Solarpanel nachrüsten und Wechselrichter im Bordnetz integrieren

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Moin aus dem Norden,

    nachdem wir am Wochenende mit dem neuen Wohnmobil auf unserer ersten Tour waren, haben wir festgestellt, dass es Bedarf für Auf- und Umrüstung gibt. Wir verbrauchen nicht so viel Strom (Handys, Tablets, TV, Fire-TV-Stick, gelegentlich Akkus der E-Bikes über den Wechselrichter laden.

    Wir haben ein Hymer Exsis-I 578 aus 2013.

    Wir haben festgestellt, dass die Position des Wechselrichters (Ective SI 20: 4000 Watt, reiner Sinus, keine Netzvorangschaltung) rechts vom Beifahrersitz nicht schön ist. Sieht doof aus und ist beim Drehen des Sitzes ein Hinderniss.

    Der soll also woanders hin. Idee ist in den Kleiderschrank unter dem rechten Längsbett, wo auch der FI des Landstroms sitzt.

    Den würde ich gerne ins Bordnetz integrieren, um die 220V-Steckdosen des Womo nutzen zu können. Die Batterien sind 2x110 Ah AGM, die Jahre alt sind.

    Zur Info: Wir haben mit unserem Womo vorher nie fremden Strom gehabt. Die Batteriekapazität war etwas geringer aber wir hatten 2x 120 Wp Solarpanel auf dem Dach. Das hat immer gereicht.

    Jetzt haben wir nur 80 Wp und die Platte ist wahrscheinlich aus 2013. Deswegen die Idee hier mit einem flexiblen Solarpanel als tragbares Panel zu erweitern. Dieses soll mit einem Stecker in der Heckgarage (Anderson) angeschlossen werden.

    Der vorhandene Solarregler müsste das von der Kapazität erlauben. Es handelt sich um einen Schaudt LR 1218.

    Der Elektroblock ist ein EBL 29.


    Nun meine Fragen:

    - Ist die angedachte neue Position des Wechselrichters klug? Wie schließe ich den am besten an, so dass er nur die 220 Volt-Steckdosen bedient? Den Kühlschrank z.B. soll er ja nicht betreiben. Gibt es noch andere Verbraucher, die ich berücksichtigen muss? Es soll also vom System kein Landstrom erkannt werden.

    - Welchen Kabelquerschnitt brauche ich, um die Batterien dort anzuschließen? Das sind ca. 2,5 m Weg. Wir werden nie 4000 Watt Leistung abrufen. Max. werden evtl. mal 1000 sein, um einen Mixer zu betreiben. Sollten wir evtl. mit einem kleineren WR downgraden?

    - Kann ich das Solarpanel einfach so an den Laderegler anschließen? Macht hier ein neuer Regler Sinn? Empfehlungen?

    - Hat jemand das so oder teilweise in einem Exsis umgesetzt? Wie verlege ich die Kabel am besten? (Das Womo vorher hatte Doppelboden. Da war es sehr viel einfacher.)

    Habe zwar schon viel gelesen. Bin für Tipps dankbar, da jedes Projekt ja doch seine Besonderheiten hat.

    Viele Grüße aus dem Norden

    Oliver

  • Ich würde für das flexible Panel einen extra mppt Regler nehmen. Das flexible Panel macht vor allem Sinn wenn gern im Schatten geparkt wird und bringt auch durch die Schräge mehr Leistung. Ich hab 2x Votronic MPP Duo, für die 200W auf dem Dach und einen für die Solartasche, funktionieren bis jetzt unauffällig, Victron wäre auch noch eine Alternative…

    Solartasche hab ich die 200w Version von Bluetti, funktioniert gut.

  • Also 1000 Watt bei 230V bedeuten ca. 80 bis 90 Ampere auf der 12 V Seite!! Daher würde ich den Wechselrichter dort lassen und die 230V Leitung zu den Steckdosen legen. Wenn möglich 3 X2,5mm (flexibel) verlegen.

    Den alten Solarladeregler komplett rauswerfen und ein MPPT Laderegler verwenden. Ich habe mit der Firma Victron sehr gute Erfahrungen gemacht. Kannst aber auch jede andere Firma verwenden.

    Warum erweiterst du nicht einfach deine Solaranlage?

    Die Gedanken sind Frei, wer soll sie erraten....

  • Hallo Oliver, ich habe es bei mir so gelöst (die selbe Einbausituation).

    Aktuell geht es bei dir nicht, wegen der 2 Batterien, aber vielleicht denkst du ja auch über LiFePO4 nach, dann reicht der Platz auch bei 400Ah.

    Gruß Markus

  • Nun ja - ein paar Ideen - Anregungen

    Wechselrichter immer in Nähe der Aufbaubatterie - wenn diese Gasen kann - auch räumlich getrennt.

    Wenn Du den Wechselrechter ins Bordnetz nimmst - entweder Netzvorrangschaltung nebst zusätzlichen Fi einbauen oder die Möglichkeit für Landstromanschluss entfernen.

    (sonst zerlegt bei nicht gewolltem aber dennoch vorgenommenen Landstromanschluss dieser den Wechselrichter)

    Mach soviel wie möglich über 12 Volt.

    USB 12 Volt Anschluss - dann sind schon mal Laptop usw. im Netz.

    Der Wechselrichter braucht, da er heiß werden kann - na sagen wir mal - zumindest Luft.

    Downgraden würde ich nicht - wenn der bei 1000 Watt noch ohne Lüfter läuft- passt das - zwar nicht optimal im Stromverbrauch- aber die Ruhe wäre mir wichtiger.

    Würde auch an LiFePo4 denken - dann in Nähe des Wechselrichters - wo immer der dann verbaut ist.