Fragen zu Landstrom und Wechselrichter

  • Hallo
    durch eine geänderte Lebensituation haben wir jetzt andere Anforderungen an unsere Stromversorgung. Bisher sind wir mit Aufbaubatterien (300 Ah), Sterling B2B Lader und einer flexiblen
    Solaranlage immer gut zurechtgekoommen.
    Nun benötigen wir zum einen mehr Strom um ein Ladegerät für ein Pedelec zu betreiben und zum anderen einen Wechselrichter der Sinus Spannung liefert. Da wir jetzt auch vermehrt auf Campingplätzen sind, stellt sich für mich die Frage ob es ausreicht ein Ladegerät zb. ein CETEK mxs 25.0 oder m300 fest zu installieren und mit der Stromversorgung auf dem CP zu verbinden um unsere Versorgungsbatterien zu laden, oder ob wir eine komplette 230V Installation vornehmen müssen.
    Zu den Wechselrichtern mit Sinusspannung finde ich sehr viele Angebote von 150 bis 1000 Euro, gibt es Geräte die sich besonders bewährt haben und die ihr empfehlen könnt ? Einer mit 1000 -1500 W Dauerleistung sollte ausreichen, da er auch nur kurzfristig benutzt wird.

    danke für alle Infos, Klaus

  • Hallo Klaus,

    gehe ich richtig in der Annahme, dass Du bisher gar keine 230V-Anlage hast? Falls dem so ist, dann benötigst Du auf jeden Fall einen CEE-Außenanschluss mit Durchführung, einen Sicherungsautomaten bzw. FI-Schalter sowie die dazugehörige Verkabelung. All das sowie auch das Ladegerät muss fest installiert sein, die 230V-Kabel dürfen nicht durch die gleichen Kabelkanäle wie 12V-Kabel gelegt werden. (Trennung durch Stege im Kabelkanal reicht.)

    Und zum Ladegerät: Wenn Du ein Batteriepack mit 300 Ah laden willst, dann sollte das Ladegerät mindestens 35 A Ladestrom liefern, besser noch mehr. Bedenke, dass erstens der Ladevorgang während einer Übernachtung abgeschlossen sein sollte, und zweitens währenddessen ja auch noch Strom an Bord verbraucht wird.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Gerhard

    bisher gab es keine 230 V Anschluß in unserm Kasten, daher auch meine Fragen hier.

    mfG, Klaus

  • Und zum Ladegerät: Wenn Du ein Batteriepack mit 300 Ah laden willst, dann sollte das Ladegerät mindestens 35 A Ladestrom liefern, besser noch mehr. Bedenke, dass erstens der Ladevorgang während einer Übernachtung abgeschlossen sein sollte, und zweitens währenddessen ja auch noch Strom an Bord verbraucht wird.


    bei 300 AH sollte der Ladestrom 50 A sein, max. sogar 60 A.

    je nach batteriequalität ein gutes ladegerät kaufen. achtung: es gibt AGM 1 oder AGM 2 mit 14,4 oder sogar 14,7 volt ladeschlussspannung. am besten GEL, Exide - kein chinaschrott kaufen ! und dann temperaturfühler
    fürs ladegerät. am besten von VOTRONIC alles made in Germany.

  • In der Oktober-Ausgabe der Reisemobil ist ein recht umfangreicher Test über Wechselrichter von 150,- bis 2.000 Euro.

  • Moin
    Ich denke mit einem Ladegerät welches 20 A leistet sollte es locker ausreichen! Wann kommt man mit einer leeren Battarie auf einem Stellplatz an!!Erst recht nicht, wenn 1)ein B2B lader vorhanden ist und 2)eine Solaranlage zusätzlich vorhanden ist.
    Wenn dann auf dem Platz das Ladegerät eine Restladung erbringen muß dann reicht das allemal.Auch bei 300 Ah Nennleistung geht der Ladestrom bei 75 bis 80%iger Ladung deutlich zurück und fällt ständig mit zunehmender Ladung.Da bleibt auch noch reichlich für den Aufbau übrig,das Fahrzeug hat ja bisher nur mit der Batterie funktioniert.
    Dann der Wechselrichter ,braucht man den wirklich?? Wenn man vorhat verstärkt auf 230V zu zu greifen, also CPL .
    Gruß roma :wink

  • Hallo Klaus.
    Hier wurden wohl von Einigen nicht richtig gelesen und einige Info's durcheinandergewürfelt?
    Wenn ich es richtig verstehe, habt ihr bis dato keine 230V-Versorgung benötigt, weil alles mit 12V Solar zufriedenstellend läuft?
    Also hast du jetzt deine Fahrräder durch Pedelecs ersetzt und willst nicht deine Bordbatterien laden, sondern die Akkus der Räder, is so richtig?

    Nun, jeder Wechselrichter heißt Wechselrichter, weil er aus der Gleichspannung deiner Aufbaubatterien Wechselspannung generiert, die auch Sinusspannung genannt wird. Damit kann man dann 230V Geräte betreiben. Also kannst du freilich das Ladegerät deines Pedelecs an den Wechselrichterausgang anschließen und deine Pedelec-akkus laden.
    Blöd dabei ist zwar, das du ja mit ihm aus Gleichstrom einen Wechselstrom generierst, um anschließend mit dem Netzgerät des Rades den Wechselstrom wieder in einen Gleichstrom zum Laden des Akkus machst. Damit wäre der Wechselrichter augenscheinlich unnötig. Aber so einfach wie's klingt, isses nich, weil die Ausgangsspannung deiner Bordbatterien 12V der Lader aber zwischen 36 und 48V und etwa 90W hat, wie ich gerade ergoogelte.

    Und damit sind wir wieder beim oberen Absatz.
    Kauf dir einfach einen günstigen 600Watt Wechselrichter, reicht völlig aus. Wozu einen Teuren oder Stärkeren? Bisher habt ihr ja wohl offenbar gar keinen benötigt?

    P.S. meiner kostet im Baumarkt ca. 75€ und treibt seit 2 Jahren meinen Eisschrank tadellos an :klatsch

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Hi,
    die Fahrzeugbatterien werden durch den B2B Lader ausreichend geladen, PV ergänzt den Ladevorgang.
    Auf dem Stellplatz kann man mit einem Ladegerät nachladen, ein 20 A - 30 A Gerät reicht, es sollte die richtige Ladekurve für die Batterie zur Verfügung stellen.
    Ein Wechselrichter, wenn er denn benötigt wird, muß vom Elektriker installiert werden, der nach dem fachgerechten Einbau die Schutzmaßnahme prüfen kann.
    Es gibt zwei oder drei Hersteller, die Normgerechte Geräte herstellen, z.B. http://www.beos-elektronik.de/images/2/2_5_1…4_dc_230_ac.pdf, vielleicht auch noch ein paar mehr.
    Die Geräte, die in der Elektrobucht, oder im s.g. Campingfachhandel angeboten werden, sind mit Vorsicht zu betrachten. Ich würde so etwas nicht einbauen.
    Entscheidend ist der RCD, 2-polig, 16 A, 30 mA und der Leitungsschutzschalter mit der entsprechenden Charakteristik (max. B 16).
    Die Zuleitung 12 V - seitig muß entsprechend der Leitungslänge und Stromstärke dimensioniert werden.
    Gruß
    Norbert

  • Und im Übrigen schließe ich mich der Aussage von roma in Beitrag #6 völlig an.

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Möglicherweise ist es auch nützlich zu wissen, daß bei einigen Pedelecs die ladegeräte nicht am Wechselrichter funktionieren. Dies hat mit den Wandlungsfrequenzen innerhalb der Geräte zu tun, die sich gegenseitig beeinflussen. Beim Bosch Antrieb gehts jedenfalls nicht. Um die Vorschriften und Kosten einer ordentlichen CEE Installation zu umgehen, würde ich das Anschlußkabel mobil ins Womo führen und innerhalb dann mit Schucoadapter die original Netzteile betreiben.
    Jetzt bekomme ich vermutlich Haue von den Elektromeistern.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Zum Ladegerät: 50-60 A Ladestrom sind sicherlich übertrieben. 20 A wären mir aber bei 300 Ah Batteriekapazität definitiv zu wenig. Man muss auch bedenken, dass maximal nur ca. 70% der vom Ladegerät gelieferten Energie tatsächlich als Ladung aufgenommen werden, der Rest verpufft als Wärme.

    Angenommen also, man kommt mit auf 50% entladenen Batterien auf den Stellplatz. Dann bräuchte das 20A-Ladegerät, selbst wenn es völlig ungestört von anderen Verbrauchern arbeiten kann, fast 11 Stunden für eine Volladung! Auch die 80%-Ladung, ab der der Ladestrom abnimmt, wird frühestens nach ca. 6,5 Stunden erreicht. Und wenn zwischendurch irgendwelche Verbraucher eingeschaltet werden, dauert es noch länger.

    Das von mir vorgeschlagenene 35A-Ladegerät schafft die Vollladung hingegen in knapp über 6 Stunden.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Möglicherweise ist es auch nützlich zu wissen, daß bei einigen Pedelecs die ladegeräte nicht am Wechselrichter funktionieren. Dies hat mit den Wandlungsfrequenzen innerhalb der Geräte zu tun, die sich gegenseitig beeinflussen. Beim Bosch Antrieb gehts jedenfalls nicht. Um die Vorschriften und Kosten einer ordentlichen CEE Installation zu umgehen, würde ich das Anschlußkabel mobil ins Womo führen und innerhalb dann mit Schucoadapter die original Netzteile betreiben.
    Jetzt bekomme ich vermutlich Haue von den Elektromeistern.

    Haue nicht gerade....,
    eine pragmatische Lösung wäre, den WR außerhalb des Fahrzeugs zu betreiben. ???????? ;)
    Vergiss es, es gibt doch 12 V Lader für Pedelecs , oder?
    Wenn der Frager Elektriker wäre, wüsste er, was er machen kann. So sollte man nur Ratschläge geben, die keine Verletzten verursachen und keinen Brand auslösen.
    Fahre zum Elektrobetrieb des geringsten Mißtrauens und lasse das normgerecht einbauen.
    Ich hatte weiter oben Hinweise gegeben, das ist schon mal eine Grundlage, dem Elektriker die VDE 0100 721 nennen, die hat der in der Regel nicht.
    Das Reisemobil hat ein paar Euro gekostet, die Pedelecs haben auch Geld gekostet, da werden ja ein paar Euro für eine vernünftige Installation drin sein.
    Gruß
    Norbert

  • Von den im letzten Jahr herausgekommenen Waeco ladegeräten gibt es eine 35 A Version, und die lassen sich mit DIP Schaltern auf fast alle Batterien einstellen.
    Schön dabei finde ich, dass man nicht an 2 allgemeine Batterietypen gebunden ist, sondern die zur Batterie passenden ladespannungen und Erhaltungsladespannungen getrennt voneinander einstellen kann.
    Temperaturfühler ist auch anschließbar und auch die direkte Rückführung der Batteriespannung als Meßgröße für die tatsächlich an der Batterie anliegende Ladespannung, um eventuelle Leitungsverluste auszugleichen.

    Nicht ganz so toll ist, dass zumindest bei der 35 A Version auch bei geringer Belastung im Betrieb recht häufig der Lüfter anspringt.

    Gruß Rüdiger

  • Ich wußte es, es gibt Haue.
    " eine pragmatische Lösung wäre, den WR außerhalb des Fahrzeugs zu betreiben. ???????? ;-)" Das hat niemand behauptet. Würde wegen der ungeeigneten Feuchtigkeitsschutzklasse auch nicht vernünftig sein.

    Zum Thema Bosch Pedelec:
    Also, wenn Du Dich mal mit dem Bosch Pedelec System beschäftigt hättest wüßtest Du , daß der Lader nicht am Wechselrichter funktioniert.
    Bei Billig Pedelecs sind auch NC Akkus eingebaut, bei denen es beliebig viele Ladegeräte gibt,die bei 12V funktionieren, das sei auch erwähnt.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Mein Kalkhoff-Akku (18Ah) lädt an einem billigen Trapez-WR mit 600 VA aus dem Baumarkt (OBI). Allerdings dauert der Ladevorgang ca. 10% länger.
    Mein pimpeliges TV funktioniert damit übrigens ebenfalls...

    Gruß Sven

  • Welche Wechselrichter hast Du denn probiert? Wäre ja auch gut zu wissen, was nicht geht!
    Wurden Dir beide getesteten WR als "Reiner Sinus" angeboten / verkauft?

    Danke und Gruß
    Rüdiger

  • Benutze den Wechselrichter AEG SW 1500 zum Laden der Boschakkus. Die Nespresso läuft auch einwandfrei.
    Gruß Aze

  • Mit einem Wechselrichter 230V aus 12V zu erzeugen macht nur Sinn wenn keine 230V zu Verfügung stehen (autarker Betrieb)

    Für Deine Pedelecs würde ich mir ein Ladegerät besorgen, das mit 230 und 12V funktioniert, so kannst Du auf einem CP mit 230V Land-Strom laden
    und wenn Du unterwegs eben mit 12V laden .

    Den Betrieb von Wechselrichter in einem WoMo halte ich für Überflüssig,
    fast alle Geräte die für den Autarken Betrieb gebraucht werden gibt es auch als optimierte 12V Geräte.
    Und alle anderen sind eh Stromfresser und haben in meinen Augen in einem WoMo nicht zu suchen ( jetzt habe ich was gesagt ... )