Frage an die Elektriker - Wechselrichter-220 Volt Ausgang auf die Innenraumsteckdosen legen.

  • Hallo,

    ich habe eine Frage an die Elektriker.

    Ich habe einen Wechselrichter, der direkt an die Batterie angeschlossen ist. Dieser Wechselrichter ist in der Sitzbank verstaut.

    Der WR hat einen EIN/AUS Schalter, denn ich vor und nach Benutzung betätige um den Leerlaufstrom zu vermeiden. An die Steckdose des Wechselrichters habe ich eine haushaltsübliche 3-fach Verängerung angesteckt.

    Nun würde ich gerne den 220-Volt Ausgang (also die Steckdose des WR) mit dem vorhandenen 220 Volt Netz im Mobil verbinden, damit ich auch die 220 Volt Steckdose in der Küche über WR betreiben kann.

    Wenn ich nun die 220 Vollt aus dem WR ganz einfach mit dem Bordnetz verbinde, würde dieses ja technisch funktionieren. Wenn ich nun aber das Mobil an den Landstrom hänge, bekommt ja der WR Strom von der "falschen Seite". Ist das ein Problem?

    Die Außensteckdose würde meines Erachtens bei dieser Aktion auch 220 Volt bekommen. Ich glaube mich zu erinnern, dass dies schon mal lang diskutiert wurde. Ist das so?.

    Ich würde aber "sozusagen hinter" dem Elektroblock Wechselrichterstrom einspeisen. Der Landstrom kommt aber "vor" dem Elektroblock.

    Wahrscheinlich hängt das aber zusammen.

    Ich bitte um einen Tip.


    Danke

  • Hallo Jungs,

    also nur mit Umschalter sonst gibt es Krach in der Elektrik, es sei denn der WR erkennt das Netz. Aber wenn Du den WR direkt in das Womo-Netz einspeist dann hast du auch auf der Kupplung/ Einspeisung rückwärts Saft!! und ich glaube da kommst du mit den Finnger drann!!! Also VDE mäßig und gesundheitlich nicht zu empfehlen!!! Ich würde 1 230 V AC Relais mit 2 Wechselkontakten nehmen und die Spule an den WR klemmen, und das so schalten das die Womo- Einspeisung weggeschaltet wird wenn der WR 230V produziert. Wenn man es ganz genau machen will, dann nimmt man ein Netzumschaltrelais. Das sind zwei Relais die mechanich und elektrisch gegeneinander verriegelt sind, sind teuer und haben ein hohen Eigenbedarf. Das was Mattin da gefunden hat mit dem Schalter ist auch preiswert und sicher, das andere Teil bestimmt teuer!!!

    Gruß Yoyo

  • Das Verbinden eines Wechselrichters mit der 240V Installation ist aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen:
    1) Es muß sicher ausgeschlossen sein, daß der Wechselrichter und das Festnetz gegeneinander arbeiten, sonst funks. (der schwächere gibt nach)
    2) Selbst wenn man als vermeintlicher Fachmann an dieser Stelle eine "Kunstschaltung" macht mag dies technisch wohl funktionieren, andere Familienmitglieder ohne diese Detaikenntnisse werden dabei aus Unkenntnis in Gefahr gebracht. Im Falle eines Unfalls mit Schaden, gelten dann die technischen Regeln, nach denen dies streng verboten ist.
    3) Im Falle eines geeigneten elektronischen Umschalters (auf CE Zeichen achten) , ist aber immer noch ungeklärt wie man mit dem Schutzleiter umgeht. Eine Schuko Steckdose erweckt den Anschein daß dort ein Schutzleiter angeschlossen ist. Alle Geräte die seitens der Schutzklasse auf einen Schutzleiter angewiesen sind würden dann ohne diesen betrieben. Eigentlich müßte man den Schutzleiter dann mit einem Erdspieß mit ausreichendem Erdungswiderstand verbinden, reichlich unpraktikabel.

    Bei meinem Womo hab ichs so gelöst, daß die Steckdose des Wechselrichters selbst genutzt wird. Die Geräte die ich betreibe sind Laptop, Ladegeräte Handy, Foto, Fön. Dies ist alles so betreibbar, da diese Geräte eigensicher sind und keinen Schutzleiter benötigen. Sicher könnte man auch weitere Steckdosen für den Wechselrichter installieren, nur eine elektrische Verbindung zum Landnetz wäre mir zu gefährlich.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Hallo Werner,

    230 V Netz und WR zusammen geht nie und nimmer, das hört sich dann an wie Silvester!!! Von wegen Phase und Null und so!!!! Und das gibt es beim WR nicht, die beiden Leitungen sind gleichberchtigt. Das heist wenn Du im Mobil ohne Netzanschluß an einen Leiter fasst merkst du nix! Aber wehe wenn du beide berührst dann ist es sehr häftig. Also so einen WR kann man mit einem Trenntrafo vergleichen, und um das Problem mit der Erde zu erledigen darfst du dann nur einen Verbraucher anschließen! (VDE / BGV- Vorschriften) Denn wenn du erdest mit einem Erdspies dann gehört auch der eine Leiter vom WR damit drann, und dann hast du wieder Phase und Null! (Erdest du nur das Mobil ohne den einen Leiter kannste dir das auch sparen bei WR Betrieb) Das ist schon eine kniffelige Sache. Also immer nur ein Verbraucher und dann hat man alle Sicherheit. Denn rein theor. sollte man bei Netzbetrieb aus Steckd. immer erden mit einem Erdspieß, denn wer von uns misst ob der Schutzleiter am CP io ist? Und wer benutzt das vorgeschriebene 3X2,5 Qmm als Zuleitung?? Ich glaube sehr wenige oder?

    Lorido Yoyo

  • Moin,


    Zitat

    230 V Netz und WR zusammen geht nie und nimmer, das hört sich dann an wie Silvester!!!

    Mit Netzumschaltrelais, wie von Yoyo beschrieben geht das, sogar sehr gut. Natürlich nicht gleichzeitig, dafür ist das Umschaltrelais ja da. Ich habe mir einen 1200W-Sinuswechselrichter beschafft, ein Netzumschaltrelais dazu gekauft und dieses natürlich vorschriftsmässig angeschlossen. Sobald Strom von außen eingespeist wird, wird der Ausgang des Wechselrichters weggeschaltet, nicht umgekehrt.

    Bei WR-Betrieb liegt an der Aussensteckdose keine Spannung an

    Damit betreibe ich das gesamte Bordnetz, inklusive Klimaanlage (die allerdings über WR/Batterie nur für kurze Zeit ;) )

    Mit Erde habe ich kein Problem, der WR ist natürlich nicht extra geerdet, aber bei "Inselbetrieb" ist er das ja auch nicht...

    Innerhalb des WoMos sind die Zuleitungen bis an die Hauptverteilung 2,5mm², auch die des WR.

    Das Netzumschaltrelais hat übrigens 39,00 Euronen gekostet, also erschwinglich, finde ich.

  • Natürlich geht das, wird in unserem Womo problemlos betrieben - beispielsweise läuft unsere Innenbeleuchtung auf 220 Volt, mittlerweile sogar mit zwei Kreisen, da ein Trapez-WR mit Energiesparlampen effizienter ist.

    Und das mit den 'gleiche Phasen' stimmt nicht, wird der WR korrekt verkabelt, dann stimmts auch mit den Nullleitern. Denn wieso sollten plötzlich die 220V aus dem WR-Ausgang auf die Wasserleitung kommen. Im damaligem Thread habe ich im Zuge der Diskussion auch ein Schaltbild eingestellt, die Null-Leiterverkabelung bleibt wie sie ist - der WR hat Null auf Gehäuse - das wird mit dem Fahrzeugschassis verschraubt, fertig....

    Wichtig: eine 220-Verkabelung muss ordnungsgemäß und in getrennten Kanälen erfolgen und sollte nicht von Laien durchgeführt werden. In diesen Fällen die die Verwendung der Steckdose vorne auf dem WR dann wohl eher angeraten.....

    Gruß Sven

  • Hallo Zusammen,

    es gibt die unterschiedlichsten Ausführungen von WR und da sollte man ein bisschen aufpassen, auch wenn der genullt ist und die am Gehäuse anliegt ist es schlecht wenn das gut Stück auf Holz geschraubt wird!!! Also immer mit Sachverstand daran gehen. Denn was noch vergessen wurde, wenn die gesamte 230 V Anlage mit dem WR versorgt wird dann muß aber das Ladegerät abgeschaltet werden. Das sonst das Ladegerät die Batterie nach läd mit dem 230V die aus dem WR kommen!!!!! und das einzige was wir dann haben ist eine Heizung die die Bat. platt macht!!!!

    Gruß Yoyo

  • hier ein Zitat eines früheren Beitrags von mir zu diesem Thema.....

    Gruß Sven

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    Wenn das Relais ohne Spannung ist (Betrieb ohne externe Versorgung) wird der WR auf das Bordnetz geschaltet, das Ladegerät wird nicht versorgt. Wenn die externe Versorgung anliegt, zieht das Relais an, verbindet das Bordnetz mit dieser externen Spannung, schaltet das Ladegerät dazu und schaltet den WR aus. Am WR habe ich den eingebauten Schalter herausgenommen, mit Kabel verlängert und dann gemäß Zeichnung angeschlossen. Mit dem Hauptschalter kann der WR separat ausgeschaltet werden.

    Als Relais habe ich eines mit Steckfassung vom Conrad verwendet mit 6*UM, der 6te ist nicht verwendet und nicht in der Zeichnung eingezeichnet.

    ACHTUNG: Hier wird mit 220 Volt gearbeitet, diese Spannung ist tödlich. Also bitte mit gegebener Vorsicht arbeiten und alles mehrfach prüfen. 12V-Leitungen und 220V Leitungen dürfen NICHT im gleichen Kabelschacht verlegt werden.

    Hier die Zeichnung:

    Nachtrag: der 'Haupt-Schalter' ist der Schalter, mit dem der WR zusätzlich ein/ausgeschaltet wird, NICHT der Hauptschalter vom Womo !!!!


    Gruß Sven

  • Anmerkung:
    Wer sowas selber bauen will, sollte daran denken das für solch sicherheitsrelevante Schaltungen nur Relais verwendet werden dürfen die "zwangsgeführte Kontakte" besitzen. Das wurde schon mal ausführlich erläutert. Einfach mal danach suchen.

    Gruß Harry

  • Hallo,

    Ich kann bestätigen, dass diese Art von Installation funktionniert.
    Ich habe mir vor sechs Jahren ein Wechselrichter einbauen lassen, dieser ist in einem Stauraum "versteckt" und wird bei Gebrauch durch einen "Fernschalter" eingeschaltet. (Achtung: Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb)

    Bei Betrieb des WR sind alle 230 V Womo-Steckdosen unter Spannung. Gehe ich ans Außennetz kommt der Strom von außen auf die gleichen Steckdosen.
    Auch hier kann ich den Schalter betätigen und den WR einschalten. In diesem Fall wird über das Außennetz nur die Batterie geladen, die 230 V kommen über den WR. Das ist so eine Art Schutz falls versäumt wurde den WR auszuschalten.
    Wie das genau geschaltet ist kann ich nicht so genau sagen, ich habe es in einem Fachbetrieb anschliessen lassen, es war nicht aufwendig und es läuft seit sechs Jahren ohne Störung.

    Gruß
    Roger