Kühlschrank an Wechselrichter

  • Hallo,


    mein AES Kühlschrank läuft unter gewissen Umständen regelmäßig auf 12v. Lt. Typenschild hat er 205w auf 12v und 250w auf 230v. Aktuell beträgt der v-drop rund 1V wenn er läuft. Ich sollte also grösser dimensionierte Kabel bis zum Kühlschrank ziehen. Das grosse Leistungen über 12v nicht wirklich sinnvoll zu übertragen sind ist ja unabhängig davon kein Geheimniss.


    Nun wäre meine Idee einfach einen kleinen Wechselrichter zu betreiben der exklusiv den Kühlschrank betreibt. Wenn nun meine Regelung die 12V für den Kühlschrank freigibt wird stattdessen der Wechselrichter eingeschaltet. Der betreibt dann dann den Kühlschrank. Vorteil: keine neuen Kabel ziehen und mehr Leistung am Kühlschrank. So viel teurer ist das auch nicht.


    Spricht etwas dagegen? Ich bräuchte noch eine Vorrangschaltung. Könnte ich einfach mit einem Relais machen?!


    Gruss

    Dominik

  • Besser nimmst einen Schütz, der hat sichere Trennung.
    Ansonsten ist der Betrieb mit 230V meißt eh besser, weil bei 12V oft keine Temperaturregelung statt findet. Das heißt er kühlt pausenlos, auch wenn drinnen schon alles gefroren ist. Zumindest, wenn das bei dir auch so ist, würde ich auch die 230V Variante machen. wenn er bei 12V auch regelt, dann sind ein paar dickere Drähte das kleinere Übel.
    Die kleinere Leistung bei 12V ist übrigens bei der Fahrt nicht wirklich kleiner, weil du dann nicht 12 sondern 14V hast und da werden aus den 205W nähmlich 280W
    Und wenn der Kühli auch bei 12V geregelt ist, dann könnte man auch einfach so einen Step Up Wandler nehmen
    http://www.ebay.de/itm/1500W-30A-…oIAAOSwUKxYlYKy
    den in die kühlizuleitung hängen und die Ausgangsspannung so einstellen, das am Kühlschrank 14V anliegen, dann hat der die volle Leistung und den Spannungsfall der Zuleitung hat man auch noch mit ausgeglichen.

  • Vergesst bei euren Gedanken nicht daß ein Wechselrichter bei Betrieb auch eine Verlustleistung hat!

  • Hallo Dominik,

    ganz ums Kabelziehen wirst Du nicht herumkommen. Denn wenn Du die Verlustleistung minimieren willst, musst Du den Wechselrichter möglichst nahe am Trennrelais unterbringen und deshalb von dort aus 230-V-Kabel zum Kühlschrank ziehen. Andernfalls hast Du mindestens die gleichen Verluste wie vorher, halt auf den Kabeln zum Wechselrichter.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo,
    ich habe eine leistungsstarke Solaranlage (300W bei 36V) und auch starke Akkus (LiFePo4 200Ah) verbaut, hätte aber trotzdem keine Lust diesen Aufwand für die Kühlschrankversorgung zu betreiben. Ich halte den Gasverbrauch des Kühlschranks für so gering, dass es sich einfach nicht lohnt.
    Ich möchte aber Niemand etwas ausreden, ist nur meine Meinung.
    Gruß Rainer

  • Ist auch meine Meinung. Der Strom von der Sonne ist, wenn er zwischengespeichert wird entgegen der landläufigen Meinung nicht umsonst. Weil die Lade-Entladezyclen der Batterie begrenzt sind und die auch Geld kostet. Und da ist Gas mitunter billiger als der Sonnenstrom.

  • Hi,

    erstmal vielen Dank.
    Schon jetzt betreibe ich den Kühlschrank über Solar via 12v. Bald hat meine Solaranlage 500wp (aktuell 400-450wp). Da wird die Batterie nicht so wild belastet.
    Das ein WR auch seine Verluste hat ist klar. Die Verkabelung des selbigen wäre nicht das Problem. Den kann ich direkt an den WR setzen den ich für den Föhn habe.

    Bei nur rund 70 Nächten im Womo wovon ca. 50 genug Solarertrag für den Kühlschrank liefern leidet die Lebensdauer der Batterie nicht so sehr. Wenn die nir 300 Zyklen hält waren das trotzdem 5 Jahre.
    Mir gehts da eher ums Gewicht das ich bei Gas spare.

    Gruss

  • ...Bei nur rund 70 Nächten im Womo wovon ca. 50 genug Solarertrag für den Kühlschrank liefern leidet die Lebensdauer der Batterie nicht so sehr....

    Die Rechnung stimmt aber nur, wenn dein Solar an den restlichen Tagen komplett abgeschaltet ist oder das WoMo im Unterstand steht. Ist das nicht der Fall, dann startet (möglicherweise) dein Solarregler munter an jeden neuen Sonnentag einen kompletten Ladezyklus mit 14,7V Ladespannung, obwohl die Batterie längst vollgeladen ist. Und diese stundenlange Ladespannung im Bereich der maximal zulässigen Ladeschlussspannung ist es (neben anderen Einflußgrößen), welche die Lebensdauer einer Batterie negativ beeinflusst.

    Gruß Manfred