Reifendruck-Kontrolle

........ kann das nicht entstehn wenn zufällig ein PKW mit dem selben system und selben frequenz kreuzt?

selber hab ich das noch nie erlebt,aber bin sehr zufrieden mit dem gerät.

von pneu zu pneu giebt es natürlich immer unterschiede in der druckangabe,da hab ich kein bedenken.

bei längeren fahrten mit gefälle (passfahrten) ist der unterschied sowieso auch bei der temperatur (...und druck) angabe sehr unterschiedlich; hiermit sieht mann das die bremsen unterschiedlich ansprechen und die eigentlich ungenau sind.

bin sonst ein "pinggeli" , sollte alles präzis sein aber bei dieser druck-kontrolle habe ich volles verstäntniss für abweichungen.

jedes rad ist ja eine eigene einheit !

gruss kurt

Hallo liebe Leser.
An anderer Stelle habe ich schon einmal geschrieben, dass die von den Reifenhersteller eine Beriebstemperatur für
den Bereich der Lauffläche im Fahrbetrieb von 85°C bis ca.92°C haben wollen.
Daraus resultiert eine Restwärme im Reifen / oder Felgen-Radeinheit gemessen im Bereich des Füllventil von ca. 65°C bis 75°C.
Unterschiede ergeben sich durch die Menge u. Geschwindigkeit der Wärmeableitung. Radabdeckungen / vollflächige Radkappen
behindern die Wärmeabstrahlung erheblich.
In einem anderen Betrag vom 10.03.11 habe ich schon einmal zum Thema Luftdruckveränderung, durch Veränderung der
Umgebeungstemperatur geschrieben. Hier ein Auszug:

Die Feststellung, gemessen mit einem permanent arbeitendem Luftdruckkontrollsystem, ist das Temperaturschwankungen
(Umgebungstemperatur oder Wärme durch die Walkarbeit des Reifens) zu einer Veränderung des Luftdruckes auch an allen Rädern unterschiedlich führt, ist für richtig.

Aus meinen ehem. beruflichen Alltag:
10°C Temperatur- Veränderung, also nach oben auch nach unten führt zu einer Reifenluftdruckveränderung von:
0,2 bar bei PKW-Reifen bis 15"
0,3 bar bei PKW-Reifen 0,5 bar 16" und größer
0,5 bar bei LLKW-Reifen 15" + 16" (Transporter /Womo-Reifen)
0.8 bar bei LKW - Reifen 17.5" + 19.5" (z.T. auch noch bei Womos zufinden)
1,0 bar bei LKW - Reifen 20" + 22,5"
Das ist nun mal ein Physikalisches Gesetz. Diese Schwankungen lassen sich fast nicht beeinflußen.

Luftdruck und Reifenausfälle (platzern)
wie schon von mir geschrieben: bei 15" + 16" LLKW (C + CP) Reifen ergibt eine Luftdruckveränderung von
0,25 bar eine Veränderung der Tragfähigkeit eines Reifen von = 50.0 Kg/pro Reifen= 100 Kg/ Achse

0,50 bar eine Veränderung der Tragfähigkeit eines Reifen von = 100.0 Kg/pro Reifen= 200 Kg/ Achs

Ich möchte jetzt einmal ein sicherlich extremes Beispiel anführen:
15.11. Südspanien 28°C Womo mit 16" Reifen benötigt auf VA für gewogene 1900 Kg Last 3,75 bar, sind geprüft und eingestellt. Denn es geht nach Hause.
20.11. Deutschland 3° C = 25°C geringere Lufttemperatur, von den o.g. Angaben her ergibt sich nun folgende reale Situation:

25° Temperaturschwankung = 1,25 bar Luftdruckveränderung im Reifen, hier nach unten. Damit verringert sich die Tragfähigkeit der 2 Reifen auf der VA

um !!!!!! 500 Kg = min 28% auf nur noch 1400 Kg.

Das ganze Pozedere gilt auch umgekehrt. 3,75 bar bei 3° in D zum Wintercamp nach Marokko = 28°C = 5.0 bar tatsächlicher Luftdruck im Süden.
Die Gummiventile sind eigentlich nur bis 4,75 bar (lt Hymer 4,5 bar) zulässig. Es ist daher mehr als eine Empfehlung
" verschraubbare Metallventile" einbauen zulassen. Auszug Ende

Im Fahrbetrieb kommt es durch die Walkarbeit des Reifen, der Rollbewegungen und der permanente Ein/Aus-Federung zur
Wärmeentwicklung. Der sich hierdurch ergebene Temperaturanstieg im Reifen, erhöht den Luftdruck um bis zu o,75 bar
bei Transporterreifen.
Da der Reifen hinten rechts meiste Arbeit leisten muß, ist hier auch im Fahrbetrieb ein etwas höherer Luftdruckanstieg normal.
Grund ist die nach rechts abfallende Straße (bombierung genannt), dadurch erfolgt eine Lastverschiebung nach rechts.

m.f.G. der Rolf aus dem Rheinland