spannungswandler

  • @all

    hallo allerseits, ich habe wieder mal eine auskunft nötig bezüglich eines wechselrichters 12v-230v 1800 watt reiner sinus.

    wir heben so einen im womo verbaut.

    da ebenfalls ein batteriemonitor von votronic mit einem 400a mess-shunt verbaut ist tut sich hier gleich die frage auf:

    alle verbraucher werden bei dem mess-shunt masseseitig vor der batterie mit dem wiederstand zwecks der messung verbunden, da nur so eine genaue messung erfolgt.

    wie klemmt man dann aber einen spannungswandler an? kann die masse hier auch an den mess-shunt und somit vor der batterie? oder muss dieser mit seiner masse am besten direkt an die batterie?

    dann würde dieser aber die messung des batteriecomputers negativ beeinflussen, das ergebnis wäre verfälscht.

    bei der spannungsmessung denke ich nicht, aber die zu verwendenden ah würden nicht stimmen, da dies ja extern entnommen wird ( vermutlich sogar recht viel denke ich ).

    wer kann mich hierbei aufklären.

    verbaut sind übrigends 3 nassbatterien mit zusammen 300ah, alle gleich und alle neu.

    vorab vielen dank.

    Mit freundlichen Grüßen

    michael

  • ...bezüglich eines wechselrichters 12v-230v 1800 watt reiner sinus.
    alle verbraucher werden bei dem mess-shunt masseseitig vor der batterie mit dem wiederstand zwecks der messung verbunden, da nur so eine genaue messung erfolgt.

    Hallo,
    bei Deinem Umrichter fallen geschätzt gut 190 A bei Volllast an (80% Wirkungsgrad angenommen). Der Shunt verträgt das, also würde ich den Umrichter auch über den Shunt anschliessen. Es ist richtig, wenn Du es nicht machst, wird dessen Verbrauch nicht berücksichtigt. Zudem sollte der Batterie- Computer meines Wissens auch den Peukert- Faktor berücksichtigen. Der sagt etwas darüber aus, wieviel Kapazität in Abhängigkeit der Belastung tatsächlich verfügbar ist.

    Wichtig ist aber: die Verbindungen sollen so kurz wie möglich sein. Der Shunt sollte also wenn möglich direkt bei der Batterie sein. Weiter muss der Shunt mit dem gleichen oder grösseren Querschnitt mit dem Minuspol der Batterie verbunden werden, wie der Umrichter angeschlossen ist. Ich rechne als Faustformel etwa 6A pro mm^2, das würde bei Deinen 190A etwa 31 mm^2 ergeben.

    Gruss
    Hp.

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

  • hallo hp,

    ich habe 25mm2 zum wechselrichter gelegt, kurze leitungen ohnehin.
    also du meinst über den shunt gäbe keine probleme?
    eigentlich denke ich auch so, zumal ich die 1800 watt nicht ganz ausnutze.

    mfg michael

  • ich habe 25mm2 zum wechselrichter gelegt, kurze leitungen ohnehin.

    Hallo,
    das Problem ist, dass die Spannung am Umrichter nicht zu stark absinken darf, da er sonst abschaltet, auch wenn die Batterie gut geladen ist. Du fügst mit dem Shunt aber einen zusätzlichen Widerstand ein, auch wenn er klein ist. Ich würde die Leitung zwischen Shunt und Batterie auf etwas mehr als die 25mm^2 erweitern. Du kannst auch problemslos eine zweite Leitung parallel machen, sie sollte nur etwa gleich lang sein.

    Gruss
    Hp.

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

  • @hp

    hört sich plausibel an.
    wo du scheinbar mit der materie gut vertraut bis mal ne andere frage:

    die batterien haben ja nun 300 ah. diese werde ich aber vermutlich nicht bis auf 0 verbrauchen können denke ich. habe irgendwo gelesen das eine nassbatterie bei 50% kapazität noch 12,1 volt hat, sind dann auch nur noch 150 ah vorhanden oder wie verhält sich das.

    mfg michael

  • die batterien haben ja nun 300 ah. diese werde ich aber vermutlich nicht bis auf 0 verbrauchen können denke ich. habe irgendwo gelesen das eine nassbatterie bei 50% kapazität noch 12,1 volt hat, sind dann auch nur noch 150 ah vorhanden oder wie verhält sich das.

    Hallo,
    im Grunde richtig. Man kann Bleibatterien schon tiefentladen nur muss man sie ggf. dann recht früh wegschmeissen. Die 50% die gern angeführt werden sind so ein Erfahrungswert, bzw. werden auch von diversen Herstellern in ihren Lebensdauer- Angaben verwendet. Bsp: bei 20% Entladung mact der Akku z.B. über 1000 Zyklen mit, bei 50% noch 800, bei 80% noch 150. Bei 100% sind es dann vielleicht noch 50 oder weniger. Als Faustformel ist es sicher okay, von den 50% auszugehen, dann leben die meisten Bleiakkus ein paar hundert Zyklen, was im Womo bei allgemeiner Benutzung dann eine Lebensdauer von ein paar Jahren ergibt. Wenn man eine tiefentladene Blei- Batterie hat und sie schnell wieder auflädt, kann man sie in der Regel 'retten', aber wenn sie tiefentladen herum steht, ist sie i.d.R. tot. Da wäre das Stichwort Sulfatierung.

    Die Nennkapazitäten sind übrigens auch so eine Sache: manche Hersteller geben die C20- andere eine C30- Rate an. C20 heisst, die Batterie wird 20 Stunden mit konstantem Strom (hier wären es 15A) entladen und das ergibt dann die 300 Ah. Entlädt man sie schneller, d.h. mit mehr Strom (Stichwort Umrichter), kann man erheblich weniger Energie entnehmen. Entlädt man sie mit weniger Strom, kann es auch sein, dass man einiges mehr heraus bekommt. Da kommt dann der oben erwähnte Peukert- Faktor, besser eigentlich -Exponent, zum Tragen. Bissel Theorie dazu : Link

    Die Spannung 12.1 Volt bei 50% Entladung würde ich so nicht als 'Konstante' annehmen. Da spielt die Bauweise des Akkus eine grosse Rolle. Aber grundsätzlich würde ich einen Bleiakku auch nie unter 12V entladen, wenn ich eine Weile Freude daran haben will. Das beste ist immer noch, einen guten Batteriecomputer anzuschliessen, der eben den Peukert- Exponenten berücksichtigt, das hast Du ja gemacht.

    Gruss
    Hp.

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

    Einmal editiert, zuletzt von caterham (1. Juli 2017 um 09:25)

  • hallo hp,

    danke für die aufschlussreiche info.

    aktuell grüsse aus schweden