Mastervolt MassCombi mit LifePo4

  • Hallo Schwarmwissen:) ,

    Da Bobo gerade still-steht und seinen Dienst verweigert wollte ich mal ein anderes Thema anschneiden:

    Wir haben von Freunden aus ihrer Concorde nach Umrüstung auf LiFePo Teile ihrer 'alten' Installation übernommen.

    Es gab für uns also einen Mastervolt MassCombi 12/1600-60 mit ein paar Zubehör-Teilen wie einem Shunt aber OHNE Kabel und einen Votronic Ladebooster zum sehr günstigen Kurs.

    in Bobo haben wir 2x Redodoo 12v200AH LiFePo4 drinnen. Da es die Komponenten recht günstig gab haben wir zugeschlagen ohne vorher genau zu schauen was geht und was nicht. Daraus ist die folgende Installation geworden:

    Der MassCombi hat einen Landstrom-Eingang und einen Power und einen ShortBreak Ausgang, Power ist quasi Landstrom durchgeschliffen, ShortBreak ist der Ausgang des Inverters mit NVS falls Landstrom anliegt.


    An Power hängt nun ein umgebautes Server-Nezteil, erzeugt stabile 12v und versorgt den Votronic Ladebooster (denn der kann explizit LiFePo4 laden) , der wiederum über die Hauptverteilung die beiden LiFePos läd.


    Die Batterien laufen übern Hauptschalter an die Hauptverteilung, von da aus über weitere Sicherung und einen separaten Trennschalter an den DC-Eingang des MassCombi.

    Wenn ich jetzt autark stehe schalte ich den Trennschalter für den MassCombi ein, und habe 220v für Kaffeemaschine und Induktionskochfeld - kein Problem

    Der MassCombi hat aber auch einen 60A Lader integriert. Der kann aber nur für AGM und Blei konfiguriert, oder auf eine konstante Spannung eingestellt werden. Da habe ich so erstmal kein LiFePo-Programm (Daher der suboptimale Umweg über 12v netzteil und Ladebooster - ich mein das funktioniert. Aber erstens brummen da zwei Lüfter zu viel, und zweitens war eig. nie ein Ladebooster geplant... )

    Hat jemand von Euch nen Plan wie ich dem MassCombi beibringen kann LiFePo zu laden? aus einem Liner-Forum hab ich mal gelesen ich brauch nen USB-Adapter... aber ich konnte nicht genau rausfinden was ich brauche um das Teil zu konfigurieren... Außerdem sind die ganzen Mastervolt Komponenten vor allem eins ... Teuer.

    Meine Lösung ist zwar zweckmäßig, aber ich muss drauf achten, wenn Landstrom anliegt immer den Trennschalter für den WR auf 'AUS' zu haben, da sich der integrierte Lader im MassCombi nicht so ohne weiteres ausschalten lässt... Sonst hätte ich mir auch einfach n Victron-lader oder sowas gekauft zum Laden bei Landstrom.


    Weiß da jemand von Euch Rat? Oder kennt ne Firma wo man man fix hin fahren könnte um den Mastervolt konfigurieren zu lassen?


    Beste Grüße,


    Floki

  • Ich hatte das beim Schaudt so geregelt:
    Wahlschalter auf Blei-Säure (seit >5 Jahren)

    Zitat: https://campofant.com/ratgeber/lifepo4-laden/

    LiFePO4 laden mit normalem Ladegerät

    Viele Wohnmobile haben ab Werk bereits ein Ladegerät installiert. Die gute Nachricht, die meisten können weiter verwendet werden, sofern es sich um Ladegeräte mit Ladekennlinie handelt.

    Wichtig ist hierbei zu wissen, welche Ladespannungen sich hinter den Ladeprogrammen verbergen, damit die LiFePO4 mit den richtigen Spannungen versorgt und geladen wird. Aufschluss gibt hier die Bedienungsanleitung des Ladegerätes oder Elektroblocks (EBL).

  • Hallo Floki, ich denke bevor ich den Terz mit der Ladeorgie machen würde, würde ich den internen Lader nehmen. Der passt von der Spannung ja gar nicht soooo schlecht. Ich habe mal hier nachgeschaut.

    Du kannst ja ggf dein BMS überreden das Laden komplett abzuschalten, falls die Spannung einen bestimmten Wert übersteigt. Dazu muss man aber einen separaten Pfad für das Laden und Entladen einführen (das mache ich bei meinen Installationen immer).

    Wenn du bei deinem tricky Weg bleiben musst/möchtest, dann würde ich das abschalten zumindest automatisieren. 230V Relais mit der WR Spannung versorgen und den Lader damit unterbrechen.

    Gruß Markus

  • Hallo Kurt, dein link erklärt gar nicht so schlecht aber bei den Spannungen (bzw dem Ladezustand) habe ich bei meinen verbauten Zellen eine andere Erfahrung gemacht. In diese Spannungsbereiche kommt ich nur wenn ich mit 300A bis zum bitteren Ende Entladen. Bei normalen Strömen (ich sag mal <20A) bricht bei meinen Zellen die Spannung nie so zusammen auch wenn mein SOC auf 20% gefallen ist (OK das sind 400Ah Zellen aber in dem "Papier" wird ja nicht Ah mäßig eingeschränkt).

  • Hallo Floki, ich denke bevor ich den Terz mit der Ladeorgie machen würde, würde ich den internen Lader nehmen. Der passt von der Spannung ja gar nicht soooo schlecht. Ich habe mal hier nachgeschaut.

    Du kannst ja ggf dein BMS überreden das Laden komplett abzuschalten, falls die Spannung einen bestimmten Wert übersteigt. Dazu muss man aber einen separaten Pfad für das Laden und Entladen einführen (das mache ich bei meinen Installationen immer).

    Wenn du bei deinem tricky Weg bleiben musst/möchtest, dann würde ich das abschalten zumindest automatisieren. 230V Relais mit der WR Spannung versorgen und den Lader damit unterbrechen.

    Gruß Markus

    Hallo Markus, deinen thread werd ich mir nach Feierabend mal in Ruhe ansehen. Leider ist das bms der redodoo Batterien recht dumm. Ja das schaltet ab wenn die Batterien voll oder leer sind aber viel mehr macht das soweit ich bisher gelesen habe nicht. Die ‚Ladeorgie‘ kommt ja daher, das ursprünglich ein WR mit lifepo-Programm geplant war und kein ladebooster eingesetzt werden sollte. Das ist sicher keine end-Lösung. Der ladebooster hat aber eben alles was es zum Laden der lifepo Akkus braucht inklusive temperaturabhängiger Abschaltung. Wenn der Wagen bei Nichtgebrauch vor der Tür, und an landstrom hängt, wäre dann ein Blei / agm oder force-float oder wie mastervolt das nennt evtl nicht so gut für die Akkus oder ? Angeblich kann man dem mastervolt das alles beibringen. Das wäre natürlich die optimale Lösung :) aber sicher. Ein Relais, das bei Anliegen von landstrom einfach den WR von den Batterien entkoppelt wäre wohl solange die beste Lösung. Da schaue ich mal wie sich das umsetzen lässt.
    MfG Floki

  • Wo ist das Problem? Stell dein Lader auf Blei, dann liefert er 14,4V. Deine Batterien vertragen 60A Ladestrom, also alles bestens.

    Und was hat das BMS mit dem Laden zu tun, außer daß es ab und zu 14,4V zum Ballancieren braucht?

    Wenn du meinst, deine Batterie muß unbeding geschont werden, damit sie ein halbes Jahr länger hällt, dann stell die Ladespannung fest auf 13,7V, dann wird die Batterie nur ɓis ca. 90% geladen.

    Gruß Egon

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  • Und was hat das BMS mit dem Laden zu tun, außer daß es ab und zu 14,4V zum Ballancieren braucht?

    Das BMS hat sehr wohl etwas mit dem Laden zu tun. Es ist der "Rundumservice" für die Zellen. Es verhindert (oder versucht es) dass die Zellen in Über- oder Unterspannung kommen. Damit schaltet es Verbraucher ab, wenn Unterspannung droht aber auch das Laden, wenn Überspannung droht. Was unter oder Überspannung ist kann man bei den meisten BMS einstellen. Eine weitere Aufgabe ist das Balancing (manche machen das aktiv und manche passiv).

    Ansonsten bin ich bei dir, das eine Bleiladekurve nicht die schlechteste für LiFePO4 ist (solange da keine speziellen Desulfatierungszyklen gefahren werden). Das BMS verhindert eine Überspannung aber man muss beachten, dass bei einem einfachen kombinierten Pluspol (einer für Laden und Entladen) es passieren kann, dass der Lader keine Batterie mehr sieht und dann ungebremst die Verbraucher versorgt (dann ist es günstiger einen Lader zu verwenden der das unterstützt und keine Spannungsspitzen erzeugt).

    Gruß Markus

  • Und die redodoo schaltet bei Erreichen der oberen Ladegrenze den Entladezweig ab?

    (Kann ich gar nicht glauben, dann wäre das total blöd und nicht wirklich gut im Verbund mit mehreren Ladegeräten einsetzbar)

    1299587-1_3.png - 1299587-2_2.png

  • Und die redodoo schaltet bei Erreichen der oberen Ladegrenze den Entladezweig ab?

    Das weiß ich nicht (aber es gibt nur ein gemeinsames Terminal für laden und entladen).

    Redodo verspricht auf seiner Webseite viel aber wirkliche Details vermisst man. Ein Impressum gibt es auch nicht und als Telefonnummer (einziges Indiz für deren Standort ist eine Chinesische Nummer)

    Ich möchte das Teil nicht schlecht reden abbrechen Infos bleiben die Jungs schuldig). Lebenslanger Kundenservice klingt gut aber was bedeutet das inhaltlich?

  • Das Daly BMS hat auch nur einen Anschluss für laden und entladen, kann aber getrennt gesteuert werden, alles andere ist ja auch komisch und nicht als Batterie geeignet.

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  • Natürlich ist das BMS für die Schutzfunktionen zuständig aber nicht für das reine Laden. Auch nicht für das Abschalten der Batterie, wenn diese voll ist.

    Gruß Egon

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  • Man muss nicht alles wissen aber man kann sich informieren.

    Je nach dem was man bestellt bekommt man das eine oder andere ;).

    Weitere Hintergrundinfo z.B. hier (und nach "Elektrische Anschlüsse von Batteriemanagementsystemen" scrollen)

    Ich bin hier draußen da ich mich ungern unnötig "steite". Fragen gerne.

    Man kann sich ja mal ein Ersatzschaltbild zeichnen und bei zu hoher Spannung den Innenwiderstand des MOSFETS in der Ladeüberwachung hochohmig machen (der der Entladeüberwachung ist in Reihe dazu und der kann ruhig 0Ohm haben, die Summe ist hochohmig).

    :prost

  • Ich glaube wir reden aneinander vorbeit. Die Funktionen eines BMS sind mir schon ausreichend bekannt. Auch bei getrennten Lade- und Entladezweigen.

    Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen, daß das BMS keine Ladekenlinie eines (falschen) Ladegerät ersetzen kann. Es kann die Batterie nur vor Schäden dadurch schützen.

    Wenn keine Fehler auftreten und die Batterie ordentlich balanciert ist, muß das BMS beim Laden nicht eingreifen.

    Gruß Egon

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  • Je nach dem was man bestellt bekommt man das eine oder andere ;).

    Weitere Hintergrundinfo z.B. h

    Man kann sich ja mal ein Ersatzschaltbild zeichnen und bei zu hoher Spannung den Innenwiderstand des MOSFETS in der Ladeüberwachung hochohmig machen (der der Entladeüberwachung ist in Reihe dazu und der kann ruhig 0Ohm haben, die Summe ist hochohmig).

    :prost

    Hallo,

    die sind ja wohl parallel geschaltet sonst würde eine getrennte Lade- und Entladenabschaltung gar nicht funktionieren.

    Man sollte sich nämlich auch "richtig" informieren 😜

    LG

    Wolfgang

    EDIT: Antwort aus dem Zitat geholt. Bitte unter dem Zitat antworten. Gruß Laika78

    2 Mal editiert, zuletzt von Laika78 (23. Januar 2024 um 16:15)

  • die sind ja wohl parallel geschaltet sonst würde eine getrennte Lade- und Entladenabschaltung gar nicht funktionieren

    Ich habe doch gesagt, ich bin raus hier. Parallel funktioniert nicht bei common Port (einfach mal aufzeichnen). Einer öffnet aber der andere ist immer noch zu und damit fließt weiterhin der "falsche" Strom :saint:.

  • Ich habe doch gesagt, ich bin raus hier. Parallel funktioniert nicht bei common Port (einfach mal aufzeichnen). Einer öffnet aber der andere ist immer noch zu und damit fließt weiterhin der "falsche" Strom :saint:.

    Das wäre nur bei Relais der Fall, nicht so bei Halbleitern.

    LG

    Wolfgang

  • Da ist man mal an der Arbeit und hier tut sich richtig was.

    ich versuche hier ein bisschen aufzuklären. Die Redodo Akkus waren im Vergleich recht günstig. Sie wurden in einigen YoutubeVideos und testberichten als durchaus anständig von Kapazität und Aufbau getestet, das BMS ist jedoch dumm. Kein Bluetooth, keine Abschaltung bei Minusgraden usw. Trotzdem haben wir sie gekauft, und gerade mal etwas um die 700(t)Euro für 2x12v200Ah... Das finde ich günstig und nehme die Abstriche beim nicht smarten BMS in Kauf.

    Der Charger des Mastervolt lässt sich so konfigurieren dass er mit dreiphasiger Kennlinie arbeitet. Dabei lässt sich eine höhere Ladespannung während der Erhaltungsladung für AGM- Gel oder Spiralbatterien (was auch immer das ist), oder eine höhere Ladespannung während der Hauptladung einstellen.

    Wenn ich das richtig verstehe also erstmal 14.4v im BULK, dann 14.25v Absorbtion und 13.25v beim Erhaltungsladen.

    Außerdem lässt sich "Forced Float" also eine Konstantspannung einstellen, mit 13.8v.

    In der Anleitung der Redodos steht nur was von Zwei ladePhasen, CV und CC. Die spannung ist auch angegeben die Anleitung liegt aber grad unten im Womo und mir ist zu kalt draussen um nochmal runter zu gehen.

    Irgendwie passte aber nichts davon so richtig zu den angegebenen Werten im Heftchen der Redodo. Außerdem hab ich irgendwo gelesen, dass wenn die Akkus lange im Erhaltungsladen sind sie Schaden nehmen könnten. Daher wollte ich den WR ja einstellen...

    Wenn ihr jetzt im Konsens aber sagt das ist den Batterien total egal wenn die da auch mal für ein paar Wochen am Lader des Mastervolts hängen bin ich ja auch zufrieden.

    Die 60A werden die schon verkraften können, die spuckt ja mein Votronic auch aus wenn der auf vollgas läuft


    Beste Grüße

    Floki

  • Floki, es ist nun mal so, dass die 13,8V deine Batterie nicht umbringen. Besser wäre es wenn eine LiFePO4 nicht ständig bei 100% dümpelt. Aber wieviel Lebenszeit das kostet ist sehr Batterietyp abhängig. Und du kannst mal kurz überschlagen ob das bei dir relevant wird.

    Nimm mal 4000Zyklen an (das ist ein sehr schlechter Wert) und berechnet wie lange du bei deinem Verbrauchsverhalten damit auskommst (z.B. jeden tag 200Ah ziehen macht bei 400Ah jeden 2ten tag einen Zyklus also 8000/365=ca 22 Jahre). Wenn das dauerhafte vollladen 500 Zyklen kostet (wieder eine hohe Zahl) dann bleiben dir ca 19 Jahre).

    Bei höherem Verbrauch wirds kürzer und bei kleinerem länger. Und bei 20Jahren schlägt dann auch noch die interne Alterung der Zellen zu.

    Gruß Markus

  • Das Ersatzschaltbild für getrennt rein und raus sind eigendlich nur zwei antiparallel geschaltete (elektronische) Dioden.

    Aber 244-er hat recht, das funktioniert genau so wenn man beide gegeneinander in Reihe schaltet, nur sind da die Verluste etwas höher.

    Je nach dem welche Diode ich sperre, fließt der Strom entweder nur rein, oder nur raus. Im Normalfall sind dann beide offen.

    Was gibts da nicht zu verstehen?

    Gruß Egon

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