Erfahrungen Lithium Batterien (passend Beifahrersitz Ducato)

  • Hallo Gerhard,

    ok, das macht vielleicht Sinn, aber bei niedrigen Temperaturen reduziert sich ja auch die mögliche Kapazität die zur Nutzung zur Verfügung steht (denn jetniedriger die Temperatur des Akkus, desto höher der Innenwiderstand), dann hilft eine Heizung fürs Laden auch nicht weiter.

    Ist also auch nicht ganz zu Ende gedacht oder?

    Diese Arctic-Nummer ist m.E. nur sehr eingeschränkt nutzbar. Wie Gerhard schon schrieb, werden die Heizmatten nur vom Ladestrom befeuert (niemals vom Akku selbst). Das BMS heizt also bei Landstrom, Solar oder Lichtmaschine zuerst den Akku auf damit dieser schneller den Ladestrom verwerten kann. Dauert trotzdem eine Weile. Ich habe darauf verzichtet, denn meine Batterie wird schnell warm (Innenraum) wenn ich losfahre und dann bleibt es ja warm.

    Aber ansonsten bin ich mit der 200AH Liontron sehr zufrieden. Einziges Manko: Der interne Batteriecomputer misst keine Ströme unter 250mA. Mir ist es im Winterlager schon passiert das die Liontron-App 99% anzeigte, in Wahrheit fehlten schon 70 AH. Habe jetzt einen Victron Smartshunt dazugehängt. Der gibt deutlich genauere Werte an.

    Gruß Axel:thumbup:

  • aber bei niedrigen Temperaturen reduziert sich ja auch die mögliche Kapazität die zur Nutzung zur Verfügung steht (denn jetniedriger die Temperatur des Akkus, desto höher der Innenwiderstand)

    Das ist natürlich richtig. Es gilt aber ebenso, wenn nicht sogar noch mehr, für Bleibatterien. Aber eine Bleibatterie kann im Gegensatz zu einer LiFePO4 auch bei knackigem Frost ohne Probleme geladen werden. Und genau da springt die eingebaute Heizfolie ein: Sie bringt dann, wenn Ladestrom angeboten wird, zunächst die Batterie auf ladetaugliche Temperaturen und fährt erst dann den eigentlichen Ladestrom hoch.

    Hier in Skandinavien werden LiFePO4s mit eingebauter Heizfolie schon seit einigen Jahren von einer norwegischen Firma namens Skanbatt angeboten. (Die allerdings ihre Batterien auch in China anfertigen lässt.) Gedacht waren diese Batterien zunächst für die hier sehr beliebten Ferienhütten, die oft weitab vom Stromnetz irgendwo mitten im Wald oder auf Inseln stehen und heutzutage meist mit Solarstrom versorgt werden. Diese Hütten werden im Winter bei Abwesenheit des Besitzers oft nicht geheizt, dennoch soll die Solarstromversorgung betriebsfähig bleiben. Inzwischen werden solche Batterien aber auch speziell für Wohnmobile und Caravans vertrieben. Ich kenne einen schwedischen Ganzjahres-Wohnmobilisten, der vor bald zwei Jahren auf solche Teile umgestiegen ist und seitdem darauf schwört.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Ich habe mir jetzt auch das Video mal angeschaut. Das Problem scheint ja nicht so sehr die Qualität der Batteriezellen oder des BMS zu sein, als vielmehr ein ungünstiger Montageort des Temperatursensors.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Gerhard,

    ja das war mir so auch bekannt, aber was mein Ansinnen war:

    Ich benötige einen Akku mit einer bestimmten Kapazität für autarkes Stehen und ich habe oder möchte keinen Landstrom nutzen.

    Die Temperatur geht in den Keller und über eine Solaranlage kann ich ihn ja nicht mehr laden, denn die Temperatur ist unter 0ºC und der Akku wird ja nur bei Landstrom beheizt.

    Nun muss ich ja Landstrom nutzen, damit mein Akku beheizt wird und ich ihn über die Solaranlage laden kann.

    Wenn der Akku die Heizmatte aber ständig überwacht und auf Temperatur hält, kann benötige ich ja Akkukapazität die mir anderweitig dann nicht mehr zur Verfügung steht (und genau diese Werte muss ich in meinen Planungen mit einbeziehen).

    Der Gedanke geht aber auch noch weiter, im Gegensatz zu einen unbeheizten Akku hat ein beheizter aber auch wieder mehr Kapazität die ich entnehmen kann, usw...

    Das ganze ist also viel komplexer als im ersten Moment angenommen, vielleicht ist meine Betrachtung auch überzogen und sicher kann man durch Berechnungen oder durch praktisch Erfahrung (obwohl die kann teuer werden) das Problem lösen. Ich selbst bin von dieser Thematik nicht betroffen, ich stelle einfach nur ein paar Überlegungen an die man so auf den ersten Blick nicht sieht.

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Und unter 0 Grad wird es im Wohnmobil wohl nur haben wenn es unbenutzt ist.

    Da steht der komplette Solarstrom für die Batterieheizung zur Verfügung. Wenn die Batterie dann die gewünschte Themperatur hat, kann das BMS auf laden stellen.

    Dies sollte jedes vernüftige BMS machen.

    Gruß Manfred B.

  • all_clear :

    Solange Du im Winter autark stehst, wirst Du das Womo ja vermutlich beheizen, und zwar mit Propan oder Diesel. Dann kühlt die Batterie aber nur dann ab, wenn sie an einer sehr ungünstigen Stelle steht. Steht sie, wie hier ja diskutiert, unter dem Beifahrersitz, wird sie wohl kaum unter 0°C, und mit Sicherheit nicht unter -20°C abkühlen, während das Womo bewohnt ist.

    Wenn meine beiden Gelbatterien irgendwann einmal hops gehen, dann will ich auch auf LiFePO4 umsteigen. Bei mir stehen die Batterien im (von Alde) beheizten Doppelboden. Zur Sicherheit habe ich aber schon im vergangenen Winter auf sämtlichen Touren, auch solchen bei Außentemperaturen um -15°C, ein Fernthermometer im Batteriefach liegen gehabt. Und die Temperatur dort ist, während die Heizung lief, niemals unter +15°C gesunken.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • @Gerhard

    ich finde es auch mal interessant wenn man ein praktisches Beispiel hört. Und ich kann Dir nur zustimmen, dass das Thema mit den tiefen Minusgraden im realen Leben gar nicht so entscheidend ist, denn wenn man das WoMo benutzt möchte man ja nicht frieren.

    Ich habe im vergangene Jahr auf LiFePo4 umgerüstet, war aber ein Selbstbauprojekt, und bei den wenigen Reisen im vergangenen Jahr hat sich der Umbau schon bewährt. Einzig Punkt der noch offen ist, ich benötige noch ein Solarpanel und das werde ich in diesem Jahr nachrüsten.

    Wenn das Panel installiert ist, gehe ich davon aus, dass wir vollkommen autark stehen können. Es geht zwar jetzt schon, aber der kritische Punkt ist das Laden der Eibe Akkus, deshalb noch Solar aufs Dach.

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Hallo zusammen,

    Ich plane gerade den Einbau einer LiFePO4 . Werde um eine Batterieheizung nicht drum herum kommen, da bisher

    meine Säurebatterie unter dem Wagenboden im Freien hängt. Also voll die Außentemperatur ab bekommt.

    Fertige mir einen kleinen Stauraumkasten für die neue LiFePO4 und diese gut mit Styropor und 3 Heizfolien a 6 Watt von Conrad Elektronic bestücken. Als einfache Temperaturschaltung habe ich mir einen kleinen Bimetall Thermoschalter von Honeywell besorgt, der über +15 Grad die Heizung abschaltet, über ein 24 Volt Relais wird die Heizung erst schaltet wenn genügend Spannung an den Solarpanels anliegt.

    Werde ab April berichten wie es funktioniert.

    Gruß Harald

  • unter dem Wagenboden im Freien hängt.

    Servus Bacillo,

    das wird ein schwieriges Unternehmen. Du brauchst ewig, bis die Batterie aufgrund ihrer Masse aufgeheizt ist. Geh mal von mindestens einer Stunde aus, um eine größere Li von 0 auf 8 Grad zu bekommen. Robur's 105Ah LiFePO4 hat angeblich bis zu 120 Watt Heizleistung und braucht ca. eine halbe Stunde um von -10 Grad auf knapp über Null zu kommen.

    Wenn es der Conrad-Folie zu eng wird, kann sie Überhitzen und das bekommt der Li nicht sehr gut. Da wäre eine Temperaturkontrolle , die auch die Max.Temp. umfasst, womöglich besser.

    Viel Erfolg!

  • @ Andreas,

    Zitat

    Hi, was ist denn beim Laden so kritisch?

    Das Laden an sich ist ja nicht kritisch, hab mich missverständlich ausgedrückt. Das Problem ist die Energiemenge die so ein EBike Akku aufnimmt. Unsere Akku haben eine Kapazität von ca. 400Wh, unser LiFePo4 Akku 150Ah hat ca. 1900Wh. Mit den Verlusten durch Wandler und Netzteil können wir ungefähr drei volle Akkuladungen vornehmen und dann bleibt noch ein kleiner Rest für die anderen Dinge die da so im WoMo anfallen.

    Ich war schon mehr als erstaunt wieviel Energie so ein EBike Akku aufnehmen kann. Und wer mit EBikes unterwegs ist sollte das Thema Ebikeakkus laden berücksichtigen. Mit anderen EBike Akkus und Ladegeräten sieht das vielleicht anders oder sogar besser aus, aber die Wohnraumbatterie wird ohne Landstrom schon mächtig belastet.

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Harald, da habe ich Dich auch missverstanden. Akkus mit Akkus zu laden ist natürlich systembedingt mit einigen Verlusten behaftet.

    Dethleffs Globebus I4 - Integriert - 250 - 2,3l - 130PS - Bj. 2013

  • Ja, ist leider tatsächlich so, aber wenn man ohne Landstrom auskommen möchte muss man sich der Herausforderung stellen :)

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Robur's 105Ah LiFePO4 hat angeblich bis zu 120 Watt Heizleistung und braucht ca. eine halbe Stunde um von -10 Grad auf knapp über Null zu kommen.

    Hallo Günter

    Danke für den Tipp, Stimmt mich nachdenklich, im Oktober- November von -5 Grad die Batterie mit partiellen Wärmefolien hoch zu heizen, ist für die Batterie sicherlich nicht optimal, auch benötige ich zu dieser Jahreszeit jede Minute Licht der Solarpanels zum Laden der Batterie. Werde einen 35mm starken Heizungschlauch in den kleinen Staukasten verlegen, damit sollte die LiFEP04 genügend Wärme bekommen.

    Zum 2. Thema E-Bike Akkus laden... eigene Erfahrung ... mit einem 4Ampere Bosch Ladeteil kann ich mit der 100Ah Säure Bordbatterie problemlos einen Akku 500wh laden, um anschließend noch genügend Energie für eine Nacht im Womo zu haben. Eine Ladung dauert ca 3,5 Std.

    Bei einem 2 Ampere Ladeteil dauert es ca 6,5 Std. durch die Leistungsverluste des Wechselrichters ist die Batterie dann bei ca. 50% Kapazität angekommen, da wirds dann mit den Verbrauchern im Womo die Nacht über kritisch.

    Gruß Harald

  • Werde einen 35mm starken Heizungschlauch in den kleinen Staukasten verlegen

    Hi Harald,

    das scheint mir die beste Idee zu sein. Ich würde es sogar so machen, dass die Batt. auf einem Grill steht und die Luft nach unten unter die Batt. geleitet wird, Robur hat, glaube ich, die Matten auch unten. Der Strom, der die Heizung kostet, ist da bestimmt besser 'verschwendet' als mit den Heizfolien.

    Zum 2. Thema E-Bike Akkus laden

    Ich habe auch zwei Bosch E-Bike-Akkus mit 400Wh und lade die nacheinander über Nacht mit 4A . Ich meine, die haben so knapp 11Ah, mit allen Verlusten über die ganzen Wandler eingerechnet, kommen die verm. an brutto 18-20 Ah Verbrauch heran. Bei meiner bisherige LiFePO4 mit 90Ah war das aber kein Problem, halt relativ leer in der Früh, inkl. Radio,FS, Beleuchtung, aber bei Sonne Abends schon wieder brauchbar, wobei ich nicht immer die letzten 4Ah reinquetsche. Mit meiner jetzigen 280Ah absolut kein Problem mehr.

  • Servus zusammen,


    2x Wattstunde LifePo4 100 DLT verbaut.

    Passen perfekt unter den Beifahrersitz, da exakt gleiche Form und Anschlüsse wie eine normale AGM. Ist schon cool. Wenn der Sitz nicht wäre, würde der Tausch nur ein paar Minuten dauern.

  • Servus zusammen,


    2x Wattstunde LifePo4 100 DLT verbaut.

    Passen perfekt unter den Beifahrersitz, da exakt gleiche Form und Anschlüsse wie eine normale AGM. Ist schon cool. Wenn der Sitz nicht wäre, würde der Tausch nur ein paar Minuten dauern.

    Für welche Marke hast du dich entschieden? Oder stand das schon irgendwo und habe es überlesen.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf