Kühlung Innenraum

  • Nachdem leider der andere Thread über Innenraum-Kühlung geschlossen wurde, nunmehr hier in einem neuen Thread das, wozu mich dieser Thread inspiriert hat:

    mit einem U-Rohr verbinde ich den Ansaugstutzen des vorhandenen Heizungsgebläse mit einem HT-Rohr, für das ich in die Hitze-Schutz-Schilde passende Löcher gebohrt habe. Dieses Rohr wird dann über ein paar Verbinder und Winkel durch den Fußboden nach unten geleitet. Auf der Außenseite ist eine Maschendraht-Gaze (so wie Fliegengitter, jedoch aus feinen Metalldrähten) übergezogen, die gegen 'Fremdlinge' schützt.

    Im Nicht-'Kühl'-Betrieb wird das U-Rohr abgezogen und das Gebläse saugt wieder die erwärmte Luft oberhalb der Heizung an. Ob ich dann den Stutzen verschließen bzw. abstecken muss, werde ich beim ersten Heizen merken. Ansaugöffnung Heizung und Ansaugöffnung Luftkühlung liegen extra weit auseinander, so dass es eigentlich auch Betrieb der Heizung keine Probleme geben sollte - wird man sehen...

    Mit dieser Konstruktion wird die kältere Luft unter dem Mobil angesaugt und über die normalen Heizungsausströmer verteilt. Der Kühleffekt bei geöffneten Dachluken (Klima-Vent) ist erstaunlich gut, es ist eine spürbare Durchlüftung und Temperaturabsenkung zu spüren

    Gruß Sven

    (PS: die Dichtmasse/Kleber an dem senkrechten Rohr war Folge einer abgerissenen Tülle, keine Absicht und ist mittlerweile auch entfernt.....)

  • Nein, das wird ganz normal wie sonst auch mit dem Original-Einsteller geregelt. Allerdings nur (M)anuell. (A)utomatic funktioniert nicht, da diese das Gebläse hochregelt, wenn der Fühler kälter ist als die in der Heizung gemessene Temperatur. Also kein Regelbedarf. Man könnte ja mal die Fühler tauschen, aber demnächst mal....

    Gruß Sven

  • Hallo zusammen,

    ich hatte mich in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, wie ich die vom Vorbesitzer nachgerüstet Truma Klimaanlage mit der vorhandene Trumavent verbinden kann und bin auf das Airmix modul von Truma gestossen.

    Hier die Einbauanleitung /Funktionsbeschreibung vom Truma Airmix

    Das Komfortpaket Truma Airmix kostet im Internet je nach Anbieter von 70,- bis 130,-€ .

    http://www.obelink.de/images/thumbna…mix_AXK-2_1.jpg

    Ich werd mir das Teil holen und anstatt Frischluft unter dem Wagen anzusaugen dann die gekühlte Luft aus der Klimaanlage darüber verteilen.

    Vorher werde ich aber die Rohre mal ordentlich mit Druckluft durchpusten, bzw. so weit möglich mit dem Staubsaugerschlauch rein, damit sich der Staub aus 14 Jahren nicht aufgrund der feuchten kalten Luft in ein Biotop verwandelt.

    Wenn der Auspuff auf der gleichen Seite sitzt wie die Heizung sollte man sich eine alternative Stelle für die Frischluftansaugung suchen.

    Gruß Gerd

    Direktverlinkung entfernt. Das ist Trafficklau. Hans

    Einmal editiert, zuletzt von Womo (8. August 2014 um 23:27)

  • Hallo Gerd,

    bedenke wenn du die Kalte Luft der Klimaanlage durch die Rohre schickst, wirst du warscheinlich Probleme mit Kondenswasser bekommen. Bei so kalter Luft gehen nur Isolierte Rohre. Wer es genauer wissen will sollte nach Taupunkt / HX-Diagramm im Netz schauen.

    Gruß Rainer

    Regen ist Schnee, nur anderes Material.

  • Hallo Rainer,

    das sich in den nicht isolierten Rohren vermutlich Kondenswasser bilden wird ist klar. Daher hatte ich auf jeden Fall vorgesehen die Rohre vor Inbetriebnahme gründlich zu reinigen.

    Die original Klimarohre von Truma sind leider auch nicht isoliert, haben aber damit sie nicht durchweichen aussen eine weisse Folienkaschierung anstatt der hellbraunen Pappkaschierung. Über das Problem der Kondeswasserbildung bei Truma Anlagen gibt es im Internet eine Vielzahl von Beiträgen.

    Dort wo ich ohne das Wohnmobil komplett zu zerlegen drankomme werde ich wohl auch die einfachen Rohre gegen isolierte Truma Dükerrohre austauschen oder die vorhandenen Rohre und Verbinder mit Armaflex isolieren.

    Die Frage die sich mir stellt ist, wie groß die Menge des auftretenden Kondenswassers ist .....verdunstet das Wasser von alleine ? Wenn man die Rohre für Kühlung und Heizung benutzt hat man zumindest die Möglichkeit genau diese Bereiche mit Hilfe der Heizung wieder zu trocknen.

    Gruß Gerd

  • wie groß die Menge des auftretenden Kondenswassers ist .....verdunstet das Wasser von alleine


    Hallo Gerd,
    Kondenswasser bildet sich außen am Rohr. Nicht innen.
    Die Menge ist abhängig von der Luftfeuchtigkeit.
    Das Kondensat tropft im Wohnmobil nach unten ab und bildet ein Feuchtbiotop mit allem drum und dran.
    Gruß
    Hans

  • Hallo Gerd,
    sowie Hans das schon beschrieben hat, ist es RICHTIG. In der warmen Luft befindet sich die Feuchtigkeit und wenn diese Luft an etwas kälterem anliegt fängt es an zu kondensieren. Ich hoffe das ist so verständlich geschrieben. Oder praktisch nochmal, bei den derzeitigen Temperaturen, ist der Taupunkt, also da wo das Wasser entsteht, bei ab ca. 16°-17° und tiefer, also ist das Rohr mit der Luft aus der Klima so kalt, fängt es außen an zu schwitzen, da wo die warme Luft rankommt.
    Oh man, ist schwere zu beschreiben, ich wollte es einfach machen, ich hoffe ihr versteht wie ich das meine. Wie schon oben erwähnt, schaut im Netz nach HX-Diagramm für genaue Info.

    Gruß Rainer

    Achso die Menge: Je kälter die Rohre und so wärmer die Umgebung, gibt es mehr Wasser und wir reden hier von Litern und nicht von Schnapsgläser. Also auf keinen Fall ignorieren.

    Regen ist Schnee, nur anderes Material.

    Einmal editiert, zuletzt von klima (8. August 2014 um 11:27)


  • Die Frage die sich mir stellt ist, wie groß die Menge des auftretenden Kondenswassers ist .....verdunstet das Wasser von alleine ? Wenn man die Rohre für Kühlung und Heizung benutzt hat man zumindest die Möglichkeit genau diese Bereiche mit Hilfe der Heizung wieder zu trocknen.

    Hallo,
    wenn man davon ausgeht, dass sich die kalte Luft, aus der viel Wasser im Verdampfer der AC entfernt wurde, in den nicht isolierten Rohren erwärmt (d.h. die relative Feuchte nimmt damit ab), wird gar kein Kondenswasser anfallen. Dazu müssten die Rohre kälter sein, als die durchströmende Luft. Ein Problem wird dann auftreten, wenn man die Kühlung abstellt und warme Luft in kalte Rohre bläst. Das Problem tritt an den nicht isolierten Rohren aussen auf, wie schon ein paar Vorschreiber angemerkt haben.

    Anzumerken ist vielleicht noch, dass Heizungsrohre die Warmluft in Bodennähe verteilen. Kaltluft von Klimaanlagen wird aber vorzugsweise von oben verteilt, das ist m.E. wichtig für das Wohlbefinden. Bei knapp dimensionierten Klimaananlagen ist man kaum in der Lage, das Fahrzeug mitsamt seinem Inhalt herunter zu kühlen, also bleibt nicht viel anderes, als eine "Kaltluftdusche" herzustellen, in der man sich aufhalten kann.

    my2cents
    Hp.

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

  • Man ich hatte es doch sooooo einfach geschrieben :(

    Sorry Rainer


    Entschuldigt, dass ich eure Kreise gestört habe...

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  • Hallo Hans Peter (caterham),

    nun sei nicht eingeschnappt :prost Ich hatte versucht es EINFACH zu erklären was da passiert und wollte nicht noch mit -Absoluter- und -Relativer- Luftfeuchte anfangen. Du schreibst:
    "Hallo,wenn man davon ausgeht, dass sich die kalte Luft, aus der viel Wasser im Verdampfer der AC entfernt wurde, in den nicht isolierten Rohren erwärmt (d.h. die relative Feuchte nimmt damit ab), wird gar kein Kondenswasser anfallen."

    Ich hatte nur gedacht das sowas verwirrt. Solltest du mich falsch verstanden haben, Sorry, war nicht bös gemeint. Ich hoffe wir bleiben trotzdem Womo-Kollegen :wink

    Rainer

    Regen ist Schnee, nur anderes Material.

  • Einfach wäre: kalte Luft kann wenig Feuchtigkeit aufnehmen, warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen. Wird feuchte warme Luft abgekühlt, fällt Wasser aus. Wird feuchtigkeitsarme kalte Luft erwärmt, kann diese Feuchtigkeit aufnehmen.

    hier im Beispiel: Kalte Luft mit geringer Feuchtigkeit strömt durch die Rohre und erwärmt sich dabei ein wenig. Kein Ausfallen von Feuchtigkeit -> trocken. Das Äußere der Rohre wird abgekühlt und die warme feuchte Luft um diese herum wird an diesen abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus -> nass.

    Die Rohre bleiben also innen trocken und werden außen feucht. Bei Heizungsbetrieb ist das übrigens genau anders herum, da werden die Rohre innen feucht und bleiben außen trocken. Kann man besonders gut am Abgasrohr merken.

    Die Idee mit dem Truma-Umschalter hatte ich auch, aber ich hatte keine Lust, eine neue Befestigung für das Gebläse zu bauen und das dann entsprechend umzubauen. Und eine andere Idee hatte ich auch: der Umschalter mischt kalte und warme Luft NACH der Erwärmung oberhalb der Heizung. Meine Idee ist aber, dass ein Teil der angesaugten Luft über meine Rohre von außen kommt, erwärmt wird und dann durch den Lüfter geht. Da unsere Heizung etwas knapp dimensioniert ist, will ich die zugeführte Frischluft von außen also nicht kalt mit einmischen. Sollte sich zeigen, dass zu wenig Frischluft angesaugt werden, dann ersetze ich ein HT-Rohr-Stück durch einen 12V-Ventilator, der dann die Frischluft zwangsweise zuführt.

    Ich denke, dass wir dann nach durchgeheizten Nächten keinen 'dicken Kopf' mehr haben werden, Gruß Sven

  • Hallo,
    da scheint es wohl ein Missverständnis zu geben.
    Ich will das mit dem Taupunkt ganz einfach erklären.
    Nehmt ein Weißbierglas = (Das ist das Lüftungsrohr)
    Schüttet an einem warmen Tag ein eiskaltes Weißbier in das Glas.
    Weißbier = (das ist die kalte Luft die durch die Rohre geleitet wird).
    An der Außenwand bildet sich sofort Kondenswasser.
    Gruß und gute Nacht
    Womo

    Einmal editiert, zuletzt von Womo (8. August 2014 um 23:23)

  • Nachtrag:

    nach nun drei Wochen Kroatien bei schönstem Wetter hat sich die Kühlung bestens bewährt. Selbst beim Parken in der prallen Sonne blieb die Temperatur unter 30 Grad (da natürlich ohne Hund) und auch da konnten mit Fenster auf und Durchlüften schnell wieder erträgliche Werte erreicht werden. Wir haben das Gebläse fast durchgehend laufen lassen, auch in der Nacht und haben bestens geschlafen - nur mit geöffenten Dachluken.

    Hiermit also von mir die Empfehlung zum Nachbau...

    Gruß Sven