Hagelschaden

  • Hallo,
    ich habe grad das Vergnügen mich mit einem Hagelschaden an meinem eineinhalb Jahre alten Wohnmobil beschäftigen zu müssen.
    Das Womo ist über die Accura bei der Balser Versicherung versichert, zu einem sehr günstigen Tarif.
    Nun darf ich die Kehrseite der günstigen Versicherung auskosten.
    Es ist bei Elementarschäden eine Selbstbeteiligung von € 1500,-vereinbart, der Hagelschaden beläuft sich laut Gutachten auf € 4359,35. Die Basler Versicherung gibt sich aber großzügig: Wird die Reparatur nach dem Durabed- Verfahren durchgeführt verzichtet die Versicherung auf den Abzug der Selbstbeteiligung ! Sie vergütet pro qm zu reparierender Dachfläche € 202,-. Ich habe das Gutachten an die Fa. Frank Gerardy in Polch gemailt und ein Angebot für die Instandsetzung bekommen : € 3312,96 inkl. MWSt., das heißt pro qm € 345,10. Es gibt in Deutschland nur zwei Firmen die das Durabedverfahren anbieten, es findet kein Wettbewerb statt. Ich soll also € 1373,76 selbst bezahlen, wäre die beschädigte Dachfläche größer würden sehr schnell € 1500,-, also die vereinbarte Selbstbeteiligung, nicht reichen. Dazu muß ich das Wohnmobil nach Polch bringen, immerhin 590 Kilometer, dann mit dem Zug nach Hause fahren und ein paar Tage später wieder hin, kostet ungefähr € 250,-, ich bin mit dem Tarifrechner der Bahn im Internet nicht klargekommen, es gäbe schon günstigere Tarife. Ferner müßte ich für die knapp 1200 Kilometer mit dem Wohnmobil noch mit ca. 200 Euro Spritkosten rechnen.
    Ich habe nun der Versicherung das Angebot der Fa. Gerardy geschickt und gebeten, die Kosten für die Reparatur in einer dem Kostenvoranschlag entsprechenden Höhe zu übernehmen da die angesprochenen € 202,- pro qm absolut unrealistisch seien, schließlich sei ich als Versicherungsnehmer meiner Schadenminderungspflicht in vollstem Umfang nachgekommen. Die Versicherung spart sich immerhin eine nicht unerhebliche Summe gegenüber dem DEKRA Gutachten.
    Ich bin gespannt was dabei rauskommt, viel Hoffnung mache ich mir nicht.
    Ich habe mit dem DEKRA Gutachter über das Thema gesprochen, er meint, die Aussage zum Verzicht auf den Abzug der Selbstbeteiligung und gleichzeitig angebotenem Abrechnungsmodus wie oben beschrieben sei irgendwie sittenwidrig.

    Gruß aus Oberbayern
    Franz

  • Hallo,
    also ich finde manche Antworten einfach nur zum smilie_iek: smilie_iek: .
    Kann mich da fildrian nur anschliessen.
    Muss in letzter Zeit immer öfters feststellen, dass viele Themen hier einfach
    kaputt gemeckert werden, kann ich absolut nicht verstehen.
    Und bitte, nicht wieder mit dem Deckmantel, dass ist Kritik kommen.
    Ich finde, dass manch einer hier sehr weit unter die Gürtellinie kommt.
    So zum Schluss, wem der Schuh passt, der soll ihn sich anziehen.
    mfG Moggi ( Andreas)

  • Hallo,

    zur Versicherung muss ich sagen, dass ich mich ganz bewusst nicht für eine der Wohnmobilversicherungen entschieden habe. Hörte sich zuerst ganz gut an, im Internet Antrag gestellt und dann auf die Unterlagen gewartet. Nachdem der Abholtermin für das Womo immer näher rückte habe ich dann telefonisch noch einmal mehrmals Druck gemacht, weil ich keine Lust hatte mit vorläufiger Deckung herumzufahren. Schließlich kamen die Unterlagen zwei Tage vor der Zulassung und ich habe mir trotz Stress die Zeit genommen und Vertragsbedingungen studiert. Danach war mir klar, dass der günstige Preis für die spezielle Wohnmobilversicherung durch spezielle Klauseln im Vertrag bedingt ist. Ich glaube die späte Zusendung der Unterlagen ist Methode und einige Kunden lesen sich die Verträge auch nicht so im einzelnen durch, sondern erst wenn es zu einem Schaden kommt.

    Aber das z.Bsp. bei Hochwasser nur die Hälfte des Wohnmobils ersetzt wird gefiel mir gar nicht. Da bin ich als Tourist irgendwo im Ausland unterwegs und kenne die Örtlichkeiten und Sprache nicht sehr gut. Dann stehe ich landschaftlich sehr schön irgendwo in der Nähe eines kleinen Baches oder Flusse und plötzlich kommt ein Unwetter und der Stellplatz wird überschwemmt. Das habe ich selbst schon in Spanien und Frankreich erlebt, auch wenn ich selbst nicht betroffen war.

    Jetzt sind wir für 30,-Euro mehr im Jahr bei einer "normalen" Versicherung und haben die Bedingungen vorher verglichen. Da gibt es doch ganz klare Unterschiede. Gerade die Risiken, die speziell bei Wohnmobilen bestehen werden in der Spezialversicherung schlechter behandelt. Dazu gehören Schäden am Dach, Unterboden, Wildschäden und Aufbruch/Diebstahl.

  • Hallo,

    war auch einige Jahre bei einer Internet-Wohnmobilversicherung versichert, aber als die Leistungen immer mehr heruntergefahren wurden (z.B. Hagel/Unwetter), bin ich - mit geringen Mehrkosten - wieder zu einer normalen Versicherung gewechselt. Habe kein hochpreisiges Mobil, trotzdem würde mich ein Verlust hart treffen, schließlich hat man lange Jahre auf das Wohnmobil gespart.
    Sparen ist schon recht - nur halt an der richtigen Stelle.

    Andik

    Mein Gold klimpert nicht - es glänzt in der Sonne und wiehert in der Nacht !

  • trotz der unschönen Antworten (jede Antwort spiegelt den Karakter des Verfassers) melde ich mich nochmal,
    Das erste Gutachten betrug netto 3100,00 €, ich teilte der Versicherung mit das ich mit dem Gutachten nicht einverstanden bin (automatische Sat-Antenne wurde vergessen,Dachdurchführungen usw.) , inzwischen bin ich nochmal in den Hagel gekommen, es kamen nochmal einige Dellen dazu, ich mußte nochmal zu einem Gutachter (der kompetenter war und auch was von Wohnmobilen verstand). Das neue Gutachten betrug 5840,00 €, abzüglich 3100,00€ vom ersten Gutachten, das ist doch gleich was anderes.
    :dito
    gruß steinbock