Hallo Zusammen,
ich bin langsam am Verzweifeln. Zuerst ein wenig Geschichte:
Kapitel 1, defekter Auspuff:
In den Ferien in Holland fiel mir der Auspuff direkt bei der Tankstell ab. Da Reints gleich ums Eck war, habe ich mir da einen Ersatz besorgt. Diesen liess ich in Deutschland bei einer Fiat/Iveco NFZ Werkstatt (welche auf TÜV abnahmen machen darf), einbauen.
Auf dem Nachhause weg dachte ich «wenig Leistung hat er ja schon…» - aber das könnte ja auch rein Subjektiv sein, also ignoriert.
Kapitel 2, Überhitzen:
Auf dem Weg nach Schweden, ein Jahr später, musste ich mich auf die Fähre beeilen. Dabei ist mir der Motor zum ersten Mal überhitzt aufgrund einer geplatzten Kühlwasserleitung. Schlauch getauscht und weiter gings. Doch in Richtung nachhause, über die hügeligen Süd-Deutschen Hügel, musste ich stark nach der Temperaturanzeige fahren und hatte auch viel weniger Leistung.
Kapitel 3, Garagen Termin:
Zurück zuhause, habe ich ihn zu meinem Mechaniker des Vertrauens gebracht (ein Ü65er mit 45 Jahren Fiat Erfahrung und selbst Wohnmobilist). Dieser Diagnostizierte eine Defekten Turbolader (zu wenig Druck) und leichte Kompressionsprobleme. Da er dies als Wirtschaftlicher Totalschaden klassifizierte machte er mir keine Offerte. Jedoch bot er mir Hilfe bei Spezialwerkzeugen und know-how an.
Kapitel 4, die Überraschung:
So habe ich beschlossen den Motor und das Getriebe in eigen Regie zu überholen. Beim Ausbau des Motors viel mir dann aus dem Auspuff eine 32er Nuss!! Jetzt ist klar wieso der Turbolader keinen Druck erzeugen konnte und die Leistung so bescheiden war!
Da der Motor nun schon draussen ist, habe ich ihn separat (Kopf und Rumpfmotor) bei einem Motoren Spezialisten überholen lassen. Den Turbolader ersetzte ich durch einen neuen und das Getriebe habe ich selbst überholt. Dazu habe ich auch alle Anbauteile getauscht bis auf Ladeluftkühler, Einspritzpumpe, Öl-Wasser-Wärmetauscher und Heizungs-Wärmetauscher. Alles andere ist neu oder überholt!
Zusätzlich habe ich hinter dem Ladeluftkühler einen Ölkühler verbaut mit Thermostat sowie eine Öl-Druck und Temperatur Anzeige.
Kapitel 5, Probleme:
Nachdem alles wieder eingebaut wurde (Total kosten über € 10’000.-) stellte ich bei den Testfahrten fest, dass der Motor immer noch zu warm wird! Öl ist schon mehrheitlich zwischen 95-100°C aber das Kühlwasser kocht über. Auch mit manuell eingeschaltetem Ventilator. Darüber hinaus wird die Heizung kalt, obwohl die Temperaturanzeige noch bei ~105°C ist…
Dann habe ich nochmals folgendes getauscht:
- 2x Thermostat
- Wasserpumpe
- Expansionsgefäss inkl. Deckel
- Diverse Schläuche
Zusätzlich besuchte ich noch einen Dieseleinspritzpumpen Spezialisten, der aber sagte, dass diese in Ordnung sei und nichts daran gemacht werden muss.
Auch habe ich CO2 im Kühlwasser geprüft, was auch negativ aus viel.
Danach versuchte ich mit Vakuum das System aufzufüllen.
Zusätzlich habe ich ihn auf Selbstentlüfter umgebaut (den roten Schlauch der Heizungsentlüftung direkt an das Expansionsgefäss angeschlossen). Dennoch habe ich nie gesehen, dass da reines Wasser kommt noch reine Luft, es blubbert immer. Auch beim Abstellen blubbert der Motor.
Die Garage bei welcher die Wasserpumpe getauscht wurde hat das Kühlwassersystem über Nacht abgedrückt und keine weiter Leckagen gefunden!
Fazit:
Nun bin ich komplett am ende mit meinem Latein und sehe nur noch den Zylinderkopf als Ursache dafür. Oder habt ihr noch einen anderen Tipp?