Probleme mit der Aufbau-Elektrik

  • Hi Leute!

    Irgendwie hab ich mit unserem WoMo eine kleine Bastelbude erstanden ...

    Beim letzten Ausflug ins Legoland war eigentlich alles in Ordnung (vom undichten Alkovenfenster mal abgesehen).
    Heute bin ich zum WoMo, weil ich die neue Matratze hingebracht habe und hab mir gedacht, ich fahr eine kleine Runde damit.

    Beim Einsteigen ist mir gleich mal aufgefallen, dass am Bedienteil im Heck die Batterie-Warnleuchte blinkt. Also hab ich mal die Spannungen
    durchgecheckt.
    Bordbatterie 13,6V - also eigentlich in Ordnung.
    Aufbaubatterie 4,1V 8|

    Hab dann natürlich gleich durchgecheckt, ob irgendein Verbraucher unbeabsichtigt eingeschalten geblieben ist, dem war aber nicht so.

    Gut, die Batterie ist also tot - warum auch immer.

    Das Eigenartige ist allerdings, dass ich bei der Kontrollanzeige der Batteriespannungen bei der Aufbaubatterie die rote LED zu sehen bekomme (gut, soweit klar,
    die Batterie ist immerhin leer), bei der Bordbatterie wird allerdings gar nichts angezeigt ?(

    Ich hab dann testweise mal die Stromversorgung angeschlossen um zu kontrollieren, ob die Ladung passt.
    In beiden Stellungen (also sowohl Bord- als auch Aufbaubatterie) funktioniert das Ladegerät.

    Jetzt meine Fragen:
    - Weshalb kann eine 11 Wochen alte Batterie so zusammenfallen, wenn keine Verbraucher aktiv sind? Batterie ist eine Varta Silver Dynamic mit 100Ah
    - Woran kann es liegen, dass ich keinen Status der Bordbatterie angezeigt bekomme?
    - Wie kann ich vorsorgen, dass mir das bei einer neuen Batterie nicht wieder passiert?

    Wie gesagt, bei unserem Trip ins Legoland war das alles in Ordnung und seither hab ich nichts am Wohnmobil bzw der Elektrik gemacht.

    Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich, kommenden Freitag geht es nämlich wieder über´s Wochenende auf Kurzurlaub ...

    Langsam aber sicher tendiere ich dazu, über den Winter die komplette Elektrik im Aufbau neu zu machen. Zahlt sich das eurer Meinung nach aus?

    Danke schon mal!
    Gruß, Max

  • - Weshalb kann eine 11 Wochen alte Batterie so zusammenfallen, wenn keine Verbraucher aktiv sind? Batterie ist eine Varta Silver Dynamic mit 100Ah
    - Woran kann es liegen, dass ich keinen Status der Bordbatterie angezeigt bekomme?
    - Wie kann ich vorsorgen, dass mir das bei einer neuen Batterie nicht wieder passiert?


    Wenn wir jetzt einmal unterstellen, dass nicht defekt ist, scheint die Stromentnahme nicht zur Stromladung des Akkus zu passen. Bei unserem Fahrzeug werden die beiden AGM`s 2 x95 Ah ) von einer Solaranlage, von der Lichtmaschine oder vom Ladegerät bei Landstromanschluss geladen.


    Ohne Ladung schaltet irgendwann bei uns die 12 V Stromversorgung ab und nichts geht mehr um die Akkus zu schützen. Die haben dann noch mind. 10, XX V und sind nicht tiefentladen so wie Deine.


    Offenbar funktioniert Deine Steuerung nicht, die den Akku schützt wenn er leer ist, das muss sich jemand ansehen, der Ahnung davon hat. Vorher kann man ohne Glaskugel nichts sagen.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Die Batterien waren, wie wir vom Legoland weggefahren sind, beide auf 14,4V (kontrolliert) geladen, weil ich die ganze Zeit am Strom gehangen bin.
    Am Weg heim war außer dem Navi und dem Radio (an der Bordbatterie) und einem Ladegerät für´s Tablet (an der Aufbaubatterie) keinerlei Vebraucher aktiv.
    Und bei 7 Stunden Fahrzeit sollte auch von der LiMa genügend "Saft" kommen, um die Spannung aufrecht zu erhalten.
    Und ja, die LiMa funktioniert, das hab ich extra testen lassen.

    Wie sollte diese Steuerung zum Schutz der Batterien funktionieren?
    Von der Aufbaubatterie geht eigentlich nur ein Kabel zum Bedienteil. Wird die Schutzschaltung über dieses Kabel mit realisiert?

    Gruß, Max

  • Moin, Moin.

    Zitat

    Weshalb kann eine 11 Wochen alte Batterie so zusammenfallen

    Eine 11 Wochen alte Batterie kann nur auf ca 4 Volt zusammenbrechen, wenn:
    a: sie einen massiven Produktionsfehler hat (halte ich nicht für sehr wahrscheinlich)
    b: sie durch einen Verbrauchen in den 11 Wochen ständig belastet wurde

    Ich
    vermute das es eher eine ständige Last war, die die Batterie in die
    Knie gezwungen hat. Bei 11 Wochen braucht die Last nicht sonderlich groß
    sein, ein ständig angezogenes Relais würde da schon ausreichen.

    Da
    ich hier einen Bürstneraufbau (BJ 90) zum Ausschlachten stehen habe,
    hab ich mal nachgeschaut. Die LED-Anzeige (rot-gelb-grün) für die
    Batterien funktioniert auch, wenn die Aufbaubatterie leer ist. (dann
    natürlich nur für die Fz-Batterie).
    Das komplette Bedienfeld wird in
    diesem Bürstner allerdings über einen Schalter eingeschaltet und man
    hört dann ein Relais das auch schaltet. Ich habe keine Ahnung was inn
    den Bedienpanel über das Relais geschaltet wird. Von einer Unterspannungsabschaltung hab ich in dem Aufbau noch nichts gemerkt.

    Fazit: würde das Bedienfeld über einen längeren Zeitraum angeschaltet sein, so wäre die Batterie (Aufbaubatterie) leer.

    Ich würde so vorgehen:
    Eine
    geladenen Aufbaubatterie anschließen und dann einmal mit einem
    Ampermeter den Strom messen, der aus der Batterie gezogen wird.
    Ein kleines Rechenbespiel dazu:
    Bei 100 mA werden aus der Batterie nach 11 Wochen (= 1848 Stunden) 184 AH gezogen ....
    Wenn
    man jetzt einmal die Faustformel anwendet, nach der höchsten 50% der
    gespeicherten Energie aus einem Bleiakku genommen werden dürfen, so wäre
    die Batterie bei dem angenommen Strom schon nach ca. 2,5 Wochen
    entladen.

  • Wie sollte diese Steuerung zum Schutz der Batterien funktionieren?
    Von der Aufbaubatterie geht eigentlich nur ein Kabel zum Bedienteil. Wird die Schutzschaltung über dieses Kabel mit realisiert?

    Funktion:
    Unterschreitet die Batteriespannung einen bestimmten Wert (ca. 10,8 Volt) so wird die Batterie von allen Verbrauchern getrennt.
    Das eine Kabel zum Bedienteil reicht dafür vollkommen aus, sofern diese Unterspannungsschutzschaltung im Bedienteil eingebaut ist.

  • Das würde die Entledung der Batterie erklären, wenn ich sie die 11 Wochen nicht geladen hätte.
    Aber wie oben geschrieben, sind wir vor nicht ganz zwei Wochen unterwegs gewesen und dabei ist das
    WoMo am Strom gehangen und die Batterien auch geladen worden.

    Effektiv stehen tut das Wohnmobil also erst knapp zwei Wochen.
    Und das Bedienteil war definitiv abgeschalten.

    Eigenartig ist eben auch, dass ich von der Fahrzeugbatterie keinen Ladezustand angezeigt bekomme ...

    Was hast du denn für ein Bedienteil in deinem Schlachter? Hast du das schon ausgebaut?

    Gruß, Max

  • Was hast du denn für ein Bedienteil in deinem Schlachter? Hast du das schon ausgebaut?


    Heckküche mit einem Bedienteil von Cramer (Typenbezeichnung kann ich nicht finden)
    Das Bedienteil ist noch eingebaut und auch angeschlossen.

    Messe der Strom so wie ich es oben beschrieben habe ... ich vermute das du damit zumindest den Grund für die Tiefentladung genauer eingrenzen kannst.

  • Alles klar, wird vermutlich das Gleiche sein wie bei mir ... Da lässt sich nämlich auch keine Typenbezeichnung finden :)

    Unterspannungsschutz hätte ich gestern, wie ich das Bedienteil herunten gehabt habe, auch nicht gefunden. Ich schätze, das wird es erst in den
    neueren Bedienteilen geben.

    Strom werde ich messen, aber dazu muss ich erst mal eine neue Batterie auftreiben ...

    Ich werde sicherheitshalber auch einen Batterietrennschalter einbauen, damit ich die Batterie komplett vom Aufbau entkoppeln kann, wenn eine
    längere Standzeit ansteht.
    Weil bis ich den Fehler gefunden habe, wird es vermutlich dauern ...

    Gruß, Max

  • Hallo

    Batterie ist eine Varta Silver Dynamic mit 100Ah

    Diese Batterie ist eine reine Starterbatterie mit einem Kälteprüfstrom von 830A. Kann man vorzugsweise einsetzen als Starterbatterie für Autos der sog. Premiumhersteller mit vielen elektronischen Mickis. Als Verbraucherbatterie würde ich so was nie kaufen,bzw. verwenden.
    Gruss Opti :)

  • seit Jahre fahre ich ohne Probleme Starterbatterien im Aufbau, die leben halt nicht 8-10 Jahre, sondern nur 5 bis 6 Jahre, danach wird die Kapazität für meine Ansprüche zu klein (1/2 bis 2/3 der Nenn-Kapa). Das sollte m.E. nicht der Grund sein. Um die Batterie komplett in einer guten Woche zu leeren (ohne Solarladung), braucht es eine dauerhafte Entnahme von ca. 5 Watt. Das könnte ein TV im Standby sein, ein vergessenes Radio, eine vergessene Lampe oder ein vergessenes Ladegerät. Wenn du die Batterie getauscht hast, würde ich mal den Strom aus dieser messen und mich wie üblich mit Ziehen/Abschalten der Sicherungen auf die Suche machen.

    Gruß Sven

  • Diese Batterie ist eine reine Starterbatterie mit einem Kälteprüfstrom von 830A. Kann man vorzugsweise einsetzen als Starterbatterie für Autos der sog. Premiumhersteller mit vielen elektronischen Mickis. Als Verbraucherbatterie würde ich so was nie kaufen,bzw. verwenden.


    Die Batterie war schon verbaut, als wir das Wohnmobil gekauft haben. Wurde also vom Vorbesitzer eingebaut ;)

    Wenn du die Batterie getauscht hast, würde ich mal den Strom aus dieser messen und mich wie üblich mit Ziehen/Abschalten der Sicherungen auf die Suche machen.


    Die Frage ist, welche Sicherungen ich ziehen soll?! Wenn das Bedienteil auf "0" ist, dann sind eigentlich alle Dosen Spannungsfrei, demnach kann ja eigentlich nichts vergessen worden sein, oder?!
    Und das alles erklärt immer noch nicht, weshalb ich auf einmal keine Anzeige der Fahrzeugbatterie mehr habe ... Sehr eigenartig alles ...

    Gruß, Max

  • Vermutlich versorgt deine Aufbaubatterie das Panel mit Strom und wenn diese leer ist, dann funktioniert womöglich (sicher ?!) auch das Panel nicht ordnungsgemäß. Daher würde ich dieses bis zum Einbau einer neuen Batterie ignorieren. Wenn du keine einzelnen Stränge/Dosen/Verbraucher abschalten kannst, solltest du dennoch mal am Batteriepol messen, ob bei deiner aktuellen Einstellung (mit der Du das Mobil vor einer Woche abgestellt hast) nicht doch noch ein Strom fließt. Wenn nein : Batterie kaputt, wenn doch, dann musst du den Verbraucher irgendwie suchen.

    Gruß Sven

    Einen möglichen Verbraucher hatte ich vergessen: Wechselrichter im Standby. Der kann das übrigens auch Strom verbrauchen, wenn er ausgeschaltet ist. Dann wenn der Ausschalter nämlich nicht die Stromzufuhr trennt, sondern nur WR-intern abschaltet.

  • Vermutlich versorgt deine Aufbaubatterie das Panel mit Strom und wenn diese leer ist, dann funktioniert womöglich (sicher ?!) auch das Panel nicht ordnungsgemäß. Daher würde ich dieses bis zum Einbau einer neuen Batterie ignorieren.

    Da
    ich hier einen Bürstneraufbau (BJ 90) zum Ausschlachten stehen habe,
    hab ich mal nachgeschaut. Die LED-Anzeige (rot-gelb-grün) für die
    Batterien funktioniert auch, wenn die Aufbaubatterie leer ist. (dann
    natürlich nur für die Fz-Batterie).

    SvenS: Deine Aussage wird durch die Aussage von voka58 eigentlich widerlegt. Also wird der Fehler woanders zu suchen sein bzw es liegen vielleicht zwei (oder mehr) Fehler vor ...

    Gruß, Max

  • Wenn die Anzeige der Fahrzeugbatterie gar nicht funktioniert, kann es an einer durchgebrannten Sicherung liegen. Ich meine die meist fliegende 30 oder 40A Sicherung, die direkt von der Fahrzeugbatterie weg geht. Die brennt gerne durch wenn bei leerer oder fast leerer Wohnraumbatterie gestartet wird und deshalb kurzzeitig ein sehr hoher Ladestrom zur Wohnraumbatterie fließt. Die tief entladene Wohnraumbatterie ist dann ja elektrisch gesehen fast ein Kurzschluß.

    Gruß Harry

  • Klingt plausibel ...
    Wo genau sitzt die Sicherung? Bzw was ist das für eine Sicherung?

    Gruß, Max

  • Mein 40A Sicherungshalter sieht aus wie im Bild und hängt direkt in der Zuleitung, es kann aber auch ein kleiner schwarzer Kasten mit einer sog. Torpedosicherung sein. Die 40A Sicherung hat aber höchstwahrscheinlich nichts mit der Spannungsanzeige zu tun. Für die Spannungsanzeige gibt es unter Umständen eine separate Messleitung die auch eine extra Sicherung hat. Schau mal ob von der Aufbaubatterie nicht mehrere Leitungen weggehen. Da Du aber die Batterie sowieso austauschen musst würde ich das zuerst machen und schauen ob die Anzeige dann wieder geht. Oder mal probeweise die Starterbatterie anklemmen.
    War dein Kühlschrank auch sicher ausgeschaltet? Es könnte das Trennrelais für den Kühlschrank hängengeblieben sein (das schaltet den Kühlschrank nur ein, wenn die LIMA läuft), das geht nämlich eventuell nicht über den Hauptschalter.

  • Also so einen Sicherungshalter hab ich nirgends ...
    Dann werd ich mal suchen müssen.

    Von der Aufbaubatterie gehen zwei Leitungen weg. Eine hellblaue 4mm² nach hinten zum Aufbau und eine braune 6mm², die ich bei der Fahrzeugbatterie wieder finde ...
    Sonst geht dort nichts weg ...
    Allerdings hat die Aufbaubatterie ja auch nichts mit der Spannungsanzeige der Fahrzeugbatterie zu tun, oder?!

    Gruß, Max

  • ..daß die braune Leitung (ich nehme an die geht vom Pluspol weg) direkt zur Fahrzeugbatterie geht wäre eher unüblich bzw. nicht praktikabel. Da müsste zumindest ein Trennrelais dazwischen sein. Ist sicher auch. sonst wäre deine Fahrzeugbatterie jetzt auch platt. Vielleicht kannst du mal ein paar Fotos einstellen. So kann man wirklich nur Mutmassungen anstellen. Ich nehme an die blaue 4mm geht zu Deinem Bedienteil. Ich würde erst mal hier anfangen. Funktionierende Batterie anklemmen, beide Leitungen abklemmen, Hauptschalter aus und bei beiden Leitungen messen ob trotzdem Strom fliesst. Dann kann man sich von dem Punkt aus voranarbeiten.

  • Ja klar, das Trennrelais hab ich in meiner Aufzählung vernachlässigt, weil es mir nur um die Leitungsfarben bzw. Wege gegangen ist.

    Ja, die blaue Leitung geht zum Bedienteil.

    Fotos werde ich dann machen, bin noch immer auf der Suche nach einer Ersatzbatterie.
    Notfalls häng ich mal meine alte Exide Maxxima dran.

    Was mir gestern noch aufgefallen ist, das braune und ein schwarzes Kabel (braun vom Trennrelais, schwarz von der Fahrzeugbatterie, welches vermutlich die Ladeleitung für die Fahrzeugbatterie ist) gehen, bevor sie weiter nach hinten ins Fahrzeug gehen, noch in ein flaches weißes Kunststoffkästchen hinein.
    Sieht auf den ersten Blick aus wie eine einfach Steckverbindung. Hätte auch an einen Sicherungshalter gedacht, jedoch kann man das Teil nirgends öffnen und Stecksicherungen sind auch keine zu sehen ...

    Gruß, Max

  • Hallo

    Die brennt gerne durch wenn bei leerer oder fast leerer Wohnraumbatterie gestartet wird und deshalb kurzzeitig ein sehr hoher Ladestrom zur Wohnraumbatterie fließt

    Und wenn man anstelle einer Wohnraumbatterie eine Starterbatterie nimmt,ist der Strom wegen des nochmals kleineren Innenwiderstandes noch grösser,und die Sicherung brennt noch schneller durch. Wer sehr geringe Ansprüche an die Kapazität stellt kann ja eine Starterbatterie nehmen,muss aber ggf. soche "Sekundäreffekte" in Kauf nehmen.
    Und dann gibt es noch Leute,die schleppen 3 Starterbatterien (3 x 25 kg) durch die Welt,wobei eine vernünftige Verbraucherbatteriie (1 x 25 Kg ) genügen würde.
    Gruss Opti :)