Die Neulackierung und Abdichtung kommt, kleines Tagebuch

  • Hallo Forum,

    bereits seit über einem Jahr suchen wir die passende Werkstatt um unseren GFK-Sandwich Aufbau neu abdichten und lackieren zu lassen.

    Wohnmobilaufbauer verlangen übertriebene Preise und haben so lange Wartezeiten, dass es nicht einmal mehr Wartelisten gibt, Lackierwerkstätten sind schwierig einzuschätzen wie gut diese sich tatsächlich mit der Materie auskennen und Ahnung vom Abdichten haben.

    Das Grundproblem waren beginnende Undichtigkeiten am Eckprofil von Bodenplatte und Wand (2005 leider noch stumpf ausgeführt ohne Hohl-Eckprofil), abblätternder Lack an den silbernen GFK Verblendungen und viele kleine Beschädigungen am Gelcoat.

    Da zusätzlich zum Lack und zur Abdichtung auch ein paar kleinere Details wie Schmutzfänger, Reparatur einer GFK Blende, eine neue Aufbautüre und div. Anderes zu machen ist, wollte ich zu jemandem der selbst Fahrzeuge baut und weiß worauf es ankommt.

    Bevor die Frage auftaucht warum eine neue Aufbautüre: aufgrund der starken Temperaturdifferenzen/untersch. Ausdehnungen an Innen- und Aussenseite wölbt sich die Türe im Winter stark nach aussen. Versteifungen auf der Innenseite waren von mäßigem Erfolg.

    Der "Erbauer" unseres Fahrzeuges Tartaruga hätte uns kurzfristig dazwischen geschoben da er gerne an einem von ihm gebautem Fahrzeug arbeiten wollte, aber verlangt leider Schweizer Preise.

    Nach längerer Suche habe ich bei der Firma Dickenherr angefragt welche eigentlich Pferde-Transporter bauen, aufgrund pers. Kontakte zur Firma dachte ich mir: fragen kostet nichts.

    Die Firma Dickenherr baut ihre Fahrzeuge in Ungarn und kann daher deutlich günstigere Preise als alle deutschen Vertreter anbieten, das Ergebnis kann man als solide und auf dem Stand der Technik bezeichnen, im Bekanntenkreis fährt jemand ein solches Fahrzeug, bei Problemen hat sich Herr Dickenherr sehr kulant gezeigt und nachgebessert, die Qualität hat aber rundum gepasst. Besser als "normale Wohnmobile" und weniger detailverliebt als Woelke, Boklet o.Ä..

    Auch wenn ich nun etwas aus dem Nähkästchen plaudere, Dickenherr expandiert momentan und hat neben dem eigentlichen Werk eine eigene Lackiererei gebaut und möchte in Zukunft auch in den wachsenden Markt der 4x4 Reisemobile einsteigen, erste Fahrzeuge wurden bereits gebaut und meines wird als "Lernobjekt" behandelt, ein Fahrzeug an welchem man sich DInge abschauen kann, etwas lernen kann und sich entwickeln kann. Den Preis welchen ich schlussendlich zu bezahlen habe behandle ich aber vertraulich.

    Ein erstes Gespräch vor Ort war sehr aufschlussreich, das Fahrzeug steht momentan bei Herrn Dickenherr in Aalen damit sich dieser das Fahrzeug genau ansehen kann und einen Kostenvoranschlag erstellen kann. Vor der Überführung nach Ungarn gibt es dann noch ein finales Gespräch um alle Details zu klären. Kundenzufriedenheit sei ihm sehr wichtig, alles soll so werden wie wir uns das vorstellen.

    Aber warum schreibe ich hier? Einerseits als Tagebuch zum mitlesen, als Anregung für andere, aber auch um von eurem Erfahrungsschatz zu profitieren. Deshalb sind Anregungen und Fragen gerne gesehen.

    Aber nun etwas detaillierter: Alle silbernen Blenden werden abgenommen und mit Brantho Korrux in schwarz lackiert um einen etwas offroadigeren Look zu erzielen, die vordere Stoßstange wurde von mir bereits mit Herculiner gerollt welches sich nun seit bald 2 Jahren hervorragend bewährt jedoch eine sehr rauhe Oberfläche hat welche das Fahrzeug zu schwer wirken liese. Ich hoffe das Brantho Korrux stellt hier einen guten Kompromiss dar, da die Blenden durchaus als Astabweiser dienen (4-5mm starkes GFK) und dementsprechend der Lack einiges wegstecken muss.

    Alle damals fest verfugten Übergänge von Fläche zu Eckleisten und Türrahmen werden entfernt und durch eine "sichtbare" Abdichtung erneuert wie sie heute üblich ist, natürlich nach dem Lackieren.

    Als Farbe haben wir uns "Technikblau" ausgesucht, über den Lack bin ich mir aber noch unschlüssig, ob gerollt oder gespritzt und welche Art von Lack. Die Dauerhaftigkeit steht an vorderster Stelle, wer kann was empfehlen?

    In den nächsten Wochen werden noch viele Bilder folgen, da mir versprochen wurde mich mit vielen Bildern von den Arbeiten zu versorgen.

    Den Anfang macht ein "IST" Bild und die Vorstellung wie es werden soll.

    Da ich dazu neige lange Texte zu schreiben, warne ich jeden der diesem Tagebuch folgen will: zu lesen wird es viel geben