230V von Netz und WR

  • Moin,
    die Original 230V-Steckdosen laufen bei mir über Netz und WR, kenne ich auch, dass bei richtiger Schaltung die Steckdosen von beiden Speisungen genutzt werden können.
    Nun sind aber vom Vorbesitzer viele 230V-Geräte eingebaut, die bei Netzanschluss nicht funktionieren. Die 230V-Geräte funktionieren nur über WR, d.h., ich muss trotz Netzanschluss den WR einschalten um die Geräte zu betreiben. Ist soetwas korrekt?

  • Na was meinst Du?

    Wenn Du das so möchtest ist das OK.

    Ich nehme mal an deine Antwort zu kennen ;o)) da sollte was geändert werden, der Einfacheit nach, wieviel Steckdosen sollen über den WR laufen? Evtl. alle und auch dann alle wenn Landstrom eingesteckt ist, aber dann sollte der WR abgetrennt sein?

    Das einfachste ist über den WR speziell eine oder zwei Steckdosen zu betreiben, nur darüber, den Rest läßt Du über Landstrom laufen. Dann gibt es noch die Möglichkeit alle Steckdosen jeweils über WR oder Landstrom mit einer Vorrangschaltung zu betreiben. am einfachsten und Preiswertesten ist die erste Lösung.

    Gruß, Frank

  • Wenn Du Netzstrom hast, ist der Wechselrichter mehr als flüssig... Er erzeugt unnötig Verluste und belastet auch unnötig Deine Batterien. Also sollte bei Vorhandensein von Netzstrom alle Steckdosen auch davon gespeist werden. WR nur dann einsetzen, wenn kein Netzstrom vorhanden. Dann sollten aus Bequemlichkeitsgründen aber möglichst auch alle 230 V Steckdosen funktionieren.
    Ich habe das Problem ganz einfach manuell gelöst:
    1. Alle 230 V Dosen und natürlich auch der Ladeautomat sind am normalen Netzstrom angeschlossen.
    2. Die 230 V Leitung bekommt zwischen Netz und Ladegerät einen Ein-Aus-Schalter dazwischen gesetzt.
    3. Der WR-Ausgang wird fest mit dem internen 230 V -Netz verbunden.
    4. Die 12 V-Versorgung des WR bekommt zwischen Batterien und WR-Eingang einen Ein-Aus-Schalter dazwischen gesetzt.
    Wenn ich Netzstrom von Außen bekomme, schalte ich die 230 V-Stromversorgung zum Ladeautomaten ein und die 12 V-Stromversorgung zum WR aus.
    Wenn ich keinen Netzstrom beziehen kann, schalte ich die 230 V-Stromversorgung zum Ladeautomaten aus und die 12 V-Stromversorgung zum WR ein.
    So verhindere ich Kreislaufladen/-Entladen bei 12 V- Betrieb und unnötige Verluste wegen Wechselrichterbetrieb bei Netzversorgung. Um unergründliche Wechselwirkungen aber sicher zu vermeiden, sollten die beiden Schalter aber 2-polig trennen, bzw. verbinden. Für die 230 V Leitung hat das den gleichen Grund, wie die doppelte Sicherung bei nur einem Stromkreis im Wohnmobil. Bei der 12 V Leitung liegt Minus an vielen Stellen auf der Karosserie. Es könnte hier bei Trennung nur der Plus-Leitung zu rückläufigen Kriechströme kommen, die den WR zumindest teilweise unerwünscht mit Strom versorgen. In der Theorie wäre die Trennung beider Adern nicht nötig. Schaden kann es aber nicht. Und wenn mal was "kriecht", dann stört das bei doppelter Trennung nicht. 2-polige Ein-Aus-Schalter sind nur unwesentlich teurer, wie 1-polige. Ich habe sogar in meiner Bastelkiste zufällig einen alten 4-poligen Schalter gefunden, der Wechselwirkig geschaltet werden kann. Ich lege also nur einen Schalter um, und alles ist erledigt. Dass schaft sogar jeder unbedarfte Gast im Wohnmobil. Habe ich Netzstrom, steht der Schalter auf "NETZ", habe ich keinen, wird umgeschaltet auf "12 Volt". Man kann das Problem auch eleganter mit automatischer Umsachaltung mittels Relaissteueruung lösen. Das wäre aber teurer geworden... Den alten Schalter hatte ich noch "gratis" gefunden. Ein Relaisgesteuerte Hochstromschalter (für den 12 V Ein/Aus-Schalter!!) ist nicht gerade billig! Wenn mich mal wieder das Bastelfieber packt und wie üblich beim Hobby, dann Geld keine Rolle spielt, bastle ich mir mal so eine automatische Umschaltung. Bis dahin tu ich was für meine Gesundheit und bewege ich mich einmal mehr zum Schaltbrett. ;)
    Nerven würde mich die manuelle Umschalterei nur dann, wenn ich irgendwo stehe und der Netzstrom fällt ständig aus und kommt wieder. Dann wäre die Mehrausgabe für die Relais-Automatik gerechtfertigt.
    Aber sonst? Außenstecker einstecken und Schalter umschalten, Stecker rausziehen und und wieder zurück schalten. Das schafft jeder! :ja

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Ich habe noch was vergessen!
    Wer automatische Kühlschrankumschaltung hat, bzw. eine 230 V- Heizpatrone für Warmwasser, sollte beides auch über die gleiche Leitung mit Netzstrom versorgen, wie den Ladeautomaten, also nicht dauernd am internen 230 V-Netz, sondern nur bei Netzstrom von Außen!.

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • unseen habe ich so umgebaut, dass alle 220V-Steckdosen auf WR laufen, wenn Landstrom angeschaltet wird, wird dieser per Relais getrennt und die Steckdosen werden auf Landstrom gelegt. Ist ein 220-Mehrfachumschalt-Relais, Schaltplan muss ich heraussuchen, den gibt es hier aber auch schon von mir in einem anderen Thread dazu.

    Gruß Sven

  • [attach]9747[/attachBei mir wurde vom Hersteller ein manueller Umschalter eingebaut.

    Gruß Gerd

  • Wenn Du Netzstrom hast, ist der Wechselrichter mehr als flüssig... Er erzeugt unnötig Verluste und belastet auch unnötig Deine Batterien.

    Moin,

    so kenne ich das auch nur.

  • @ Diesel-Georg: Wenn beide Schalter aus Versehen Ein sind liegt an der Einspeisung 230 V vom WR. Das Kind was da dran spielt mag das nicht. Deshalb ist es verboten.

    Es sind nur Lösungen mit "zwangstrennenden" oder "zwangsgeführten" Kontakten oder ähnlich wirksame Schaltungen zulässig. Also ein fertiges Relais kaufen welches dafür gebaut ist, dann ist man rechtlich und verantwortungsmäßig auf der sicheren Seite.

    Die Lösung mit der kompletten Versorgung über den WR hat auch einen Vorteil: Wenn die Netzspannung auf dem überfüllten CP zu weit zusammenbricht und die TVs der anderen Camper nicht mehr mitspielen, geht das Ladegerät (wenn es denn gut ist) immer noch und der WR liefert ausreichend hohe Spannung für TV und Co. Die Verluste sind zwar da, aber am Netz zu verschmerzen, meißt zahlt man doch Pauschale... Das geht natürlich nur, wenn der WR auch genug Dampf für alle gewünschten Verbraucher hat und nicht gerade ein Fön betrieben werden soll. Der belastet die Batterie dann wirklich etwas unnötig...

    Gruß Harry

  • nächster Vorteil, der Kühli läuft dann auch mit 220 Volt auf Bordbatterie (allerdings braucht der ca 120 Watt). Hat uns geholfen, als der Brenner verstopft war und der Kühli nicht auf Gas wollte. Den Motor und damit die 12-Volt wollten wir dann doch nicht laufen lassen...

    Ansonsten ist es ausgesprochen praktisch, dass man NICHT irgenwo umstecken oder umschalten muss. Mein Relais habe ich bei Conrad gekauft, es ist eins mit zwangstrennen Kontakten, die in Ruhe den WR anschalten und den Landstrom abschalten. Die Umschaltzeit ist ziemlich kurz, an unserer 220 Volt Tischlampe mit elektronischer Birne sieht man die Umschaltung fast gar nicht. Angesteuert wird es mit der Lanstromspannung. Es legt dann auch das Bord-Ladegerät auf 220 Volt, bei Batteriebetrieb wird es abgetrennt. Und per Steuerleitung wird der WR bei vorhandenem Landstrom abgeschaltet.

    Noch ein großer Vorteil - wenn die Landstrom-Zeit abläuft, ist nicht plötzlich alles aus und dunkel....

    Gruß Sven