Soll ein neues Batterieladegerät her oder nicht?

  • Hallo allerseits,
    In/auf meinem Challenger Genesis habe ich jetzt Folgendes:

    * 2 x 100 Wp Solarzellen auf dem Dach
    * 2 x 95 Ah AGM Batterien unter dem Beifahrersitz (gerade neu gekauft)
    * Votronic SR 300 mit AGM Schaltung im Kleiderschrank
    * CBE CB-516 (max 16A Ladung) im Kleiderschrank ohne AGM Schalter jedoch mit GEL Stellung (Maximale Spannung 14,3V (Gel-Batterie) - Ladeerhaltung spannung 13,8V (Gel-Batterie)

    Ich zerbreche mir nun den Kopf, ob dieses CBE Ladegerät, das, ich weiß, nicht optimal ist, nun raus muss oder nicht. Das Votronic Ladegerät kann mit den beiden Solarpanels die AGM Maximalspannung erreichen.

    Ich habe gelesen, dass es wichtig ist, eine AGM Batterie mindestens ein Mal im Monat randvoll zu laden, also bis 14,7V. Das wird wohl nicht mit dem CBE Ladegerät gelingen und wohl auch nicht mit der Lichtmaschine des Ford (ich weiß, kein Ducato :dito) . Außerdem sind die 16A des CBE wohl nicht ausreichend.

    Jetzt zu meiner Frage. Brauche ich eine neues AGM-taugliches Ladegerät oder nicht? Könnte ich die beiden AGM Batterien nachdem das CBE sie in der GEL Stellung bis 14,3V geladen hat, mit den Solarzellen und dem Votronic bis 14,7V nachladen oder nicht?

    Wer kann mir dazu einen Rat geben. Oder muss ich eventuell doch noch ein kleineres AGM taugliches Ladegerät kaufen, das den Batterien dann den letzten Rest geben kann, eventuell dieses mit Namen 4load charger .

    Oder gar ein großes neues Ladegerät?

    Ich hoffe, jemand kann mir noch einen Rat geben. Ich möchte die neuen AGM Batterien möglichst lange
    behalten.

    Schönen Gruß und danke schon mal für Eure Hilfe!

  • Hallo

    Könnte ich die beiden AGM Batterien nachdem das CBE sie in der GEL Stellung bis 14,3V geladen hat, mit den Solarzellen und dem Votronic bis 14,7V nachladen oder nicht?

    Aber ja !!! Jeden Tag,wenn die Sonne wenigstens 5 Std. scheint.
    Gruss Opti :)

  • Hallo Peter,

    ich hatte bei mir das Problem, dass mein Serien-"Ladegerät" nicht mal eine IU0U-Kennlinie hatte, sondern nur eine Spannungsbegrenzung, die auf ca. 14,1 V eingestellt war. Die Folge war, dass bei einem Fahrzeugalter von 3 Jahren bereits die zweite Batterie tot war :(

    Da ich zwischenzeitlich über verschiedene Forenbeiträge und Informationen der Batteriehersteller wusste, dass AGM-Batterien sehr intolerant sind, was falsche Ladung betrifft, habe ich inzwischen der nun dritten 95 Ah AGM-Batterie (zum Glück auf Gewährleistung getauscht) ein neues Ladegerät gegönnt (habe dem Händler eine Kulanzregelung abgerungen). Ich habe mich - auch wegen des m. E. guten Preis-Leistungsverhältnisses - für das WAECO PerfextCharge MCA1215 entschieden (gibt es auch mit höherer Ladeleistung als MCA1225 oder MCA1235, was bei deiner Batteriekapazität besser wäre), weil es sowohl die Ladeschlussspannung (14,4 oder 14,7 V) als auch die Erhaltungsspannung (13,5 oder 13,8 V) wählbar ist und eine Temperaturkompensation bietet, wenn man den (sehr preiswerten) Temperaturfühler verwendet. Viele Ladegeräte bieten nur eine maximale Spannung von 14,4 V und sind deshalb auf Dauer nichts für meine AGM-Batterie. Außerdem wird jetzt meine Starterbatterie auch immer mit Erhaltungsladung versorgt, was vorher nicht der Fall war.

    Ich habe selbst zwar keine Solaranlage und kann deshalb keine fundierte Einschätzung abgeben. Gefühlsmäßig würde ich mich aber auch nicht darauf verlassen, dass diese immer "den Rest" erledigt, wenn man z. B. im Winter unterwegs ist oder auch mal unter Bäumen steht, wo die Ladeleistung ggf. nicht ausreicht.

    Wenn du nicht sicher sein kannst, dass die Solaranlage die Batterie mit 14,7 V komplett lädt, würde ich lieber zu einem neuen Ladegerät greifen. Zumal 16 A für 180 Ah sowieso sehr wenig sind. Mit einem kleinen externen 7-A-Ladegerät den 180 Ah "den Rest zu geben", halte ich auch für eher unrealistisch. Da brauchst du viel Zeit ... Wenn du dann noch Verbraucher im WoMo eingeschaltet hast, die mehr Strom ziehen als dein Ladegerät liefern kann, werden die Batterien u. U. nie voll und sterben relativ schnell.

    Fazit: Der Anschaffungspreis für ein vernünftiges Ladegerät amortisiert sich ggf. relativ schnell, wenn man die Lebensdauer der Batterien in die Kalkulation mit einbezieht...

    Viele Grüße
    Wolfgang

  • Moin
    Du kannst beruhigt auf den Kauf eines neuen Ladegerätes verzichten.
    Mit der Stellung auf GEL bist du schon gut beraten.
    Im
    Unterschied zur Nass Ladetechnik ,werden Gel und auch AGM Batterie mit
    einer ca. 10 Stündigen (Nass nur etwa 2 Stunden) Konstantspannung
    geladen, Gel 14,4 AGM 14,8 Volt,um die Batterie "Voll" zu laden!!Die Batterien waren bei Beginn dieses Vorganges schon beinahe "Voll" aber die Ladung war noch nicht in der Tiefe der Bleiplatten.Stichwort Oberflächenspannung.
    Um
    diese, ich sage mal ,die Bleiplatten sättigende Ladung, zu ereichen
    kann auch mit geringerer Spannung aber für längere Zeit geladen
    werden!!!Dieses ist aber eigentlich unwirtschaftlich,kostet Strom!!!
    Auch
    soll ja bei der üblichen Betrachtung die Batterie schnell wieder
    einsatzfähig sein.Deswegen wird nach Möglichkeit Zeit-und
    Kostenorientiert geladen.
    Aber im normalen WOMO Alltag ist das sehr
    lange Laden immer dann gegeben, wenn man für einige Zeit das Fahrzeug
    auf einem Stellplatz an`s Stromnetz andockt..
    Das ist dann die von ,den Herstellern empfohlene ,gelegentliche Vollladung.Muß nicht jeden Monat sein !!Und mit Solar eigentlich sowieso kein Problem.
    Gruß roma ... :wink

  • Die Batterien waren bei Beginn dieses Vorganges schon beinahe "Voll" aber die Ladung war noch nicht in der Tiefe der Bleiplatten.Stichwort Oberflächenspannung.

    Hallo Zusammen!
    Bislang war das Laden bzw Entladen eines Bleiakkus ein ein elektrochemischer Vorgang und kein physikalischer.
    Wenn wir aber schon einmal inder Physik sind, dann versuche doch mal einen Reifen auf einen Sollwert von 4,5 bar mit einem Kompressor der nur 3,5 bar bringt, aufzupumpen. Der Reifen ist nach 3 Tagen immer noch nicht auf 4,5 bar gefüllt.
    Wahrscheinlich ist die Luft noch nicht in der Tiefe des Reifens angekommen. Muuuuhaaa!

    Und hättest Du geschwiegen wärest Du klüger geblieben.

    LG. Wolfgang

  • es gibt AGM 1 und AGM 2 typen. 1 hat 14,7 volt, 2 hat 14,4 volt, jedoch anderer kurvenverlauf als GEL. kauf dir auf jeden fall ein zusätzliches ladegerät von votronic. da kannst du alles genau einstellen. macht natürlich nur sinn mit temperaturfühler. natürlich sollte auch ein temperaturfühler am solarregler sein.
    die einzelnen beiträge, zb. von roma möchte ich nicht zitieren.
    für alle die jetzt gleich widersprechen wollen, ein diagramm im anhang. auch in der votronic bedienungsanleitung ist dies genau so geschrieben.
    gruss aus münchen

  • Hallo

    Die Batterien waren bei Beginn dieses Vorganges schon beinahe "Voll" aber die Ladung war noch nicht in der Tiefe der Bleiplatten.Stichwort Oberflächenspannung.

    matz :Im Prizip hat der roma Recht. Man kann es auch so formulieren: Die bei der Ladung erfolgende elektro-chemische Umwandlung---an der positiven Platte in PbO² und an der negativen Platte in Pb erfolgt zunächst an den Oberflächen.Die volle Spannung ist schon da,der Praktiker spricht von der Oberflächenspannung.Die elektrochemische Umwandlung in der Tiefe der Platten dauert länger,beim Nass-Akku ca. 2 Std. und bei der trägen Gel Pampe bis zu 10 Std. Es wäre besser gewesen,wenn Du dich richtig informiert hättest.
    Gruss Opti :)

  • Hallo PeterNL,

    Wenn Deine Solarzelle die Akkus immer mal auf 14,7V auflädt, dann sind die zufrieden. ( Miss das doch mal nach wenn die Sonne scheint )

    Mit einem teuereren Ladegerät bekommst Du vielleicht 10% mehr rein, wenn es dunkel ist. Ich würde darauf verzichten.

    m.f.g.
    Lothar