Füllstandsanzeige Wassertank

  • Hallo,

    wir sind nun von unserem Italienurlaub zurück und stellten leider ein Problem beim Befüllen des Wassertanks fest.

    Die elektrische Anzeige meldete "Tank voll" obwohl dieser erst halb voll war. Auch wurde die Anzeige "Halb voll"

    oder "dreiviertel voll" nicht angezeigt.

    Kann sich da jemand einen Reim draus machen?

    - viel ist an dem Geber mit seinen vier Metallstäben ja nicht dran - Danke!


    Gruß, Stefan

  • Die Metallstäbe sind wahrscheinlich oxidiert, nimm mal ganz feinen Schmirgel (600er) und reinige mal alle vier komplett. Dann sollte es eigentlich gehen.

    Wirklich geeignet sind diese Elektrodensensoren für Frischwasser nicht gerade, die "leben" ja von einem Elektrolyth, und Frischwasser ist von Haus aus schon nicht besonders gut leitend, wenn dann noch die Stäbe von einer (nicht unbedingt sichtbaren) Oxydschicht überzogen sind, ist Schluß mit einer zuverlässigen Anzeige.

    Schreib' mal, ob's geholfen hat.

  • Hallo Hartmut,


    das werde ich nächste Woche probieren - danke für den Tipp!


    Gruß, Stefan

  • Hallo,
    hatte das gleiche Problem in Schweden.
    Ich bin in Schweden bis Kiruna und dann wieder nach Süden bis Trelleborg gefahren. Etwa in Mittelschweden ist mein Wassertank bei einer Füllstandsanzeige von 80% übergelaufen. Bis nach Nordschweden ist es dann immer schlimmer geworden. Der Gipfel war 0%-Anzeige bei überlaufendem Tank.
    In der Bedienungsanleitung steht, daß das Meßverfahren kapazitiv ist. Die Meßsonde wird mit 5 V gespeist und gibt einen Wert von 0 - 2,5 V proportional zum Wasserstand zurück. Ich habe mehrmals an der Sonde gemessen. Sie wurde mit 5 V gespeist. Der Rückgabewert entsprach umgerechnet immer genau dem angezeigten Wert. Und weil ich schon mal den Tank offen hatte, habe ich gleich Micropur (Silberionen) eingefüllt, und festgestellt, daß sich der Rückgabewert und damit der Anzeigewert um ca 20%, also von z.B. 80% auf 100% geändert hat. Die Meßsonde liegt direkt neben der Einfüllöffnung. Diese Wertänderung hat sich dann allerdings innerhalb von ca 10 min wieder abgebaut.
    Meine Vermutung: Die Leitfähigkeit des Wassers in Nordschweden ist gering und führt zur Fehlmessung. Durch Zugabe von Micropur wurde die Leitfähigkeit beim Eingiessen geändert und beim vermischen des Micropur mit dem Wasser wieder geringer.
    Ich habe weiter nichts unternommen.
    Je weiter ich auf der Rückreise wieder nach Süden kam desto besser funktionierte wieder die Messung. In Südschweden entsprach der angezeigte Wert wieder dem tatsächlichen Inhalt. Daran hat sich seitdem nichts mehr geändert.
    Gruß
    Bernd

  • ha, ich hab mir eine ganz andere Lösung einfallen lassen: ganz unten und oben auf dem Tank habe ich je einen Anschluss-Stopfen eingebaut und dazwischen einen durchsichtigen 10mm Klarplastik-Schlauch so verlegt, dass ich diesen sehen kann. Der Wasserstand wird mir nun fein ablesbar durch den Wasserstand in diesem Schlauch angezeigt....

    Gruß Sven

  • Das ist auch ein interessanter Fehler - werde jetzt erst mal den Geber ausbauen und mir genauer ansehen.


    Gruß, Stefan

  • Hallo SvenS,

    wielange betreibst du bereits diese Lösung? Bei mir war nach eineigen Monaten der durchsichtige Schlauch total mit Algen (grün und braun) zugesetzt und mußte entfernt und gereinigt werden.

    Gruß

    Manfred

  • Es gibt mindestens 2 verschiedene Arten der Messung.

    1. Die mit den typischen 3 oder 4 LED-Anzeigen (1/4, 1/2, 3/4, und Voll oder 1/3, 2/3 und Voll). Die haben dann 4 oder 5 Sensoren, entweder so kleine Metallknöpfe in die Kunststoffwad eingesetzt und von draußen die Anschlußleitung dran, oder 4 oder 5 verschieden lange Meßstäbe aus Metall. Da wird nur gemessen ob durch das Wasser ein kleiner Strom fließt, der wird verstärkt und mit der entsprechenden LED angezeigt. Bei diesen ist es oft nur nötig die Metallflächen zu reinigen, oder die Anschlüsse zu kontrollieren. Mehr geht da nicht zu warten.

    2. Die kapazitive Messung. Da gibt es nur 2 "Fühlerstäbe" die aber elektrisch isoliert sind (und auch sein müssen). Es wird die Kapazität gemessen (die wird größer je höher der Wasserspiegel steigt) und elektronisch ausgewertet und angezeigt. Hier darf man nicht mit scharfen Reinigungsmitteln ran! Sonst geht die Isolierung und damit die Kapazität kaputt!

    Gruß Harry

  • Nachtrag:
    Ein gewisser Salzgehalt ist wegen der elektrischen Leitfähigkeit bei beiden Verfahren nötig. Mit Dest-Wasser fuktioniert es vermutlich nicht. Kann ja sein das in Schweden z.T. sehr salzarmes Wasser geliefert wird, wer weiß?

    Gruß Harry

  • Hallo SvenS,

    wielange betreibst du bereits diese Lösung? Bei mir war nach eineigen Monaten der durchsichtige Schlauch total mit Algen (grün und braun) zugesetzt und mußte entfernt und gereinigt werden.

    Gruß

    Manfred

    seit ca einem Jahr. Aber, der Schlauch wird regelmäßig durchgespült, da ich ebendies befürchte. Habe am oberen Stopfen einen Anschluss, der beim Füllen geöffnet werden kann und ein Teil des Füllwassers am Anfang des Füllvorgangs durch diesen Schlauch leitet.

    Gruß Sven

  • Danke, war aber ein wenig aus der Notwendigkeit geboren: ich konnte nicht ganz unten an den Tank, da ich diesen nicht ausbauen wollte. Wenn man nun nicht anfänglich etwas Wasser durch den leeren Schlauch laufen lässt, bleibt unten eine Luftblase und er zeigt falsch oder nichts an.....

    Gruß Sven