Stromschlag plötzlich eingetreten

  • Hallo ans Forum,

    so wie das hier geschildert wird, ist das eine lebensgefährliche Sache.

    Vermutlich ist der Schutzleiter, das gelb/grüne Kabel entweder im Anschlusskabel unterbrochen , in der Anschlussdose abgefallen, oder schlicht weg ist die Schutzleitererdung zur Karosserie ab oxidiert.

    Das habe ich schon bei einem älteren Fahrzeug bei mir erlebt.

    Holt einen versierten Elektriker, der kann mit wenigen Messungen feststellen was ist ab.

    Aber ohne einschlägige Kenntnisse bloß nicht selber fummeln, es könnte der letzte Fummler sein.

    Mit 230 Volt ist nicht zu spaßen!!!!!

    Ich komme aus der Technik und weiß was das heißt.

    Es grüßt der Wilddieb

  • Erst nochmals Danke für alle Tipps. Werde versuchen, einzelne Fragen zu beantworten:

    Seit 2010 war ich von Schottland bis Sizilien unterwegs, ohne jedliche Probleme. Das Kribeln hatte ich erstmalig Herbst 2017 bemerkt, nach der Installation der Hängerkupplung, die ich sogleich überprüfen ließ. Danach konnte ich das Womo bis jetzt Ende August/Sept. 2018 nicht benutzen. Sowohl auf dem CP 2017, als auch jetzt bestand das Stromkabel aus 3 Teilen. Also auf 2 CPs. Einen Teil der Kabel hatte ich 2017 ausgetauscht, da das Kabel so verdrallt war. Bedenken wegen Kinder bestehen, weil künftig welche dabei sind.

    Ich bin ja nun durch die Beträge darauf hingewiesen worden, dass neben Kabelkontrolle Messen der richtige Weg ist. Hat mir sehr geholfen und werde einen entsprechenden Service aufsuchen. Alles andere wäre nur Stückwerk.

    Das Forum hat mir jedenfall gut geholfen. Gruß deoshe

  • Zuallererst : du spielst mit dem Leben Deiner Kinder.

    Was jetzt kribbelt , kann bei fortschreitendem Schaden zum Tode eines Unschuldigen führen.

    Damit es überhaupt kribbeln kann, muss

    - Eine Fehlerspannung auf der Karosserie liegen

    - der Schutzleiter unterbrochen sein

    Also solltest du jemanden beauftragen,den erdungswiderstand zu messen, dann den isolationswiderstand.

    Ein Elektriker sollte den Fehler mit wenigen Messungen einkreisen können.

    Bis dahin unter keinen Umständen mehr am Landstrom anschließen. .

  • Isolationswiderstandsmessgerät, hat jeder Elektroinstallationsbetrieb und muß er auch haben laut VDE.

    alles andere an Fehlersuche kann man sich einsparen.

    Muß also nicht unbedingt ein Womo Ausbauer sein.

    Danke an Holger Holger:wink:wink

  • Bei mir trat vor einiger Zeit gleiches auf, plötzlich und nicht etwa schon länger. Da eine fremde Kabeltrommel wegen Entfernung zur Steckdose benutzt wurde, fiel mein Verdacht gleich auf die Kabeltrommel. Als erstes habe ich die Stromlose Kabeltrommel auf Kurzschluss zwischen Null und Erde und zwischen Phase und Erde mit einem einfachen Viellfachmessgerät geprüft und gleich festgestellt, dass zwischen Nullleiter (blau) und Erde (gelbgrün) nicht Widerstand unendlich, sondern nur 1000 Ohm war. Also ab es einen Kriechstrom zwischen den Beiden! Dann das Kabel von vorne bis hinten auf eine Beschädigung überprüft. An einer Stelle ziemlich in der Mitte war das Kabel vermutlich durch häufige Überfahrten etwas zusammen gedrückt. Also dort aufgeschnitten. Ich konnte zunächst aber nichts finden. Nach erneuter Messung war eine Seite mit Wiederstand unendlich in Ordnung, bei der anderen Seite gab es wieder die ca. 1000 Ohm Widerstand. Jetzt 1 m abgeschnitten und wieder gemessen mit gleichem Ergebnis. Also erneut 1 m abgeschnitten, dann war der Widerstand unendlich. Jetzt habe ich die Kabel unter Verlust von 2 m verlötet und zunächst jede Ader einzeln mit Schrumpfschlauch gesichert und dann das ganze Kabel auch mit einem größeren Schrumpfschlauch gesichert. Zuletzt noch einmal alles auf Durchgang getestet, Kabel angeschlossen und der Spuk war vorbei...

    Jetzt hatte mich aber die Neugier gepackt. Ich habe das Stück was den Fehler verursacht komplett von der Ummantelung befreit und da konnte ich es sehen! An einer Stelle gab es einen kleinen schwarzen Fleck und die beiden Adern waren durch Überfahren gequetscht und sehr dicht aneinander.

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • ..........Da eine fremde Kabeltrommel wegen Entfernung zur Steckdose benutzt wurde, f............

    :)Hallo Diesel Georg ! :)

    Also dir würde ich meine Kabeltrommel auch nicht ausleihen.

    Neee Spass beiseite, Super Beitrag und auch für Elektrodummies nachvollziehbar.

    Dafür mal ein Daumen hoch.

    Gruss von der schönen Mittelmosel :ubria

    Achim

    Und stets dran denken : Immer die Kirch' im Dorf lasse !

  • Hallo an alle Helfer, :wink

    nach den vielen guten Hinweisen habe ich sofort gesucht und glaube, den Fehler gefunden zu haben.

    Nachdem auf mögliche Fehler in den Stromkabeln hingewiesen wurde, habe ich als erstes den CEE Einspeisungsstecker untersucht. So wie er aussah, könnte das Erdungskabel die Ursache gewesen sein.Ist jetzt unbrauchbar.

    Mit Hilfe genauer Beschreibung eines Fachmannes :klatsch habe ich bei allen Verbindungen Kurzschluss und Durchgang messen/testen können:

    An Adapter CEE-Kupplung, Stromkabel, Adapterkupplung +Stromkabel, Adapter+Strom gegen die vorhandenen Steckdosen.

    Das war alles ok. Mit einem neuen Adapterleitung CEE-Stecker müsste nun alles ok sein. ;)

    Nochmals besten Dank für die Unterstützung, war prima.

    Grüsse

    Deoshe

  • Bei 230V Installationen ist das Löten nicht mehr erlaubt. Auch wenn ich einen Stecker mit (selbstverständlich) einem flexiblen Kabel anschließe, darf ich die Enden nicht verlöten. Man verwendet da Aderendhülsen!

    Sollte nämlich das Kabel überlastet werden, kann die Ader heiß werden und somit das Lötzinn wieder weich.

    Damit verliert die Ader den halt unter der fixierenden Schraube und es kann zu einem Schmorbrand kommen.

    Die Vorschrift können jetzt andere raussuchen.

    Gruß

    Werner

  • Ich habe das auch schon persönlich erlebt als bei einem 100KVA Generator sich eine Phase ausgelötet hat.

    Diese damals schon nicht erlaubte Verbindung wäre wahrscheinlich lange nicht aufgefallen weil die Generatoren normalerweise nicht unter Volllast liefen.

    In dem Fall hatte ich den Zweiten Generator abgestellt um eine Wartung zu machen, Öl und Wasser kontrollieren, der andere Generator lief damit auf 100% und das war es dann mit der Lötverbindung.

    Es knallte ganz ordentlich im G.Gehäuse.

  • Zitat

    aus welchem Grund werden die Enden heute nicht mehr verlötet ?

    wie schon gesagt wurde, das löt kann bei Erwärmung unter der Verschraubung weichen ...

    ein weiteres Problem, am Übergang von den verlötetes Ader zu den flexiblen,

    kann es vermehrt zu Ader-Brüchen kommen ...

  • Hallo

    Zitat

    bei einem 100KVA Generator sich eine Phase ausgelötet hat.

    Da wurden sicherlich Kabelschuhe angelötet.

    Das macht man aber schon lange nicht mehr.

    Dafür gibt es Presswerkzeuge.

    Gruß NetFritz

  • Das macht man aber schon lange nicht mehr.

    Dafür gibt es Presswerkzeuge.

    Das war auch in den 80ern nicht mehr erlaubt, von 4 Gernaratoren war auch nur einer betroffen, warum auch immer.

  • Im 12V KFZ-Bereich presse ich die Kabelschuhe und verlöte diese danach,

    so habe ich einen besseren Übergang ohne das Problem der Oxidation.

    Den Übergang verstärke ich mit Schrumpfschlauch, bislang nie Problem gehabt ...

  • Das mache ich bei einstelligen oder unteren zweistelligen Amperebereichen auch. Die Spannung spielt dabei keine Rolle weil es da nur um die Isolierung geht. Wenn ich aber 100 und mehr Ampere habe wird gequetscht.

    Jeder der einen PC benutzt kann sich ja mal ausrechnen was für ein Strom fließt wenn man bei 5V 100Watt verbrennt, das alles gelötet.

  • Hallo Leute,

    soweit ich aus einem anderen Thread verstanden habe ist das 230V Stromnetz beim Womo , Schalter, Trennungen etc., so ausgelegt, das Phase und Nulleiter stimmen müssen/sollten. Daher sind fast überall nur noch CEE wo Phase und Null immer gleich angeschlossen sind. Bei der Verwendung von Schuko-Adapter besteht die Gefahr des vertauschen und das kann gefährlich sein. Es sollten also möglichst durchgehende Verlängerungen mit CEE an beiden Enden verwendet werden.


    Grüsse, Jesus

  • Daher sind fast überall nur noch CEE wo Phase und Null immer gleich angeschlossen sind.

    Nun, ich hatte auch schon ein frisch gekauftes CEE-Kabel in den Händen, bei dem ab Werk Phase und Null vertauscht waren ...

    Bei der Verwendung von Schuko-Adapter besteht die Gefahr des vertauschen und das kann gefährlich sein. Es sollten also möglichst durchgehende Verlängerungen mit CEE an beiden Enden verwendet werden

    Wenn sonst alle Installationen im Womo, in der Stromversorgung des Stellplatzes sowie die Kabel vorschriftsmäßig und in einwandfreiem Zustand sind, dann gibt es auch beim Vertauschen von Phase und Null per Schuko-Adapter keine Gefahr. (Es werden zwar immer weniger, aber hier bei mir in Skandinavien gibt es immer noch etliche Stell- und vor allem Campingplätze, die lediglich mit Schukosteckdosen ausgestattet sind. Da kommt man um einen Adapter nicht drumrum.)

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png