230 V Zuleitung zum WOMO, max. 25 m??

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Hallo und einen schönen 4.Advent erst einmal,

    habe mir bei meinem WOMO Händler eine neue Kunststoffkabeltrommel mit 40 m Kabel 3x2,5 mm und Gummiummantelung gekauft, mit CEE Stecker und Steckdose. Also eindeutig auf Camping und Freilandnutzung ausgelegt. Rolle Kabel natürlich immer komplett ab. Jetzt habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Zuleitung von externen 230 V Stromquelle zum WOMO max. 25 m lang sein soll. So richtig verstehe ich das nicht, bei einem Querschnitt von 2,5 mm kann doch das Kabel nicht zu warm werden, oder? Bin halt kein Elektriker und hoffe, von Euch eine Antwort zu erhalten. Möchte das Kabel meiner neuen Kabeltrommel nicht kürzen, habe schon Plätze gehabt, wo icxh mit 25 m nicht ausgekommen wäre.

    Gruß und schöne Festtage

    Luigivogel :bahnhof

  • Die Länge des Kabels kann durchaus länger als 25 Meter sein, ich habe ich eine Kabeltrommel mit 50 Metern Kabel und benötige die 50 Meter auch des öfteren. Bei Deiner Kabeltrommel sollte eigentlich eine Angabe dabei sein, wie diese zu belasten ist, wenn sie nicht abgerollt ist und wenn sie abgerollt ist. Wenn ich die Stromversorgung nur zum Batterieladen und Fernsehen etc. nutze liege ich unter der max. Belastung des Kabels in aufgerolltem Zustand. Das Kabel bleibt auch im Sommer absolut kalt. Nur wenn ich die 2KW Elektroheizung der 6002EH mit benutze sorge ich für ein abgerolltes Kabel.

  • Also,

    bei 3x2,5mmq und 40 m Kabellänge kann dir bei der üblichen Absicherung mit 16 Ampere absolut nichts passieren.

    Aber: am besten immer schön abrollen...

    Weihnachtliche Grüße von Guidocj

  • Wenn man nur wenig Strom braucht (z.B. nur das Ladegerät) kann das Kabel aus technischer Sicht auch ruhig 50 oder länger sein. Aber Otto Normalverbraucher kann das schlecht beurteilen. Deshalb gibt es die Vorschrift mindestens 20 m, maximal 25 m, Gummikabel Type H07RN – F 3x2,5 qmm. Und auf beiden sind Seiten Cekon-Stecker vorgeschrieben - obwohl es noch etliche Plätze gibt die noch Schuko-Steckdosen haben... Mir reichen 25 m auch manchmal nicht aus, besonders im Ausland...

    Weihnachtlichen Gruß, Harry

  • Wenn ich bei 40 Metern Kupferkabel mit 2,5 qmm rechne, komme ich auf 0,55 Ohm.
    Das sind bei 10 Ampere 5,5 Volt Spannungsverlust, also statt 230 Volt kommen noch 224,5 Volt am Wohnmobil an.
    Und das Kabel leistet 55 Watt :cursing:
    Da wird dann der Schnee etwas weinger liegen bleiben

    Was steht denn als max. Belastung auf der Trommel, wahrscheinlich 16 Ampere, oder?

    Ich habe da keine Anschlußbedenken,

    also schöne Weihnachtstage,

    Jürgen

  • Moin

    in Deutschland gilt:
    Für die Stromversorgung von Campinglätzen ist die BestimmungDIN VDE 0100 Teil 708: 2006-02 verbindlich.

    Die wichtigsten Forderungen:

    _ Für jeden Stellplatz muss eine weltweit genormteCEE-Steckdose mit Schutzkontakt gemäß DIN EN 60309-2mit Schutzgrad mind. IP44 vorhanden sein.

    _ Der Bemessungsstrom der Steckdose muss mindestens16 A betragen

    _ Jede Steckdose muss durch ein ihr zugeordnetes Überstromschutzorgangeschützt sein

    _ Jede Steckdose muss einzeln über einen FI-Schutzschaltermit max. 30 mA geschützt werden.

    _ Die Steckdosen müssen in einer Höhe von 0,5 bis 1,5 m überdem Boden angebracht sein (in besonderen Fällen höher).

    _ Nicht mehr als 4 Steckdosen sollen in einem Verteiler gruppiert werden, um eine Überkreuzung der Stellplätze durch dasVersorgungskabel zu verhindern.

    _ Die zu versorgenden Anschlussstecker der Freizeitfahrzeugedürfen max. 20m von der Steckdose entfernt sein

    _ Die Anschlussleitung (H07RN-F 3G2,5) von der Steckdose zum Freizeitfahrzeug darf höchstens 25 m lang sein

  • hi all,
    bin ich froh , dass ich von der VDE 0100 Teil 708 keine Ahnung habe, und viele andere im Ausland auch nicht.
    aber jetzt mal noch nachgefragt.
    ich verwende nur 3 x 2,5 er Kabel. wo liegt physikalisch die Grenze bis zu der man verlaengern kann, bei ueblichen Verbrauchern?
    Ein Heizungsersatzgeraet ( 2000 W ) gehoert meineserachtens nicht dazu, da man meist ja ne Gasheizung eingebaut hat.
    und was koennte passiere, wenn die Leitung sehr lange ist zb 100 bzw 200 m?
    klar, theoretisch , bei zu hohem Widerstand kann man vielleicht sogar dranlangen und kriegt keine gewischt.

    lg dp

    lg drachenpeter aus dem Grossherzogtum Baden -

    wenn irgendwo irgendwem ein smilie fehlt darf das jeder fuer sich selbst ergaenzen

  • Wie weiter oben vorgerechnet wären dies bei 40m 5,5 Volt oder bei 200m eben (200/40)*5=25 Volt Spannungsabfall . Dies gilt aber nur bei o.g. eingeschaltetem Verbraucher. Ist kein Verbraucher eingeschaltet, liegt die volle Spannung an! In beiden Fällen, also mit Verbraucher 205 Volt oder 230 Volt ohne Verbraucher macht in jedem Falle Aua wenn man dranfasst! :cursing:
    - - - - - - - - - - - A C H T U N G - - L E B E N S G E F A H R - - N I E - - D R A N F A S S E N ! - - - - - - - - -

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Die Kabellänge darf aus verschiedenen Gründen nicht zu lang sein.

    1. Die Verbraucher benötigen eine Mindestspannung um einwandfrei zu funktionieren. Sie sollten zwar bei zu niedriger Spannung nicht gleich sterben aber sollten heißt halt nicht unbedingt müssen (besonders bei Billigimportware). Von dieser Sicht her ist die Länge abhängig vom maximalen Strom (Aber auch eine normale Kaffemaschine braucht schon ca. 4 A).

    2. Es muß sichergestellt sein das die Sicherung (16 A) im Kurzschlußfall auch richtig (und schnell genug) auslösen kann. Und das ist das größere Problem und bezieht sich halt immer auf den maximalen Strom von 16 A.

    3. Es muß noch sichergestellt werden das das Kabel nicht zu warm wird, aber das ist bei 2,5 qmm unkritisch (wenn abgerollt).

    4. Es muß mechanisch stabil sein (deshalb das dickere Gummikabel).

    Wer was nachlesen möchte:
    http://www.voltimum.de/popup.php?url=…20230/400%2520V

    Irgendwo steht auch das man bei Wechselstrom nur die Hälfte der angegebenen Längen gelten (angegeben ist für Drehstrom).

    Trotz allem gelten für uns halt die Vorschriften für Camping, auch wenn theoretisch etwas mehr ginge...

    Ich hoffe der Link funktioniert,
    Gruß Harry

  • hallo;
    ja wenn die leitung immer länger wird dann kommt hinten immer weniger heraus. das war bei uns auf dem dorf vor 20 jahren als wir noch den strom über dach bekamen die regel. leuchtstoffröhren brauchten recht lang bis sie anprangen; dann waren nur noch 180 bis 185 volt auf der leitung!!!! aber das hat sich ja jetzt gebessert. dafür zahlen wir ja jetz auch über 100 % mehr haben aber keine 100 % mehr volt!!!!
    gruß kamann :teuflisch


    %
    gruß kamann

  • Hallo Zusammen,

    also wenn ich mich richtig erinnere hat das mit der Längenbegrenzung nur zum Teil mit der Belastung zu tun. Es hat etwas mit dem Widerstand der Leitung, und dem vorgeschalteten RCD- Glied auch FI- Schutzschalter ( Fehlerstromschutzschalter ) genannt zu tun. Diese Teile müssen bei einem 0,03 Ampere Gerät spätestens bei 30mA innerhalb 200 Millisekunden abschalten. Und da das ganze etwas mit dem Widerstand des Schutzleiter zu tun hat gibt es diese Begrezungen. Bei 1,5er Kabel liegt die bei 15 Metern! Die Werte mA /mS sind irgend wann ermittelt worden, es geht darum ab wann das menschliche Herz Herzkammernflimmern bekommt. Also so sorglos sollten wir nicht mit den Längen herumspielen. Denn zum Tod führt auch eine Leitung die 1000 Meter und mehr hat solange keine große Last darauf liegt. Aber ganz neben bei auch mein Kabel ist 35 Meter lang. Und ob die Schutzschalter auf dem CP alle halbe Jahr überprüft werden möchte ich bezweifeln.

    Darum immer darauf achten das, das eigene Bordnetz top ist dann kann auch nix schiefgehen, frohe Weihnachten Yoyo

    Einmal editiert, zuletzt von Yoyo (23. Dezember 2008 um 21:38)

  • Hallo,
    ich meine es kommt nicht nur darauf an was hinten heraus kommt, sondern bei solchen Betrachungen geht auch der Isolationswiderstand ein.

    D.h. wenn ich eine sehr lange Leitung habe, dann kann und das besonders bei schlechten Materiealien schon bei offener "Verlängerung" ein beachtlicher Strom fließen.
    Aber wichtig und begrenzend ist der Spannungabfall der ja bei 50m 2,5 qmm und 10A 7,1V beträgt. Jetzt sind das für einen Heizer 230V / 2300W nichts schlimmes, der heizt auch so und keiner wird die wenigere Leistung/Strom nachmessen oder merken.
    Es wirdheute auch nur noch wenige so spannungsempfindliche Geräte geben die dann nicht mehr funktionieren. Aber dieser Spannungsabfall ist ja auch noch nicht der Letzte in der Reihe. Das geht ja weiter durch das ganze Womo.
    Aber meist wird dieser Spannungsabfall einfach durch die Umsetztung auf eine niedrige Betriebsspannung wieder ausgeglichen.
    Aber bleiben wir bei der Leitung auf der Trommel.
    Auch eine 1,5 qmm Leitung wird eine Belastung ausgerollt und mit 10A belastet und dieser Länge ohne Schaden überstehen. Es ist der mechanische Widerstand und die Festigkeit um den elektrischen Leitwert zu erhalten was die VDE hier auch sichern will. Also wenn da halt irgend einer drüber fährt oder gar drauf stehen bleibt das Kabel liegt auf Schotter oder Beton; oder gar sein Satilitten sucht und rangiert. Was weis ich was für Belastungen es geben kann, dann wird im Schadensfall, wo auch immer dieser Auftritt, die Sicherungsauslösesicherheit bzw. der Auslösestrom gefordert und dann brennt halt eine 2,5 Leitung später durch, bzw. hält einem Auslösestrom stand.
    Die oben gemachten Gedanken sind alle richtig. Aber es geht ja nicht darum um nur die 10 oder 16A vom Schaltkasten ins Womo zu bringen. Es geht darum den Kurzschluß im Womo gefahrlos abzuschlaten.
    >Oder soll das so aussehen , dass das womo feuer fängt, dann einen flamme dem Kabel entlang huscht bis zum Schaltkasten und dann dort endlich die Sicherung fällt und der Stellplatz ohne Schaden bleibt.??<:)
    Also ich denke die VDE hat schon einen Grund und 25 oder einpaar Meter mehr sind vertretbar. Alles andere kann man sicher auch aber mit Einschänkungen auf die ich nicht eingehen möchte.

    gruß hans

  • Also Leute, nun macht mal halblang:

    Ein FI-Schutzschalter im Wohnmobil "weiß" gar nichts von einer langen Leitung. Der stellt nur fest, ob der Strom, der hineinfließt auch wieder herauskommt. Wenn da über 30mA fehlen (d.h. irgendwo über den Menschen fließen) schaltet der ab. Mal bitte prüfen, da reicht meist schon ein Spannungsprüfer. Über den leitet man ja mit dem Finger den Strom gegen Masse (Schutzleiter) ab, um die Glühlampe zum leuchten zu bringen.

    Die Sicherung im Schaltkasten, z.B. 16 A, "weiß" auch nichts von einer langen Leitung. Die stellt nur fest, dass da einer mehr als 16 A fließen läßt und schaltet dann ab.

    Schöne Weihnachtstage ohne Kurzschluß,
    Jürgen

  • Hallo!

    Danke Jürgen!
    So einfach kann man auch für Laien dieses Thema erklären.

    Ich habe diesen Beitrag von Anfang an verfolgt und es wurde aus meiner Sicht für den normalen Nutzer immer schwieriger, diese, nicht einfache Materie zu verstehen. Es war auch alles richtig. Aber wie man lesen kann, ist es auch mit 3 Sätzen verständlich zu erklären.

    ;) ;) Ich habe jetzt noch auf pulsierende Gleichspannungsanteile und ihr verhalten auf den FI in einer frei verlegten Gummiaderleitung gewartet. ;) ;)

    Frohe Weihnachten
    Gruß wodi

  • Die Sicherung auf dem Platz "merkt" schon die lange Leitung. Wenn sie zu lang ist, fließt im Kurzschlußfall ein zu geringer Strom und sie löst erst verzögert aus (ist sie lang genug löst sie gar nicht mehr aus, weil nicht mehr als 16 A fließen!). Bis dahin brennt dann u.U. schon das Gehäuse des defekten Gerätes, was nicht passiert wäre bei einer kürzeren Leitung und dadurch wesentlich schnelleren Auslösung. So unberechtigt ist die Vorschrift also nicht.

    Ob ein FI-Schutzschalter im WoMo vorgeschrieben ist weiß ich nicht, wohl aber auf dem Platz. Und der ist mit seinen heutzutage vorgeschriebenen 30 mA wirklich sehr empfindlich, und die Länge dürfte da nicht so sehr stören. Bei den älteren mit 300 mA oder mehr muß man auch da nachrechnen ab wann im Fehlerfall die Berührungsspannung zu hoch wird. Das ist aber zu lange her, ich müßte da auch erst wieder im Fachbuch nachsehen.

    Es ist ja nun mal nicht nur wichtig das ab 16 A abgeschaltet wird, sondern auch das die Berührungsspannung gegen Erde im Fehlerfall nicht zu hoch werden kann. Auf jedenfall sollte man niemanden dazu raten die Vorschriften zu mißachten.

    Gruß Harry

  • Hallo,
    ich möchte folgende Frage stellen! Kann sich jemand vorstellen eine lange Verlängerung zu verlegen. Den Stecker am Stromkasten anzuschließen und hinten nichts, also offen zu lassen. Und trotzdem fließt dann ein Strom.
    Wer dann sagt, sowas gibt es nicht, hat ein Verständisproblem.

    Es ist möglich durch eine schlechte Isolation. Hervorgerufen durch schlechtes, alterndes, feuchtes, beschädigtes Material z.B..
    Dann könnten im schlimmesten Fall 16A fließen ohnen dass sich irgend etwas tut..... Nur mal zum Nachdenken für Nichtelektriker.....

    liebe grüße hans

  • Soweit die Theorie! Jetzt die Praxis:

    am 17.Oktober 2008 komme ich auf dem Campingplatz in Beldibi (Türkei) und schließe mein Wohnmobil mittels Schukostecker an der vorhandene Verteilung an. Beim Berühren meiner Tür bekomme ich einen elektrischen Schlag! An der Karrosserie lag die volle Spannung (230 V) an. Nach der Überprüfung habe ich festgestellt, daß die Fase auf den Schutzleiter (grün / gelb) geklemmt war. Normalerweise geht das nicht (Kurzschluß) in der Türkei schon. Der Chef des Platzes sagte: "das ist türkisch - ich bin Kurde"! Ich habe dann den Verteiler auf meine (deutschen) Bedürfnisse umgeklemmt. Leider habe ich (bis jetzt) keinen FI-Schalter eingebaut.
    Also Ihr seht, es gibt Schlimmeres als ein 25 m langes Kabel!

    Gruß Rainer

    Gruß Rainer :wink

  • hi,
    wir haben mal vor Jahren ne Palette Kabeltrommeln von einem guten Liefeanten geliefert bekommen , alle mit CE und Tuev Babber und alle fein saeuberlich mit Phase auf gelb gruen verdrahtet.
    jetzt weiss ich es endlich, die wurden in der Tuerkei verkabelt.
    menno, da muss man ja vorsichtig sein , was man sagt, sonst landet man mal an sonem Doener spiess
    gruessle dp

    lg drachenpeter aus dem Grossherzogtum Baden -

    wenn irgendwo irgendwem ein smilie fehlt darf das jeder fuer sich selbst ergaenzen

  • "Die Sicherung auf dem Platz "merkt" schon die lange Leitung. Wenn sie zu lang ist, fließt im Kurzschlußfall ein zu geringer Strom und sie löst erst verzögert aus (ist sie lang genug löst sie gar nicht mehr aus, weil nicht mehr als 16 A fließen!)."

    Soweit das Zitat von Harry, der mich damit zu folgender Fabel angeregt hat:

    Es war einmal eine Sicherung, die war von der Art '16A' und so erzogen, dass sie Verbindungen nicht flink, sondern mit einer gewissen Trägheit auflösen konnte.

    Nun gab es lange Zeit gute Kontakte und die Elektronen sausten mit nahezu Lichtgeschwindigkeit hin und her. Eines Tages beklagten sich die Elektronen bei der Sicherung über den übermäßig langen Weg, die sie zurückzulegen hätten. Die Sicherung fand das aber gar nicht der Rede wert, weil Lichtgeschwindigkeit doch eine außerordentlich hohe Geschwindigkeit sei und sie selbst würde doch wohl rechtzeitig merken, wenn 16 A erreicht sind und sie anfangen müsste, sich mächtig zu erhitzen. Denn dadurch könnte sie dann mit gutem Grund eine Verbindung abbrechen.

    Aber die Elektronen meinten, der Leitungsweg wäre bestimmt 1000m lang; also so elend lang, dass die Sicherung gar nicht mehr merken würde, wenn 16 A erreicht sind. Da es unsere Sicherung ja von Hause nicht eilig hatte, meinte sie schliesslich, dass sie dann ja gar nicht mehr so auf der Hut sein müsste und machte es sich bequem.

    Eines Tages kam ein Marder mit eisernem Gebiss daher und biss am anderen Ende die Leitung mit einem Ratsch durch. Da kamen jetzt aber wie ein Blitz so viele Elektronen zu unserer Sicherung angesaust, dass ihr ordentlich warm wurde und sie die Verbindung aus gutem Grund hätte abbrechen können. Da sie aber nicht von der schnellen Truppe war, konnte sie vorher noch einmal kurz nachdenken: 16A fliessen bei 14 Ohm und 1000m Kupferleitung mit 2,5qmm sind noch nicht einmal 7 Ohm. Also, sagte sie sich, hier ist etwas außergewöhnliches passiert und sie brach die Verbindung ab.

    Die Elektronen konnten sich schnell wieder beruhigen und wenn sie nicht gestorben sind, dann wandern sie noch heute durch die verschiedenen Widerstände einer Leitung.

    ...Und dann war da noch die Sicherung von der Art 30mA. Die war so erzogen, dass sie die Elektronen erst zählt, die bei ihr ausgehen und mit den Elektronen vergleicht, die im Sauseschritt über eine lange Leitung wieder zu ihr zurückkommen. Aber das ist eine andere Geschichte...

    Wie gesagt, das ist kein Märchen, das ist eine Fabel!
    Von
    Jürgen.