AGM-Batterie - fundierte Erfahrungen

  • Meine wartungsfreien Solarnassbatterien (3 Stück 100Ah in Parallelschaltung) schwächeln nach ca. 3 Jahren bereits deutlich. Marke "Langzeit" von einem österreichischen Hersteller, welcher lt. Internetbewerbung ganz toll sein soll.

    Habe sie mal voll aufgeladen und eine ausgebaut und mit 5 Ampere dauerbelastet. Nach 4 Stunden waren nur noch 10 Volt drauf. Sie leistet also nur noch rd. gerechnet 20 Ah. Das entspricht auch meiner Berechnung für die beiden anderen.

    Im Wohnmobil fängt nämlich der Wechselrichter (350 Watt) nach berechneten 60 Ah Verbrauch an zu piepen weil die Spannung aller drei Batterien dann unter 11 V kommt. Ich hatte eigentlich min. 150 Ah Entnahme erwartet bevor die Spannung dermassen sinkt dass ein Wechselrichter nicht mehr funktioniert (Kabelzuleitungen sind mehr als ausreichend dick).

    Lifepo kommt nicht in Frage.

    Nun denke ich an AGM. Möchte aber nicht nach schön klingender Werbung kaufen.

    Wer kann definitiv sagen, also nicht nur gefühlt, welche AGM wirklich das leistet was sie verspricht?

    Es sei noch gesagt, dass die drei Batterien aufgeladen mit einem Belastungstestgerät (kurzzeitig 100 A) jeweils absolut gut anzeigen.

  • da wirst du keine seriösen Antworten bekommen, die einen schaffen es nach einem Jahr die Batterie zu himmeln, bei anderen dauert es 8 Jahre oder länger, sagen Sie zumindest.

    Auch betreffs der Hersteller gibt es eigentlich keine Ausreiser, was ich aber finde Banner wird gern genannt wenn es um kurze Laufzeiten geht, aber nur meine Beobachtung und ohne jegliche Wertung.

    Ich hatte mal eine Gelbatterie von Sonnenschein die lief wirklich gut und dass auch nach Jahren, meine Varta AGM waren nach 4 Jahren am Ende bei penipler Anwendung und Pflege.

  • Für die Belastung mit Wechselrichter ist Nass eigentlich am Besten.

    Hast Du schon mal geschaut ob evtl. destilliertes Wasser fehlt?

    Mit welchem Strom lädst Du wie lange?

    Ich würde die Batterien mal ausbauen und einzeln richtig vollladen (14,4V bis es sprudelt oder warm wird), erst mal über Nacht stehen lassen und dann Spannung messen.

    Was dann unter 12,5V ist taugt nichts mehr.

    Eine schlechte Batterie kann die beiden anderen runterziehen.

  • Gel und AGM verwende ich für Luft und Wasserfahrzeuge, wo die Batterien nicht immer gerade stehen.

    Für viel Strom nur Nass.

    Batterien gehen vorzeitig kaputt, wenn sie tiefentladen werden ( unter 12V) und leer herumstehen.

  • Ich kann nur aus meiner letzten Erfahrung mit dem Laika etwas dazu sagen.

    Verbaut war eine 90 Ah Greenpower AGM und ich habe eine 2. dazu gekauft, also 180 Ah.

    Frei stehend und ohne Fahrt zum Nachladen hat das im Winter mit Heizung, Licht, Pumpe, Fernsehen und Wechselrichter (ca. tgl. 10 Minuten mit durchschnittlich 600W) für knapp 4 Tage gereicht. Was jedoch grenzwertig war. Die Elektronik vom Laika hat noch nicht abgeschaltet, aber war kurz davor. 3 Tage autark wären für die Batterien besser, 2 Tage sicher eher optimal gewesen.

  • wartungsfreien Solarnassbatterien

    Flüssigkeitsstand hast Du kontrolliert ? Auch wartungsfrei heißt bei Nassbatterien nicht, dass man diese nicht warten muss.

    VG

    Paul

    Pünktlickeit ist die Fähigkeit abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten

  • Ja Küstennebel. So habe ich mir das auch vorgestellt. Mit drei Batterien entsprechend ein wenig länger bei gleichem Verbrauchsverhalten wie du geschildert hast. So war es bei uns früher mit einfachen Starterbatterien auch wenn ich mich recht erinnere. Aber meine aktuellen Batterien schaffen das bei weitem nicht.

    tec. Nein, die sind nicht nachfüllbar

    Inzwischen überlege ich ob ich AGM Batterien überhaupt mit meinem CB 516 laden kann. Das Gerät hat nur Gel (14,3V max. und 13,8V Erhaltungsspannung) und Nass (14,1V und 13,5V Erhaltung) einstellbar. Bisher glaubte ich, dann werden AGM´s schlicht nicht ganz voll. Aber wieviel ist nicht ganz voll?

    Und der Verkäufer meiner Solarnassbatterien gab mir auf Nachfrage eine Ladeschlussspannung von 14,4V an glaube ich mich zu erinnern. Sind die tatsächlich nicht ganz voll geladen, denn ich lade ja nur mit der Einstellung für Nassbatterien, also 14,1V Ladeschlussspannung?

    Mein Batterietester sagt mir allerdings einen guten Zustand an. Die Spannung beträgt auch nach der Ladung und Ruhezeit 12,8 bis 13,4V. Mit 100A (10 Sec.) Belastung bleibt es auch bei über 12V. Das ist im grünen Bereich für guten Ladezustand bei meinem Testgerät.

    Ich weiss auch nicht sicher wie sich das mit der Ladekennlinie bei drei parallel geschalteten 100 Ah Batterien, also gesamt 300Ah, verhält. Das CB 516 ist wohl nur für Batterien bis ca. 200Ah ausgelegt. Bisher ging ich davon aus das es nur länger dauert bis voll geladen. Das mal nebenbei und unabhängig vom Batterietyp.

  • das ist der Haken bei den "wartungsfreien" Batterien.

    Das bedeutet nicht, dass man sie nicht warten müsste, sondern nur, dass man sie nicht warten kann.

    Sie haben dann einfach weniger Kapazität, wenn man einfach nur destilliertes Wasser nachfüllen müsste. Das fördert den Umsatz.

    AGM bringt für Hochstrom keinen wirklichen Vorteil.

    Da würde ich sogar Starterbatterien nehmen. Die sind auch deutlich preiswerter und man kann sie fürs gleiche Geld öfter erneuern.

    Mit 14,1V werden die auch irgendwann voll, es dauert halt länger. Ist sogar schonender.

  • Hallo Nordost,

    deine Feststellungen aus #1 sind absolut glaubwürdig und deuten auf zu geringen Füllstand hin.

    Normalerweise lassen sich auch wartungsfreie Batterien öffnen. Du musst nur mit einem

    passenden Gerät unter den "Sammeldeckel" kommen und dann vorsichtig hochhebeln

    ( evtl. Foto von deiner Batterie ). Dann kannst du wenn nötig auffüllen und Säuredichte messen.

    Nach 3 Jahren ( ohne Tiefentladung ) sollten die noch zu reanimieren sein.

    Ich habe schon mehrfach "totgeglaubte Akku´s für Freunde wieder zum Leben erweckt.

    Zum Thema CB516:

    Wenn du ausreichend Ladezeit zur Verfügung hast reicht die Leistung des Geräts für 300Ah.

    Ich betreibe meine 2 x 110Ah AGM seit 8 Jahren in Stellung Gel ohne irgendwelche Probleme.

    Der Bohei der hier manchmal um 100mV Ladeschlußspannung und 2 oder 8 Std. Absoptions-

    und Float-Phase gemacht wird ist eher akademisch.

    Viel Spass bei der hoffentlich erfolgreichen Wiederbelebung wünscht dir

    Mike

    Ps.:

    Noch ein Beispiel zum Thema Lebensdauer von Qualitäts-Gel-Akkus.

    Bei der Open-Deck Rückfahrt aus Griechenland mit dem neu eingeweihten Fährschiff Arethusa ( 2001 )

    fielen mir auf dem Vorschiff 3 Paletten Panasonic / 44Ah Gel Akkus ins Auge. Ein Gespräch mit dem

    Funkoffizier brachte zu Tage daß die Akkus bei den Abnahme-Messungen der Bord-Funktechnik

    wg. 2% zu geringer Kapazität komplett ausgetauscht wurden und die 3 Paletten zur Entsorgung

    anstünden. Gegen eine Spende von 10 DM in die Kaffeekasse sicherte ich mir 4 Stück davon.

    Bis heute nutze ich und ein Womo-Spezi je 2Akkus als Nothelfer und die Kapazität liegt immer noch bei 87%.

  • Ich habe gerade einmal nachgeschaut. In 03.2017 habe ich auch eine "120Ah 12V USV-Batterie Wohnmobil Boot Camping Solar" des Herstellers Langzeit gekauft. Mir erscheint die auch als längst nicht so leistungsfähig wie die erste Batterie der Firma Vechline mit nur 92 AH. Die war sehr gut.

    Ich würde die Batterie der Firma Langzeit nicht noch einmal kaufen. Aus Mangel an Empfehlungen habe ich mich vom Wohnmobil auf der Batterie leiten lassen. Da die Batterie praktisch ständig an der Solaranlage hängt fällt es nicht groß auf. Die dient praktisch nur als Puffer.

  • Hmm...ich hab auch seit drei Jahren die Solar SMF 120Ah Solarbatterie Langzeit (wartungsfrei Ca/Ca-Nassbatterie) verbaut. Sollte die gleiche sein wie die des TE. Allerdings Betrieb ohne Wechselrichter oder sonstige große Verbraucher und auch ohne Solar. Auch mit Wissen gekauft, dass C100 120Ah und C20 „nur“ 100Ah, reicht und ja.

    Bin bis jetzt eigentlich ganz zufrieden damit, machen die allerdings nie „leer“. Aber ich werde das mal beobachten.

    Ich kann auch leider nicht sagen, wie man die öffnen kann. Habs mir nicht angeschaut.

  • Du musst nur mit einem

    passenden Gerät unter den "Sammeldeckel" kommen und dann vorsichtig hochhebeln

    Es gibt auch diese "Sammeldeckel", die sind mit der Batterie "punktverschweißt". Da benötigt man schon etwas "Überredungskunst", geht aber. Die Stopfen dichten sich selbst ab und klemmen sich fest, somit kann anschliessend den Deckel einfach wieder aufdrücken.

    VG

    Paul

    Pünktlickeit ist die Fähigkeit abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten

  • Der Bohei der hier manchmal um 100mV Ladeschlußspannung und 2 oder 8 Std. Absoptions-

    und Float-Phase gemacht wird ist eher akademisch.

    Darüber habe ich auch gerade nachgedacht. Denn wo bleibt eine noch so pinible Kennlinie in der Praxis? Ein Wohnmobil lädt ja auch über die Lichtmaschine. Es wird bei Leuten die viel fahren ständig im Bereich von 30 Min. bis zu einigen Stunden bewegt. Da ist nix mit Kennlinie. Bei z.B. nur einer Stunde Fahrt kann die ja nicht vollständig ausgeführt werden.

  • Hallo!

    Inzwischen überlege ich ob ich AGM Batterien überhaupt mit meinem CB 516 laden kann.

    Es gibt verschiedene Generationen bei den CBE-Ladegeräten. Und erst das CB516-3, also die dritte und derzeit neueste Generation, unterstützt auch AGM-Batterien. (Und hat dementsprechend einen Batteriewahlschalter mit drei Stellungen und nicht mehr bloß zwei wie die Vorgänger.)

    Ein weiterer Nachteil älterer Generationen der CBE-Ladegeräte ist, dass sie keine Temperaturkompensation unterstützen. Und ich persönlich würde ein Ladegerät ohne Temperaturkompensation ausschließlich auf nachfüllbare Nassbatterien loslassen. (Ich weiß, dass viele Womo-Hersteller das anders sehen. Aber ich bin ja kein Hersteller, sondern Womo-Fahrer.) Und selbst bei nachfüllbaren Nassbatterien schadet eine Temperaturkompensation nicht.

    Bei Dir kommt hinzu, dass 16 A Ladestrom im Vergleich zu 300 Ah Batterie-Nennkapazität doch etwas mickrig sind. Ich würde daher die Gelegenheit nutzen und das Ladegerät gleich mit austauschen. Nimm eines mit 30-40 A, AGM-Unterstützung und Temperaturkompensation.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Darüber habe ich auch gerade nachgedacht. Denn wo bleibt eine noch so pinible Kennlinie in der Praxis?

    Üblicherweise gibt es in einem Womo ja mindestens zwei Quellen für Ladestrom, nämlich das Ladegerät und die Lima. Häufig noch eine dritte, nämlich Solar. Und ich meine schon, dass wenigstens eine davon optimal auf den jeweiligen Batterietyp abgestimmt sein sollte.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Nachdem ich bereits mit zweimal Gelbatterie und jetzt mit diesen speziellen Solarbatterien keine guten Erfahrungen gemacht habe (immer nur um die drei Jahre Haltbarkeit in verschiedenen Mobilen) habe ich mich nun wieder für herkömmliche Starterbatterien im Aufbau entschieden. Solche hatte ich zu vorletzt auch und die wurden immer um die zehn Jahre und wir hatten immer Strom (mit Solar und Brennstoffzelle). Ich habe darauf geachtet dass sie nachfüllbar sind.

    Es sind drei der österreichischen Marke "Langzeit" geworden. Ich musste feststellen das es diese als Marke gibt. Auf meinen Solarbatterien steht zwar auch "Langzeit Batterie", ist hier aber wohl nicht der Markenname sondern als Eigenschaftskennzeichnung, ha, ha, ha, gemeint. Die österreichische Marke hat nämlich einen eigenen Schriftzug unterteilt in zwei Farben.

  • Üblicherweise gibt es in einem Womo ja mindestens zwei Quellen für Ladestrom, nämlich das Ladegerät und die Lima. Häufig noch eine dritte, nämlich Solar. Und ich meine schon, dass wenigstens eine davon optimal auf den jeweiligen Batterietyp abgestimmt sein sollte.

    Das ist schon richtig. Aber eine Batterie wird doch selten komplett entladen und wieder über eine gesamte Kennlinielänge lang geladen. Es sind doch meist nur zeitliche Bruchstücke von entladen bzw. laden.

  • Nachdem ich bereits mit zweimal Gelbatterie und jetzt mit diesen speziellen Solarbatterien keine guten Erfahrungen gemacht habe (immer nur um die drei Jahre Haltbarkeit in verschiedenen Mobilen) habe ich mich nun wieder für herkömmliche Starterbatterien im Aufbau entschieden. Solche hatte ich zu vorletzt auch und die wurden immer um die zehn Jahre und wir hatten immer Strom (mit Solar und Brennstoffzelle). Ich habe darauf geachtet dass sie nachfüllbar sind.

    Es sind drei der österreichischen Marke "Langzeit" geworden. Ich musste feststellen das es diese als Marke gibt. Auf meinen Solarbatterien steht zwar auch "Langzeit Batterie", ist hier aber wohl nicht der Markenname sondern als Eigenschaftskennzeichnung, ha, ha, ha, gemeint. Die österreichische Marke hat nämlich einen eigenen Schriftzug unterteilt in zwei Farben.

    Von denen hab ich die wartungsfreie Nass-Batterie. Bin bis jetzt zufrieden, ist unauffällig. Bleibt auch im Winter drin und wird nur alle 8 Wochen mal nachgeladen.

    Das nächste Mal wird es auch die zum Nachfüllen. Kannst uns ja auf dem Laufenden halten, falls die nichts sind.