Vorrangschaltung für Wechselrichter

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Zitat

    Man muss nur drei Kabel anschließen und niemand muss daran denken irgendwelche Schalter zu betätigen.

    Außer natürlich den Schalter vom WR (Ausschalten nicht vergessen ;) ); dagegen hilft keine Vorrangschaltung.
    Im Ernst: Günstiger als ein zweipoliger (mechanischer) Wechselschalter geht's nicht. Ist auch kein Risiko: WR und Außenstrom sind in keinem Zustand verbunden. Wenn man's Umschalten vergisst, sieht man den Verbrauch des Kühlschranks sofort - oder hat andersherum erstmal keinen Strom auf den Steckdosen bis zum Umschalten. Und das Ausschalten des WR kann man so auch kaum vergessen ...

    Bequemer ist natürlich ein WR mit integrierter Vorrangschaltung und automatischem Ein- und Ausschalten (mit Standby-Verbrauch) oder mit Fernschalter (ohne Standby-Verbrauch)... Aber darum geht es hier ja nicht. (Und diese sind bezogen auf ihre Leistung meist... kostspieliger :prost: )

    Viele Grüße,
    Dominic

  • Hi,
    als Elektromeister fällt mir erst einmal nichts mehr ein!!!!
    Besprecht doch solche Dinge per Mail oder PN. Es entsteht der Eindruck, als könnte jeder an der Elektroanlage " fummeln".
    Für die Elektriker: VDE hat zum Reisemobil eine erschöpfende Norm und zum Betreiben von Ersatzstromquellen auch. VDE 0100-721 und 551.
    Nach der Installation muß eine Prüfung stattfinden. Die Elektriker hier mögen mir verzeihen, die Bastler können mich beschimpfen, im Reisemobil ist die Installation eines WR kaum normgerecht möglich!
    Wer das machen will, kann das wohl tun, sollte aber hier nicht den Eindruck erwecken, das das trivial wäre.
    Gruß
    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von nofi (13. Juli 2015 um 21:25)

  • Zitat

    Nach der Installation muß eine Prüfung stattfinden. Die Elektriker hier
    mögen mir verzeihen, die Bastler können mich beschimpfen,
    im Reisemobil
    ist die Installation eines WR kaum normgerecht möglich!

    Wer das machen will, kann das wohl tun, sollte aber hier nicht den Eindruck erwecken, das das trivial wäre.

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu ... viele unterschätzen die Gefahren und mit einem Gefährlichen Halbwissen wird dann verdrahtet was das Zeug hält.
    Bei diesem Thema kann man nicht häufig genug den warnenden Finger heben ... vor allem wenn man merkt das da Unwissende am Werk sind.

    Zitat

    Dazu antworte ich dort und hier: An meiner Installation in meinem WoMo / Haus arbeite ich solange und soviel ich will.

    Solange ich damit keinen anderen gefährte oder Schaden zufüge, geht das
    auch niemanden etwas an und kann mir das auch keiner verbieten.

    Kann nur hoffen das niemand dadurch zu schaden kommt ... denn dann ist es grob Fahrlässig.
    Da zahlt keine Versicherung und das kann richtig teuer werden, wenn Nachbarhäuser oder Wohnmobile oder Personen geschädigt werden.

  • Zitat

    Installation eines WR kaum normgerecht möglich!

    Wenn man einen 3 Meter langen Kreuz-Erder und entsprechende Messgeräte dabei hat, könnte es klappen ... oder ?!

    Es wird schon einen Grund haben , warum die für Kraftfahrzeuge(dazu zählen ja auch Wohnmobile) zugelassenen WR,
    nur eine Schuko bzw. Kaltgeräte Steckdosen haben und keine Schraub-Anschlüsse für die 230V Seite ...

    Außer die Teil kommen aus China, da ist auch das möglich ... sogar mit CE-Zeichen

  • Eine winzig kleine Anekdote dazu: beim Anschließen unserer Lampen in der neu gemieteten Wohnung an die Kabel hinter der vom Vormieter verlegten Holzvertäfelung habe ich gewohnheitsmäßig auf Phase geprüft. Die lag auf grüngelb. Die Frage beim Vormieter ergab: Ja, das wäre ein besonders gekennzeichnetes Kabel für Phase, ob ich dass nicht wüsste.

    Kabel habe ich in der Wohnung erst wieder angefasst, nachdem ich alles geprüft und entsprechend korrigiert habe. Da war einiges zu tun.

    Gruß Sven

    (UPS, bin ja gar kein Elektriker, nur Physiker und E-Techniker)

  • Zitat

    Für die Elektriker: VDE hat zum Reisemobil eine erschöpfende Norm und zum Betreiben von Ersatzstromquellen auch. VDE 0100-721 und 551.

    Du irrst. -721 regelt die Stromversorgung der WoMos als solche - auf SP/CP - und schreibt zB die blauen ("CEE") Stecker vor sowie die Verwendung von Kabeln mit Mindestquerschnitt. (Erlaubt, die Sicherungen platzseitig zu dimensionieren.)
    -551 regelt Stromerzeuger im Zusammenspiel mit dem Netz; es findet hier generell keine Anwendung. (Außerdem: Stromerzeuger nach -551 müssen entweder fest verbunden werden und dürfen keine "Steckdosen" haben, oder müssen das Netz durchschleifen und bei Störung trennen - das betrifft USV Geräte.) Ein WR ist kein nach -551 zulässiges Gerät.
    (Und eine Parallelbetrieb wie vom OP vorgeschlagen ist dem aus den gleichen Gründen nicht konform.)

    Zitat

    Nach der Installation muß eine Prüfung stattfinden.


    Sicher sinnvoll. Aber: die Norm kenne ich nicht. Würdest Du mir auf die Sprünge helfen?

    Zitat

    Die Elektriker hier mögen mir verzeihen, [...] im Reisemobil ist die Installation eines WR kaum normgerecht möglich!


    Gern. Inselanlagen sind aber sehr wohl fachgerecht zu errichten...

    Viele Grüße,
    Dominic

  • Moin
    Mal ne Frage:Wie macht man das, das das Ladegerät nicht vom Wechselrichter befeuert wird ? Ab in den Keller abschalten, klar,aber kann ja mal vergessen werden,das Abschalten.Und dann???
    Bis neulich,roma :wink

  • Tja roma, das ist genau der Grund warum ich die Relaisschaltung von Sven so gut finde.
    Da wird auch automatisch das Ladegerät abgeschaltet.
    Manchmal kann gutes so einfach sein.

    Udo

    Hymer Camp 64 auf Ducato 290, Baujahr 1991, 95 gnadenlose PS, Spurtstark am Hang.
    Alt aber unser und nun offiziell mit grüner Plakette. 8o

    Ja und es lohnt sich doch. 160€ weniger Steuern und überall fahren dürfen wo man will.
    Mal sehen wie lange noch. :cursing:

  • Hier jagt ja wieder mal ein Denkfehler den anderen.

    Es hat schon seinen Grund, warum Elektroarbeiten nur von Fachleuten durchgeführt werden dürfen.

    Habt ihr denn keine Kinder oder Enkel, die Ihr eventuell mit euren Basteleien gefährdet? Vom neuen Besitzer eures Mobils nach einem Verkauf will ich gar nicht sprechen. Würdet Ihr auch eine Blinddarm-OP selbst machen? Da gibt es ja auch Anleitungen im Netz.

  • Zitat

    Tja roma, das ist genau der Grund warum ich die Relaisschaltung von Sven so gut finde.

    Da wird auch automatisch das Ladegerät abgeschaltet.

    Manchmal kann gutes so einfach sein.

    Die Abschaltung ist zwar ganz witzig, aber unsinnig ... wenn extern ( Land-Anschluß ) nichts ankommt, brauch man es nicht noch abschalten ...

    Ladegerät einfach vor der Umschaltung an die Land-Versorgung anschließen würde reichen,
    genau so wie der 230V-Anschluß vom Kühlschrank, es sei denn man möchte den auch über WR an 230V betreiben ...


    PS. Was mich aber an diesen einfachen Umschaltrelais stört, es gibt keine gegenseitige Verriegelung der Einspeisungen z.B. gegen klebende Kontakte !!!

  • die Diskussion über die klebenden Kontakte gab es damals schon. Angeblich (ich habe es nicht aufgemacht) hat das aber Trennzungen, die zwischen die Kontakte fährt.
    Solche Relais mit Zwangstrennung werden sich sicher finden lassen.

    Und ja, es war gewollt, dass man den Kühli über WR auf 230 betreiben konnte. Natürlich nur kurzfristig, aber bei 200Ah geht das eine Weile.

    Gruß Sven

  • Ich finde es gibt nur 2 Lösungen:

    Entweder man nutz die eine (oder auch manchmal 2) 230V Dosen des Wechselrichters
    oder man lässt sich eine Vorrangschaltung einbauen.

    Ich habe letzteres gemacht.
    Hierbei wurde die 230V Leitung für den Bordlader an der Vorrangschaltung vorbeigeführt.
    Somit wird nur geladen wenn Landstrom anliegt.
    Den Kühlschrank (kein AES) habe ich mit über die Vorrangschaltung verkabeln lassen.
    So kann ich auch mal auf der Fähre ein paar Stunden mit 230V kühlen.

    Dazu habe ich dann gleich noch 230V Steckdosen in der Heckgarage einbauen lassen.
    Diese sind jeweils über Schalter einzuschalten.

    Hier ist dann meine Kühlbox und bei Bedarf das E-Bike-Ladegerät angeschlossen.

    Warum habe ich mich für die Vorrangschaltung entschlossen?
    Weil ich eben die Kühlbox (nur 230V), die Fahrradakkus in der Heckgarage, die E-Zahnbürste, den Fön im Bad,und ab und an noch den Stabmixer zum Sahneschlagen in der Küche betreiben wollte.

    Gruß aus Bremen,
    Heiko,

    Hymer B 774 auf Ducato 244, Bj 2005, 94 KW / 128 PS, 2,8 JTD,

  • Du irrst. -721 regelt die Stromversorgung der WoMos als solche - auf SP/CP - und schreibt zB die blauen ("CEE") Stecker vor sowie die Verwendung von Kabeln mit Mindestquerschnitt. (Erlaubt, die Sicherungen platzseitig zu dimensionieren.)
    -551 regelt Stromerzeuger im Zusammenspiel mit dem Netz; es findet hier generell keine Anwendung. (Außerdem: Stromerzeuger nach -551 müssen entweder fest verbunden werden und dürfen keine "Steckdosen" haben, oder müssen das Netz durchschleifen und bei Störung trennen - das betrifft USV Geräte.) Ein WR ist kein nach -551 zulässiges Gerät.
    (Und eine Parallelbetrieb wie vom OP vorgeschlagen ist dem aus den gleichen Gründen nicht konform.)


    Sicher sinnvoll. Aber: die Norm kenne ich nicht. Würdest Du mir auf die Sprünge helfen?


    Gern. Inselanlagen sind aber sehr wohl fachgerecht zu errichten...

    Viele Grüße,
    Dominic

    Was soll die unqualifizierte Diskussion über Normen?
    Erst lesen und dann können versuchen wir die Sinnhaftigkeit zu ergründen.
    Gruß
    Norbert

  • Für die Elektriker: VDE hat zum Reisemobil eine erschöpfende Norm und zum Betreiben von Ersatzstromquellen auch. VDE 0100-721 und 551.

    Hallo,
    es würde mich interessieren, was in den erwähnten Normenblättern steht. Ich habe die Normenblätter nicht, aber in den Zusammenfassungen finde ich keine Hinweise auf Wechselrichter. Kannst Du uns aufklären, was da genau beschrieben ist?

    Gruss
    Hp.

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

  • Hallo,
    ja, das kann ich.
    Die 721 regelt neben den grundsätzlichen Installationsnormen im Prinzip die Netzform und die Schutzmaßnahme im Reisemobil. Also TN-S Netz und FI-Schutzschaltung. Alle anderen Schutzmaßnahmen sind ausgeschlossen.Die vorhandenen Schutzorgane sind in die Schaltung mit einzubeziehen.Das ist mit einigen wenigen Wechselrichtern realisierbar.
    Die 551 regelt den Betrieb von Ersatzstromanlagen in Verbindung mit festen Netzen. Das wiederum Regeln auch die TABs der EVUs.
    Die wollen gefragt werden, wenn ein externes Netz mit ihrem Netz in Verbindung kommt. Die Netzumschalteinrichtung sollte die Anforderungen erfüllen.
    Aber alles das ist nichts für dieses Forum, fragt euren Elektriker.
    Gruß
    Norbert
    Ach so,
    wenn man eine entsprechende Erdung vornimmt, können die Anforderungen auch erfüllt werden.;-)

  • Hallo zusammen,

    darf ich mich mal aus meinem Eingangspost selber zitieren:
    "Vorsichtshalber also wohl doch eine Netzvorrangschaltung integrieren? Wahrscheinlich ja.
    Aber vorher eine Frage: der WR kann über eine Kabelfernbedienung ein-/ausgeschaltet werden. Würde das reichen, dass ihm bei Landstrom nichts passiert? Oder reicht schon die "Ankunft" von Fremdstrom an der Steckdose, dass ihm das Licht ausgeblasen wird?" Zitat Ende

    Ich lese daraus weder einen Sparzwang (Silver34) noch dass ich an der Anlage "fummeln" (nofi) will. Ob mein "Halbwissen" (Feuerring) für die Allgemeinheit "gefährlich" ist - woher weiß er, dass ich "verdrahten will, was das Zeug hält"?
    Dann kommen noch die "Denkfehler" (eribapuck) mit dem Totschlagargument Gefährdung der Kinder/Enkel.

    Hier kam ja mehrfach die Empfehlung: "genau/erst lesen".
    Finde ich auch.

    Deshalb: woher nehmt ihr das Wissen/die Information, um solche Vorwürfe zu erheben?
    Kennt ihr mich?
    Wisst ihr aus der Ferne, wie das gemacht werden soll?
    Zitat: "Vorsichtshalber also wohl doch eine Netzvorrangschaltung integrieren?"
    Steht da, dass ich das machen will?

    Als unser Haus- und Hofelektriker kürzlich unsere Außenbeleuchtung am Haus/Garten erneuert hat, habe ich ihn darauf angesprochen. Er hat sich mit mir zusammen die Situation angesehen und empfiehlt natürlich auch die Trennung der Zuleitung. Ob das manuell über Schalter oder automatisch über Vorrangschaltung/Relais/Schütz geschieht, muss ich entscheiden. Deshalb und nur deshalb wollte ich wissen, wie hoc das Gefährdungspotential für den Wechselrichter ist. Von Fummeln und Verdrahten will, was das Zeug hält, war überhaupt nicht die Rede.

    Die Frage habe ich gestellt, weil ich Dinge, die ich nicht genau weiß, gern genauer wissen möchte. Dummerweise habe ich die Frage in einem Forum gestellt - soll so schnell nicht wieder passieren - auch ich bin in meinem Alter noch lernfähig. Mittlerweile ist die Frage auch beantwortet, wenn auch nicht hier. Der Hersteller hat eine erschöpfende Antwort geliefert.

    Fazit: es ist Zeitverschwendung, in einem Forum brauchbare Antworten erhalten zu wollen. Ich werde halt wieder ab und zu mal mitlesen.
    Danke an die Foristen (Diesel-Georg, SvenS, Floh22964 und andere), die wenigstens Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt haben.

    Gruß
    Wolfgang

  • ...und zurück bleiben dümmlich grinsend die Zeigefingererheber ob des Abhandenkommens ihres Opfers - Blöd eigentlich...

    Du triffst den Nagel auf den Kopf. :thumbup:

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755