Aufbaubatterie erneuern

  • Moin

    die 2 AGM 90 Ah Batterien haben nach 3 Jahren "aufgegeben". Nur noch schwache Leistung.

    Meine Frage, würdet Ihr nochmal AGM oder auf Gel. Batterien umrüsten. LiPo scheiden wegen der Kosten aus.

    Solar 180 Watt kein Wechselrichter.

    Danke

    Rheinberger

  • Wichtiger als AGM oder Gel wäre es, nach der Ursache zu forschen, warum die Batterien nach 3 Jahren aufgegeben haben. Irgendetwas an deinem Nutzerverhalten (Laden/Entladen, Solar...) scheint sich nicht mit deinen Batterien zu vertragen. Und bei identischem Aufbau und Nutzerverhalten werden sich auch neue Batterien nicht anders verhalten ;).

    Gruß Manfred

  • Hallo Rheinberger,

    nochmal AGM würde ich nur nehmen, wenn Dein Bordladegerät erstens explizit AGM unterstützt und zweitens einen Temperatursensor hat.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Die Frage macht eigentlich nur Sinn wenn sie an eine genügend grosse Nutzergruppe mit vielen Jahren Erfahrung dieser beiden Varianten gerichtet wird. Gut wäre wenn diese Nutzer dann mehrfach die genannten Batteriearten verwendet hätten. Dagegen werden vermutlich einige "Fachleute" mit theoretischen Argumenten auf Grund von Datenblättern antworten. Aber Theorie und Praxis sind immer zweierlei.

    Daher hier mal meine Erfahrung mit ca. 30 Jahren Wohnmobilpraxis und teilweise bis zu sechs Aufbaubatterien gleichzeitig einzeln schaltbar an Bord als ich noch keine Brennstoffzelle und Solar hatte.

    Bis auf drei Ausnahmen hatte ich ausschliesslich billige Starterbatterien verwendet. Zweimal wurden Gelbatterien verwendet, keine hielt länger als drei Jahre. Eine sogenannte Solarbatterie kam soweit ich mich erinnere auf ca. 4 Jahre. Am längsten bis zu 10 Jahren hielten bei mir die Starterbatterien. Die letzten in diesem Alter habe ich letztes Jahr durch wie gesagt den billigsten Starterbatterien ersetzt. Es waren 3 Stück. Die haben alle zwei Jahre Garantie und lagen bei ca. 65,- Euro/Stück.

    Mal ehrlich. Was machen denn Starterbatterien im Prinzip anders als "Spezialbatterien"? Sie geben im Wechsel Strom und werden wieder geladen. Ich bin sicher die Feinheiten werden gleich wieder erklärt. Aber ich bin ein Mann der Praxis. Wir haben gerade wieder gut zwei Wochen frei gestanden und waren mit Heizung, TV, Computer etc. spannungs mässig gut versorgt

    Was will ich mehr? Wenn die wirklich mal nicht so lange halten? Bei dem Preis?

  • ich geh mal auf deine Frage ein, ich würde Gel Batterien kaufen, vor allem dann wenn du keinen Wechselrichter wie geschrieben betreibst und vorausgesetzt dein Ladegerät das Laden von Gelbatterien unterstützt, AGMs scheint es ja nicht zu können.

  • Hallo fricki

    wie ich sehe fahren wir das gleiche Womo.

    Nach Auskunft von NiBi Polch macht das originale Ladegerät das was es soll. Ladekurve etc. alles in Ordnung. Solarregler ist ok. Die ersten Batterien sind nach 2 Jahren auf Kulanz ersetzt worden.

    Da inzwischen Batterien zu den Verschleißteilen gehören ist keine Kulanz mehr möglich.

    Deshalb Gel oder neues Ladegerät und wieder AGM.

    Niesmann baut inzwischen Varta statt Victron ein.

    Grüße Rheinberger

  • Tach vom Niederrhein

    eins der wichtigsten Argumente also das Nutzungsverhalten wurde ja anfangs schon genannt.

    Wenn das nicht mit der Batterie harmoniert dann ist sie nun mal schneller aufgebraucht.Das ist nur bedingt eine Frage der Nutzungsjahre sondern der wirklichen Nutzungszeit!

    Dazu gehört halt auch die Bauart angepasst zu nutzen.,

    Starterbatterien können prima funktionieren wenn sie nicht sehr stark entladen werden.

    Besser vertragen sg Dual purpose Batterien eine tiefere Entladung ,also Batterien für Start- und Versorgungsaufgaben.

    Reine Versorgungsbatterien haben die besten Werte wenn es um die Entladerate geht sie kommen auf die meisten Zyklen.

    Ein großer Fehler wird aber gemacht ,wenn "Mann"glaubt, er kann eine AGM oder Gel Starterbatterie so betreiben

    wie eine AGM oder Gel deep cycle oder dual purpose Batterie.

    Und in einem Wohnmobil ist auch ein "normales" Ladegerät für Gel oder AGM geeignet.Nur muß man dem Gerät auch die Möglichkeit dazu geben.

    Mal ne Frage: Wann wird denn wie geladen mit den Geräten?

    Gruß vom Niederrhein roma :wink

  • Hallo, dass erste was ich gemacht habe, Ladegerät und Solarregler getauscht, dieses CBE Zeugs raus, meine 3 AGMs gehen jetzt ins 4.Jahr, alles wie am ersten Tag.

    Wenn du dein original Ladegerät behalten willst dann würde ich auf Gel Batterien wechseln, eine Gel Stellung hat dein Ladegerät, eine AGM Stellung nicht.

    Grüße


    neu,


    alt,

  • Moin Roma

    Zu Hause 2 Tage vor Abreise an Strom. Unterwegs auf dem Camping an Strom wenn genug Sonne ohne Strom. Kühlschrank nur mit Gas.

    Wenn wir nicht unterwegs sind, und das ist selten, 1x im Monat für 24 Std. Landstrom.

    Grüße

  • Tach von der anderen Seite des Rheines,oder?

    Soweit nicht übel,aber noch besser ist es das Womo nach einer Reise für ruhig länger, 24H ist gut mehr ist sicherer, ans Netz

    Abstellen mit nicht "ordentlicher" Ladung ist gemeinhin einer der häufigsten Fehlerursachen.

    Dann Cp oder STP mit Strom ,hier hat das Ladegerät selten eine Gelegenheit zu laden.Wenn der Verbraucher betrieben werden ist schon mal wenig bis nix mit Laden, bei großem Bedarf wird die Batterie sogar entladen.

    Stichwort AGM oder Gel Ladegeräte ,diese sollen 10 Stunden lang!!!! die Ladeschlußspannung von 14,4 bzw 14,8 V halten, also nach erfolgter "Vollladung"

    Gruß roma :wink

  • Stichwort AGM oder Gel Ladegeräte ,diese sollen 10 Stunden lang!!!! die Ladeschlußspannung von 14,4 bzw 14,8 V halten, also nach erfolgter "Vollladung"

    Da gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen dazu. Und bei den AGM-Batterien gibt es überdies wohl noch zwei Varianten mit unterschiedlichen Herstellerangaben zur Ladeschlussspannung, nämlich 14,4 und 14,7-14,8 Volt.

    Genau da liegt aber bei den bisherigen CBE-Ladegeräten (Serie CB500) der Hase im Pfeffer: Diese halten nämlich die Ladeschlussspannung von 14,1V (Nassbatterie-Stellung nur 90 Minuten, bzw 14,3V über 8 Stunden (Gel-Stellung). AGM-Stellung gibt es nicht, die kommt erst mit der neuesten Generation, den CB500-3, da werden dann 14,7V über 3 Stunden gehalten. (Und bei dieser Generation kann man auch einen Temperatursensor anschließen.)

    Zu Hause 2 Tage vor Abreise an Strom. Unterwegs auf dem Camping an Strom wenn genug Sonne ohne Strom. Kühlschrank nur mit Gas.

    Wenn wir nicht unterwegs sind, und das ist selten, 1x im Monat für 24 Std. Landstrom.

    Egal welche Variante, Bleibatterien überleben nur eine bestimmte Anzahl an Lade-Entladezyklen. Und bei all den Vorteilen, die Solarladung hat, einen Nachteil darf man nicht unterschätzen: An jedem Tag ohne Landstromanschluss wird mindestens ein Zyklus durchlaufen.

    Ich habe übrigens in meinem neuen Womo eine ganz ähnliche Konfiguration: CBE520-Ladegeräte, 2x 90Ah Gel, Solarpanel mit CBE-Solarladeregler. Bei mir steht allerdings das Womo, wenn es nicht genutzt wird, in einer Halle (keine Sonne) und hängt permanent am Außenstrom. Ich bin mal gespannt, wie lange die Batterien halten. Bislang zeigen sie noch keine Schwäche, ich habe das Teil aber auch erst seit Ende Juli 2017. Wenn die Gelbatterien irgendwann mal den Geist aufgeben, werde ich wahrscheinlich auf LiFePOs umsteigen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Egal welche Variante, Bleibatterien überleben nur eine bestimmte Anzahl an Lade-Entladezyklen. Und bei all den Vorteilen, die Solarladung hat, einen Nachteil darf man nicht unterschätzen: An jedem Tag ohne Landstromanschluss wird mindestens ein Zyklus durchlaufen.

    Moin,

    das stimmt nicht ganz, denn je geringer die Zyklentiefe, desto höher die Zyklenzahl.

    Ich habe am Anfang unser erstes Womo nicht konstant am Landstrom gelassen, weil sich dadurch die Zyklenzahl erhöht hat (min 1 Zyklus pro Woche, weil die Außensteckdose für andere Zwecke mitbenutzen werden muss - z.B. Rasenmäher).

    Bin dann aber später dazu übergegangen den Landstrom trotzdem so lange wie möglich angeschlossen zu lassen und die Batterie (Eine Solar Nassbatterie) hat einiges an Kapazität regeneriert. Zumindest war die Batterie am Ende gut 10Jahre alt und hat Ausreichend Kapazität gehabt uns ein Winterwochenende zu Versorgen (Heizung und Licht).

    Gruß

    Nils

  • ... denn je geringer die Zyklentiefe, desto höher die Zyklenzahl.

    Das ist richtig, ändert aber nichts an der Tatsache, dass jeder Tag an Solarladung mindestens einen Zyklus darstellt.

    Natürlich werden die Zyklen sehr flach, wenn das Womo abgestellt ist und außer der Selbstentladung kein Verbraucher nachts an der Batterie nuckelt. Dennoch ist es günstiger für die Batterielebensdauer, gerade wenn man vielleicht mehrere Tage auf einem CP steht, das Womo möglichst konstant am Stromnetz zu lassen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Dennoch ist es günstiger für die Batterielebensdauer, gerade wenn man vielleicht mehrere Tage auf einem CP steht, das Womo möglichst konstant am Stromnetz zu lassen.

    Das ist unbestritten!

    Ich denke aber, auf Grund der Erfahrungen die ich gemacht habe, wäre z.B. Besser das Fahrzeug mit Solarzelle draußen zu parken, als es z.B. in eine Halle zu stellen und die Batterie abzuklemmen. Vorausgesetzt, dass beim draußen geparkten Fahrzeug keine zus. Verbraucher angeschlossen sind, würde die Batterie zwar 365 zus. Zyklen pro Jahr durchlaufen, die Batterie würde aber stets in ihrem optimalen Ladezustand gehalten und ich glaube dies würde der Batterie weniger schaden, als ein einzelner 50% Zyklus. Hängt natürlich noch von ganz vielen anderen Faktoren ab (wie z.B. Wetter, Temperatur etc.) Auch würde man eine derartige Entscheidung niemals wegen der Batterie treffen ;)

    Gruß

    Nils

  • Jede Bleibatterie geht schnell kaputt, wenn sie tief entladen wird und dann steht. Egal ob Säure, Gel oder Fliess (AGM).

    Eine doppelt so teure Batterie hält NICHT doppelt so lang.

    Zwei billige Batterien parallel halten mehr wie doppelt so lange wie eine teure ( Peukert Effekt ).

    Meine Konsequenz als Fachmann:

    2 preiswerte Starterbatterien, die meistens in einer Nacht nur zu 20% entladen werden. Sie sind jetzt im 6. Winter und reichen noch für 3 Nächte ohne Landstrom.

    Im Sommer mit 100W Solar endlos.

    Im Notfall doppelte Reserve.

    Nachteil doppeltes Gewicht.

  • Meine 90Ah Gel habe ich mit gebrauchtem WoMo, EZ 3/2002, im März 2004 gebraucht gekauft. Habe sie immer noch im Betrieb. Womo ist immer an Landstrom wenn zu Hause oder auf CP. Was mache ich falsch?:/

  • Ich denke aber, auf Grund der Erfahrungen die ich gemacht habe, wäre z.B. Besser das Fahrzeug mit Solarzelle draußen zu parken, als es z.B. in eine Halle zu stellen und die Batterie abzuklemmen.

    Möglicherweise hast Du Recht. Zumindest im Sommer. Im Winter könnte ich mir vorstellen, dass der mickrige Rest an täglicher Solarladung, insbesondere dann wenn z.B. die Zellen zugeschneit sind, nicht ausreicht, um die nächtliche Selbstentladung (plus die immer vorhandenen Kleinstverbraucher) auszugleichen. Kommt natürlich auf den genauen Standort an (Schattenwurf, geografische Breite).

    Aber das ist jetzt Spekulation. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass ich hier bei mir in Schweden im Winter mit dem Solarstrom nicht weit kommen würde.;)

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png