Motor im Winter ab und zu mal anstellen?

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Moin zusammen,

    Unser Mobil steht im Winter ca 3-4 Monate beim Bauern in der Scheune. Ab und zu fahre ich mal hin und gucke, ob alles in Ordnung ist.
    Den Motor habe ich dabei noch nie angestellt weil ich (bisher) glaubte, das sei schädlicher als ihn 3 Monate ruhen zu lassen. Jetzt erzählte mir jemand, daß die heutigen Motoren keinen Schaden nehmen, wenn man sie mal laufen lässt, im Gegenteil: sie würden mal wieder komplett durchgeschmiert. Das beugt Verschleiß und Oxydation vor.
    Ich bin verunsichert, was sagen die Motorenexperten?

    Guten Rutsch ins neuen Jahr und daß der Sprit bezahlbar bleibt.
    Heiner

    Alle Menschen sind schlau. Die einen vorher - die anderen nachher.

  • :fire2: Hallo, Du hast da eine richtige Frage gestellt. Unser Womo steht auch im Car-Port für 3 Monate, und ich bin auch in der Versuchung den Motor einmal an zu lassen, ich denke aber es schadet mehr als es nutzt, denn der Motor wird nicht richtig warm, da Öl auch nicht, auch der Diesel Katt leidet darunter. Er erlangt einfach nicht die richtige Temperatur, und setzt sich mit dem Russ zu.
    Liege ich da mit falsch?
    Einen guten Rutsch ins Jahr 2012!
    Jochy

  • Hallo !

    Stehen lassen ! Laufen lassen nur wenn er komplett warm wird, ist im Stand aber eher schädlich. Kondenswasser bei kurzem Laufenlassen bleibt im Auspuff oder u.U. im Motor zurück --> Rost.

    Peter

  • Kurz laufen lassen ist das Schlimmste, was Du deinem Motor antun kannst. Selbst 'ne halbe Stunde im Leerlauf ist Gift, weil das bei weitem nicht ausreicht, alles gut durchzuwärmen. Lass ihn bis zum Frühjahr stehen - das schadet überhaupt nicht.

    Grüsse Fredl

  • Moin Moin

    ich gehe 1X die Woche zum Reisemobil.Haube auf und schauen ob der Motor noch da ist. Heizung und Fernsehen an und einen Tee kochen.So bis Mittag habe ich auch die Tageszeitung durch.Alle Schalter auf aus , durchlüften und gut ist.
    Guten Rutsch ins Neue Jahr :prost

    mfg Rheinberger

    :offtopic:

  • Hallo Heiner,

    zu dem Them gibt es keine eindeuteige Meinung und die Vorgehensweisen sind sehr unterschiedlich.

    Unser Womo steht überdacht aber nicht in einer Halle und ist nicht abgemeldet. Ich für mich halte es so, dass ich versuche monatlich einmal eine längere Strecke (ca.20 - 50km) zu fahren. Natürlich nur wenn es trocken ist. Dies hat aus meiner Sicht mehrere Vorteile.
    Der Motor wird überall wieder geschmiert. Eventuell angesammeltes Kondenswasser wird verdampft. Der Auspuff wird innen wieder trocken. Die Reifen werden bewegt und bekommen nicht so schnell einen Standplatten. Die Bremsen werden bewegt und der Flugrost entfernt. ...

    Wenn er allerdings absolut trocken in einer Halle steht und du den Bauern bitten musst die Ausfahrt frei zu machen ist das sicher schwieriger zu beantworten. Wenn er da jetzt nur 3 Monate steht würde ich wohl nichts machen. Wenn der allerdings von Anfang Oktober bis Ende März da rumsteht ist der Ölfilm an den Lagern sicher sehr dünn. Da würde ich ihn auch mal für 1-2 Minuten laufen lassen. Bei uns auf der Arbeit werden die meisten Anlagenteile auch regelmäßig gewechselt um Standschäden zu vermeiden. Aber auch hier scheiden sich die Geister.

    Ich habe auch noch nie gelesen das es da eine richtige technische Untersuchungen an Motoren gab. Ich meine 2 Motoren unter sonst gleichen Bedingungen. Unsere Techniker sagen Aggregate mit langen Standzeiten haben häufiger Schäden wie solche die regelmäßig genutzt werden. Statistik eben. ;)

    Gruß

    Hans - Peter

  • Hi,
    ich finde ein gute Frage und mit Sicherheit nicht so schnell einfach mal so kurz aus dem Handgelenkt sondern nur serh differenziert zu beantworten.

    obwohl ich nicht weiss, ob es letztlich richtig ist, sicher ein Teil auch Glaubenssache, spreche ich mich dennoch -und zwar aufgrund eindeutiger physikalischer Tatsachen, FÜR ein zwischenzeitliches Laufgenlassen des Motors aus. Man muss es aber halt nur richtig machen (z.B. 1-2 Minuten reichen nicht) . Und am besten ist mit Sicherheit das, was hapeb macht -sprich so alle 4 Wochen mal ne kleine Runde -sprich aufs ganze Woni gesehen gut auch für Reifen, Achsen, Radlager, Bremsen-Rost, Kupplung und Getriebe usw.

    Aber bleiben wir beim Motor. Viele wochenlanges Stehen, dann laufen alle Schmierflüssigkeiten aus allen Lagern immer merh nach unten aus den Lagern raus der Schwerkraft nach und die ersten Minuten danach sindfür einen Motor, der monatelang aus war, von extrem hohem Verschleisswe geprägt. Das ist jedenfalls sicher denen, die 3-5 Monte Stand haben.
    Zudem sind in den Motorölen Korrosionsschutzstoffe drin, die z.B. verhindern sollen, dass die Zylinderwände bzw alle Metalllteile innen im Motor aufgrund der vorhandenen sc hwefligen Dieselrußrückständel im Motor anfangen regelrecht zu rosten. Nur -deren Schutzwirkung über die Zeit nimmt ab und wird druch einen Motorlauf nochmal erneuert.

    Klar steht einem Motorlauf entgegen, dass der Motor wie auch immekr nicht voll betriebswarm wird undn sich insofern im Motor bis ca 50 grad Wasserkondensate ausden Luft, die übverall hin kommt, auch innen in den Motor bilden, die nicht vollständig druch Betriebswäreme wiecder abgebaut werden. Auch im Auspuff bilden sich die und greifen den von Innen an, obwohl schon da alles gut geschützt druch dicken Rußauftrag. Deshalb sollte ja dann auch wenn schon denn schon ein Motor-Kurlauf auch so mindestens um mdie 20 Minuten lang sein -bis das Wasserthermometer anfängt, nach oben zu wandern.

    Insbvesondere auch für den Zahnriemen , eines meienr hauptargumente, ist ein Motorlauf zwischendurch in der Winterpause serh gut, auch für den Zahnrippenriemen Lima. Denn die Riemen sind serh stramm gespannt und verharren in dieser einen Position mehrere Monate und das u.a. neben der Dehnung unter ungünstiger Luftsauerstoffeinwirkung. Für den Zahnriemn ist also ein kurzer Zwischenlauf serh gut.

    Deshalb spreche ich mich in der Summe FÜR einen Motorlauf an einem nicht zu kalten Wintertag über Null so alle 6 Wochen FÜR einen 20 Min Motorlauf aus. (Ich mache es während der zeit, wenn der LKW der Müllabfuhr eh lärmend so um die 20 min in unserer Strasse rumtobt -dann geht der von mir erzeugte Lärm bezüglich der Nachbarn fast ganz darin unter)
    Und genau so sieht es übrigends auch ein ausgebildeter KFZ-Meiserter mit 20 jahren Berufspraxis in einer Marken-Kkfz-Werkstatt. Und ich glaube, nur diese Praktiker können diese Frage einzig alleine fundiert genug beantworten.
    Und auch die Bundewehr hat früher ihre unzähligen für den kalten Krieg in Depots eingelagerten LKW usw nach der sogen. 6er Regel laufen lassen. Alle 6 Wochen für genau mindestens 6 Minuten alle Motore mal zwischendruch regelmäßig laufen gelassen.
    GrüsseH

  • Und auch die Bundewehr hat früher ihre unzähligen für den kalten Krieg in Depots eingelagerten LKW usw nach der sogen. 6er Regel laufen lassen. Alle 6 Wochen für genau mindestens 6 Minuten alle Motore mal zwischendruch regelmäßig laufen gelassen.

    Die Kfz. die im Depot eingelagert waren, wurden nicht angelassen, sie waren " eingemottet "

    Wie bereits geschrieben " kurzes laufen lassen " ist für den Motor schädlich.

    Motor anlassen, wenn Öldruck-Kontroll-lampe aus, Kfz. mit mittlerer Drehzahl fahren, so kommen alle Aggerate auf Betriebstem.

    sie werden es euch danken !

    in diesem Sinne

    einen guten Rutsch

    Grüße aus dem Aller-Weser-Dreieck

    Meinhard
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    vorne und hinten ein Babberle

  • Hallo,

    Also wenn das Womo nicht abgemeldet ist, würde ich sagen , lieber das Womo bewegen und mal so 60-100 Km damit fahren. Das ist besser als im Stand den Motor laufen zu lassen. Was meiner Meinung nach noch wichtiger ist, ist das regelmäßige Lüften und Polster aufstellen. Ich habe früher wo ich im Winter nicht gefahren bin immer noch zwei Schüsseln mit Salz reingestellt um das Kondenswasser besser zu "binden". Mitlerweile stellt sich mir die Aufgabe nicht mehr da ich das Womo auch im Winter regelmäßig nutze. Bleibt eigentlich nur noch die regelmäßige Tankreinigung und das Pflegen der Gummis u.s.w.

    LG Gabi

  • Hallo Gemeinde


    Ich lass den Motor jeden Monat mal für 5-10 Minuten im Stand laufen und zwar mit eingeschalteter Klimaanlage, damit wie in der Betriebsanleitung

    beschrieben die Flüßigkeit der Klimaanlage alle Dichtungen benetzt und diese nicht spröde bzw. undicht wird.


    Guten Rutsch Gerhard und Kathrin

  • Die Frage kann man sich eigentlich selber beantworten.

    Welche Motoren halten am längsten?

    Ganz einfach: die die nie abgestellt werden! (z.b. Taxis, Transporter im Kurierdienst 200000/Jahr)

    Heißt im Umkehrschluss, nennenswerter Verschleiß findet also nur beim Kaltststart statt! Je weniger Kaltstarts umso besser!

    Also Motor nicht starten! Erst wieder im Frühjahr.


    Guten Rutsch! :fire2:

  • Auf keinen Fall laufen lassen.Mein Womo hält auch in seinem Carport Winterschlaf.Um Standplatten zu

    vermeiden ändere ich jede Woche die Position des Womo, aber ich bewege es durch Drücken oder

    Ziehen mit dem PKW und einer Schleppstange.Es heißt nicht umsonst " motormordende Kaltstarts".


    Gruß Arno

  • Hi,
    Tschuldigung, aber nee, so einfach ist das nun nicht mit Kaltstart gleich Kaltstart. Es ist ein großer Unterschied, ob ich einen Kaltstart habe von einem Motor, der gestern oder vorgestern noch gelaufen ist oder letztmals erst vor 3 oder 4 Monaten. Beim Motor, der gestern noch in Betieb war, ist sicher noch gute Erstschmierung vorhanden und der Kaltstartverschliess ist zwar da, hält sich folglich aber in gewissen Grenzen. Und nur darum kann es gehen. nämlich, den so oder so vorhandenen Kaltstartverschleiss wenigstens in gewissen Grenzen zu halten. Bei dem Motor aber, der schon 3/4 Monate steht, ist das nicht mehr möglich. Bei dem sind alle Schmiermittel der Schwerkraft nach fast restlos aus allen Lagern usw nach unten weg gelaufen und dieser Motor dürfte in den ersten Betriebsminuten einen grenzwertig serh hohen Kaltstartverschleiss mit hohen Mangelschmierungen an vielen Stellen haben.

    Und von fachgerechter "Einmottung" durch spezielle motortechn. Maßnahmen, die natürlich ein längerfristig abgestellte Kfz schon schützen, kann man bei unseren bloß hin und abgestellten Winterpausefahrzeugen ja schon gar nicht reden. Ausserdem habe ich es auch genau anders gehört.

    Kurz, das Thema ist nicht so einfach - aber man kann es sich sicher damit einfach machen. Nur, um welchen Preis. Ein "normaler" Kaltstart eines täglich in Betrieb befindlichen Kfz soll ja gut und gerne 300 km belastungshoher Autobahnfahrt entsprechen. Wie hoch ist dann aber erst das Riskiko /der Verschleiss eines Motors, der monatelang gestanden hat.

    Ich weiss jedenfalls, das die Diesel von Netzersatzanlagen/Generatoren, die automatisch jederzeit anspringen müssen, wenn das öffentliche Stromversogungsnetzt, z.B. für ein Krankenahsu, ausfällt, ständig im Öl/Kühlwasser auf ca 40 grad C gehalten werden -damit sie sicher anspringen nach langer Standzeit und damit dabei z.B. kein Festgehen auftritt. Wenn das alles so harmlos wäre mit dem Motorstart nach monagtelanger Betriebspause, könnte man sich den hohen Aufwand des ständigen Beheizen eines Motors usw. ja sparen. Geht asber scheinbar nicht.

    Obiges ist natürlich auch nur eine, hier jetzt meine Meinung zum Thema. Weiter kommen wir aber hier nicht mit Laien-Meinungen, sondern nur mit qualifizierten Aussagen von Fachleuten aus dem Kfz-Motorenbereich dazu. Da hoffe ich noch drauf, um deren Rat anzunehmen. Und wie schon erwähnt hat mein " Kfz-Meister" mir geraten, so alle 4 Wochen mal 20 Min laufen zu lassen -so das Mobil abgemeldet/nicht für eine Kurzfahrt in Betrieb genommen werden kann (was natrülich besser noch wäre). Derzeit halte ich mich daran, hätte es aber gerne noch mal etwas mehr bestätigt, ob alle Fachleute so denken.
    Grüsse

  • mein Womo steht von Dez bis 1.März auf der selben Stelle (außen) ohne den Motor zu starten

    und so bleibt das auch.

  • Ihr könnt mir erzählen und argumentieren, was Ihr wollt! Aber jeder Kaltstart dürfte schädlicher sein wie eine lange Standpause! Wer unbedingt den Motor unnötig starten will, ohne, dass er Fahren will, der sollte sich wenigstens eine elektrische motorvorwärmung einbauen (lassen), z.B. von Calix. Damit wird das Kühlwasser im inneren Kreislauf auf bis zu 60°C aufgewärmt, damit gleichzeitig das motoröl und der ganze Motorblock. Ein Motorstart bei hohen Minustemperaturen ist purer Motorverschleiss: 1. Das Motoröl ist saukalt und zäh und schmiert deshalb kaum, weil die Ölpumpen die zähe Brühe zumindest am Anfang nur sehr schwer pumpen kann. 2. Der Motorblock ist im kalten Zustand wesentlich kleiner wie im heißen Zustand. Die Kolbenringe haben nur sehr wenig Spiel. Das bedeutet hoher Verschleiss an Zylinderwänden und Kolbenringe.
    Wer Angst vor Rost und abnehmender Schmierfähigkeit durch langen Stillstand hat, sollte vor dem letzten Abstellen des Motors Iim Herbst etwas 2T-Öl der letzten Tankfüllung beigeben und als letzte Fahrt den Motor noch mal richtig heiss fahren, sprich hoch belasten. Dann wird sicher gestellt, dass auch das letzte Kondenswasser aus Motor und Auspuff getrieben wird. Wenn dann in der Abstellphase der Innenraum gelegentlich mal gut durchgelüftet wird, die Polster hoch gestellt und die Batterien regelmäßig nachgeladen werden, dann ist dem Mobil genug Gutes getan. Wer vor Standplatten Angst hat, kann ja die Reifen um 2 bar zu stark aufpumpen. Das geht auch problemlos über die zugelassenen 5 bar hinaus! Vorausgesetzt man hat Stahlventile. Technisch hält so ein Reifen bis zu 25 bar aus, bevor er von der Felge springt! Platzen würde er sowieso nicht! Lange Strecken zu fahren ist allerdings nicht gut mit wesentlich zu hohem Druck. Es ist unbequem und die Reifen nutzen sich in der Mitte der Lauffläche ab. Auch Stoßdämpfer und Federn würden leiden. Parken kann man aber ohne Weiteres mit überhöhten Reifendruck.

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • @ Diesel-Gerog:

    Gut auf den Punkt gebracht - genau so ist es. Aber frag 5 Leute und Du bekommst 6 Meinungen ...

    Grüsse Fredl

  • Hallo,
    ich bin bei einem mittelbayerischen Automobilhersteller im Analyszentrum für Feldschadenfälle tätig. Mein Fachgebiet ist zwar die Komfort- Infotainment- und Fahrerassistenzelektronik, aber ich habe Kollegen, die auf die Motormechanik spezialisiert sind. Wir haben dieses Thema intern auch schon mit Kollegen aus der Aggregateentwicklung und der Dauerlauferprobung diskutiert. Dabei kann man zusammenfassend sagen:

    Jeder Kaltstart führt in einem Verbrennungsmotor zum höchstmöglichen Verschleiss. Dabei ist es unerheblich, ob der Motor drei Tage oder drei Monate abgestellt war. Grund: Wird der Motor mit betriebswarmen Motor abgestellt, ist die Schmierstoffmenge in den Lagern bereits nach wenigen Stunden aufgrund der dünnflüssigen Viskosität des heißen Öls auf ein minimum in die Ölwanne abgelaufen. Nach einer längere Standzeit und kaltem Motor ändert sich dies nur noch unwesentlich.
    Deshalb haben moderne Motoren Gleitlagerlegierungen (der Kurbelwelle bzw. der Pleuellager) und Oberflächenbeschichtungen (Zylinderlaufbahn / Nockenwellenlager) die über Laufzeit (Lebensdauer des Motors) eine kurzeitige Notlaufeigenschaft ohne ausreichende Ölschmierung aushalten. Diese Eigenschaft nimmt aber mit steigender Anzahl der Kaltstarts ab.
    Ein weiteres Problem beim Kaltstart besonders im Winter wenn der gesamte Motor Temperaturen um bzw. unter 0°C hat, ist die Bildung von Kondenswasser bzw. kondensierter unverbrannten Kraftstoff an der Zylinderwand (eher beim Benziner, weniger beim Diesel da Luftüberschuss). Dies verhindert eine optimale Schmierung der Kolbenringe und kann im Kurbelgehäuse zur Beeinträchtigung der Schmierstoffqualität führen.
    Besonders dann, wenn der Motor nur im Stand (Leerlaufdrehzahl) für wenige Minuten betrieben wird. Moderne Dieselmotore erreichen aufgrund des hohen Wirkungsgrades im Leerlauf bei tiefen Umgebungstemperaturen meist garnicht oder nur nach langer Laufzeit (mehrere Stunden) die notwendige Betriebstemperatur.
    FAZIT: Standzeiten von 3-5 Monaten schaden eher weniger als monatliche oder gar wöchentliche kurze Laufzeiten im Stand mit Leerlaufdrehzahl. Wenn überhaupt, dann sollte immer eine Fahrt von ca. 30-50 km durchgeführt werden, um sicher zu gehen, dass der Motor Betriebstemperatur erreicht.
    Natürlich gibt es auch Gründe, die eine regelmäßigen Motorlauf beführworten würden, z.B. Radialdichtringe (der Kurbelwelle, Nockenwelle, Wasserpumpe, Klimakompressor, Einspritzpumpe usw.) die schneller spröde werden und Riementriebe, die besonders an kleinen Radien (z.B. an kleinen Umlenkrollen) gedehnt werden.
    Langzeitversuche haben aber gezeigt, dass diese Faktoren bei Standzeiten unter 6 Monaten vernachlässigt werden können.
    Grüße
    Ralf

  • Hallo
    ich sehe dass mit den Motorlauf nicht so eng. Die heutigen Motoröle, ich habe 5-40 drin, sind wesentlich besser als vor etwa 30 Jahren.
    Ich habe meinen 4 Zylinder Perkins Diesel im Segelboot über 20 Jahre vom September bis Mai, also ca 9 Monate stehen lassen ohne Zwischenlauf. Er ist immer sofort angesprungen und hat das über den ganzen Zeitraum.
    Er hat inzwischen an die 7500 Betriebsstunden auf dem Buckel und geht ab wie Schmitts Katze
    Grüße vom Klaus :fahren