Hymer Camp 64 Wasserschaden im Heck entdeckt, und jetzt? :(

Hallo Zusammen,

Im Zuge der Reparatur des Ablasshahns meines Frischwassertanks habe ich eine schlechte Entdeckung gemacht *heul*


Das ist an den wohl bekannten Stellen direkt in den Ecken vom Heck. Letztes Jahr habe ich erst die Heckleuchten getauscht und mit Dekalin eingesetzt. Innen ist mir da nix aufgefallen... Wirklich geschaut hab ich aber auch nicht, muss ich gestehen.

Kurz zur Vorgeschichte.
Das Mobil ist ein Hymer Camp 64 Bj 89, hat noch keine 60tkm auf der Uhr, und so wie es aussieht, ist der Schaden schon länger vorhanden.
Ich habe das Wohnmobil vor 2014 von meinem Großvater geerbt und mittlerweile viel Zeit und Geld investiert (neue Batterien, Solaranlage, alle Dachluken getauscht, LED Umrüstung, Kühlschrank instand gesetzt, Armaturen getauscht, Boiler instand setzen lassen, aufgelistet mit Bremsenumbau auf 3,5to, neue Heckleuchten, Fernseher eingebaut, Getriebeölwechsel, usw.)

Das Mobil hat daher für mich nicht nur ideellen Wert, ich war damit selbst als Kind viel mit unterwegs. Jetzt hat meine kleine Familie (Frau und zwei kleine Kinder mit 2 und 5 Jahren) letztes Jahr beim ersten längeren Campingaufenthalt auch noch an der Sache Gefallen gefunden.

Leider ist aus finanziellen Gründen eine teure Reparatur momentan nicht drin (Umzug steht an, und zu den Mieten in Regensburg und Umland sag ich lieber nix... )
Das Mobil steht im Sommer draußen an der Straße, somit wird eine Reparatur hier vor Ort schwierig, außerdem ist das mit nem >40 Std Job und eben der Familie nicht wirklich selbst möglich.

Mit was muss man denn ca rechnen, wenn man das in einer Fachwerkstatt machen lässt (ich gehe von einem Austausch von 1 bis 2 Metern von hinten her aus)? Da hinten ist der Stauraum und darüber die Sitzgruppe, die fest als Bett genutzt wird. Hat da jemand Erfahrung wie viele Stunden man da rechnen muss? Die werden ja den größten Block an Kosten ausmachen...

Gibt es so was wie einen mobilen Reparaturservice für sowas?
Oder kann mir jemand eine günstige Werkstatt für sowas empfehlen? Da ich in Regensburg bin, wäre was in der Umgebung gut, aber wenn es wirklich günstig und gut gemacht wird, würde sich auch eine weitere Fahrt lohnen.

Ich frage mich halt, ob ich nicht lieber gleich verkaufen sollte, auch wenn mir da das Herz blutet, und mir einen günstigen Wohnwagen kaufe...

Vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Tipp oder Rat für mich, irgendwie sehe ich grad kein Land mehr...

Danke schon mal im Voraus und schöne Grüße aus Regensburg!

Florian

roma
Okay, danke für die Antwort!
Und das Mittel stoppt dann den Fortschritt des Gammels?

sven
Auch dir vielen Dank! Ich werde schnellstmöglich mehr Bilder bei Tageslicht machen und hier posten! Dann komme ich gerne auf dein Angebot zurück!
Ich leihe mir mal einen Feuchtemesser aus und werde das dann innen verfolgen. Der gute Mann ist aber gerade selbst im Campingurlaub...

Ich denke, es kam durch die Rückleuchten.

So sieht das Heck aus, hinten ist das Bett / Sitzgruppe und darunter dann das Staufach, das von hinten beladen wird.

roma: ich versuche noch mal genauere Bilder zu machen, aber auf der Beifahrerseite geht es glaub ich weite.
Sollte man die Platte dann am Rand mit Sikaflex oder Ähnlichem abdichten? Und die Platte natürlich unter den Kabeln rein, oder einfach so von unten drauf?

@ na icke
Das sieht natürlich professionell aus, und wahrscheinlich unbezahlbar sowas, oder?

@ torfnase
Da hast du vollkommen recht, das Abdichten von unten bekomme ich auch hier an der Straße hin.

Wo bekommt man denn die Platten? Lieber im Netz oder im lokalen Baumarkt (Tool, Bauhaus und Globus Baumarkt hab ich hier).

Danke euch, das lässt hoffen!

Da kann ich dir nur zustimmen! Ich hab das Ding über viele Jahre schätzen gelernt, und im Alkoven, in dem jetzt mein "Großer" mit seinen 5 Jahren total happy ist, lag ich als Kind auch schon.
Und wie gesagt, das gute Stück hat noch keine 60tkm auf dem Tacho....

Danke für eure Antworten!
Dann besorge ich mir mal passende Siebdruckplatten und FixAll/Sika/Dekalin und schraube das von unten mal hin.
Würdet ihr das über die Kabel drüber schrauben? Oder drunter einfädeln?
Von Oben werde ich mal sehen, ob ich da mit dem Wundermittel von Roma aus Post #2 noch etwas unterstützen kann.

Ich habe auch noch einen guten Tipp bekommen, hinter den Rädern Schmutzfänger anzubringen, dann fliegt da hinten nicht auch noch so viel Wasser und Dreck hin, wenn man mal im Nassen unterwegs ist.

Danke für die Top-Hilfe hier im Forum!!!

Florian

Zitat von Udo aus dem Thread "Was habt ihr heute am Wohnmobil gemacht": Was habt Ihr heute am Wohnmobil gemacht?

" puschel_1: Hallo Florian,
das ist ein Wasserschaden von den allseits unter Hymer Fahrern beliebten Rückleuchten.
Diese Rückleuchten sind die Standard Leuchten von der Pritsche. Dazu hat Hymer einen Zwischenrahmen gebaut und damit die Heckleuchten an die Rückwand geschraubt.
Problem ist das da nur die dünne Kante von dem Zwischenrahmen auf das Hammerschlagblech geht. Dieses wurde vom Hersteller mit eine Knete abgedichtet.
Ich kenne das Zeug noch von früher als OBO Dichtknete. Diese härtet aus und wird undicht. Dadurch läuft das Wasser nach innen die Wand runter.
Das siehst du aber nicht sofort da in den Ecken von innen zwei Alubleche verschraubt sind.
Schaue also mal von innen auf den Boden in den Ecken. Meine Vermutung ist das er dort weich ist. Das Wasser läuft dann in den Boden und der fängt dann unten drunter an zu delaminieren.
Sich also Schichtweise abzulösen. Und da das Sperrholz unten drunter nur 3 mm dick ist sind das auch nur 3 Lagen.

So nun die gute Nachricht. In den Wänden passiert nicht viel da diese in der PUAL Bauweise gebaut sind. Hoffe auch in deinem 89.
Der verwendete PU nimmt kein Wasser auf. Das innen aufgeklebte Sperrholz kann schwarz werden.
Das Problem ist der Boden da dieser in der üblichen Holzrahmen mit Styropor Weise gebaut ist. Der fault dir weg.
Ich weiß jetzt nicht welchen Camp 64 du hast. Entweder mit Bett oder mit Rundsitzgruppe.
In beiden Fällen ist das in einem nicht so belasteten und wichtigen Bereich.

Wichtig wäre als erstes die Ursache zu beseitigen.
Meine Vermutung halt die Rückleuchten abzudichten.
Wenn dann über eine längere Zeit der Boden innen wie außen trocken bleibt kannst du den Boden in einer dir genehmen Art reparieren.
Links wie rechts gehen die Kabel der Rückleuchten innen in den Ecken durch den Boden unter das Fahrzeug.
An der Kabeldurchführung kann man gut mit einem Finger an das Styropor fassen und merkt sofort ob das nass ist.

Woher ich das weiß? Ich fahre einen Camp 64 von 91 und der hatte das selbe Problem.
Die Undichtigkeit ist bei mir beseitigt aber auch mein Boden ist noch nicht repariert.
Dieses habe ich mir für später aufgehoben da ich hier im Moment alles auf der Straße vor dem Haus machen müsste.
In zwei Jahren bin ich wieder in meiner Heimat und dann habe ich auch wieder andere Möglichkeiten.

Also keine Panik und erst mal in Ruhe abdichten.
Dann trocknen lassen und kontrollieren. Wenn über längere Zeit trocken, reparieren.
Entweder innen wie außen mit neuem Sperrholz beplanken oder etwa das weiche Holz mit G4 impfen und damit wieder härten.
Weiß noch nicht wie ich das machen werde. Hauptsache ist das er wieder trocken ist.

Gruß

Udo"

Zitat Ende

Ich habe dort nur meine Entdeckung gepostet, diskutiert wird ja hier
Daher hab ich das mal hier rein kopiert.

Ich habe die Rückleuchten schon im letzten Jahr ausgetauscht, den Rahmen ausgebaut, gesäubert und mit (vielleicht etwas zu viel) Dekalin wieder eingesetzt. Das sollte jetzt dicht sein, hoffe ich.

Das gute Stück ist jetzt auch über den Winter drinnen gestanden und nicht bei Regen bewegt worden, somit sollte das nicht allzu feucht sein, aber ich kontrolliere das, bevor ich es neu abdecke.
Ich werde in unseren Baumärkten mal anrufen und fragen, ob die wasserdichte Siebdruckplatten haben. Sonst mach ich da ein Edelstahlblech drauf, da hab ich noch eins hier. Damit sollte das ja auch gehen, wobei das schwer ist....


Schönen Gruß,
Florian