Feuchtigkeitsmessung

  • Hallo Heinrich,
    ich habe gerade das Greisinger GMI 15 Materialfeuchte-Meßgerät bei Conrad getauscht gegen 1 VOLTCRAFT MF50.
    Das Greisinger GMI 15 - Preis 118,41 Euro
    siehe http://www.conrad.de/ce/de/product/…NDIKATOR-GMI-15
    misst Holzfeuchte bis 30 mm, hat aber den Nachteil, daß es keine Akustikanzeige hat - sprich: es summt nicht bei überschreiten bestimmter Grenzwerte. d.h. bei Messen an dunklen Schränken (z.B. in den Unterschränken mußt Du in der anderen Hand noch eine Taschenlampe halten, um die nicht beleuchtete Skala ablesen zu können.
    1 VOLTCRAFT MF50 - Preis 58,95 Euro misst zwar nur bis 19 mmm, hat aber die - zwar leise - zusätzliche akustische Anzeige. Es gibt aber teure Voltcraft-Geräte mit tieferen Messfähigkeiten und Akustikwarner.
    Große Erfahrungen habe ich mit dem Gerät noch nicht.
    Mich würde interessieren, was die Fachleute meinen, ob 19 mmm reichen??????
    Horst

  • Hallo quabi,
    wo gibt es das und wie teuer war es?

    Hallo Heinrich,
    ich bin nicht ganz sicher, ob ich hier an dieser Stelle einen Klarnamen für eine Firma nennen darf; den günstigsten Anbieter habe ich damals ganz einfach über die allseits bekannte e-Bucht herausgefunden: €176,91 inkl. Versand. Soweit ich gerade eben gesehen habe, gilt dies heute: € 176,80 bei werkzeuge-sorg (werkzeugesorg.de). :aetsch
    Die Lieferung war schnell und problemlos.
    Ich kann für mich sagen, dass das Gerät meine Erwartungen erfüllt - ich hatte früher auch ein ähnliches und billigeres Gerät, aber das hatte keine einstellbaren Grenzwerte und, was meiner Meinung ganz wichtig ist, es besaß keine Data-Hold Funktion. Und diese Funktion ist unerläßlich, weil man ja auch an entfernten oder schlecht zugänglichen Stellen / Ecken messen will, wo man die gemessen Werte unmöglich zum Zeitpunkt des Messvorgangs ablesen kann; mein Kopf ist nicht so winzig und er sitzt nicht auf einem langen Schwanenhals :wink .
    Das andere Gerät habe ich meinem Neffen geschenkt, der es nur in seinem Haus benutzen will und dafür reicht es.
    Gruß quabi

    Das Ziel liegt manchmal genau vor Dir, wenn Du Dich umdrehst. :fahren

  • Hallo @all
    werde mir auch ein feuchtmessgerät zulegen,von voelkner?? für 107 €. Wer könnte mir sagen wie und wo ich am besten messen sollte oder müsste. Mein Womo ist Bj 2003 und ein Cristall, meinte natürlich es ist ein Fiat Ducato mit Aufbau cristall?( Die Aussenhaut ist GFK ist es eigentlich gut eine GFK Aussenhaut zu haben?

    lg
    Lothar 1956 :wink

  • Moin Heinrich
    Ich habe noch keine Erfahrung mit dem Gerät, die Gebrauchsanleitung sagt bis zu einer Tiefe von 40mm.
    MfG. Dieter

    Ma muß nicht alles glauben was in der Gebrauchsanleitung steht.
    Bei 40mm tiefe würde das Gerät bei Aluaussenhaut immer Feuchtigkeit anzeigen, da es auch auf Metall reagiert.
    Die sogenannte Eindringtiefe ist generell abhängig von der Dichte des zu messenden Materials.
    Ich arbeite beruflich mit einem sehr teurem Profigerät das aber bei weitem auch nicht die angegebene Eindringtiefe erreicht.
    Im Wohnmobilbereich spielt die Eindringtiefe im Prinzip aber keine große Rolle.
    Messungen sollten nicht in Ecken und in der Nähe von Metall stattfinden, bei Fahrzeugen mit Holzkonstruktion gehen die Werte in diesem Bereich nach oben.
    GFK Aussenhaut kann man sehr gut von aussen messen jedoch varieren die Werte z.B. bei eingebauten Versteifungen, da sich das elektrische Feld bei einer Kapazitiven Messung dadurch verändert.

    Gruß Hilli

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Hallo Hilli,
    darf ich Deinen Beitrag so interpretieren, daß ein Feuchtigkeitsmeßgerät, das nur bis 19 mm Tiefe misst, ausreichend ist?

    Ich habe nämlich gerade ein solches Gerät gekauft und trage mich mit dem Gedanken, es gegen ein "tiefer" messendes Gerät umzutauschen. Ich habe einen Knaus Traveller mit Holzaufbau.
    Grüsse Horst

  • Hallo Hilli,
    darf ich Deinen Beitrag so interpretieren, daß ein Feuchtigkeitsmeßgerät, das nur bis 19 mm Tiefe misst, ausreichend ist?

    Ich habe nämlich gerade ein solches Gerät gekauft und trage mich mit dem Gedanken, es gegen ein "tiefer" messendes Gerät umzutauschen. Ich habe einen Knaus Traveller mit Holzaufbau.
    Grüsse Horst

    Hallo Horst,
    dein Womo hat wahrscheinlich Styropor als Isolation das auch Feuchtigkeit aufnimmt, deshalb ist das Gerät m. E. auch ausreichend.
    Gruß Hilli

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Danke, Hilli, für die schnelle Antwort.
    Mein Ducato 2, 5l TDI Kanus Traveller ist Bj. 95, so daß auch ich vermute, daß er auf Styropor-Basis isoliert ist.
    Ich werde somit mein Gerät nicht tauschen.
    Herzliche Grüße
    Horst

  • Hi,
    ich denke mal, das Gerät zu behalten war die richtige Entscheidung.
    Wenn man sich diese Entscheidung aber noch genau absichern will, kann man die Bewandnis rund um die Eindring-Messtiefe der preiswerteren Feuchtemesser wie die hier erwähnten z.B. Geisinger GMI 15 oder Volktraft 100 usw zu verklaren, kann man wiefolgt vorgehen - und gewinnt am Rande dabei auch noch Mess- und Interpretationssicherheit mit den Geräten:
    .
    Also nicht schlecht ist zum Kennenlernen von Gerät und Messvorgang, wenn man einmal ein paar private Vergleichsmessungen in der Wohnung macht.
    z.B. kann man mal ein pitschnasses Küchentuch auf einen Tisch legen, darüber dann ein Tafelstück Styropor von 30 mm Dicke und darüber ein 3 mm- Sperrholzstück -quasi ein privater Versuchs-Sandwich-Aufbau. Und dann von dem 3 mm Sperrholz aus in die Tiefe druch das Sperrholz und das Styropor hindruch Richtung pitschnasses Küchentuch messen. einmal mit trockenem Küchentuch und einmal mit pitschnassem. Man wird keinen Unterschied, sprich KEINE Feuchte messen können.
    Dann kann man mit dem Styropor mal auf nur 20 mm Dicke gehen, ansonsten der Messaufbau wie oben: - und auch da wird man - Ausnahme höchstens serh teure Profigeräte, noch keinen Unterschied mit/ohne nasses Küchentuch messen.
    Und dann alles bei Styropor nur ca 10 mm Dicke. Da vielleicht wird man geringgradige Feuchtewerte messen.
    dass heisst, jegliche Feuchte hinter merh wie ca 10 cm Styropor verborgen wird kaum noch von den Feuchtemessern erfasst.

    Wer den Versuch macht, kann ja mal unter Messgeräteangabe die dann selbst gemessenen Werte hier bekannt geben in einer Tabelle.
    Grüsse

  • Hallo a13rondo,
    kann es sein, daß bei Deinen Versuchen keine nennenswerten Feuchtigkeitswerte angezeigt wurden, weil das Styropor seine Zeit braucht, bis es sich mit Feuchtigkeit vollgesaugt hat?
    Das ist nur eine Überlegung meinerseits. Habe keine Ahnung. Nur eine Vermutung.
    Was sagen die Experten?
    Im Übrigen finde ich es toll, wie analytisch Du an die Sache rangegangen bist. Danke für die Mühe und den Beitrag.
    Nach Deinen Versuchen sollte ich mein 19mm-Gerät zurückgeben.
    Grüsse
    Horst

  • Schaut doch mal in das "Wohnmobilforum" und sucht nach Feuchtemessern. Turbokurtla hat sich die Mühe gemacht und dort eine Tabelle mit Messwerten von unterschiedlichen Messgeräten hinterlegt. Ich finde das sehr lehrreich.

    Gruß, Uwe

  • Hallo a13rondo,
    kann es sein, daß bei Deinen Versuchen keine nennenswerten Feuchtigkeitswerte angezeigt wurden, weil das Styropor seine Zeit braucht, bis es sich mit Feuchtigkeit vollgesaugt hat?
    Das ist nur eine Überlegung meinerseits. Habe keine Ahnung. Nur eine Vermutung.
    Was sagen die Experten?

    Ich bin zwar kein Experte aber arbeite fast täglich mit einem (Profi) Feuchtemessgerät (600 Euro) das sogar lt. Hersteller in bestimmten Materialien bis in etwa 8cm messen sollte
    was aber nicht der Fall ist.
    Generell kann man aber sagen dass wenn ein Material absolut kein Wasser aufnimmt man auch keine Feuchtigkeit messen kann.
    Beispiel: Fußboden im Bad, Estrich ca. 4cm darauf Fliesen wenn unterm Estrich Wasser steht kann man das durch die Fliesen messen da beide Materialien Feuchtigkeit aufnehmen.
    Wenn aber neu gefliest wird und Fliese auf Fliese kommt zeigt das Messgerät trocken an da die obere Fliese keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt,
    gleiches gilt wenn der sogenannte Estrich aus Asphalt besteht, der nimmt auch keine Feuchtigkeit auf.
    Habe den Test so wie a13rondo beschrieben durchgeführt, bei 10 mm Styropor nach 30 minuten in 2mm Wasser nach etwa 30 minuten ansteigende Werte, bei
    30mm Styropor keine Steigerung.
    Das hat aber beim Wohnmobil nix zu sagen denn man mißt ja meist erst nach Tagen oder Wochen nach Wassereintritt und dann ist die Feuchte schon bis ins innerste vorgedrungen
    und auch mit einfachen Messgeräten festzustellen.
    Hoffe ich konnte das eingermaßen erklären.

    Gruß Hilli

    Unbefugte sind nicht befugt Fugen zu verfugen, es sei denn ein Befugter verfügt das Ausfugen:ja

  • Danke, Hilli, für die gute und einleuchtende Erklärung.
    Das habe selbst ich verstanden.
    Und ziehe daraus den Schluss, das mein VOLTCRAFT-Gerät mit 19 mm Messtiefe für 59,95 Euro von Conrad ausreichend ist, da sich das Styropor bei einem Feuchteschaden am Wohnmobil über die Zeit vollsaugen wird.
    Nochmals Danke auch für die Mühe beim Versuch.
    Aber auch Dank an a13rondo für seine Versuche. Du hast den Stein ins Rollen gebracht.
    So wünsche ich mir die Ducatoforum-Teilnehmer.
    Horst