Elektrische Verteilung

  • Wenn das Kabel sich nicht ständig bewegt gibts beim verlöten nicht zu bemängeln, ist allemal besser wie fragwürdige Crimp oder Quetschverbinder.

    Es geht nicht nur um Bewegung (und im Auto gibt es ständig Vibrationen) - im Falle eines Kurzschlusses/Überlastung kann das Kabel heiß werden und das Lötzinn wieder flüssig.

    "Fragwürdige" Crimpverbindungen darf man fairerweise auch nur mit "fragwürdigen" Lötverbindungen vergleichen. Und wenn man bei dem Vergleich bleibt, dann ist Crimpen (meines Erachtens) sicherlich anfängertauglicher als Löten.

    Viele Grüße,

    Philipp

  • Wenn das Kabel sich nicht ständig bewegt gibts beim verlöten nicht zu bemängeln, ist allemal besser wie fragwürdige Crimp oder Quetschverbinder.

    Der Schlüssel liegt in der Aussage "Wenn das Kabel sich nicht ständig bewegt". An der Lötstelle ist das Kabel versteift. Bei Bewegung brechen die Litzen an genau dieser Stelle ab. Und da unsere Wohnmobile in aller Regel noch durch Kolbenmotoren angetrieben werden ist ein gewisse "Bewegung" durch Vibration nicht ausgeschlossen.

    Ich würde es aber im KFZ Bereich als nicht so kritisch ansehen. Wenn ich nicht das richtige Crimpwerkzeug habe, würde ich ggf. auch lieber löten. Es kommt natürlich auch auf die Leitung an (Strombelastung etc.). Wenn aber passendes Werkzeug vorhanden ist, ist die Crimpverbindung in jedem Fall vor zu ziehen!

    Gruß

    Nils

  • Dankeschön an alle,man lernt immer wieder etwas dazu.Ich werde sicherlich wieder mit Fragen kommen wenn es mal zum Ausbau kommt.

    Ihr seit ein toller Haufen wo man schnell Hilfe bekommt.

    Vielen Dank

  • im Falle eines Kurzschlusses/Überlastung kann das Kabel heiß werden und das Lötzinn wieder flüssig.

    OK, wenn das Kabel so heiß wird, hast du aber noch etwas anderes falsch gemacht. Im KFZ Bereich wird idR keine PTFE Kabelisolation verwendet und die ist bei den Temperaturen wo Lötzinn schmilzt, dann auch schon verschwunden und dann wird es vielleicht eher von Vorteil sein, wenn sich die Verbindung öffnet ;)

    Gruß

    Nils

  • Zitat

    im Falle eines Kurzschlusses/Überlastung kann das Kabel heiß werden und das Lötzinn wieder flüssig.

    wenn bei einer 10A Sicherung das Kabel so heiß wird das das Zinn fließt, könnte mal ein Mathematiker ausrechnen welchen Querschnitt das haben müsste?

    oh je, die Begründung hat was, hier sprach der Experte....

    Grüße

    Udo

  • wenn bei einer 10A Sicherung das Kabel so heiß wird

    die 10 A Sicherung ist IN der Steckdose verbaut. Der TE hat noch nicht geschrieben wie er das Kabel am anderen Ende anschliessen will. Direkt an der Batterie ? Am EBL, an einer Verteilerdose oder .... Und wie und ob er das Kabel dort absichert.

    Mir ist klar, dass, wenn man das direkt an der Batterie anklemmt, dort auch mit 10 oder 15 A absichert und zwar so dicht wie möglich an der Spannungsquelle. Wenn am EBL oder Verteilerdose, dann sollte dort auch bereits schon eine Sicherung vorhanden sein.

    VG

    Paul

    Pünktlickeit ist die Fähigkeit abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten

  • auch das vorher mal lesen

    Zitat

    für eine USB Steckdose reicht allemal eine 1,5 mm² Leitung mit einer davorgeschaltenen Sicherung 10A,

    wenn man ein Kabel absichert kommt dann die Sicherung an den Anfang oder ans Ende des Kabels, mal selbst überlegen....

    Grüße

    Udo

  • wenn man ein Kabel absichert kommt dann die Sicherung an den Anfang oder ans Ende des Kabels, mal selbst überlegen....

    Udo will damit glaube ich darauf hinweisen, dass die Kabel bis zur Spannungsquelle bei einer Sicherung nur am Ende (beim Verbraucher) nach deren Auslösen trotzdem noch unter Spannung stehen.

    Darum immer beides:

    • Eine Sicherung nah an der Batterie. Die hat die Aufgabe den Stromkreis im Worst-Case (der die Leitung überlasten würde) spannungsfrei zu schalten.
    • Eine Sicherung nah am Verbraucher. Die hat die Aufgabe "Anwenderfehler" gar nicht erst zum Worst-Case eskalieren zu lassen.

    Und genau genommen kommt noch hinzu:

    • Eine Sicherung im Gerät bzw. dessen 12V-Stecker. Das ist im Grunde nicht anders, als bei den internen Sicherungen von 230V-Geräten und fängt Defekte vom Gerät selbst ab.

    In der Haustechnik sind die Sicherungen auch nicht durch Zufall ganz nah vorne am Hausanschluss, sondern weil die primäre Funktion einer solchen Sicherung ja die ist, den Stromkreis möglichst weit vorne spannungsfrei zu schalten; nicht erst irgendwo nach 20 Metern kurz vor der Steckdose.

    Auch im Kfz-Bereich sind die Hauptsicherungen nah an der Batterie im Motorraum und im Sicherungskasten.

    Grundregel: je näher die Sicherung am Verbraucher, desto früher löst sie aus. D.h. die Sicherung an den 12V-Buchsen lösen bei weit weniger Strom aus, als das Kabel und die Hauptsicherung verkraften könnten, da sie für die Fälle á la "Ah, ich kann den 2.000Watt-Wechselrichter offenbar doch nicht am Zigarettenanzünder anschließen" gedacht sind. Da sie nah am Verbraucher sind, kann man sie dort dann auch einfacher wieder austauschen.

    Viele Grüße,

    Philipp

  • Hallo,

    um es mal auf den Punkt zu bringen,

    in allen Foren tummeln sich jede Menge Halbwissende und Habichmalgehörtwissende, wer die Beiträge nicht einschätzen kann ist nicht gut beraten auf alles zu hören,

    es ist beim Strom wie beim Gas, wenn man daran arbeitet sind zumindest Grundkentnisse auf dem Gebiet sehr von Vorteil,

    hat man die nicht, wirds irgendwann gefährlich,

    das ist aber dann, wie überall im Leben, meine ich natürliche Auslese...

    Grüße

    Udo

    Grüße

    Udo