Der Ausbau beginnt

  • Der Fortschritt ist leider nicht groß als gehofft, da das Wetter nicht mitgespielt hat. Bei Temperaturen unter 8° C macht es nicht wirklich Spass...

    Der Energieblock ist vorbereitet und da ich keinen Stauraum verschwenden möchte kommt der 50A Laderegler, Trennschalter und die 2 Megasicherungen (175A/50A) mit der 120Ah LiFePO Batterie unter den Beifahrersitz, der 2kW Wechselrichter dahinter und das 20A Ladegrät wird in dem Loch der B-Säule verbaut.

    Auf den Blechflächen ist 19mm Armaflex XG verklebt.

    Als nächstes kommt die Elektroinstalation und das oft diskutierte Thema der Doppelsitzbank gegen Einzelsitz tauschen. Mein Fahrzeug hat keinen Beifahrerairbag, aber Sitzbelegungserkennung. Mal sehen / messen welche Signale da am Stecker sind...

    Falls wer mit einem 2023 Jumper Erfahrung hat wäre ich dankbar....


    LG

    Manfred

  • Hallo Manfred,

    Betreff: Doppelsitzbank umbau auf Einzelsitz.

    besorg dir die entsprechende Software um die Steuergeräte Auslesen und Parametrieren zu können, möglicherweise geht das mit AlfaObd und MultiEcuScan.

    Du benötigst die Software um die Widerstände in den Sitzerkennungsschalter, Gurtschloss und Rückhaltesystem auszulesen, bevor der Umfang zerlegt wird.

    Nach dem Umbau mit den Einzelsitzteilen, welche an den Anschluss für den Äusseren Nebensitz mit den gleichen Widerständen angeschlossen werden, muss dann folgende änderung im Airbag Controler vorgenommen werden:

    Front Central Buckle Switch: von Present auf Absent
    Front Central Passenger Presence Detection: von Present auf Absent
    Front Central Buckle Switch Pretensioner: von Present auf Absent

    Danach einen Proxy Abgleich durchführen.

    Gruß Klaus

  • Wieder habe ich etwas weiter gebaut. Die Heizung (JP combi heater) habe ich provisorisch in der Werkstätte in Betrieb genommen um eine Auspuffverlängerung zu testen (wie erwartet kein Problem).

    Der Verteiler für den Landanschluss ist platzsparend und zugänglich an der B-Säule neben dem Fahrersitz untergebracht. Ich möchte nicht, so wie in einigen fertig ausgebauten Fahrzeugen, unter den Tisch robben um den Fi einzuschalten!

    Der Stauraum über dem Fahrerhaus ist mit einem hellen dicken Filz ausgekleidet, damit das Armaflex nicht durch eine Ladung beschädigt wird. Auch habe ich rundherum Zurrpunkte auf der Kunststoffschale angebracht. Die Beleuchtung wird kommende Woche montiert. Im Wohnbereich sind die LED-Streifen bereits an der Decke fixiert.

    Die Energiezentrale ist im Fahrzeug eingebaut, der 2kW Wechselrichter ist hinter dem Beifahrersitz fixiert, das 20A Industrienetzteil hat in der - bei meinem Fahrzeug leeren - B-Säule - seinen Platz gefunden. Es wird über eine Schottky-Diode parallel zu den Photovoltaik Panels geschaltet. Damit erspare ich mir einen weiteren Laderegler.

    Das nächste wird die Schaltzentrale über der Schiebetüre. Dann kann die Elektrik in Betrieb genommen werden. Die meisten Elektrorohre habe ich schon verlegt. Das muss alles fertig sein bevor ich Verkleidungen an der Decke und den Wänden anbringe.

    Die AST-Zuziehhilfe ist zwar teuer, aber auf einem Campingplatz ein Muss um nicht alle Nachbarn aufzuwecken…

    Die Zuziehilfe ist an der Fahrerbatterie angeschlossen, funktioniert also auch bei abgeschalteter Wohnraunbatterie.

    Bei den Sitzen bin ich mit den Messungen noch nicht ganz fertig, da ich nicht die richtigen Messklemmen dabei hatte - die Stifte des Steckers sind gut versenkt im Stecker. Es ist nur mehr das Gurtschloss zu "enträtzeln". Der Fahrersitz hat keine Sitzbelegung - da es ja keinen "Stehplatz" gibt auch nicht notwendig! Gurtstaffer und Gurtschloss sind angeschlossen.

    Die Doppelsitzbank hat je Sitz eine Sitzbelegungserkennung und die Gurtschlösser. Es gibt keine Gurtstraffer und keinen Airbag auf der Beifahrerseite bei meinem Fahrzeug!

    Die kommenden 2 Wochen nehme ich mir Zeit um weiter zu bauen, da sollte die Elektrik Großteils fertig werden, vieleicht kann ich auch mit der Bodenisolation beginnen…


    LG

    Manfred

  • Die nächsten Schritte beim Ausbau waren die Elektrik. Meine Schaltzentrale ist über der Schiebetüre angeordnet. Die einzelnen Frontplattenteile sind klappbar, damit kann ich relativ bequem die Verdrahtung vornehmen.

    Was ich wirklich phänomenal finde ist, dass jedes der 3 Fenanzeige-/Fernbedienungsmodule der Firma Renogy völlig anders zu befestigen ist, unterschiedliche Ausschnittgrößen benötigt etc..

    Am anschließenden Frontteil wird die Heizungssteuerung sein.

    Da es keine Original Kunststoffverkleidung für die Kotflügel gibt habe ich bei TarosTrade welche bestellt. Die Vorderen (Halbschalen) passen perfekt, die hinteren so halbwegs. Die Befestigung ist an den vorhandenen Löchern an der Kotflügelkannte mit Kunststoffdübeln möglich, die Löcher im Innenkotflügel müssen aber gebohrt werden.

    Die Distanzleisten für die 9 mm Bodenplatte (Leichtbauweise) sind zugeschnitten und probeweise eingelegt. An den breiten Leisten wird die Bodenplatte durch versenkte Airlineschienen befestigt. Damit kann ein Motorroller, Motorrad oder Fahrräder ordentlich verzurrt werden.

    Der Wassertank ist provisorisch eingebaut – noch ohne Bodenbefestigung und Anschlüsse.

    Nach dem Bohren der Abwasser- & Abgaslöcher werde ich den Boden isolieren und die Bodenplatte einbauen.


    LG

    Manfred

  • Der Jumper (und alle baugleichen) sind ja meiner Meinung nach die beste Basis für einen Camper Ausbau. Bei manchen Konstruktionsdetails frage ich mich aber wirklich wie lange ein Konstrukteur nachdenken muss, dass ihm so ein Blödsinn einfällt:

    • wenn man eine Lampe wechseln will muss man den Scheinwerfer ausbauen – kein Problem es sind ja nur 3 Schrauben. Dass man dazu allerdings ein 10mm Steckschlüssel, einen T30, und einen 14mm (!!!) Steckschlüssel benötigt ist schon eine konstruktive Höchstleistung.
    • ebenso, dass bei Regen das Wasser vom Dach, bei geöffneter Schiebetür in das Fahrzeug rinnnt/tropft!

    Meine Lösung ist ein abgeschnittenes Fensterbankblech (von Altmetallhändler), das ich oberhalb der Führungsschiene einstecken kann.

    Beim Ausbau habe ich den vorderen Teil der Bodenplatte eingebaut. Die Holzleisten sind quer verklebt, da mehrere Airlineschienen an ihnen verschraubt werden. Außerdem werden unter dem Boden 2 Gasleitungen zu Gassteckdosen, für die Außenkochstelle und den Grill, bei der Schiebetüre und bei der rechten Hecktüre verlegt.

    Der 100l Frischwassertank ist nun eingebaut. Da die Befestigungsmöglichkeiten für diese Tankform nicht wirklich durchdacht ist – es schwappen da bis zu 100kg Wasser (!) – habe ich einen Al-Winkel unter der Airlineschiene mit verschraubt. Mit 8 St. M5 V2A Torbandschrauben, die mit einem O-Ring abgedichtet sind, ist der Tank oben verschraubt. Die untere Befestigung ist mit einem Flachaluminium auf den original Befestigungspunk des Zurrpunktes geführt.

    Die Wasserpumpe ist durch ein kleines Multiplexbrett und den original Dämpfern von der Karosserie betreffend Körperschall doppelt entkoppelt. Die kompakte Anordnung war einen Vormittag Arbeit, ja alle Leitungen vom Entehrungspunkt ansteigend sein müssen. Außerdem vergeude ich keinen Stauraum und falls etwas undicht sein sollte, kann ich das Fahrzeug nach vorne aufsteigend stellen und alles fließt bei der Hecktüre hinaus. . Für Reparaturen ist alles auch gut zugänglich.

    Die Füllstandsanzeige erfolgt (keep ist simple) über ein Plexiglasrohr, wo noch Pegelmarken angebracht werden. Das funktioniert auch wenn das Handy mal nicht funktioniert...

    Für die Zwischenwände habe ich Schablonen angefertigt, um die Stellen der notwendigen Verstärkung anzeichnen zu können.

    Die Wände werden dann in Leichtbauweise in Sandwich mit Schaumstoffkern verklebt. Werde ich noch zeigen ...


    LG

    Manfred

  • Sicher, dass du nen Ducato (oder baugleich) hast?

    Der Wassereintritt bei der Schiebetür ist tatsächlich sehr nervig.

    Aber wer baut bitte zum Lampenwechsel den Scheinwerfer aus?

    Staubkappe ab und dann sind Abblend- und Fernlicht mit Schnellspannschlüssen und Blinker mit Drehverschluss montiert. Standlicht wird einfach nur gesteckt.

    An alles kommt man relativ gut ran.


    PS: Schöner Umbau.

  • @ PaulAim: baugleich heißt ja nicht identisch - es gibt unterschiedliche Motoren, unterschiedliche Scheinwerfer etc.

    "An alles kommt man relativ gut ran."

    Darunter stelle ich mir etwas anderes vor. Mit meinen Händen (Handschuhgröße 11+) kann ich da höchstens die Abdeckung abnehmen, aber nie die Lampe heraus bekommen! Beim Begrenzungslicht nicht mal das.

    Hast Du mal hinten eine Lampe getauscht? Da must Du nicht nur die Leuchte ausbauen, sondern auch zerlegen! Wenn Dir eine der zwei Muttern hinunterfällt liegt sie im Längsträger der Cassis - selbst mit einem schlanken Arm nicht erreichbar.....

    @ Wolfgang: Schwallwand oder nicht - beim Bremsen oder gar einem Unfall werden die Masse von 100kg + Tankgewicht verzögert. Da können ordentliche Kräfte auftreten.


    Danke für die Daumen & Anerkennungen!

    LG

    Manfred

    • ebenso, dass bei Regen das Wasser vom Dach, bei geöffneter Schiebetür in das Fahrzeug rinnnt/tropft!

    Meine Lösung ist ein abgeschnittenes Fensterbankblech (von Altmetallhändler), das ich oberhalb der Führungsschiene einstecken kann.

    Hallo Manfred,
    Deine Regenleiste finde ich wirklich pfiffig. Hast Du eine Schablone für das Alu-Blech, die Du zur Verfügung stellen kannst?

    Insgesamt finde ich Deine Lösungen sehr durchdacht, wenn auch alles andere als mainstream. Aber genau das hat ja seinen ganz besonderen Charme.

    Dir weiter viel Erfolg beim Ausbau. :thumbup: