Wo fange ich an - Restaurieren oder nicht?🙈

  • Hallo:)

    Wir stehen gerade vor der Entscheidung ein altes Fiat Ducato 280 Wohnmobil mit Knaus Aufbau (Alkoven) anzunehmen oder doch weiterzuverkaufen an Bastler.

    Wir hängen sehr an dem Wohnmobil, da es der verstorbenen Mama meines Mannes gehörte und wir mit ihr viele schöne Urlaube erleben durften. Daher sind wir aber vielleicht etwas zu romantisch eingestellt was die Instandsetzung angeht...

    Das Womo wurde jahrelang nicht wirklich instand gehalten, es gibt mindestens 3 Wasserschäden (das sind die großen von denen ich weiß)

    Wir haben schon das Bad komplett herausgerissen, dort war von der Dusche alles schon Torf.

    Die Außenhaut ist in keinem guten Zustand, alle Leisten wurden mit Silikon (?) und 3M Klebeband immer mal wieder zugeschmiert und geklebt. Dadurch scheint es jetzt zwar irgendwie einigermaßen dicht zu sein...aber naja...

    Der Alkoven war und ist auch eine Problemstelle, wir haben das Alkovenfenster entfernt und mit einer Metallplatte verschlossen. Durch das Fenster kamen Sturzbäche herein und dort oben ist einiges vermodert und verrostet. Das gröbste haben wir auch hier sehr hingepfuscht aber einigermaßen repariert.

    Also lange Rede: Wir können aktuell damit fahren aber es juckt mich doch sehr in den Fingern, es herzurichten.

    Nur meine Frage:

    WO? Wo fängt man an? Ich hätte jetzt gefühlt mit den Leisten angefangen und diese wieder dicht gemacht und evtl das Dach neu gestrichen?

    Soll man sich das als absoluter Laie zutrauen?

    Einen Schönheitspreis muss es nicht gewinnen, wir wollen es auch -was die Technik betrifft- komplett einfach halten. Gas haben wir schon abgeklemmt, Wassertank überlegen wir auch rauszunehmen und nur noch einem kleinen Kanister mitzunehmen. Eine Dusche wird es so oder so nicht mehr geben. Würde es eher als luxuriöseres Zelt einrichten, wenn ihr versteht was ich meine.

    Ich danke euch jetzt schon :)

    Steffi und Günter

  • Hallo Steffi und Günter,

    sucht mal hier im Forum nach Beiträgen von aktuell Jerome und von Feuerring (vor gut 5 Jahren), sowie im Netz nach turbokurtla.

    Da habt ihr erstmal ein paar Tage zu lesen.

    Herzliche Grüße

    Uwe

  • Das es sich wirtschaftlich nicht lohnt ist euch klar, das ist schon mal gut. Wenn das Basisfahrzeug noch gut in Schuss ist, würde ich sagen warum nicht. Wenn man keine zwei Linken Hände hat sollte das klappen. Zuerst einmal alles vernünftig sauber machen und dann gescheit wieder versiegeln Aber nicht mit Silikon oder so. Anschließend den Innenraum in Angriff nehmen. Viel Erfolg.

    LG Frank
    Ich bin nicht wie die anderen,ich bin SCHLIMMER!!!

  • Hallo Steffi und Günter,

    ihr habt geschrieben, ihr seid absolute Laien!

    Laien, was campen betrifft, oder Laien im handwerklichen Geschick?

    Bei letzterem rate ich euch von dem WoMo zu verabschieden, das ergibt keinen Sinn.

    Wenn Ihr handwerklich geschickt seid und auch ein wenig Werkzeug habt, dann lest euch hier im Forum ein.

    Der Jerome ist Schreinermeister, lest nach, was er an seinem WoMo alles gemacht habt.

    Sicherlich könnt ihr davon nicht alles umsetzen, dafür fehlen euch vermutlich schon allein die entsprechenden Werkzeuge.

    Also ein bis zwei Wochen recherchieren und dann entscheiden wie es weiter gehen soll.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Für einen absoluten Laien ist das ein Fass ohne Boden!!!

    Wenn ihr schon das Gas abgeklemmt habt, ist die Frage nach der Kochstelle?

    Ohne Kochstelle ist die Voraussetzung zum Betrieb als Wohnmobil schon einmal nicht mehr gegeben.

    Eine Zulassung als Oldtimer ist bei dem Zustand auch nicht drin, also heißt es Slalom um eventuelle Umweltzonen fahren, Städtetrips mal ganz aussen vor.

    Ganz ehrlich wäre das selbst mir zu viel Aufwand (alleine die Arbeit, vom Geld mal ganz zu schweigen...).

  • DickesHemd

    Danke für deine Antwort :) Campen waren wir mit eben diesem Womo schon oft, aber Handwerker von Berufs wegen sind wir nicht. Wir haben die Basics zu Hause, was man halt im Haus so braucht, wir sind kreativ, aber so richtig saubere Lösungen, so wie in den Youtubevideos kriegen wir sicher nicht hin. Allein schon weil es sich nicht rentiert allzuviel Geld reinzustecken. Doofe Frage: wie finde ich denn Mitglieder und deren alte Beiträge? 🙈

  • Der kurze

    Danke für deine Antwort :)

    Wir haben auf die Arbeitsfläche einfach einen Campinggaskocher geschraubt, die mit den kleinen Gaskartuschen 🙈

    Glaubst du, es würde zumindest den Verkaufswert noch etwas steigern wenn ich mir die Mühe mache und die Leisten außen "schön" abdichte? Fahren könnten wir so bestimmt noch bis zum nächsten TÜV und genau das ist nein Dilemma...weiter verkommen lassen und 2024 weg oder ein bisschen investieren und evtl nochmal TÜV kriegen oder noch ein bissl Geld dafür kriegen....

  • DickesHemd

    Danke für deine Antwort :) Campen waren wir mit eben diesem Womo schon oft, aber Handwerker von Berufs wegen sind wir nicht. Wir haben die Basics zu Hause, was man halt im Haus so braucht, wir sind kreativ, aber so richtig saubere Lösungen, so wie in den Youtubevideos kriegen wir sicher nicht hin. Allein schon weil es sich nicht rentiert allzuviel Geld reinzustecken. Doofe Frage: wie finde ich denn Mitglieder und deren alte Beiträge? 🙈

    Mitglieder oder Beiträge könnt ihr finden, wenn ihr oben rechts die Lupe bedient.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Danke euch allen für eure Einschätzung! Ich glaube, ich mache innen nichts mehr und versuche nur aussen dicht zu bekommen mit dem geringsten Aufwand, so dass wir noch 2 oder 4 Jahre damit kleine Ausflüge machen können. Alles andere wäre wsl. vergebliche Liebesmüh....☀️🤗

  • So wie ihr das beschreibt, kann man das Ding fahren bis das der TÜV euch scheidet.

    Was wohl bald der Fall sein wird. Über das Chassis, welches über die Jahre auch einige Schwachstellen hat, wurde noch garnicht gesprochen.

    Die Mängel dort zu erfassen und zu bewerten ist für den Laien auch nicht einfach.

    Das was oben reingesteckt werden muss, kommt unten nochmal dazu!

    Schweissen und anfertigen von Blechteilen (nicht mehr alles ist erhältlich) gehört eher nicht zu den "Haushaltsfertigkeiten".

    Wenn die Schäden so schlimm sind dann kostet das ganze Projekt richtiges Geld und vor allem viel Zeit!

    Rechnet man beides zusammen, kann man viele Urlaube in Mietmobilen verbringen!

    Nichts ins unmöglich! Aber man muss es wirklich wollen!

    Nicht nur naja, wenn es denn schon da ist...

  • ConcordeSPortTX

    Ja, du hast vollkommen Recht, ich glaube ich habe diese Einschätzung jetzt von Aussenstehenden gebraucht, ich hänge einfach so sehr daran und dann wird man schnell unrealistisch. Wir werden notdürftig abdichten und den TÜV entscheiden lassen. Bis 2024 haben wir da jetzt erstmal Ruhe ;)

  • Moin,

    Mein Name ist ja zweimal gefallen, daher hake ich mich nur kurz 😂 mal ein.

    Bevor man Innen wieder aufbaut, egal nun in welcher Form, muss das Geflicke außen in Verbindung mit Holzrandrahmen erstmal vernünftig gemacht werden. Weiterhin die Dachluken

    Hieße für mich:

    Erstmal dort, wo Wassereinbruch ist, mindestens 20cm von den Wand/Dachstößen, Wandecken und Wand/Bodenstößen die Dekorplatten runternehmen. Dann sieht man, was zu machen ist.

    Dann Holz mit entsprechenden Querschnitt in Überlängen vorbereiten.

    Eckschienen runter ( Schrauben unbedingt aufbewahren) mit Heißluftfön geht es etwas leichter. Dann die defekten Außenrahmenhölzer austauschen. Eckschienen und Aufbaublech vom Butyl befreien ( Bohrermaschine mit Bohrer ist da als Aufwickelhilfe gut geeignet).

    Eckschiene mit Butylmasse abtupfbar wieder aufsetzen und anschrauben.

    Dachhauben auch hochnehmen, alte Butylmasse entfernen und Haube mit neuer Butylmasse wieder einsetzen.

    Bei beiden Arbeiten nicht mit der Butylmasse sparen.

    Alles an Silikon gegen einen Polymerdichtstoff austauschen. Sauber vorbereiten.

    Bei den Boden/Wandanschlüssen entsprechend verfahren.

    Wenn das Womo dicht ist, dann erst die Wände weiter aufmachen und Spanten und Dämmung austauschen. Auch hier Holzquerschnitte in Überlängen besorgen. Als Dämmung eher Styrodur nutzen.

    Das ist alles eine Aufgabe. Bei den Kleinanzeigen gibt es reichlich aufgegebene Projekte zu kaufen.

    Ihr müßte auch im Klaren darüber sein, ob Ihr die Fähigkeiten, Möglichkeiten, Werkzeug, Knowhow, Manpower und Ausdauer besitzt.

    Ich habe jetzt 1,5 Jahre Sanierung hinter mir, und ich besitze alle oben genannten Sachen.

    Setzt Euch da aus einem Vermächtnis heraus keine rosarote Brille auf.

    Ab einem bestimmten Zeitpunkt gibt es kein Zurück mehr, weil man schon zu viel Lebenszeit reingesteckt hat, ganz abgesehen von der Kohle.

    Und dann nervt die Geschichte nur noch, weil kein Ende abzusehen ist. Man findet einfach immer mehr, weil man sich immer mehr damit auseinandersetzen muss.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Hallo Jerome, danke für deine ausführliche Antwort! Deine Aussage trifft es genau auf den Kopf! Ich sitze oft im Womo, hochmotiviert, schaue Videos, google Teile...und sogar in meinen Gedanken bin ich dann nach kürzester Zeit vollkommen überfordert. Wir werden die Zeit einfach nicht haben mit 2 kleinen Kindern.

    Danke trotzdem für deine Tipps, irgendwann werde ich sowas auf jeden Fall mal probieren 🥰

  • Jerome

    Noch eine Frage an dich oder auch jeden anderen Experten hier: Wenn ich mir zumindest die Mühe mache und das Ganze aussen schön dicht mache, dann bis zum nächsten TÜV einfach damit rumfahre, würde das den Verkaufspreis irgendwie noch steigern oder zumindest nicht weiter sinken lassen oder ist das vollkommen egal bei diesem Zustand - Bastlerfahrzeug bleibt Bastlerfahrzeug (ich denke zu etwas anderem werde ich es nicht hinreparieren können 😄🙈)

  • Jerome

    Noch eine Frage an dich oder auch jeden anderen Experten hier: Wenn ich mir zumindest die Mühe mache und das Ganze aussen schön dicht mache, dann bis zum nächsten TÜV einfach damit rumfahre, würde das den Verkaufspreis irgendwie noch steigern oder zumindest nicht weiter sinken lassen oder ist das vollkommen egal bei diesem Zustand - Bastlerfahrzeug bleibt Bastlerfahrzeug (ich denke zu etwas anderem werde ich es nicht hinreparieren können 😄🙈)

    Nein, im Gegenteil…

    Bei so alten Kisten will man sehen, was man kauft.

    Wenn da schon nicht fachgerecht „rumoperiert“ wurde, dann schreckt das eher ab.

    Es wird eher so sein, dass Dir das um die Ohren fliegt nach dem Motto:

    -Das muss ich ja sowieso nochmal aufmachen-

    Und, wenn da schon nicht richtig, wie sieht es dann mit der Elektrik usw. aus.

    Wenn Ihr den dicht macht, dann nur für Euch. Für den Markt spielt das keine Rolle. Mittlerweile scheinen die Preise, zumindest für Sanierungsobjekte, auch zu fallen.

    Und Euer ist ja nicht mal technisch vollständig im Aufbau.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Wenn Ihr so eine Tropfsteinhöhle verkaufen wollt, müsst Ihr eindringlich schwarz auf weiss die Schäden im Kaufvertrag beschreiben, sonst drohen auch noch gerichtliche Auseinandersetzungen zu Euren Lasten.

    Am besten einem Händler in Zahlung geben, der Mittel und Wege kennt, so etwas zu entsorgen bzw. ins Ausland zu verkaufen, wo es handwerklich fähige Leute gibt, die so etwas herrichten können....

    MfG
    Peter

    Ich bin nicht neugierig,

    ich will bloß immer alles wissen. :wink

  • Ich denke, es ist ein Unterschied, ob man sowas besitzt, oder sowas sucht.

    Wenn man ein Wohnmobil sucht, dann setzt man automatisch andere Ansprüche an den Zustand, als wenn man ein Womo mit dem selben Zustand veräußert.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...