welcher Batterietyp für LifePo4 14,6Volt an Schaudt Booster WA 121545 und EBL 30

  • Moin miteinander,

    vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich verzweifle gerade an der Logik von Schaudt.


    Am EBL 30 lässt sich AGM oder Blei/Gel einstellen.

    Kennlinie des EBL für Blei/Gel ist IUoU 14,4V/ 16h, Erhaltungsladung 13,7 V

    bzw. AGM IuoU 14.7 V / 4h, 13,7 V Erhaltungsladung

    Am Booster 121545 ist die Kennlinie IUoU (zeit und stromabhängige Umschaltung auf Erhaltungsladung)

    Es lasen sich ....

    - Blei-Säure 14,4 V /13,4V,

    - Blei-Gel 14,4V/13,8 V

    - AGM 14,7V/ 13,7V

    - oder Lithium 14,4 V konstant

    einstellen.

    Ein Temeoratursensor wird von der Batterie zum Booster geführt.

    Ich möchte auf Lifepo4 umrüsten. Aktuell sind 2 AGM 95 AH verbaut.

    Die Lithium Batterie hat folgende Werte:

    Ladung
    CCCV / IU / IUoU / U0U1 Konstantstrom-Konstantspannung Ladeverfahren
    Ladespannung (V)14,6
    Ladeschlussspannung (V)14,4


    Meine 2 Fragen sind diese:

    Was wird am EBL für die Nutzung der Lifepo4 eingestellt? Blei-Gel oder AGM?

    Soll ich am Booster auf Lithium-Kennlinine umstellen oder auf AGM bleiben?

    Amumot schreibt hierzu:

    ... "Ist schon ein Ladebooster von Schaudt eingebaut, dann diesen bitte auf Nass-Batterien einstellen, wenn Sie eine Lithiumbatterie einbauen. Der Booster würde in der LiFePO4 Kennlinie nur noch mit Festspannung 14,4V laden, was unnötigen Stress für den Akku bedeutet." ...

    Umrüsten auf LifePO4 | Ratgeber im AMUMOT SHOP
    Was ist zu beachten, was ist mit den Ladegeräten?
    www.amumot-shop.de


    Ich freue mich auf hilfreiche Tipps.

    Danke!

    HG
    Mattthias


    Anlage: EBL-Bedienungsanleitung

    Bosster-Anleitung

  • Hallo Matthias, die Ladestrategie ist etwas Abhängig vom BMS-typ und der Anschaltung des Laders an die Zellen.

    Wenn du einen Common Anschluß hast, kannst du nicht einfach den Lader von den Zellen trennen. Bei einem Dual Anschluß (also separaten Anschluß für den Lade- und Entladezweig) kann das BMS den Lader bei Bedarf abschalten und somit die Zellen schonen.

    Ich habe so eine Variante verbaut und schalte einfach im BMS das Laden ab wenn ein bestimmter Ladezustand erreicht ist. Ab einem bestimmten (anderen) Entladezustand wird der Lader wieder aktiv geschaltet.

    Du schreibst ja wenig über die Batterie.

    Gruß Markus

  • Moin Markus, danke für deine Antwort.

    Hier Ein paar mehr Infos zur Batterie,. Viel mehr finde ich nicht.

    Das bms könnte ein daly-daly-derivat sein. Es geht um die 150150ah variante,

    XENES ECO-Line – XENES Produkte


    XENES ECO-Line12V 100Ah12V 150Ah12V 200Ah
    Nennspannung (V)12,8
    Nennladung (Ah)100150200
    Nennkapazität (Wh)128019202560
    Nennleistung (W)120018002400
    C-RatingLadung 0,5 C Entladung 1 C
    Lebensdauer> 2000 Zyklen bei 90% Entladetiefe
    0,2 C Ladestrom bzw. 1 C Entladestrom bei Raumtemperatur
    Ladung
    CCCV / IU / IUoU / U0U1 Konstantstrom-Konstantspannung Ladeverfahren
    Ladespannung (V)14,6
    Ladeschlussspannung (V)14,4
    empfohlener Ladestrom 1 (A) bis 20bis 40bis 60
    maximaler Ladestrom 2 (A)5075100
    Ruhespannung 3 (V)13,3 bis 13,8
    Entladung
    Entladestrom 4 (A) 100150200
    Entladeschlussspannung (V)10 (9,2 ... 11 je nach Zellausgleich)
    Temperaturbereich
    Ladung5 0° C bis 45° C
    Entladung-10° C bis 55° C
    Lagerung-10° C bis 45° C
    Einzelzelle und Aufbau3,2V 4S1P
    Prismatisch 100 Ah
    3,2V 4S1P
    Prismatisch 150 Ah
    3,2 V 4S8P
    Polymer 25 Ah
    Abmessungen L x B x H (mm)260 × 168 × 211

    329 ×x 173 × 216

    522 × 239 × 219
    Gewicht (kg)9,314,021,9
    AnschlussM6M8M8

    1 empfohlener dauerhafter Ladestrom 0,2 C für 2000 Zyklen Lebensdauer

    2 maximal möglicher Ladestrom 0,5 C

    3 Ladeerhaltungsspannung

    4 Impulsentladung bis 0,1 Sekunden Dauer = Entladestrom × 2

    5 Notabschaltung durch BMS bei -10° C

    HINWEISE

    • Batterieanschlüsse nicht vertauschen, Polarität unbedingt beachten!
    • Nur geeignete Ladegeräte / Laderegler verwenden. Ladeschlussspannung 14,4 V muss vom Ladegerät / Laderegler erkannt werden.
    • Batterie ist nicht für Reihen-/Serienschaltungen geeignet. Kann nur in 12 V Umgebungen genutzt werden.
    • Batteriekapazität und Leistung kann in Parallelschaltungen mit identischen Batterien erhöht werden.
    • Batterie nicht mit Blei-Batterien oder Lithium Batterien von anderen Herstellern bzw. Typen kombinieren.
    • Batterie ist nicht als Starterbatterie für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor geeignet.
    • Batterie nicht in der Nähe einer Hitzequelle oder unter Sonneneinwirkungen betreiben oder lagern.
    • Batterie nicht im oder unter Wasser betreiben oder lagern.
  • Ist das tatsächlich so kompliziert? Ich hätte die Lithium Batterie eingebaut und den Ladebooster auf Lithium gestellt. Was wäre dann passiert? Meine Aufbaubatterien werden eh nicht geladen, wenn der Kühlschrank während der Fahrt auf 12V läuft.

    LG Thorsten

  • Hallo Matthias, bei einer fertigen Batterie must du damit leben was der Hersteller vorsieht. In deinem Fall beginnt der Balancer bei 13,6V mit 50mA zu balancen (ist nicht viel für 100Ah). Ab 14,8V trennt er die Batterie komplett ab. Auch bei einem Ladestrom von mehr als 50A. Den empfohlenen Ladestrom von 20A must du am Laderegler einstellen (laut BMS Beschreibung).

    Die Möglichkeiten zum Manipulieren sind in der Kombi gering. Stell 14,4V ein (also LiFePO) und gut ist. Wenn du optimieren willst must du andere Technik kaufen (ob man unbedingt optimieren muss steht auf einem snderen Blatt).

    Gruß Markus

  • Hallo,

    zum Booster:

    Ich würde hier entgegen dem Rat von Amumot die Lithium-Stellung empfehlen. Es mag zwar sein, dass der Booster dann niemals in die Erhaltungsladung geht. Aber beim Booster ist das nicht so kritisch, denn erstens geht er spätestens dann komplett aus, wenn der Motor abgeschaltet wird, und zweitens schaltet jeder Booster, egal in welcher Stellung, immer wieder auf die normale Ladekurve zurück, wenn der Motor wieder gestartet wird.

    Zum EBL:

    Wirklich gut geeignet ist hier keine Stellung, bei der Entwicklung dieses EBL hatte man halt Li-Batterien noch nicht auf dem Schirm. Wenn Du kein neues Netzladegerät einbauen willst, dann würde ich als Kompromiss die Blei/Gel-Stellung empfehlen.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Schwedenopa,

    danke für deine Rückmeldung.

    Das mit der Abschaltung des Boosters bei Fahrzeugstillstand leuchtet mir ein. Insofern würde die Batterie auch nicht wirklich überladen werden können, da das Fahrzeug ohnehin spätestens nach ein paar Stunden wieder steht.

    ICh möchte kein neues Netzladegerät einbauen ;) Wenn der Kompromiss Blei/Gel funktioniert, dann nutze ich diesen.

    Bin gespannt, was mir das BMS und der Shunt an Infos liefern, wenn bei Fahrt/im Stehen geladen wird.

    Viele Grüße

    und noch mal vielen Dank Gerhard!

  • Hallo Matthias, bei einer fertigen Batterie must du damit leben was der Hersteller vorsieht. In deinem Fall beginnt der Balancer bei 13,6V mit 50mA zu balancen (ist nicht viel für 100Ah). Ab 14,8V trennt er die Batterie komplett ab. Auch bei einem Ladestrom von mehr als 50A. Den empfohlenen Ladestrom von 20A must du am Laderegler einstellen (laut BMS Beschreibung).

    Die Möglichkeiten zum Manipulieren sind in der Kombi gering. Stell 14,4V ein (also LiFePO) und gut ist. Wenn du optimieren willst must du andere Technik kaufen (ob man unbedingt optimieren muss steht auf einem snderen Blatt).

    Gruß Markus

    Hallo 244er,

    vielen Dank für deine Rückmeldung!

    Der zweite Balancer der eingebaut ist, ist ein 5 A aktiver Balancer. Diesen aktiviert man über einen Knopf auf der Batterie. Hier ist mir jedoch unklar, wann ich diesen einsetze - in der BMS-App habe ich keine Anzeige der 4 Zellspannungen gefunden. Es ist die XiaoXiang-App. Wann sollte ich also aktiv eingreifen, wenn ich gar nicht weiß, was los ist ;)

    Empfehlung Laderegler auf 20 A (0,2C) ist ja im Stand ohnhin auf 18 A laut EBL begrenzt.. AM Bosster wären es max. 70A. Minimum ist hier glaube ich 45A.

    LG

    Matthias

  • Habe gerade noch mal auf dem Batterie-Datenblatt geguckt: es sind 0,2C = 40 A bei der 150AH-Variante. 20 A sind es bei der 100AH

  • Hallo, ich habe den gleichen Ladebooster verbaut. Meine Litime 100Ah Batterie soll auch nur mit 20Amp geladen werden. Ich denke das es sicher nicht gut ist mit 45 Amp zu laden. Kann ich den Ladestrom irgendwie begrenzen?

  • Hallo,
    244-er Nach der Angabe der LiFePo4 Batteriehersteller zum integrierten Balancing suche ich schon länger. Die Angabe "bei einer fertigen Batterie must du damit leben was der Hersteller vorsieht. In deinem Fall beginnt der Balancer bei 13,6V mit 50mA zu balancen" ist super informativ, auch wenn 50 mA echt mickrig sind. So habe ich nach den Angaben in den genau den Xenos-Tabellen gesucht, aber nicht gefunden. Wo stehen sie? Gruß

  • Jetzt habe ich ein Problem mit der Batterie:

    Und gerade verstehe ich nur noch Bahnhof, wenn ich mir die Werte auf meinen Vitron Shunt anschaue.

    Folgendes ist passiert. Lithium Batterie war laut Shunt auf ca. 80 %.

    Ich starte das Fahrzeug und fahre los. Beim Start leider keine Ladung der Aufbaubatterie (lithium) Stattdessen signalisiert der Shunt, dass die Starterbatterie kritisch schwach sei (11,97V). Ich dachte noch, Na ja.. vielleicht ist die schlapp, weil das Fahrzeug stand (2 Tage)

    Während der Fahrt jedoch das gleiche Bild. Die Aufbaubatterie wird nicht geladen, lediglich entladen durch den Kühlschrank und KLeinverbraucher.

    Erst beim Abbremsen und an die Ampel rollen geht die Ladeanzeige im Shunt auf 200w, 300 w 500w, um dann mit dem Stand an der Ampel wieder auf Null zu springen und erneut die Warnung "Starterbatterie zu niedrig" auszugeben.

    Dies wurde bei allen weiteren An- und Abfahrten an den Folgeampeln in gleicher Weise wiederholt.

    1. Anfahren... Lithium wird nicht gelade, AGM Starter meldet "Spannung niedrig"..

    2. Während der Fahrt wird die Lithium entladen durch den Kühlschrank und auch die Starterbatterie meldet "Unterspannung.

    3. Abbremsen und an die AMpel rollen: Lithium wird mit 200W - 500 W geladen (ein paar Sekündchen, bis dann bei Stillstand wieder alles auf Null springt und die anhängenden Verbrauchen (Kühlschrank) Minus-Ladung anzeigen.


    Sobald ich den Wagen an Landstrom hänge ist wieder alles o.k, Ladestrom 18 A, Lithium wird gelande und Starterbatterie ein wenig mitgeladen.


    Was kann das sein?

    ICh weiß dass es auch schon mal funktioniert hat und die Lithium ganz normal geladen wurde mit 500W bei normaler Fahrt.

  • Hier sind so viele Fragezeichen – da kann man kaum was schlaues empfehlen.

    1. Was für ein Auto ist es? Hat es intelligentes Lichtmaschinen Management?
    2. Die Installation wird sich jeder mit unterschiedlichen Ergebnissen zusammenreimen. Wie sieht das konkret aus?
    3. Ein Shunt ist ein Widerstand über den Strom, aber nicht Spannung gemessen wird. Was ist gemeint?
    4. Was ist der AGM Starter?

    Trotzdem folgender Hinweise:

    1. Beim Startvorgang wird nichts geladen, erst danach.
    2. Eine Spannung von 11,97V unmittelbar nach dem Starten kann Ursache einer schlappen Batterie sein – muss aber nicht. Wenn aber erst vor 2 Tagen eine Strecke gefahren wurde, dann wird es wahrscheinlicher.
    3. Vermutlich schaltet sich der Ladebooster zeitverzögert nach dem Starten ein. Wenn es wieder gen Leerlaufdrehzahl geht, dann sinkt die Bordspannung ab und zur Schonung schaltet der Ladebooster wieder ab.
    4. Bei Landstromanschluss am EBL kann die Bordbatterie normalerweise nicht geladen werden, denn selbige ist galvanisch durch den Ladebooster getrennt. Falls doch, ist da irgendetwas faul.

    Gruß vom Elektron

  • …?

    1. Ein Shunt ist ein Widerstand über den Strom, aber nicht Spannung gemessen wird. ….

    Na ja, eigentlich anders herum:

    Gemessen wir die Spannung überm bekannten Widerstand, angezeigt als Strom (R=U/I, R bekannt, U gemessen, I errechnet).

    Herzliche Grüße,

    Uwe