Wasserschaden?

  • Servus Gemeinde.

    Ich weiß das es sehr viele Beiträge bezüglich des Themas gibt.

    Habe aber trotzdem nicht das richtige gefunden, wäre nett wenn mir jemand einen Tipp geben kann.

    Habe unser Wohnmobil jetzt 3 Jahre und habe schon so einiges repariert und renoviert. Nun wollte ich im Stockbett hinten an der Heckwand einen neuen Stoffbezug auf ziehen. Dazu habe ich die Holzplatte entfernt auf die der Stoff aufgetackert ist. Dabei habe ich ein paar Stellen gefunden die weich sind. Sieht man auf dem Bild wo das Kabel der Kamera so toll verlegt wurde. ( Nicht von mir ) Die Stellen sind zwar weich, aber nicht mehr naß. Habe dies mit einem Feuchtigkeit Messgerät geprüft. Liegt alles so um die 12% , sollte eigentlich gut sein. Zur Sicherheit hab ich die 3. Bremsleuchte und die Kamera nochmals neu abgedichtet.

    Jetzt zur 1. Frage: sollte ich die weichen Stellen rausschneiden und erneuern? Ist tatsächlich nicht viel und auch keine große Fläche. Denke mal das es schon älter ist. Finde auch keine undichte Stelle, zumal es ja jetzt erst gerade bei uns seit einer Woche nicht mehr regnet oder schneit. Denke mal wenn es noch undicht wäre, hätte ich ja die betroffenen Stellen feucht.

    2. Frage: hab ich auch schon viel darüber gelesen. Und zwar ist an der Bodenplatte hinten links die erste Schicht der Platte auch morsch. Habe das geöffnet, sieht man am 2. Bild. Das wurde so wie aussieht auch schonmal ausgebessert. Ich denke das hier auch einfach nur eine Abtropfkante an der Heckwand fehlt. Und das Wasser zwischen der Heckschürze und Heckwand durchläuft und dann in die Platte einzieht. Die Rahmen usw sehen noch gut aus.

    Heckschürze werde ich noch demontieren und mit unten ein Alublech als Tropfkante montieren. Welches Holz und welche Abdichtung sollte ich für die Reperatur der Bodenplatte nehmen. Jetzt momentan ist so eine schwarze Gummi Artige Masse drauf. Weiß jemand was das ist, habe gelesen das Unterbodenschutz nicht grad das perfekte Zeug ist, da man das Wasser dann komplett einsperrt.

    Desweiteren habe ich gedacht das ich die Heckschürze zur Rückwand eventuell von unten mit Brunnenschaum ausspritze, damit es erstens stabiler wird und zweitens mit der Hoffnung das kein Wasser mehr zwischen durch laufen kann. Hat das eventuell schon mal jemand so gemacht?


    Sorry für den langen Text


    MfG Sascha

  • Tach

    Da hilf keine Hoffnung! Du mußt sicherstellen das Wasser keine Schäden verursachen kann .Das ein stehendesFahrzeug recht trocken ist bedeutet nicht ,da das bei Regenfahrt auch trocken bleibt.

    Achso die Gummi Masse,wenn du das nicht beurteilen kannst ,wie soll das jemand können der das Zeug nicht sehen / fühlen kann.Und Vorsichtig mit Schaumwaren ,manche sind wie ein Schwamm.

    Das ist keine schnelle Arbeit deshalb besser etwas mehr freiräumen und sicherstellen das es trocken bleibt.

    Besser ist das.

  • Hallo...

    Wie gesagt das Wohnmobil steht das ganze Jahr über im freien. Das Problem mit der Bodenplatte habe ich heute mal mit einem Wasserschlauch getestet. Es läuft tatsächlich zwischen Außenwand und Verkleidung durch und zieht dann auf den Unterboden. Das bekomme ich in den Griff, muss nur schauen wie ich die Verkleidungen demontieren kann.

    Ich denke auch das ich den Unterboden jetzt erstmal offen lasse, damit alles sauber trocknen kann. Trotzdem wäre toll, wenn mir jemand sagen könnte was ich dann zum abdichten nehmen soll.

    Gruß Sascha

  • Tach

    Was bedeutet "zum abdichten" ? Die Bauteile werden so miteinander verbunden das sie dicht sind.

    Ein Dichtmaterial ist Butyl in der Kartusche zB. Dekaseal ,oder als Band /Schnur.Für Anbautele die evtl mal entfernt werden müssen.

    Kleben und Dichten beginnt mit, zB. Sika 221das ist schon sehr dauerhaft, kaum lösbar.Geht aber noch fester mit Sika .

    Das sind Beispiele ,andere Hersteller haben andere Bezeichnungen für gleiche / ähnliche Produkte.

  • Ich meine den Unterboden... Das ist so wie ich es sehe nur eine paar mm starke Platte. Da werde ich ja das Stück neu einsetzten müssen. Die Holzrahmen Konstruktion ist intakt.

    Mit was kann ich dann das neu eingesetzte Platte behandeln oder abdichten?

  • Damit Du für solche Reparaturen mal was zum lesen hast google mal im Netz nach "Turbokurtla".

    Gruß HP.

    Aus einem "Bald" sollte man viel öfter ein "Jetzt" machen bevor daraus ein "Nie" wird.

  • Ich meine den Unterboden... Das ist so wie ich es sehe nur eine paar mm starke Platte. Da werde ich ja das Stück neu einsetzten müssen. Die Holzrahmen Konstruktion ist intakt.

    Mit was kann ich dann das neu eingesetzte Platte behandeln oder abdichten?

    Ich habe eine 6mm Siebdruck/Filmplatte verbaut, die sind Phenolharz-beschichtet.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Die Siebdruckplatte hätte ich auch genommen, für den Unterboden hervorragend geeignet. Problematisch ist nur, dass sie sich schlecht verkleben lässt. Deshalb muss sie an der Klebefläche aufgeraut werden. Dann geht es. Als Kleber um die Platte zu verkleben, würde ich eher Sikaflex 221 nehmen, da das wasserdicht ist. In die Klebefuge könnte Wasser einziehen, der Ruderer Kleber ist leider nicht wasserfest. Zur Verklebung der Holzkonstruktion a dem Seitenwänden oder Dach ist der Ruderer perfekt, aber am Unterboden für mich nicht 1. Wahl.

    Viel Erfolg, Nessie

  • … ich habe mir die Streben aufgemessen, auf die Platte übertragen, 3mm vorgebohrt, Streben mit PM Klebt und Dichtet aus dem Bootsbau aufgebracht und dann die Platte mit Edelstahl 3x35 Senkkopf angeschraubt. Die Plattenstösse habe ich dann mit selbigen Kleber verstrichen.


    Die Schnittkanten müssen versiegelt werden, denn die Platten selbst sind nur aus Birke oder Pappel, welches sonst auch vom Rotfeuchtepilz aufgefressen wird. Nur die Beschichtung und Verklebung ist wasserfest.


    Als Beispiel eine kleine Reparatur unter dem Kühlschrank. Verantwortlich hier die mangelhafte Andichtung der Lüftungsgitter.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • … ich habe mir die Streben aufgemessen, auf die Platte übertragen, 3mm vorgebohrt, Streben mit PM Klebt und Dichtet aus dem Bootsbau aufgebracht und dann die Platte mit Edelstahl 3x35 Senkkopf angeschraubt. Die Plattenstösse habe ich dann mit selbigen Kleber verstrichen.


    Die Schnittkanten müssen versiegelt werden, denn die Platten selbst sind nur aus Birke oder Pappel, welches sonst auch vom Rotfeuchtepilz aufgefressen wird. Nur die Beschichtung und Verklebung ist wasserfest.


    Als Beispiel eine kleine Reparatur unter dem Kühlschrank. Verantwortlich hier die mangelhafte Andichtung der Lüftungsgitter.


    Gruß Jerome

    Moin Jerome,

    womit versiegelst du die Schnittkanten? Ich habe bisher immer wasserfesten Holzleim genommen.

    Bin mir aber nicht sicher, ob es da nicht auch etwas Besseres gibt.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Für die Kanten gibt es eine extra Versiegelung auf Wasserbasis. Braun von der Farbe.

    Entspricht wohl dem, womit auch die Platten Original abgesperrt werden.


    D4 Leim sollte aber auch gehen.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • super danke euch für die vielen Infos... Auch der Tipp mit Turbokurtla hat mir sehr geholfen.

    C-UBS von Elaskon ist anscheinend das richtige für den Unterboden.. werde es mal bestellen.. des weiteren soll man angeblich mir Owatrol Öl sehr gut fahren, um die Holzkonstruktion vor feuchte zu schützen. MDF Platte in 6mm hab ich auch schon gekauft. Ich lasse das ganze aber erst einmal offen, bis es etwas trockener ist draußen. Werde erst einmal schauen wie ich die Seitenverkleidung zur Außenwand abdichte, damit das ganze erst gar nicht mehr passiert. Da bin ich mir noch nicht ganz sicher wie und mit was ich das bewerkstellige. Auf jeden Fall werde ich mir ein Abtropfblech biegen aus Aluminium und das seitlich an der Bodenplatte befestigen, damit das Wasser wenigstens nicht mehr direkt am Unterboden entlang läuft.

    Mfg Sascha

  • Was willst Du mit MDF? Oder nimmst Du das Accoya?!


    Das normale kannst Du vergessen, egal womit Du das behandelst. Außerdem ist das im Vergleich sauschwer.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Es ist eine Sperrholzplatte aus Kiefer. Das hat mir der örtliche Caravan Händler mit gegeben. Er meinte das nimmt er auch immer, oder ist das nix?

  • Ok, dann ist das kein MDF. MDF heißt Mitteldichte Faserplatte und ist nur feine Holzfaser mit geringen Leimanteil in Druck verbacken. Weder der Holzfaser, noch die Verleimung ist für die Außenanwendung geeignet.


    Sperrholz ist was ganz anderes. Meist Schälfurnier und für den Außenbereich mit Phenolharzleim verpresst.
    Will man da ein Maximum an Feuchtigkeitsresestenz, dann Bootsbausperrholz durch und durch Mahagoni. Aber für eine Bodenplatte sollte auch ein Nadelsperrholz reichen. Luan und son Kram würd ich nicht nehmen, auf wenn es oftmals als „wasserfest“ verkauft wird.

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Tach

    @Sascha K.

    Mache doch mal eindeutige Angaben.Sonst wird das nix mit den Ratschlägen.

    MDF kann man schon nehmen für Innenwände.Sperrholz ? ,da ist nicht jedes für den Außenbereich geeignet genau wie es nicht unbedingt für den Innenbereich optimal geeignet ist.Da gibt es schon Unterschiede die ein Gelingen der Arbeit verhindern können...

  • … ich habe mir die Streben aufgemessen, auf die Platte übertragen, 3mm vorgebohrt, Streben mit PM Klebt und Dichtet aus dem Bootsbau aufgebracht und dann die Platte mit Edelstahl 3x35 Senkkopf angeschraubt. Die Plattenstösse habe ich dann mit selbigen Kleber verstrichen.


    Die Schnittkanten müssen versiegelt werden, denn die Platten selbst sind nur aus Birke oder Pappel, welches sonst auch vom Rotfeuchtepilz aufgefressen wird. Nur die Beschichtung und Verklebung ist wasserfest.


    Als Beispiel eine kleine Reparatur unter dem Kühlschrank. Verantwortlich hier die mangelhafte Andichtung der Lüftungsgitter.


    Gruß Jerome

    hallo Jerome,

    wieviel Zeit und Geld hast du in die Reparatur investiert?

  • Das kann ich dir gar nicht mehr sagen… ich bin Tischlermeister und entsprechend maschinell und auch fachlich in Bezug auf Holzkonstruktionen gut aufgestellt.

    Ich hatte einiges an Wasserschäden, wie hier viele auch besonders bei den 290/280ern, zu beheben. Mußt mal meine Themen durchforschen.

    Das Aufbringen der Deckplatten ist wirklich der kleinste Aufwand. Der größere ist Wiederbringen des Fachwerkes.

    Gesamt stecken in meinem Wohnmobil ca. 1000Std seit dem Erwerb 12.21 und irgendwas um 10tsd an Hardware incl. Anschaffung.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...