Zahnriemenwechsel nach 30.000 km in 8 Jahren?

Zitat von Moxer

Moxer Hast du denn schon mit den ganzen Ersatzteilnummern, zu denen ich den Link gepostet hab, das Internet durchsucht? Das ist sicherlich mühsam, aber unter Umständen findest du noch einen ZR-Satz von irgendeinem Hersteller, der tatsächlich lieferbar ist.

Habe schon verschiedene Teileversandhäuser durchforstet, bisher leider ohne Erfolg... 😟. Wenn zufällig jemand sucht und doch noch fündig wird wäre ich für einen Tipp sehr dankbar 🤪

Moxer welche Nummer hast du bei den Teilehändlern eingegeben? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es durchaus einen Unterschied macht, welche Nummer man eingibt. Oft ist die Fiat-Nummer schon zielführend, aber in dem speziellen Fall offensichtlich nicht. Meine Idee war, jede einzelne Nummer auf meiner geposteten Liste in die Suchmaschine zu jagen. Also angefangen bei AUTEX 702201, dann AUTOKIT 04.5246 , dann AUTOTEAM KAT1236 und so weiter... Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Zitat von Airemperor

tetrasync

du hast die Platte also schon in der Hand gehabt. Ist der Schwingungsdämpfer der da dran hängt mit einer Feder innen?
Ich sehe gerade das die Rolle die da mit dran ist einmal geschraubt und einmal verpresst ist. Dann wäre die Rolle ha relativ einfach auch selber herzustellen.
Bleibt also nur noch der Schwingungsdämpfer als "Kopfzerbrecher" übrig.
Den wird es wohl auch nicht einzeln geben oder?

Ja, der Dämpfer hat so etwas wie eine Feder. Man muss beim Einbau des ZR die verschraubte Rolle so verdrehen, dass der Riemen eine gewisse Vorspannung bekommt und den Schwingungsdämpfer zurückdrückt. Dieser hat einen Splint, der sich dann leicht herausziehen lässt.

Mein Eindruck ist, dass solche Schwingungsdämpfer weit verbreitet sind. Evtl könnte man einen Dämpfer aus einem anderen Fahrzeug/Motor nutzen. Vllt ist ja eine Nummer auf dem Dämpfer aufgeprägt. Ich werd bei Gelegenheit Mal nachsehen.

Was meinst du denn mit "die Rolle herstellen"?

Meiner Meinung könnte man die verschraubte Rolle dort verwenden, aber leider ist die Bohrung außerhalb der Mitte und damit könnte es sein, dass die Rolle schleift und auch die Riemenlänge nicht mehr passt.

Leider habe ich in meine Unterlagen auch nichts zum Zeitraum, in dem der Riemen gewechselt werden muss, gefunden.

Ich habe nochmal über die Lage nachgedacht und denke, dass es in dem Fall schon Sinn macht den Riemen bald Mal zu wechseln. Ich habe aus meinem dollen Studium dunkel in Erinnerung, dass Wälzlager vor allem durch Belastung und die Zahl der Umdrehungen verschleißen, vorausgesetzt sie sind ordentlich abgedichtet. Da die Laufleistung ja nachweislich gering ist, könnte es sein, dass die Rollen noch recht fit sind. Der Riemen ist dagegen schon seit 8 Jahren Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt, dadurch evtl schon spröder und anfälliger für Risse geworden.

tetrasync :

ich meinte mit "Rolle herstellen" die, welche von dem Dämpfer "gedrückt wird. Die ist zwar vernietet, aber die raus zu bekommen und dann eine eigene Achse statt dem Niet herzustellen und eine eigen Rolle wäre ja keine große Sache. Da müsste man nur sehen ob man Platz hat für Mutter/Schraubenkopf. Je nachdem womit man die Niete ersetzt.

Klar, so stell ich mir das auch vor. Nur welche Rolle verwendet man dann?

Zitat von tetrasync

Klar, so stell ich mir das auch vor. Nur welche Rolle verwendet man dann?

ich kann da nur für mich sprechen.
Ich würde mich an die Drehmaschine stellen und selber eine herstellen.
Die Möglichkeit hat natürlich nicht jeder. Und ich mach sowas auch auch nur wenn keine Ersatzteile verfügbar sind oder für spezielle Umbauten.

Ich ebenso und einige Werkstätten haben tatsächlich auch noch eine Drehbank.

Du brauchst dafür aber irgendein Lager, das du entsprechend modifizierst. Welches würdest du verwenden und stellst du dir das im Detail vor?

Meine Idee wäre die zu verschraubende Rolle doppelt zu kaufen und dann wie auf dem Bild unten einzubauen, mit dem großen Loch an der Stelle der Niete und zusätzlich noch eine Bohrung für das kleine Loch um die Rolle zu fixieren.

Da hab ich mich wohl irgendwie missverständlich ausgedrückt.
Ich hatte mich nur auf die Rolle bezogen die du jetzt in dem Bild zeigst. Die zu ersetzen gegen einen Eigenbau scheint mir recht einfach.
Das ganze Teil ist ja beweglich mit Drehpunkt an der geschraubten Stelle.
So wie ich das sehe würde das ganze wenn es abgeschraubt wäre auseinanderfallen sobald man die Niete raus bohrt.
Das würde ich machen.
Niete und Rolle entsorgen. Lager besorgen. Und dann eine Achse und eine Rolle selber herstellen. Zusammenschrauben und fertig.

Durchmesser und breite der originalen Rolle kann ich nur schätzen anhand des Bildes. Vermutlich liefe das wohl auf zwei kleinere Lager nebeneinander raus.

Mit etwas Glück findet sich vielleicht sogar etwas bei dem Lager-Aussenring dem originalen Rollendurchmesser entspricht. Dann bräuchte es nur die Achse.
Muss natürlich was sein das seitlich nicht wegläuft. (DIN 625, oder auch 2 Lager DIN 628 gegeneinander, oder DIN 5412)
Da gibt es ja viele Lösungen die in Frage kommen.

ekugellager

Kugellager-express

sind nur zwei Beispiele wenn du dich mal umschauen willst was es so alles gibt. Da gibt es noch 1000 andere shops im Netz die Kugellager anbieten. Vergleichen lohnt erfahrungsgemäss. Ich glaube die kaufen in Chargen ein und dementsprechend gibt es die wildesten Preisunterschiede.

Genau so würde ich auch vorgehen.

Welches Lager würdest du aber dann konkret verwenden? - Stichworte Dimensionierung & Ausfallsicherhiet

Im Studium musste ich ganze Getriebe konstruieren, Lager wählen, auslegen, usw. Daher weiß ich noch, dass Lager vor allem mit 2 Parametern dimensioniert werden: Belastung und Zyklen (also Umdrehungen). Ich wüsste keine Richtwerte :wacko:

Daher war meine Idee, die andere Rolle, die auf die Platte geschraubt wird, anstelle der genieteten Rolle zu verwenden. Die wird schon ungefähr auf die Belastung ausgelegt sein.

So sah mein Zahnriemen bei 80.00 km nach 11 Jahren aus. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Auto wahrscheinlich nicht mehr vom Händler zu mir gefahren. Unwissend bin ich jedoch noch ein Jahr und 8.000 km gefahren. Ging gut, aber hätte auch schief gehen können. Die Wahrscheinlichkeiten kann einem keiner sagen.

Mit Sicherheit kann man nur sagen, dass ein neuer Zahnriemen höchst unwahrscheinlich reißt.

Meines Erachtens ist ein 9 Jahre alter Zahnriemen ein Spiel mit dem Feuer. Aber jeder hat so seine Meinung.

(Nicht vergessen, die Motoren verfügen noch über simpelste Zahnriemen-Technik. Keine automatischen Spanner -> Längenänderung bei Temp. Ausdehnung muss der Zahnriemen abfangen. Eine hohe Belastung für einen Riemen, der sich eigentlich nicht längen soll...)

Zitat von Moxer

Doch, er hat eben einen automatischen Spanner und genau der ist nicht mehr erhältlich! Gäbe es den noch, dann würde ich mir mittlerweile auch die Frage nach einem Wechsel nicht mehr stellen... Es geht mir jetzt vielmehr um die Frage: Neuer Riemen mit dem alten Spanner oder lieber gar nichts anrühren nach dem Motto "never touch a running system" 🤷‍♂️

Ok... Wie viele 2.5 TDI Varianten gibt es denn? In dem Video was ich sehen habe sitzt ein automatischer Federspanner unter der Wapu, dieser dient aber nur zur Montage und wird nach dem "automatischen" Spannen fest fixiert. Im Betrieb ist der fix..

Ist das bei deinem nicht so?

Den Riemen würde ich jetzt in jedem Fall erneuern.

Falls der Spanner selbst in Frankreich nicht zu beschaffen sein sollte würde ich so vorgehen: Einen Spanner gebraucht / vom Schrott kaufen und schauen, ob sich das relevante Kugellager auspressen und erneuern lässt.

Solche Teile werden idR nur deshalb mit getauscht, weil man es grad sowieso auseinander hat, und es ärgerlich wäre, das deswegen nach xxxxkm noch einmal zerlegen zu müssen- aber NICHT weil sie zwingend kaputt sind. Laufen die Lager also noch ruhig und spielfrei, warum nicht weiterverwenden.

So hat mir unser Fiathändler zb gesagt. Die Wasserpumpe bleibt beim Riemenwechsel drin, die hält locker zwei Riemen. Und der hat sowas tagtäglich aufm Hof stehen. Und dem vertraue ich mehr, als glauben, vermuten, denken....

An dieser Stelle nehme ich den Thread mal auf um keinen neuen aufmachen zu müssen. Der Zahnriemen unseres WoMos ist vor 4 Jahren gewechselt worden, seitdem hat der Wagen 34 000 km gefahren. Da ich im Herbst/Winter immer Zeit habe würde ich den Zahnriemen gern wechseln und dann davon auch wieder eine Anleitung schreiben. Nun bin ich bei den Vorbereitungen darüber gestolpert, dass man den Kühlkreislauf vor dem Wechseln der Wasserpumpe spülen soll. Das habe ich sonst noch nie bei Fahrzeugen gemacht. Kann mir dazu jemand einen Tipp geben der selbst schon den Zahnriemen gewechselt hat? Ist das wirklich notwendig?

Zitat von kh1120

An dieser Stelle nehme ich den Thread mal auf um keinen neuen aufmachen zu müssen. Der Zahnriemen unseres WoMos ist vor 4 Jahren gewechselt worden, seitdem hat der Wagen 34 000 km gefahren. Da ich im Herbst/Winter immer Zeit habe würde ich den Zahnriemen gern wechseln und dann davon auch wieder eine Anleitung schreiben. Nun bin ich bei den Vorbereitungen darüber gestolpert, dass man den Kühlkreislauf vor dem Wechseln der Wasserpumpe spülen soll. Das habe ich sonst noch nie bei Fahrzeugen gemacht. Kann mir dazu jemand einen Tipp geben der selbst schon den Zahnriemen gewechselt hat? Ist das wirklich notwendig?

wenn du dann dafür wieder Geld willst ein klares "nein"

Warum noch eine Anleitung (evtl. Video) wenn es schon genügend im Netz gibt, und du anscheinend nicht die Fachkompetenz verfügst um zu wissen warum das Kühlsystem gespült werden soll oder auch nicht?

Also ja, spülen!

Wenn dir die Wapu in der Gewährleistungszeit undicht wird wird man evtl. nach der Ursache suchen.

Stellt sich dann raus dass es durch eventuelle Fremdkörper (Metallabrieb usw.) gekommen ist, bleibt der Gewährleistungsschutz außen vor.