Plötzlich war alles dunkel

Nobbo

Hallo zusammen!

Wir haben uns ein neues/gebrauchtes WoMo gekauft. Einen T.E.C. Rotec 580.

Am letzten Wochenende sind wir also los und wollten einen Test machen. Funktioniert alles usw.

Wir haben uns dann bewusst an keine Stromquelle 230V angeschlossen, weil wir sehen wollten wie sich das mit der Batterie verhält. Wir hatten dann am Abend nur zwei Lampen an und schauten dann ca. 2 Stunden einen Film an. DVD. Am nächsten Tag wollte ich meiner Frau die Funktion des TV erklären und habe ihn noch einmal eingeschaltet. Ca. 5 Minuten, dazu die Beleuchtung im Bad. Plötzlich war alles dunkel und aus.

Ich habe sofort die Sicherungen überprüft, aber alles war in Ordnung. Die Anzeige am Panel stand dann auf rot. Ich habe dann den TV ausgeschaltet und siehe da, die Kontrollleuchte am Panel ging wieder auf Gelb und der Strom war wieder da. Ich habe einen Converter im MoMo der die Spannung von 12V auf 230V wandelt. Der TV funktioniert aber mit 12V.

Jetzt bin ich überfragt, denn eigentlich haben wir nicht viel Strom verbraucht. Zwei Lampen über 5-6 Stunden und 2 Stunden TV. Das kann doch nicht dazu führen, dass alles zusammenbricht. Oder doch?

Danach sind wir ca. 5km gefahren und ich habe mein MoMo in die Sonne gestellt. Solaranlage habe ich auf dem Dach. Nach ca. 3 Stunden sind wir zurück und die Batteri war wieder voll. Zumindes hat das das Panel angezeigt. Also so leer kann sie nicht gewesen sein.

Was war das???

Kann mir da jemand helfen, danke im Voraus und einen bayrischen Gruß

Nobbo

TeDiKa

Hallo Nobbo,
war der Spannungswandler eingeschaltet? Überprüfe mal Deine Batteriekapazität. Es liest sich, als wenn die Spannung soweit abgefallen ist, das der Unterspannungsschutz angesprochen hat.

Gruß Walter

ghost

Hallo Nobbo,
ganz so einfach ist es nicht eine präzise Antwort zu geben.
1. Du schreibst, Du hast einen Wechselrichter: war der an und wurde darüber etwas betrieben ? Welche Nennleistung hat der WR ? Wenn der WR eingeschaltet ist zieht dieser auch Strom, auch wenn keine Verbraucher angeschlossen sind.
2. Was für Batterie(n) sind verbaut ? Nass, Gel, AGM ? Welche Kapazität ? Bei Nassbatterie den Flüssigkeitsstand kontrollieren, ggf. auffüllen.
3. Sind die Pole und Polklemmen sauber und fest ?
4. Was für Lampen ( normalerweise sind das 10 W Halogen ), die 6 h = ca. 5 Ah
5. Wieviel Watt zieht der Fernseher ?

Zusätzlich hattest Du noch etwas Verbrauch durch Pumpe und Heizung/Boiler.

Zu der Anzeige : Hast Du nur die 3 LED's ( rot/gelb/grün ) ? Das ist richtig grobe Schätzungen. Voltmeter analog : ist auch nur ein besseres Schätzeisen. Idealerweise digitales Multimeter oder ein eingebautes digitales Voltmeter, dass direkt und über eigene Kabel an der Batterie angeschlossen ist.

Gruss
Markus

Nobbo

Hallo Markus!

Danke soweit für die Info. Da sind nocht viele Fragen offen, die ich jetzt nicht beantworten kann. Anfänger halt. Ich werde das jetzt alles mal Stück für Stück überprüfen was ich da eigentlich verbaut habe.

Was ich im Moment sagen kann ist, dass ich den Stromwandler eingeschaltet habe, da sonst kein Strom aus der Steckdose gekommen wäre. Die Panel-Anzeige ist tatsächlich nur mit den drei LED´s bestückt. Grün, gelb und rot. Die Batterie ist neu, wurde vom Vorgänger erst wenige Wochen vorher erneuert, aber welche das weis ich nicht. Noch nicht!!!. Die Pole sehen aber gut aus, nicht locker und auch sauber.

Im Moment danke erstmal. Ich werde nach meiner Prüfung näheres bekannt geben. Man sollte halt doch erst schauen und dann Fragen stellen. Wie bereits gesagt - Anfänger halt.

bis dann Nobbo

Schwedenopa

Hallo Nobbo!

Zitat von Nobbo

Was ich im Moment sagen kann ist, dass ich den Stromwandler eingeschaltet habe, da sonst kein Strom aus der Steckdose gekommen wäre.

Was hängt denn an der Steckdose dran? Der Fernseher kann es ja nicht sein, wenn der auf 12 Volt läuft.

MfG
Gerhard

ghost

Zitat von Nobbo

Was ich im Moment sagen kann ist, dass ich den Stromwandler eingeschaltet habe, da sonst kein Strom aus der Steckdose gekommen wäre.

Hallo Nobbo,
wenn Du keine 230 V Verbraucher angeschlossen hast und somit auch keine 230 V brauchst: Immer den Wechselrichter ausschalten. Der zieht nur unnötig Saft aus der Batterie und der ist nunmal endlich .
Hatten nie einen Wechselrichter und hatten/haben sowohl im alten, alsauch im neuen Mobil trotzdem 2*100 Ah plus 100 W Solar.

Tipp zum Stromsparen : Lampen von Halogen auf LED umrüsten. Ist hier schon sehr viel drüber geschrieben worden. Sowohl LED-Lampen, alsauch LED-Strips. Bei uns vorher 5 bzw. 10 W Halogen, jetzt 0,8 W bzw. 1,3 W LED = 0,3 bzw. 0,7 A weniger Verbrauch ( je Lampe ).

Und zum Messen : Wenn noch nicht vorhanden, kaufe Dir ein digitales Multimeter. Die Dinger gibts in eifachen Ausführungen für unter 10.--. Das sollte man auch immer dabei haben.

Gruss
Markus

Küstennebel

Nicht verzweifeln, das Wissen kommt mit der Zeit und man kann immer nur dazu lernen.

Arbeite erst mal alle Fragen von ghost ab, dann weißt Du schon wesentlich mehr.

Zur Anzeige mit den drei bunten Lämpchen: auch wenn das noch grün leuchtet, kann die Batteriekampazität schon deutlich an der Grenze sein, gelb brennt dann manchmal nur eine halbe Stunde, dann kommt rot und alles ist aus. Grün ist also keinesfalls der Beweis für eine volle Batterie, sondern allenfalls ein Indiz für eine noch nicht leere. Das siehst Du allein schon daran, dass die Anzeige von rot auf grün relativ schnell wechselt, wenn Solar läuft. Jetzt zur Zeit kann eine Solaranlage noch gar nicht die richtige Leistung bringen und erzeugt nur wenig Strom, aber trotzdem reicht es, um die Lampe grün werden zu lassen. Das täuscht leicht ein gefülltes Stromsparschwein vor, aber das wenige, was hinein gepumpt wurde, ist schnell verbraucht - Wasserpumpe, ein wenig Licht, Heizgebläse vor allem und dann noch der Luxus Fernseher. Das fatale daran... im Sommer liefert Solar viel Strom, aber da brauchen wir ihn oft nicht in der Menge. In der dunklen Jahreszeit benötigen wir viel Strom, aber Solar liefert das dann nicht.

Eine neue Batterie vom Vorgänger. Ist die wirklich neu oder hat er nur vielleicht eine gebrauchte neu verbaut? Soll keine Kritik sein, nur eine Idee auf der Suche nach dem verloren gegangenen Strom.

Mit Solar solltest Du eigentlich 2 Batterien für den Wohnraum haben, um Kapazitäten auch speichern zu können . Hat der Vorgänger nur eine verbaut?

Nobbo

Hallo Küstennebel!

Auf deine Frage zur Batterie. Es ist nur eine mit 100 Ah verbaut. Alles andere muss ich erst am WE überprüfen.

Danke und Gruß

Nobbo

micki4444

das sind Erfahrungen die ich auch mal machen musste. Den nächsten Test habe ich dann gemacht mit einer 230V Steckdose in der Nähe, sozusagen als Rettungsweste

Nobbo

Hallo Markus und alle die mir freundlicherweise einen Tipp gegeben haben.

Ich habe mich jetzt etwas eingelesen in die Unterlagen und habe nun folgende Daten.

Die Funktionsweise ist folgende.

Alle 230V Steckdosen im WoMo funktionieren nur, wenn der WR eingeschaltet ist. Sobald von extern geladen wird, schaltet sich der WR automatisch ab und ein, wenn der Stecker gezogen wird.

1. Der Wechselrichter ist ein MT 1000N der eine Leistungsaufnahme von bis zu 1000W Dauerleistung hat. Kurzfristig verträgt der WR auch 1400-1500W wenn z. B. Geräte eingeschaltet werden. Wenn der WR eingeschaltet ist und keine Geräte angeschlossen sind (Leerlauf) wird die Batterie permanent mit 4W belastet. Wenn der WR auf Automatik gestellt wird und kein Gerät angeschlossen ist, reduziert sich die Belastung im Schnitt auf 1W. Mehr als 1000 W sollen mit allen angeschlossenen Geräten nicht überschritten werden. Auf längere Zeit. Der WR stand im übrigen nicht auf Automatik.

2. Die eingebaute Batterie ist eine Banner Blei mit 100Ah

3. Der Elektroblock ist ein EBL 99G mit einem Lademodul LAS 1218, Stromaufnahme 1,9A

4. Der TV war mit einem Switchadapter an der 230V Steckdose angeschlossen. Input 230V 0,9A und output 12V 3A. Die Wattzahl vom TV konnte ich leider nicht ermitteln. Am Gerät steht nichts und eine Beschreibung dazu habe ich nicht gefunden.

5. Die vorhandenen Lampen sind 10W Halogen. Eingeschaltet hatten wir über einen Zeitraum von 5 Stunden 1 Lampe und zwischenzeitlich für etwa 2 Stunden zusätzlich 3 Lampen. Der TV war insgesamt nur für eine Spielfilmlänge eingeschalet. Also 1,5 bis 2 Stunden.

Jetzt bin ich kein Elektriker, aber viel scheint mir das nicht zu sein. An eine Tiefenentladung der Batterie glaube ich da nicht. Ich habe die Batterie übringens über 4 Tage lang am 230V Stromnetz angeschlossen und voll geladen.

Kannst du damit etwas anfangen???

Servus und Danke im Voraus

Nobbo

ghost

Zitat von Nobbo

Der Elektroblock ist ein EBL 99G mit einem Lademodul LAS 1218

Hallo,
das 99G ist ein Ladegerät mit Verteilung. Wenn da noch ein LAS dranhängt, wird das normalerweise gemacht, um höhere Ladeströme zu erreichen, oder, wenn die Ladeelektronik im 99G defekt ist, diese zu übernehmen. Hat jetzt aber wahrscheinlich nichts mit Deinem Problem zu tun und sollte wir mal später betrachten.

Nach den von Dir angegebenen Verbrauchern hätte die Batterie "nur lachen" dürfen, sprich, Du hast nur ca. 12 Ah entnommen.
Lade die Batterie mal über 24h, dann mind. 2-3 h warten ohne zu laden und entladen, also keine Verbraucher einschalten. Dann mit einem digitalem Multimeter die Spannung direkt an der Batterie messen. Diese sollte >12,8 V. Jetzt Verbraucher einschalten, z.B. 3 Lampen, da die bekannte Werte haben, und diese 4 h anlassen. Jetzt solltest Du knapp 10 A entnommen haben. Dann Verbraucher aus und nach frühestens 1 h. nochmal die Spannung an der Batterie messen. Du kannst auch die Spannung unter dieser Last messen und uns mitteilen, nach welcher Zeit welche Spannung anlag.
Vorher solltest Du aber nochmal den Flüssigkeitsstand der Batterie kontrollieren, denn Nassbatterien verbrauchen auch schon mal Wasser, Ggf. mit dest. Wasser auf max. Makierung auffüllen. Wenn vorhanden nach dem Laden auch mal die Batterie mit einem Säureheben prüfen.
Auch wenn die Batterie fast neu ist, ist das keine Garantie, dass diese i.O. ist.

Zu den Steckdosen: ist doch auch richtig, wo soll denn die 230 V herkommen, wenn nicht über den WR, wenn kein Landanschluss anliegt.

Gruss
Markus

Nobbo

Zitat von ghost

Hallo,
das 99G ist ein Ladegerät mit Verteilung. Wenn da noch ein LAS dranhängt, wird das normalerweise gemacht, um höhere Ladeströme zu erreichen, oder, wenn die Ladeelektronik im 99G defekt ist, diese zu übernehmen. Hat jetzt aber wahrscheinlich nichts mit Deinem Problem zu tun und sollte wir mal später betrachten.

Nach den von Dir angegebenen Verbrauchern hätte die Batterie "nur lachen" dürfen, sprich, Du hast nur ca. 12 Ah entnommen.
Lade die Batterie mal über 24h, dann mind. 2-3 h warten ohne zu laden und entladen, also keine Verbraucher einschalten. Dann mit einem digitalem Multimeter die Spannung direkt an der Batterie messen. Diese sollte >12,8 V. Jetzt Verbraucher einschalten, z.B. 3 Lampen, da die bekannte Werte haben, und diese 4 h anlassen. Jetzt solltest Du knapp 10 A entnommen haben. Dann Verbraucher aus und nach frühestens 1 h. nochmal die Spannung an der Batterie messen. Du kannst auch die Spannung unter dieser Last messen und uns mitteilen, nach welcher Zeit welche Spannung anlag.
Vorher solltest Du aber nochmal den Flüssigkeitsstand der Batterie kontrollieren, denn Nassbatterien verbrauchen auch schon mal Wasser, Ggf. mit dest. Wasser auf max. Makierung auffüllen. Wenn vorhanden nach dem Laden auch mal die Batterie mit einem Säureheben prüfen.
Auch wenn die Batterie fast neu ist, ist das keine Garantie, dass diese i.O. ist.

Zu den Steckdosen: ist doch auch richtig, wo soll denn die 230 V herkommen, wenn nicht über den WR, wenn kein Landanschluss anliegt.

Gruss
Markus

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Hallo Markus! Vielen dank, diese Woche werde ich mir mal die Batterie vornehmen. Alles weitere wenn ich mit dem testen fertig bin. LG Nobbo

Schwedenopa

Zitat von Nobbo

Wenn der WR eingeschaltet ist und keine Geräte angeschlossen sind (Leerlauf) wird die Batterie permanent mit 4W belastet. Wenn der WR auf Automatik gestellt wird und kein Gerät angeschlossen ist, reduziert sich die Belastung im Schnitt auf 1W.

[...]

Der TV war mit einem Switchadapter an der 230V Steckdose angeschlossen. Input 230V 0,9A und output 12V 3A. Die Wattzahl vom TV konnte ich leider nicht ermitteln. Am Gerät steht nichts und eine Beschreibung dazu habe ich nicht gefunden.

Mit anderen Worten: Der TV lief doch nicht über 12 Volt. Aber 3A an 12V auf der Niederspannungsseite machen 36 Watt für den TV, das klingt realistisch. Auf der 230V-Seite dürfte das TV-Netzteil dann rund 45 Watt ziehen. Der 1000-W-Wechselrichter arbeitet damit weit von seinem optimalen Arbeitspunkt entfernt, mithin ziemlich unwirtschaftlich. Schätzen wir daher mal grob, dass er auf der 12-Volt-Seite rund 70 Watt zieht. 2 Stunden Glotzen verbraucht somit rund 12 Ah.

Zitat von Nobbo

Die vorhandenen Lampen sind 10W Halogen. Eingeschaltet hatten wir über einen Zeitraum von 5 Stunden 1 Lampe und zwischenzeitlich für etwa 2 Stunden zusätzlich 3 Lampen.

Macht rund 4 Ah für die eine Lampe, die 5 Stunden brannte, und nochmal 5 Ah für die drei Lampen, die zwei Stunden brannten.

Macht also insgesamt einen Verbrauch von rund 21 Ah.

Wenn die Batterie erstens in einwandfreiem Zustand und zweitens anfangs wirklich voll geladen war, hätte sie das problemlos verkraften müssen. Selbst wenn im Hintergrund noch irgendwelche weiteren Verbraucher, z.B. ein externer SAT-Receiver, an ihr genuckelt haben.

MfG
Gerhard