problematik aufbaubatterie

  • Hallo Zusammen,

    wir sind Womoneulinge und haben uns jetzt ein 5 jahre altes erstanden. Die werkseitig eingebaute Gelbatterie ( 80aH ) läßt sich nicht mehr aufladen ( evtl. tiefentladung ? )
    sofern tiefentladung läßt sich da noch was machen ? falles nicht und ein Neukauf ansteht könnte dann auch eine 100aH eingebaut werden ohne Schäden für die Bordelektronik ?
    Danke schon im Voraus für entsprechende Antworten.
    Gese

  • Hallo Gese,
    falls Du das Fahrzeug über einen Händler gekauft hast, hinfahren und ihm was an die Ohren hauen ( Gewährleistung ) :hauen: .
    Wenn die 100AH vom Platz paßt, ist das kein Problem. Unser hatte werksseitig auch nur 75 AH und es sind jetzt 2*100 AH verbaut. Dauert nur, wenn das Ladegerät nicht die Leistung bringt, etwas länger . Dafür kann man aber auch länger freistehen.
    Gruss
    Ghost :wink

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Hi ,5 Jahre alte Gelbat. kann ,wenn sie ein schlechtes Dasein hatte auch einfach altersschwach sein muß nicht unbedingt Tiefentladung sein.

    Aber wie macht sich dieses nicht mehr laden eigentlich bemerkbar möglicherweise ist ja noch was zu retten??? Obwohl eine Vergrößerung der Batteriekapazität immer Vorteile bringt ,kostet aber auch was.

    Mein Vorschlag in so einem Fall ist aber Klotzen nicht Kleckern (so`n bischen jedenfalls) 2x 80 Ah als Nassbatterie ,wenn vom Platzangebot möglich. 80 Ah Nass ,weil: a) Ist vom Preis-Leistungverhältnis sehr günstig, Ah/€ b) Kleiner als Gel,hält lange (bei Pflege =Wasserstandkontrolle) und ist Ladetechnisch einfacher zu beherrschen ,hierbei meine ich nicht die häufige angesprochenen Ladegeräte sondern die Lichtmaschine :ja

    Das Verkabeln ist relativ simpel, "da werden sie geholfen"hat mal eine nette Frau gesagt.

    Schönen Gruß vom Niederrhein,möglicherweise seid ihr ja um die Ecke ,wie man hier so sagt :wink

  • Hallo ghost und roma,

    vielen Dank für die Hinweise. Habe Womo von privat erstanden, der Verkäufer ist augenscheinlich kein "Böser" aber technisch scheint er genauso unbedarft zu sein wie ich. Nächste Woche muß das Womo sowieso in die Werkstatt "meines Vertrauens" und dann sehe ich hoffentlich klarer.

    für roma, wir sind in mittelfranken ( großraum Nbg ) zu Hause.

    In der zwischenzeit alles gute und bis denne
    Gese

  • Mein Vorschlag in so einem Fall ist aber Klotzen nicht Kleckern (so`n bischen jedenfalls) 2x 80 Ah als Nassbatterie ,wenn vom Platzangebot möglich. 80 Ah Nass ,weil: a) Ist vom Preis-Leistungverhältnis sehr günstig, Ah/? b) Kleiner als Gel,hält lange (bei Pflege =Wasserstandkontrolle) und ist Ladetechnisch einfacher zu beherrschen ,hierbei meine ich nicht die häufige angesprochenen Ladegeräte sondern die Lichtmaschine


    Hallo,

    beim Umrüsten von Gel auf Nassbatterie oder umgekehrt muss das Ladegerät und ggf. der Solarregler entsprechend umgestellt werden.
    Nassbatterie mit der Geleinstellung : Batterie wird nicht richtig voll.
    Gelbatterie mit Nasseinstellung : Batterie wird überladen und ist sehr schnell hin.
    Außerdem muss bei einer Nassbatterie ein Schlauch ins freie verlegt werden ( Gasbildung ).
    Gruss
    Ghost

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )


  • Hallo Ghost,


    ist es nicht gerade umgekehrt, daß eine Gel-Batterie mit EBL-Einstellung "Säure/Nass" nicht voll geladen wird, eine Nass-Batterie aber mit Gel-Einstellung überladen wird???

    Mein Schaudt-EBL legt bei Gel-Einstellung die Volladespannung 8 Stunden an, bei Blei-Säure dagegen nur 1 Stunde!!!


    Ich selbst habe bei mir nach dem recht schnellen "Tod" meiner Gel-Batterie (nach 4,5 Jahren) eine AGM-Batterie eingebaut, was ich immer wieder machen würde! Eine Säure-Batterie würde ich wegen den schon beschriebenen Nachteilen (nicht wartungsfrei, Gasung, nicht so sehr zyklenfest usw.) nie als Bordbatterie einbauen.


    Gruß Helmut

  • Hallo,
    Ladeschlußspannung einer Nassbatterie 14,4 V, bei Gel 14,2 V. Mit der Ladeschlußspannung erfolgt eine Nachladung von üblicherweise 6 h, danach schaltet ein gutes Ladegerät auf 13,8 V bei Nassbatterie und glaube 13,6 V bei Gel herunter ( Ladeerhaltungsspannung ).IUoU-Kennlinie: Vorher wird mit Konstantstrom geladen bis die Batterie ( eigentlich wäre Akku richtig ) die Ladeschlußspannung erreicht hat. s. auch hier
    Gruss
    Ghost

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Hallo,

    ich denke, dass Antara "richtig liegt".

    Die Ladekennlinien für Nass- und Gel-Batterien sind u.a. deshalb unterschiedlich, weil Gel-Batterien einen höheren Innenwiderstand haben. Aber die Lade-Endspannung ist für beide gleich: im Temperaturbereich von 20 – 25 Grad 14,3 – 14,4 V (je nach EBL).

    In der I-Phase (Hauptladen) wird mit dem Strom geladen, den der EBL hergibt. Die Batterie-spannung steigt langsam bis 14,3 (14,4) V an.

    In der Uo-Phase (Vollladen) wird mit konstanter Spannung von 14,3 (14,4) V weitergeladen; und hier ist der entscheidende Unterschied zwischen Nass- und Gel-Batterien:
    Nass 1 - 3 Std., Gel 8 - 12 Std. (je nach EBL).

    In der U-Phase (Erhaltungsladen) wird dann auf 13,8 V umgeschaltet.


    Auf der Homepage von Camptronic kann man aber lesen:
    "Einstellung der Laderegler bei Verwendung von Gel-Batterien:
    Verwenden Sie Gel- und Flüssigkeitsbatterien zusammen (z.B. Versorgung / Starten) an einem Laderegler -egal ob dieser zur Lichtmaschine, zum Netzladegerät oder zur Solaran-lage gehört- so ist dieser unbedingt auf die geringere Ladespannung der Gel-Batterien einzustellen, mit dem Nachteil, daß die Nass-Batterie nicht mehr voll geladen wird. Die Mischung Gel/Nass sollte aber möglichst vermieden werden."

    Deshalb habe ich im letzten Jahr an Camptronic geschrieben:
    "Der nichttemperaturkompensierte Lader mit IUoU-Kennlinie in unserem Wohnmobil lädt in der I-Phase, bis 14,3 V erreicht sind. Anschließend wird in der Uo-Phase mit konstanter Spannung - bei Gel und Nass - von 14,3 V weitergeladen, und zwar bei der Einstellung Gel 8 Std. und bei der Einstellung Nass 1 Std. Danach wird in der U-Phase auf 13,8 V umgeschaltet.
    Nun meine Fragen:
    Stimmt Ihre Aussage, dass die Ladespannung für Gel-Batterien geringer sein muss als für Flüs-sigkeitsbatterien?
    Wird eine Nass-Batterie mit der Einstellung "Gel" nicht voll geladen?"

    Antwort von Camptronic:
    "Das wichtigste bei der Ladespannung ist, daß eine Nassbatterie eine zu hohe Ladespg. besser vertragen kann als eine Gelbatterie. Über die max. Höhe der Anfangsspg. gibt es selbst von den zwei großen Herstellern Deta und Varta unterschiedliche Aussagen: Deta sagt bis zu 14,4V sind noch ok, Varta sagt nie höher als 14,2V."


    Gruß, Gizmo

  • Hi,Gizmo :wink endlich mal eine vernünftige Antwort zum Thema, was mich aber bei den Aussagen der Gerätehersteller ins Grübeln bringt ist ,Zitat:Nassbatterien vertragen besser höhere Ladespannungen,warum wird dann die Nassbatterie in der Nachladephase kürzer geladen und die Gel bis zu ca.10Std. umgekehrt finde ich wärs für mich logischer .konnte bisher keine Erklärung bekommen warum es bei den WOMO Ladegeräten so angegeben wird.

    Habe mich für Nassbatterien entschieden weil wie immer wieder zu lesen ist ,Mischbetrieb ist zu vermeiden und weil ein großer Teil der Ladetätigkeit von der Lima erledigt wird :ja (und die hat keine Aufwendige Regelung)immer volle Pulle mit 14 V (bei mir sogar 14,23 )

  • Hallo roma,

    abwesenheitsbedingt kann ich erst jetzt beantworten, warum die Uo-Phase (Vollladen) für Gel-Batterien wesentlich länger ist als für Nass-Batterien.

    Gel-Batterien haben u.a. durch Verwendung von Säure mit einer etwas höheren Dichte ein etwas höheres Spannungsniveau (Ladeschlussspannung, Ruhespannung, Entladeschlussspannung) als Nass-Batterien. Die Ladeschlussspannung z.B. beträgt bei 20°C für Nassbatterien ca. 14,3-14,4 V und für Gel-Batterien ca. 14,4-14,5 V (selbst 0,1 V Unterschied ist in der Batterie-Ladetechnik von großer Bedeutung).
    Werden nun Gel-Batterien in der Uo-Phase (Vollladen) mit konstanter Spannung von 14,3 (14,4) V weitergeladen, sind sie noch unterhalb der Gasungsphase. Die Gasung muss bei Gel-Batterien vermieden werden, da in diesem Falle die Gase durch das Überdruckventil entweichen und die Batterie mit der Zeit austrocknen würde und ein Nachfüllen des Elektrolyten nicht möglich ist.
    Gel-Batterien gasen sowieso deutlich weniger als herkömmliche: Durch den festgelegten Elektrolyten (durch Zusatz von Kieselsäure ist der Elektrolyt (verdünnte Schwefelsäure) zu einem Gel erstarrt) hindurch bilden sich Gaskanäle aus. Der durch die Nebenreaktion an der positiven Elektrode gebildete Sauerstoff kann daher schnell und direkt zur negativen Elektrode wandern und dort zu Wasser rekombinieren. Dieser Prozess wird durch Beifügung eines katalytisch aktiven Materials noch verstärkt.
    Des Weiteren haben Gel-(Versorgungs-)Batterien konstruktionsbedingt einen höheren Innenwiderstand (weniger aber dickere Platten); der Ladestrom ist also geringer als bei Nass-Batterien. Da in der Uo-Phase mit konstanter Spannung geladen wird, bestimmt die Batterie ihren Ladestrom selbst. Je mehr sie aufgeladen wird, desto mehr nimmt der Ladestrom ab. Wegen der dickeren Platten ist eine lange Volllade-(Absorptions-)Phase erforderlich, um das aktive Material in den Platten wieder vollständig umzuwandeln. Ist der Ladestrom nur noch 1/100 oder weniger der Nennkapazität, ist die Batterie zu 100 % aufgeladen.

    Gruß, Gizmo