FI - der richtige Teil2.

  • Moin,

    eine Sicherung löst aus, wenn der Nennstrom (entsprechend der Auslösecharakteristik) überschritten wird, ob nun bei Überlast oder bei einem Kurzschluss.

    Nur mal als Beispiel ein B Automat hält den 1,45 fachen Strom eine Stunde lang (Überlast) bzw. muss der 10 fache Strom fließen damit die Sicherung sofort auslöst (unter Beachtung der Umgebungstemperaturen usw..

    Der Fehlerstrom der bei einem 30 mA RCD fließen muss liegt bei ca. 15 -20 mA, damit der Schalter sofort auslöst.

    Fließt jetzt der Strom zum Verbraucher über den Neutralleiter oder den Aussenleiter hin und zurück ist alles in Ordnung. Sollte jetzt aber ein Teil über den N oder L zum PE fließen löst der Schalter aus.

    Nehmen wir an der PE ist abgebrochen, das Gerät hatte einen Masseschluß und ich berühre das leitende Gehäuse, dann fließt der Strom nicht voll zurück und der RCD löst aus.

    Also mehr Sicherheit, auch bei gebrochenem PE!

    Wichtig ist immer eine Betätigung der Prüftaste, damit das Schaltschloß rechtzeitig schaltet un nicht verharzt. Deshalb steht auch auf dem Schalter ein Hinweis zum Auslösen mit der Taste.

    Gruß

    Willy

  • Und wo denkst du fließt der hin? Durch den Äther weg? Im Fall eines Kurzschlusses funktioniert der LS wie er soll. Der Strom fließt über den Neutralleiter wieder ab. Verpolt funktioniert das genau so. Im Falle eines Isolationsfehlers N gegen Erde löst der RCD ebenfalls aus wie er soll, den juckt das genausowenig. Sogar im Fall eines kombinierten Isolationsfehlers mit Kurzschluss funktioniert das problemlos. In dem Fall ist der FI der schnellere und trennt ebenfalls allpolig.

    Das alles trifft sicher in den allermeisten Fällen zu. Und selbst die Massenhersteller haben diese LS-/FI-Kombinationen eingebaut. Trotzdem ist es nicht regelgerecht, und daher kann man eben auch allpolig überwachte LS-/FI-Kombination kaufen. Oder glaubst du ABB baut die aus Spaß?

  • https://www.temo-elektro.de/HAGER-FI-LS-Sc…hxoC6Y0QAvD_BwE

    Um das schon jetzt komplizierte Thema Fi oder RCD noch weiter

    zu verfältigen hab ich mir mal den Hager Kombi RCD vom Jerome genauer angesehen

    Und Tatsächlich steht da 1pol. Sicherungsautomat B16A

    aber der RCD 2polig, was fürn BlödsinnX(

    Im Kurzschlussfall würde aber der RCD mit Auslösen:)

    Insofern wäre der Einwand von eribapuck i. Ordnung

    Was passiert jetzt?

    Mehr als den RCD und alles sicher verkabeln kannst du nicht

    tun für die Sicherheit.

    Denke mal den Supergau mit abgerissenen Schutzleiter,

    wirds du bei Berührung kaum spüren dafür hast du ja den RCD:)

    Gruß

  • was wollt ihr eigentlich, alte Fahrzeuge, wie auch mein Fahrzeug haben einen zweipoligen Sicherungsautomat weil immer der Aussenleiter geschaltet werden soll.

    Da ich aber bei den älteren Fahrzeugen Aussenleiten und Neutralleiter wechseln könnte muss ich zweipolig abschalten.

    Das macht der RCD doch auch.

    Sicherlich gibt es auch passende RCD - LS Schalter

    Wer jetzt meint es noch besser zu machen sollte sich einenPersonenschutzschalter mit 10 mA einbauen.
    Ich habe noch keinen 2 pol. RCD -LS Schalter gesehen, bei dem der N und der L eine eigene Überstromauslösung hatten. Wäre aber interessant.

    Gruß

    Willy

  • Du hast ein Bügeleisen, das Kabel ist durchgescheuert von Aussenleiter zum Gehäuse. Der Strom fließt zur Bodenplatte (ohne PE). Wenn Du jetzt die Sohle berührst und gleichzeitig ein anderes Metallteile berührst (wie z.B. die Spüle) fließt der Strom über deinen Körper ab.

    Du hast ja selbst gesagt, dass dein Wechselrichterhersteller einen gedrückten Wechselrichter ausliefert, der mit dem PE und dem Minus Pol verbunden werden soll.

    Denk mal darüber nach.

    Gruß

    Willy

  • Dazu müßten wir mal tel., halte ich aber nicht für notwendig8)

    Gruß und guts:sleeping:

    bislang sehe ich das ja auch noch locker.

    Eigentlich sind alle Verbraucher die ich über Steckdose anschließe ohne Schutzleiter. Fernseher, Laptop, ..

    Inzwischen mache ich mir eher Sorgen - was passiert wenn mal eine Leitung zu den Verbrauchern irgentwie nicht mehr so geschaltet ist wie ursprünglich verbaut.

    Das sowohl unter Landstrom, als auch bei Wechselrichterbetrieb.

    Also irgentwo ein Kabel auf PE liegt oder eben einfach in der "Luft" hängt.

  • wenn Du das nicht willst musst Du auf Strom verzichten oder bei 12 Volt bleiben.

    Autark sein mit 160 Ampere DC bei 2000 W, Strom von der Batterie zum Schweißen und danach die Sicherheit bezweifeln.

    ?

  • eribapuck: Wärst du, oder eine der anderen hier anwesenden Elektrofachkräfte bitte mal so nett, mir einen einzigen konkreten Fall zu konstruieren bei dem ein allpolig trennender aber nur einpolig messender kombinierter FI/RCD nicht auslösen würde? Mir fällt partout keiner ein. Allpolig messend bezieht sich hier natürlich nur auf die Funktion als LS, der RCD misst ja prinzipbedingt schon den Differenzsstrom, also beidpolig.

    Und ein Link zu einem dieser ABB Geräte die allpolig messen wäre auch mal nett. Oben verlinkter bei Conrad ist ebenfalls nur einpolig abgesichert.

    Zitat

    RCBO DS201 A Typ A ist 1-polig geschützt (LS), 2-polig schaltend.

    https://new.abb.com/products/de/2C…5/ds201-b16-a30

    Und das soll jetzt nicht zum Normen reiten ausarten, aber ich hätte sehr gerne gewusst, wo ich diese Information finde, dass in diesem Fall beidpolig der Überstrom gemessen werden muss. Mir war bis jetzt nur der Begriff "allpolig trennend" bekannt. Ich bin zwar nicht von der Elektrikergilde, aber ganz fachfremd dann doch wieder nicht.


    Danke.

    Grüße, Sebbi
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  • So sehe ich das auch und verstehe daher den Einwand von Eribapuck auch nicht.

    Steht wirklich in einer Norm, dass im WoMo auf beiden Leitern gemessen werden muss?
    Allpolig abschaltend ist selbstverständlich im WoMo.


    Gruss Rüdiger

  • In einem geschlossenen Stromkreis ist der Strom überall gleich, solange nicht irgendwo etwas abgezweigt wird. Dann aber löst der FI aus.

    Danke Lothar, die Grundlagen der Elektrotechnik sind mir bekannt. Ich hab das vor 10 Jahren oder so mal studiert. Nur die Welt der Elektriker ist dann halt doch eine etwas andere, mit der ich mich über die Jahre aber zwangsläufig noch auseinander gesetzt habe. (Sei es beruflich, ich bin bei einem Anlagenbauer angestellt und entwickle Messgeräte für die Hutschiene oder halt auch privat.)

    Aber auf dem Zettel bin ich kein Elektriker, nach der Meinung mancher nicht mal eine Elektrofachkraft. An 230V rumwursteln darf ich privat eigentlich auch nicht, obwohl ich jeden Tag beruflich damit zu tun habe. Aber ich schweife ab....

    Grüße, Sebbi
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  • wenn Du das nicht willst musst Du auf Strom verzichten oder bei 12 Volt bleiben.

    Autark sein mit 160 Ampere DC bei 2000 W, Strom von der Batterie zum Schweißen und danach die Sicherheit bezweifeln.

    ?

    Bitte nicht falsch verstehen - ich bezweifele gar nichts - alles ist möglich - auch eine Absicherung des WoMo's gegen Stromschlag :)