Ersatz der 8 Jahre alten und defekten Aufbau-Bleibatterien gegen LiFePo4

  • Ersatz der 8 Jahre alten und defekten Aufbau-Bleibatterien gegen LiFePo4

    Zum Start der Saison Im April der erste kleine Schock: die Aufbaubatterien sind trotz Natoknochen und Vollladung im Herbst hinüber. Nach mühsamen Kopf unter der Sitzbank-Ausbau und mehrfachen Ladeversuchen, Desulfatierung usw. war klar: Ersatz muss her, nach insgesamt 8 Jahren Lebenszeit nicht weiter verwunderlich. Und in zwei Wochen soll es zum Gardasee gehen...

    Überlegt ob ich einfach die beiden Batterien gegen den selben Typ ersetze, oder nicht doch in eine bessere Technologie investiere. Mich in diversen Wohnmobilforen und Experten-Foren eingelesen, mich mit den "Sonnentau3", Lisunenergy, factor, amumot und transwatt beschäftigt, das Carthago mobil Spezialforum einmal komplett durchgeforstet, und mit dem ganzen Wissen bei drei Firmen über E-Mail eine Anfrage gestartet.

    "Was brauche ich, um im ersten Schritt eine normale Bleibatterie mit Solar Ladung gegen eine LiFePo4 auszutauschen?" Einfach austauschen, nicht mehr!!

    Der schnellste in der Antwort war Andre Bonsch von amumot, und er hat bei mir auch die ganze Komplexität rausgenommen, die ich nach Studium der diversen Foren in das Ganze hineingeheimnisst habe:

    1; Eine Batterie,
    2; ein Batteriemanagement,
    3; evtl. einen Bluetooth Dongle für den Komfort.
    Punkt.

    Bestellt, vorab bezahlt, geliefert, ausgepackt, eingebaut. Ein BMV700, eine 90Ah Batterie, ein Bluetooth Dongle.
    Bei Fragen direkt Andre in Portugal auf seiner 0172 .... Nummer angerufen, oder eine Frage per what's app geschickt, immer prompte und VOR ALLEM die Komplexität reduzierende Antworten.

    Highlight: die ganzen Kabel habe ich vom Elektriker vor Ort nach selbst aufgenommenen Maßen konfektionieren lassen, so richtig mit Ring Ösen, Kabelschuhen, Endhülsen usw., Lieferung am gleichen Tag für ein Spott-Geld. Das gleiche für die Hauptverteiler, wo alle plus bzw. minus Kabel zusammenlaufen. Habe dafür Original fette Erdungsverteiler mit Schraubenanschlüssen genommen. Selbst alles eingebaut, ordentlich mit Kabelbindern in sauber geführten Kabelwegen verlegt und festgemacht, fertig.

    Als alles nach einem Wochenende drin war und auf Anhieb funktionierte (kurz die Luft angehalten Andre angerufen und gefragt ob ich wirklich einschalten soll....), kamen so langsam die Reaktionen der anderen Internet Shops, die ich auch angefragt hatte. Da war alles erledigt.

    Andre und amumot ist spitze! Ich bin zwar ein Ingenieur, habe aber noch nie in meinem Leben an Autoelektrik rumgefummelt.
    Alles läuft top.
    Und wenn ich wissen will, wie es mit dem Energiehaushalt im Wohnmobil steht, schaue ich aufs iPhone, und nicht auf das Bedienpanel. Die Verkabelung habe ich mir damit gespart. Alles richtig gut geworden.

    Bevor jemand fragt: Wirtschaftlichkeit habe ich nicht gerechnet, Geld bringt am Konto aktuell nichts, ein Wohnmobil muss man sich sowieso leisten wollen, was solls.

    Die nächsten Erweiterungen sind geplant: Dach voll pflastern mit Solar Panels in flexibler Ausführung wenn ich im dritten Jahr mit dem eigenen WoMo noch öfter abseits Stellplätzen stehe, neuen MPPT Regler dazu, eine Erweiterung der Batterie auf 300 Ah, einen Austausch des Kühlschrankes auf Kompressor wenn der nach über 12 Jahren seinen Geist aufgibt, usw.

    Es hört halt nicht auf, ist ja auch ein Hobby, und macht viel Freude wenn alles klappt und sich beim unterwegs sein nicht mit Fehlern oder Problemen meldet.
    Und Gardasee hat pünktlich zu Ostern geklappt, in Bayern hat es geschneit, in Bardolino war blauer Himmel. Nur Nachts musste die Heizung zuverlässig laufen, da war es frisch, und zum Test bin ich ohne Kabelanschluss auf einem CP gestanden, was bestens funktionierte. Die Batterei wird sehr schnell wieder voll, wenn die Sonne scheint oder man ein wenig fährt, sehe ich alles am iPhone, sogar Live während der Fahrt.

    Danke Andre von Amumot!
    (Nein, ich habe keinen Rabatt bekommen, ich werde nicht für Werbung bezahlt, sondern bin begeistert wenn Firmen mit Kunden so umgehen, wie es andere Firmen nur versprechen: "Es gibt sie noch, die guten Dinge - hier ist es Beratung im Sinne des Kunden!")


    Grüsse aus Oberbayern!


    Enthusiast

  • Danke fürs teilen deiner Erfahrungen, ich stecke noch mitten in den umbrucharbeiten, die lithium ist bestellt, hoffe dass ich sie vor Pfingsten noch einbauen und dann ausgiebig testen kann.
    Freut mich, das andere genau die gleichen Überlegungen haben wie man selbst. Hat mich nochmals bestärkt das Richtige getan zu haben. 👍

    Grüße aus Berlin.

    Lg von Robert aus Berlin, auuuuus Berlin :D

  • die Entscheidung fiel mir auch nicht leicht, vor Allem weil es in den diversen Foren viel Expertenwissen gibt, was einen doch am Ende eher dazu bringt, die möglichen Risiken als riesengroß zu sehen.

    Jeder der dann hilft die Komplexität rauszunehmen wie Herr Bonsch von amumot leistet hier echte Pionierarbeit zu Massenverbreitung der Technologie, weil am Ende ist es nur noch die Frage:

    Klappts - ja, sehr gut, Batterie ist fast immer voll wegen Solar und Lima, kann auch nichts richtig dagegen machen
    Wars schwer - nöö, Batterie reinstellen, Batterie management platzieren, Bluetooth dongle installieren, Kabellänge vermessen, Kabeldicke wegen Strom dimensionieren, im Zweifel hn. Bonsch anrufen, Ösen Durchmesser messen, kabelliste machen, beim Elektriker im Ort bestellen, ihn noch fragen wie er die plus und minus Stützpunkte machen würde, erdungspotentialschienen mitkaufen, alles einbauen und anschrauben, Kabelbinder um Kabel rum und verstauen in den Kabelkanäle, Luft anhalten, hn. Bonsch anrufen um die eigene Unsicherheit in den Griff zu kriegen, der sagt in wenigen Sätzen was beim einschalten jetzt wo leuchten und blinken muss, klappt alles, man glaubts kaum und freut sich wie ein Schnitzel.
    Kostet es viel - ja, hat aber viel fürs Selbstvertrauen gebracht, man kennt sein WoMo wieder ein Stück besser und hat gleich wieder neue Pläne was man alles noch machen kann, weil das ja beim Einbau so gut geflutscht hat und vor Allem im Alltag auch so gut funktioniert. Und die Frau ist auch erstaunt, dass niemand mehr auf den Stromverbrauch guckt im WoM und mahnende Worte spricht...(ok, heimlich, am iPhone, aber es passt ja alles...)

    LG Enthusiast.

  • Ich hab nach dem Studium diverser Foren auch den Umbau beschlossen und ihn vor zwei Jahren selbst durchgeführt.
    War kein Hexenwerk und funktioniert hervorragend.
    Ich hab 160 Ah Winston (passt genau an die Stelle der alten Banner 95 Ah) mit ECS-Aktivbalancern und Green Controller, 340 WP Hauspanel, EBL99 selbst für OVP und UVP-Tauglichkeit modifiziert.

    Super Support durch die Menschen bei ECS und Schaudt!

  • Hallo Enthusiast und Blaubär,

    jetzt mal "Butter bei die Fische", was habt ihr den für den Umbau hingeblättert? Ich weiß, das es nicht billig ist so einen Umbau bei der Energieversorgung zu machen, aber ein paar Zahlen würden mich jetzt schon interessieren.

    Grüße

    Ralf

  • Preise für Batterie, Batterie management und BT dongle siehe Homepage amumot, Spezifikation siehe #1,
    Plus Kabel und Potentialschienen ca. 60,- Euro,
    iPhone hatte ich schon.

  • Habe jetzt für neuen solarregler, bms, 90ah Lithium sowie Kabel etc. ca 1700 bezahlt, 200wp Solar ist seit 2 Jahren auf dem dach.
    Option für 2 te 90ah Lithium halte ich mir noch offen.

    Lg von Robert aus Berlin, auuuuus Berlin :D

  • Hallo zusammen,

    Auch wir möchten anstelle einer neuen Bleibatterie, die uns leider beim Überwintern den Dienst quittiert hat, gegen eine LiFePo4 austauschen, ich habe auch durch Zufall auf der Suche danach, die Seite von amumot entdeckt, die ist wirklich sehr informativ, schn aufgebaut und die Reiseberichte gefallen uns sehr gut!

    Nun zu meiner Frage an die Fachleute:
    Da der Platz für die Aufbaubatterie bei unserem alten 280er sehr eingegrenzt ist und ich auf der Webseite von amumot gelesen habe, dass bei der Wahl als Ersatz einer Bleibatterie nur ca. die Hälfte der vormals benötigten Spannung bei einer LiFePo4 erforderlich ist, würde ich mich gerne für eine kombination eines mobilen Solarmoduls, mit einem Peak Power Pack 40Ah entscheiden, zuvor hatten wir eine 70Ah Bleibatterie verbaut(mehr ging sich vom Platz nicht aus).
    Varta bietet zwar eine 85Ah Bleibatterie an, die sich gerade noch so ausgehen würde, aber zu einem Preis, der nur die Hälfte der 40Ah LiFePo4 ist....

    Glaubt ihr, das reicht aus?

    Wir haben keine großartigen Verbraucher in unserem Womo, Lampen habe ich auf LED ausgetauscht, einen Wechselrichter für unsere Pad-Kaffeemaschine, oder mal zum Laden des Tablets, oder Smartfones installiert, ansonsten halt die vom Werk aus verbauten Verbraucher(der Kühlschrank wurde vor 1 1/2 Jahren erneuert, falls dies dazu beitragen sollte!?).

    Vorteil des Peak Power Packs ist, dass bereits alles erforderliche in der Batterie verbaut ist und man direkt das mobile Solarpanel ansetecken kann, auch ein Anschluss für einen Dongle für die Smartfone, oder Tabletsteuerung ist bereits integriert.

    Eine kopl. am Dach installierte Solaranlage steht eher nicht in Frage, da das Womo zwar noch sehr gut in Schuss ist, aber doch bereits 27 Jahre am Buckel hat und diese Lösung wäre auch auf ein "Nachfolger-"Womo übertragbar, oder auch leicht wiederzuverkaufen, falls man sich dann doch dazu entscheidet, beim Neuen eine Fixmontage zu machen!?

    Leider bietet Amumot keinen Versand nach Österreich, aber ich habe einen Händler gefunden, der zwar kein Set, wie Andre anbietet, aber alle Komponen einzeln hat und zusammengerechnet auch zum gleichen Preis, inkl. Versand nach Ö.


    Danke im Voraus für Eure Anregungen und LG
    Michael

  • Mach ein Hauspanel an den Dachträger. Bester Wirkungsgrad, bestes Preis-Leistungsverhältnis, kein Stress mit dem TÜV, leicht demontier- und mitnehmbar.

    Beim Akku würde ich den größten einbauen, der an den vorhandenen Platz passt. Wenn Du beim Preis die Ladezyklen mit einrechnest, wird der LiFePO4 schon weniger teurer. Nimm LiFeYPO4, sind kältefester. Für den Betrieb einer Padmaschine am WR erscheinen mir 40Ah 'n bisschen knapp bemessen...


  • Zu Hause guck ich genau

    Passte ziemlich genau:
    Zellen mit Verbindern war 1100,-
    Steuerung incl allem und Balancern war 1120,-
    Panel 400.

    Dann noch 300 für den Zusatzhalterung am Dachträgersystem und um die 150 für Durchführungen, Kabel, Relais', Verbinder und Kleinzeugs. Also summa summarum für 160 Ah LiFeYPO4 mit guter Steuerung und leistungsfähigem Solarpanel knapp über 3000€.

  • schade das man in keinem Forum lesen kann wie lange denn so ein LiFeYPO4 im rauem WoMo Einsatz hält / seine Kapazität hält,

    entweder die sind so gut oder keiner möchte Zugeben das die doch recht hohe Investition sich nicht gelohnt hat ...

  • ich denke die ist überhaupt nicht so gut wie sich das die meisten wünschen. Am Anfang vielleicht, aber die wenigsten werden auf die spezifizierten Zyklenzahl kommen. Durch die hohe Energiedichte ist der Akku im vollgeladenen Zustand quasi im Selbstzerstörungsmodus. Eigentlich sagt man, dass man Lithiumzellen nicht in 100% vollgeladenem Zustand lagern sollte, sondern eher bei ca. 50-60%. Dann ist die Selbstentladung viel geringer und der Akku leidet deutlich weniger. Das alles steht aber für mich im Widerspruch zur Nutzung im Womo, wo ich eigentlich immer volle Zellen will, damit ich mir da drüber keine Gedanken machen muss.

    Grüße, Sebbi
    ______________
    Gesendet von meinem myPhone mit TalkABull.

  • schade das man in keinem Forum lesen kann wie lange denn so ein LiFeYPO4 im rauem WoMo Einsatz hält / seine Kapazität hält,

    entweder die sind so gut oder keiner möchte Zugeben das die doch recht hohe Investition sich nicht gelohnt hat ...

    Ich denke das der Einsatz von 2500.- € für Life Akkus zu teuer ist. Rechnet mal aus wie lange und wie oft ich Blei Akkus dafür bekomme.
    Ich habe meine 2 Akkus a 160 AH nun 6 Jahre eingebaut. Preis ca 400.-€ das sind zusammen 36 Jahre.
    Auch wenn man denkt ich kann die Live den ganzen Winter so rumgammeln lassen wird eine böse Überraschung im Frühjahr erleben. bei Spannungs abfall
    gehen die Zellen hops. Selber erlebt bei meinem E Mobil
    Gruß Klaus 1

  • Hallo,
    ich sehe das genauso wie Kategu. Die Investition muss sich rechnen lassen. Ich habe verschiedene Batterieblöcke verbaut, mit dem entsprechenden Management verbunden und funzt über Jahre. Kosten hielten sich in meiner Bedürfnisse.

    Grüßle :wink

  • Wenn ich das richtig sehe, halten LiFeYPO4 Ihre Abgabespannung recht gut auch bei hohen Strömen (100-200A)
    Blei Akkus brechen da schon recht beachtlich ein, gerade wenn diese bereits teil entladen sind ...

    Wie gut LiFeYPO4 wirklich sind, gerade im WoMo-Umfeld mit WR-Einsatz wäre interessant,
    hat denn jemand schon mal eine Kapazitäts-Messung bei (0,1C) nach mehrjährigen Einsatz gemacht ...

  • Ich hab nach dem Studium diverser Foren auch den Umbau beschlossen und ihn vor zwei Jahren selbst durchgeführt.
    War kein Hexenwerk und funktioniert hervorragend.
    Ich hab 160 Ah Winston (passt genau an die Stelle der alten Banner 95 Ah) mit ECS-Aktivbalancern und Green Controller, 340 WP Hauspanel, EBL99 selbst für OVP und UVP-Tauglichkeit modifiziert.

    Super Support durch die Menschen bei ECS und Schaudt!

    Moin Blaubär, sitzt Deine 160Ah Batterie unter dem Ducato Fahrersitz? Ich meine gelesen zu haben, daß da mal einen so noch die 100Ah drunter passt..

    Beste Grüße aus Hamburg

    Henning

  • Moin Blaubär, sitzt Deine 160Ah Batterie unter dem Ducato Fahrersitz

    Unter dem Fahrersitz passt bei mir gerade so eine 120Ah AGM, wenn ich mehr haben will muß ich auf die Beifahrerseite.
    Wenn ich micht recht erinnere sind die Sitzkonsolen beim 230er und 244er gleich.

  • Nein, die sitzen bei mir unter der Wohnraumsitzbank. Unterm Fahrersitz ist der EBL und der Kompressor für Luftfederung, unterm Beifahrersitz auch kein Platz. Die 160 Ah sitzen dort anstelle der vorher verbauten 95Ah Banner-AGM und sind deutlich kleiner und leichter als die. Wo also eine 95Ah oder 120Ah AGM hin passt, sollte ein 160 Ah LiFe immer passen.

    Die Bilder sind vorher/nachher.