Feststellmöglichkeit für die Aufbautür - Eigenbau

  • Schon oft hat es mich geärgert... wenn man entsprechend ungünstig steht, schlägt einem der Wind die geöffnete Aufbautür zu, die durch den in der Tür integrierten Mülleimer das Fliegenschutzgitter kräftig einbeult (wodurch der untere Faden letztlich gerissen ist) und die Tür von innen nicht mehr zu öffnen ist, weil das Fliegenschutzgitter nicht mehr zurück geschoben werden kann. Heißt also, Fahrzeug über die Fahrer-/ Biefahrertür verlassen und Aufbautür von außen öffnen. Am meisten dabei ärgert allerdings, dass bei höheren Innenraumtemperaturen die Tür nicht offen bleiben kann oder man das Womo so hinstellen muss, dass der Wind nicht hinter die Tür fassen kann. Noch ärgerlicher, wenn der Wind dann plötzlich dreht.

    Eine Lösung sollte her. Hilfreich, schnell einsetzbar, möglichst geringe Materialkosten. Die Kosten für Planung und Umsetzung darf man hier wirklich nicht ansetzen, sonst rechnet sich das Ganze keinesfalls.

    Zuerst wollte ich einen 2. oder gar 3. Festeller montieren. Aber das hätte nicht so gut ausgesehen und möglicherweise doch nicht gehalten - Strand z.B. und heftiger Wind.

    Dann kam ich auf die Idee, Löcher durch den Türfeststeller zu bohren und einen Zapfen durchzustecken. Aber wie hinter die Tür kommen? Mein Arm ist wirklich nicht dick, aber das wäre trotzdem eine Fummelei.

    Umgesetzt habe ich nun diese Lösung:

    Löcher bohren



    Dann habe ich einen stabilen "Draht" (war vormals in einem einfachen Schubladenschrank als "Laufschiene" verbaut) so gebogen, dass das eine Ende gute 4cm Länge hat, damit es keinesfalls aus der Verankerung rutschen kann.

    Das andere Ende bekam eine rote Farbe, damit man nicht vergisst, dass die Tür blockiert ist und ev. daran unnötig reißen würde. Würde mir eigentlich nicht passieren, aber durch meinen Stiefsohn, der wirklich alles zerlegt, bin ich immer auf der Suche nach einer perfekten Lösung.

    Zuletzt noch ein Schaumstoffüberzug mit Schrumpfschlauch, damit der Lack nicht beschädigt wird.

    Der Sicherungsbolzen, so nenne ich ihn mal, wird dann durch den Türspalt durch die Löcher geschoben. Ich habe ihn schräg nach unten verlaufend installiert, hätte man auch waagerecht machen können. Ich denke aber, durch die schräge Anordnung wird er noch mehr gegen Herausfallen gesichert sein.

    Installationszeit:
    Sichern = 3 Sekunden
    Entsichern = 1 Sekunde




    Das größte Problem waren die Löcher. Das Bohrfutter vom Akkuschrauber war zu dick, als dass man wirklich senkrecht hätte bohren können. Letztlich habe ich eine nicht perfekte, aber nahezu senkrechte Bohrung mit einem 90-Grad-Winkelvorsatz hinbekommen, weil das Bohrfutter dort etwas kleiner ist. Ließ sich das Feststellteil am Fahrzeug noch recht gut durchbohren, machte das Teil an der Tür Probleme :wein . Wo sollte dort das Loch gebohrt werden, damit insgesamt dann 3 Löcher direkt übereinander stehen. Meine anfängliche Markierung mit einem Nagel war leider zu ungenau und die Löcher passten nicht wirklich übereinander, jedenfalls wollte meine Eigenkreation einfach nicht einrasten.

    Da steht man urplötzlich dumm in der Landschaft. Zuletzt habe ich meine Hohlraumkamera eingesetzt und damit herausgefunden, wo und wie die Löcher nicht übereinanderpassen. Mit ein wenig vorsichtigem Aufbohren gab es dann glücklicherweise noch den "Durchbruch". Na ja, notfalls wäre für 2,50 Euro halt eine neue Halterung montiert worden.

  • Hallo,

    klasse Tip, gut umgesetzt und mit Bildern dokumentiert. 8o

    Von solchen Leuten lebt das Forum, danke! :klatsch

    Mein Rat für Nachbauer: Der Draht könnte ein Erdnagel von einem Zelt in neuer Funktion sein..... :D

    Gruß Lukas :wink

    Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen.... :ja

  • Moin moin

    und wenn man das an den Garagentüren macht , den "Draht" verlängert das die Tür im 90° Winkel steht
    - dann hat man einen hervorragenden Windschutz für den Gasgrill.
    Hatte ich am Weinsberg so.

    Viele Grüße aus dem Norden, Claus

    Erzähle es mir und ich vergesse, zeige es mir und ich erinnere, lass es mich tun und ich verstehe. (Konfuzius)


  • und wenn man das an den Garagentüren macht , den "Draht" verlängert das die Tür im 90° Winkel steht

    :thumbup: horvorragend. Ich habe gleich die nächste Bastelidee. Auch ohne Gasgrill darf die Garagentür bei Wind gerne offen bleiben und wie nett, wenn sie einem bei Wind nicht plötzlich in den Rücken haut. Und noch besser: die Löcher müssen nicht senkrecht übereinander liegen, was den Arbeitsprozess ganz deutlich erleichtert. Gehe gleich nach draußen :ubria

  • Türfeststeller
    Hallo ,
    wer kennt es nicht das Elend mit den Türfeststellern :wein

    Habe ich seit 2014 in Gebrauch :klatsch

    Siehe Beitrag 292 in Kleinigkeiten die den wohnmobilen Alltag erleichtern.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.

    Einmal editiert, zuletzt von Martin112 (4. Juli 2017 um 19:44)

  • Moin Michael

    was mich immer wieder wundert: haben die WoMo-Hersteller alle in der Schule bei den Hebelgesetzen nicht "teilgenommen".
    Warum werden die "Schnapper" nicht weiter aussen an den Rand gesetzt?

    VGadN, Claus

    Erzähle es mir und ich vergesse, zeige es mir und ich erinnere, lass es mich tun und ich verstehe. (Konfuzius)

  • was mich immer wieder wundert: haben die WoMo-Hersteller alle in der Schule bei den Hebelgesetzen nicht "teilgenommemn".
    Warum werden die "Schnapper" nicht weiter aussen an den Rand gesetzt?

    Die Frage hatte ich mir anfangs auch gestellt und ich denke, in der Nähe eines Türspaltes fallen die Teile weniger unangenehm auf. Weiter weg würden sie mehr als Fremdkörper wirken. Also Optik vor Funktion.

    Damit würde ich den Herstellern allerdings eine gute Portion "Ästhetik" zuordnen. Vielleicht liege ich mit meiner Vermutung auch vollkommen falsch und die Montageanordnung ist ein reines Zufallsprodukt.

  • Zitat

    Warum werden die "Schnapper" nicht weiter aussen an den Rand gesetzt?


    Das frage ich mich auch. Bei meinem HymerCamp sind die erst nach 3/4 der Türbreite gesetzt und halten bombenfest. Sind aber auch eine gerade Version, die auf der ganzen Breite zupacken.

    https://www.movera.com/fahrzeug/fahrz…ststeller-braun

    Ich habe die aber in hellgrau :D

    Die gezeigte Ausführung gefällt mir aber auch und ist schön pragmatisch! :thumbup:

  • Deine Idee gefällt mir, aber bei uns wäre der Stopper nach spätestens einem halben Jahr aus der Wand gerissen (mich als potentiellen Verursacher eingeschlossen). Habe anstelle dessen vor ein paar Jahren die Magnetversion verbaut. Die allerdings außen an der Türe, weil da sowieso die Löcher fürs Original war. Hält auch heftige Windstöße aus und man muss nicht vorher daran denken, die Sicherung herauszunehmen.

    Gruß Sven

  • Moin Frank2

    "Da gehen dann die Türen zu schwer wieder zu :D"

    klar, und meine Stangen für das rechtwinklige Türaufstellen hätten viel länger sein müßen, Wurzel aus: c²= a²+b²
    :prost

    VGadN, Claus

    Erzähle es mir und ich vergesse, zeige es mir und ich erinnere, lass es mich tun und ich verstehe. (Konfuzius)

    Einmal editiert, zuletzt von Claus aus Kaki (5. Juli 2017 um 08:08)

  • Hallo,
    ich habe einen Spanngummi durch ein durchsichtiges Plastikrohr geführt, es ist deshalb starr und kann über Kopf geführt werden, beide Enden mit einem Haken versehen, einen Haken an den Türgriff und den anderen an die Aufnahme der Markisenkurbel befestigt.
    Spanngummi spannt, weil es frei im Plastikrohr liegt. Die Gummilänge individuell anpassen.
    Leider waren meine Bilder zu gross.

    Gruss
    Norbert

  • Hallo,

    habt ihr keine Angst dass die Halteklammer bei starkem Wind oder wenn man mal beim Türe schliessen nichts denkt von der Seitenwand oder der Türe abgerissen wird?

    Gruß

    Uwe