Bremsen Probleme

  • Liebe Forengemeinde

    Gestern bin ich mit meinem Ducato von Kiel nach HH gefahren. Kurz bevor ich zu Hause angekommen habe ich bei langsamer Fahrt und leichtem Bremsdruck schlagende Geräusche von der rechten Vorderbremse wahrgenommen. Also angehalten und gemaerkt, dass die rechte Felge schon ziemlich heiss ist.

    Heute habe ich dann den Wagen mal aufgebockt und siehe da: Bremse ziemlich fest. Dann aber kam die ganz große Überaschung. Beim genaueren betrachten ist mir aufgefallen, dass der Belag, der außen an der Bemse anliegt, schlicht weg nicht mehr vorhanden ist. Das Fahrzeug hat letzten April neue Bremsen sowie Scheiben bekommen und alle anderen Beläge sehen Top aus. Jetzt frage ich mich:
    1. Kann es sein, dass sich der Gesamte Bremsbelag von der Trägerplatte löst und einfach so hopps geht?
    2. Kann der Bremssattel so festsitzen, dass sich ausschliesslich einer der beiden Beläge bis aufs Blech wegbremmst. Und wieviele KM Fahrt wären dazu nötig? Der Wagen hat im Dezember viel gestanden und wurde wenig bewegt. Im Januar bin ich dann einmal 400KM gefahren und Samstag nach Kiel und zurück.

    Ich habe die Suchfunktion schon mal genutzt, aber das Problem mit dem einseitig fehlenden Belag ist so nicht zu finden.

    Über Hilfe freue ich mich riesig. Mit meinem alten T3 hatte ich, trotz häufig längerer Standzeiten, nie solche Probleme.

    Mit besten Grüßen
    Schmo

  • Hallo

    Es wird kein Beitrag "einseitig fehlenden" Bremsbelag zu finden sein. Deine Bremse wird ganz einfach festgerostet sein. Ob bei der Montage der Neuteile im Vorjahr nicht "genau" gearbeitet würde, oder die Standzeit daran schuld sind, ändert sichts an der Tatsache das du eine neue Bremse brauchst.

    Nur sollte derjenige der das einbaut aber auch alles "entrosten und mit Korrosionschutz" versehen, ebenso sollte die Freigängigkeit ALLER Teile überprüft werden.

    mfG

    PS.: sollte die Bremsscheibe was abbekommen haben, spare nicht an der falschen Stelle.

  • Erfahrung mit einem modernen (2004'er) BMW Motorrad :
    Einen Belag innerhalb von 400 km "verloren", weil der Bremssattel ein Problem hatte.
    Der Belag auf der Gegenseite der Scheibe war noch immer fast neu. Zu merken war das bei der Fahrt nicht wirklich.

    Gruß
    Jo...

  • Hi,ich habe leider auch die Erfahrung gemacht es ist der leidige Rostbefall an den Bremssätteln und Scheiben.Wenn mein Fahrzeug ca. 4 Wochen bei etwas feuchter Witterung steht komme ich nur mit sanfter Gewalt vom Hof,die Beläge sind an den Scheiben festgerostet,auch hängen die Beläge bedingt durch Rost sehr gerne im Sattel fest und verschleißen dann übermäßig.Abhilfe ist gründliches entrosten und wie schon gesagt möglichst konservieren,ist aber auch nicht von unendlicher Dauer.Bei mir war auf den Außenbelägen nur noch 2mm Belag, Innenseitig noch im guten Bereich,liegt wohl auch an der Sattelkonstruktion.

    mache seitdem mind.1x im Jahr die Aktion Bremse entrosten.Habe auch mal irgendwo gelesen das es weniger rostanfällige Bauteile geben soll.
    Gruß roma :wink Auch hier meine Bemerkung:Bei meinem alten LT Bj.79 gab es sowas nicht.

  • Hi Schmo,
    dass der Bremsbelag sich bei einem festsitzenden Bremssattel und der damit verbundenen zu hohen Temperatur vom Träger löst habe ich schon bei verschiedenen Fahrzeugen gesehen. Allerdings bleibt der lose Belag dann immer noch im Schacht stecken (bis er dünn genug ist, dass er zwischen Bremssattel und Scheinbe durchpasst).

    Ich weiß jetzt nicht welche Art Bremssattel der 244 hat... deshalb gibt es 2 Möglichkeiten
    Bei normalen Sätteln mit Kolben auf der Innen und Außenseite sind auf einer Seite der/die Kolben fest, ein Fehler der gerne passiert wenn die Bremsflüssigkeit nie gewechselt wird.
    Bei einem Schwimmrahmensattel ist der Rahmen im Träger fest, passiert wenn beim Belagwechsel die Auflageflächen des Rahmens im Träger nicht oder mit falschem Fett geschmiert wurden.
    Verschleissen werden üblicherweise die Beläge an der schwergängigen Seite schneller, da die Beläge einer Scheibenbremse nur vom "Höhenschlag" der Bremsscheibe ein paar Zehntel mm zum lösen zurückgedrückt werden (da gibts keine Feder die die Beläge zurückholt).
    Das passiert eben an der schwergägigen Seite nicht mehr und der Belag schleift ständig an - deshalb der hohe Verschleiß und die Temperatur.

    Wenn die Scheinben rosten, dann innen und außen - Rost auf der Bremsscheibe ist also nicht die Ursache für EINEN verschlissenen Bremsbelag, wenn dann bestenfalls für einen losgerissenen.....

  • Hallo zusammen

    Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich denke das sind doch schon einmal ein paar Anhaltspunkte wo ich ansetzen kann.

    Gruß Schmo

  • Hab mich der Sache noch einmal abschliessend angenommen.
    Wie oben schon mal beschrieben, ist der Bolzen festgegangen. Der Bremsbelag hat sich runtergeschliffen und die Scheibe ist heissgelaufen.
    Also wurden die Bremssättel wieder gangbar gemacht und Scheiben und Klötze getauscht.
    Ich rate allen, guckt Euch Eure Bremsen von Zeit zu Zeit mal an. Meine waren aus April 2009 und zumindest am Linken Rad noch komplett neuwertig. Es ist dann schon ziemlich ärgerlich, dass beidseitig nach neun Monaten wieder tauschen zu müssen. Vor allem wenn die Kiste dafür in die Werkstatt geht, da ich im Moment nicht die Zeit habe das selbst zu schrauben.

    Besten Gruß
    Schmo

  • Hab mich der Sache noch einmal abschliessend angenommen.
    Wie oben schon mal beschrieben, ist der Bolzen festgegangen. Der Bremsbelag hat sich runtergeschliffen und die Scheibe ist heissgelaufen.
    Also wurden die Bremssättel wieder gangbar gemacht und Scheiben und Klötze getauscht.
    Ich rate allen, guckt Euch Eure Bremsen von Zeit zu Zeit mal an. Meine waren aus April 2009 und zumindest am Linken Rad noch komplett neuwertig. Es ist dann schon ziemlich ärgerlich, dass beidseitig nach neun Monaten wieder tauschen zu müssen. Vor allem wenn die Kiste dafür in die Werkstatt geht, da ich im Moment nicht die Zeit habe das selbst zu schrauben.

    Besten Gruß
    Schmo


    Hallo,

    was hast Du für den Tausch in der Werkstatt zahlen müssen???

    Mir steht nämlich ahnliches bevor!

    Gruß Helmut

  • hallo.bei meinen 244er bj,2006.hat der wechsel 520,-euro bei fiat-werkstatt gekostet.gruß oskar01. :fahren :winkps;hintere beläge(trommelbremse)623,-euro.

  • Hab die ganze Geschichte erst jetzt gelesen. Leider zu spät, denn ich hatte dieses Probelm auch schon.... definitiv die festsitzenden Führungsbolzen... Soweit so gut. Ich gehe davon aus, dass der Tausch der Bremsscheiben und Beläge damals (vor dem Verschleiß) nicht von Fiat oder sonst einer autorisierten Werkstatt gemacht wurde.

    Ansonsten hätte ich da schon mal nachgehakt :duell: ... denn es gehört einfach dazu, dass man die beweglichen Teile alle prüft und gängig macht und das bezieht sich nicht nur auf festsitzende Kolben. Bei dem bei dir verwendeten Bremsentyp müsste einer Fachwerkstatt jedenfall bekannt sein, dass genau die Probleme auftauchen können. Ist ein wirklicher Profi dran, berücksichtigt er auch noch die besonderen Probleme durch die doch recht langen Standzeiten.

    Für das Ganbarmachen der Bolzen oder deren Tausch (da gibts bei Fiat übrigens spezielle Reperatur-Kits) verlangt Fiat richtig Geld, obwohl es eigentlich kein Hexenwerk ist. Doch vorsicht bei den Bremsen. Wer sich nicht sicher ist, sollte natürlich lieber die Finger davon lassen (ist jetzt allgemein gemeint! bezieht sich nicht auf den Fragesteller :ja )...

    Gruß

    reini :wink

  • Hallo nochmal.
    Ich habe für die Teile (2x Scheiben, 4x Beläge) und den Einbau in einer Fachwerkstatt (natürlich nicht bei Fiat) € 380,- bezahlt. Dazu muss ich allerdings erwähnen, dass der Preis so nicht ohne Verhandlung zu Stande gekommen ist. Der eigentliche Kostenvoranschlag betrug etwa € 500. Nach dem ersten Gespräch mit der Werkstatt wurde mir gesagt, dass der Bolzen fest sitzt und die oben genannten Teile getauscht werden müssen. Ich habe dann explizit nachgefragt wie sich die Kosten zusammensetzen. Dabei wurde klar das der eigentliche Lohn nur einen geringen Anteil ausmacht. Da ich früher einmal in einem Autoteilegroßhandel gearbeitet habe, fühlte ich mich genötigt, die doch etwas kuriose Preisgestaltung einmal nachzuprüfen. Nach dem Vergleich des Teilepreises der Werkstatt und dem Preis den ich bei meinem alten Arbeitgeber bezahlt hätte, war klar, dass ich den Einbau zu den genannten Konditionen nicht machen würde. Das habe ich der Werkstatt so auch mitgeteilt und wir haben uns dann einvernehmlich auf den oben genannten Preis geeinigt.

    @reini: Auch den letzten Bremsenwechel hatte ich nicht selbst vorgenommen, dieser wurde aber von einem Fachmann durchgeführt. Ich gehe stark davon aus, dass die Bolzen zu diesem Zeitpunkt einwandfrei funktionierten. Das mit den langen Standzeiten galt zu diesem Zeitpunkt eh nicht, da das Fz. damals betrieblich genutzt wurde und in den ersten 5 Jahren jährlich 35.000KM gefahren ist.Trotz der hohen Laufleistung (die viele hier mit ihren Womos nie erreichen) ist es sehr rätselhaft, warum nur einer der beiden Bremssättel solche Ermüdungserscheinungen aufweist. Ich habe so langsam das Gefühl, dass Fiat, oder in diesem Fall auch Brembo, etwas nachlässig arbeiten. Um ehrlich zu sein, hätte ich auch einfach etwas aufmerksamer sein können. Im Nachhinein habe ich mich in den letzen Monaten über einen etwas erhöten Dieselverbrauch gewundert, zu anderen nicht darüber, dass die Fuhre an leicht abschüssigen Geläuf nicht mehr von selbst so richtig ins Rollen geraten ist. Heute habe ich, was das angeht, eine Erleuchtung erlebt. Wäre ich da aufmerksamer gewesen, hätte mir das die Teilekosten definitiv erspart.

    So, jetzt hab ich wieder frische Bremsen und hoffentlich eine ganze Weile Ruhe.

    Grüße Schmo

  • Hallo,

    das akribische säubern der Aufnahmen und Führungen der Bremsbeläge ist sehr wichtig, braucht aber auch seine Zeit! Und Zeit ist Geld....und Arbeitslohn wollen wir in den Werkstätten immer weniger bezahlen.
    Mal darüber nachdenken.

    Allzeit gute Fahrt!

    Andreas