Batterie hat sich umgepolt

  • Hallo
    ich habe einen Bekannten welcher ein Sportboot hat. Nun behauptet er dass sich seine Batterie umgepolt hat, also von minus auf plus. Weiterhin behauptet er dass die Batterie voll geladen war.Beim Starten des Motors, er wollte Ölwechsel machen,sind dann heftige Funken aus Anlasser und Lichtmaschine gekommen. Fazit Lichtmaschine in Eimer der Anlasser hat es überstanden. Die Messung hat ergeben dass am Minuspol auf einmal Plus vorhanden war. Nach Vertauschen der Kabel ging wieder alles.
    Hat jemand so etwas erlebt???
    Gruß Klaus

  • Im Prinzip funktioniert das . Hatte ich bei einer tiefst entladenen Rollerbatterie schon mal gehabt . Sie wurde von mir unabsichtlich verpolt aufgeladen . Das Ladegerät war aber kein elektronisches und eins der ersten dieser Art. Und schon war es passiert. Bei neueren Ladegeräte wird eine verpolung festgestellt , vor dem laden . Die Batterie war aber anschließend schnell defekt .

    Gruß
    Ingo

  • Hallo,

    ich denke er hat die Kabel falsch angeschlossen und will es nicht zugeben. Einfach von Plus mach Minus umgepolt geht sicher nicht. Die Pole sind aber eindeutig mit + und - gekennzeichnet. Womit hat er das gemessen?

    Wobei es Fahrzeuge gab, die hatten tatsächlich Plus auf der Karosse. Ob es das bei Booten gibt oder gab weis ich nicht.


    Gruß

    Hans - Peter

  • Ich bin mir nicht mehr ganz sicher , aber wenn ich mich nicht irre, gab es so in den 50-60ern ausländische Autos die hatten plus an Masse und minus als Stromführend.
    Kann mich aber nicht mehr genau erinnern .
    Giovanni.

  • Gab es, englische Wagen. Und beim Boot gibt es das auch.

    Aber mit welchem chemischen Grundsatz sich eine Batterie umpolen sollte, ist mir schleierhaft. Falsch herum anschließen, ja, hat ein Freund von mir in meinem Beisein auch gebracht, das war ein echtes Erlebnis...

    Gruß Sven

  • Aber mit welchem chemischen Grundsatz sich eine Batterie umpolen sollte, ist mir schleierhaft.


    Das ist durchaus möglich: Beide Elektroden bestehen aus Blei. Die Elektrode am Pluspol ist lediglich durch das Aufladen mit einer Schicht aus Bleioxid überzogen worden. Beim Entladen baut sich diese Schicht ab.

    Durch Tiefentladen und anschließendes Aufladen "verkehrt herum" kann man einen Bleiakku sehr wohl umpolen. (Man muss aber schon ziemlich mit der Elektrik rumpfuschen.)

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo

    Durch Tiefentladen und anschließendes Aufladen "verkehrt herum" kann man einen Bleiakku sehr wohl umpolen. (Man muss aber schon ziemlich mit der Elektrik rumpfuschen.)

    Hierbei muss aber die Spannung vor dem -verkehrt herum aufladen- total zusammengebrochen,und der "Säurewert " bis 1,00 abgesunken sein (habe ich vor langer Zeit mal so gelernt).
    Gruss Opti :)

  • hallo Opti:
    genau, so hat uns das damals unser Berufsschullehrer erklärt: isch glaub die berufsschullehrer heut wissen daa auch nicht mehr!
    es geht viel wissen verloren....... :wein :wein :wein
    mfG KH

  • Die Pole einer Auto-Batt haben unterschiedliche Durchmesser, die Anschlussklemmen entsprechend auch ...

    Das muss doch auffallen, wenn man versucht die falsch herum anzuschließen ...

  • Hallo,

    offensichtlich scheint es aber bei dem Boot anders zu sein. Er hat die Kabel dann ja umgeklemmt. Von falsch geladen steht im Bericht ja nichts, nur die Batterie war voll geladen. Durch die letzte Nutzung oder ein Ladegerät geht nicht hervor. Ich verstehe das so als ob die eingebaute sich einfach so umgepolt hat.

    Gruß

    Hans - Peter

  • Zitat

    Von falsch geladen steht im Bericht ja nichts,

    Wäre aber die wahrscheinlichste Erklärung ...

    Batt war bestimmt leer und der Bootbesitzen hat das Ladegerät einfach nur falsch angeklemmt ?(

  • Hallo zusammen,

    der wesentliche Unterschied zwischen Autos und Booten ist, daß man bei Booten zwar einen Massepunkt am Motorblock hat, die Masse aber auch bei Stahlschiffen normalerweise nicht am Rumpf anschließt, sondern dass alle Verbraucher ein separates Plus und ein separates Masse Kabel haben. Normalerweise haben Boote aber die gleichen Polklemmen wie Autos.

    Baut man aber eine total entladene Bootsbatterie aus und hängt diese dann an ein robustes Ladegerät älterer Bauart und vertauscht die Klemmzangen, dann kann man eine Batterie tatsächlich verpolt laden.

    Mein Sohn hat dies vor einigen Jahren mit einer von zwei Batterien aus meinem Gabelstapler geschafft. Ist aber erst beim Einbau aufgefallen als ich die beiden Batterien wieder in Reihe schalten wollte. ..hat gut geknallt !

    Gruß Gerd

  • Hat mein Papa auch geschafft, hats gut gemeint und meine "abgeklemmte" Batterie geladen, aber + und - vertauscht. Ich hab die Batterie umgedreht (Durchmesser Pohlklemmen, jaja, die kriegt man da drauf :d ) und bin damit 2 Tage rumgefahren, habe dann aber das Ladegerät entsorgt, weil das fortan (halb abgebrannt) auch falschrum geladen hat, und die Batterie.

  • Hapep, hier scheint sich der Kreis zu schließen . Wenn das ein Boot aus engl. Fertigung ist und die immer noch + an Masse nehmen , er aber die Batterie abgebaut geladen hat geht das doch was ich sagte . Oder ?
    Giovnanni.

  • Im Prinzip funktioniert das . Hatte ich bei einer tiefst entladenen Rollerbatterie schon mal gehabt . Sie wurde von mir unabsichtlich verpolt aufgeladen . Das Ladegerät war aber kein elektronisches und eins der ersten dieser Art. Und schon war es passiert. Bei neueren Ladegeräte wird eine verpolung festgestellt , vor dem laden . Die Batterie war aber anschließend schnell defekt .

    Das passierte mir auch, allerdings mit einem kleinen Bleiaccu von 7A, ebenfalls tiefentladen,älteres Ladegerät und falsch angeschlossen.
    Nach ca. 30 min langsamen entladen mit Glühbirne und anschließendem langsamen aufladen mit 100 mA war er noch für kurze Zeit einsatzbereit.

    Gruß Kuni,

  • Zitat

    Mein Sohn hat dies vor einigen Jahren mit einer von zwei Batterien aus
    meinem Gabelstapler geschafft.
    Ist aber erst beim Einbau aufgefallen als
    ich die beiden Batterien wieder in Reihe schalten wollte. ..hat gut
    geknallt

    ???

    ... in Reihe passiert da gar nichts, die beiden Spannungen heben sich auf !

  • Hierbei muss aber die Spannung vor dem -verkehrt herum aufladen- total zusammengebrochen,und der "Säurewert " bis 1,00 abgesunken sein (habe ich vor langer Zeit mal so gelernt).


    Nein. Die Säuredichte kann nicht auf 1,0 absinken, das wäre dann reines Wasser. Auch bei völliger Entladung ist noch Restsäure vorhanden, die Dichte somit höher als 1,0.

    Und wenn man ein "robustes" Ladegerät ohne Verpolungsschutz falschrum an die Batterie anschließt, dann wird auch eine evtl vorhandene Restspannung "glattgebügelt".

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png