Wasserpumpensicherung filegt immer bei Landstrom

  • Hallo Miteinander,
    ich habe bei meinem Bürstner A532 von 2001 ein ungewöhnliches Problem. Bei Autarkbetieb (also 12V) funktioniert die Wasser(tauch)pumpe problemlos. Sobald aber externer 230V Strom eingesteckt ist fliegt jedesmal (!) sofort (!) beim Betätigen eines Wasserhahns (mit Mikroschalter) die 5A Sicherung der Wasserpumpe. Ich kann also auf keinem Campingplatz die Wasserpumpe betätigen - doof... Alle anderen Sicherungen / Verbraucher zeigen dieses Symptom nicht...
    Wo streckt der Wurm?
    Danke für hilfreiche Vorschläge oder gar Lösungen
    Markus

  • Das ist wirklich sehr seltsam. Hast Du denn inzwischen die Bastelei mit dem Druckschalter etc bereinigt und sind jetzt alles Armaturen mit Mikroschalter drin? Dann würde ich als nächstes die Pumpe abklemmen und sehen ob die Sicherung immer noch fliegt. Wenn nicht mal die Spannung an den abgeklemmten Drähten messen und ggf. neue Pumpe, kostet ja nur wenig. Wenn doch ist es ein anderer (seltsamer) Fehler.

    Gruß Harry

  • Das 230V-Ladegerät ist vermutlich belastbarer (x A) als eine evtuelle Solarladung. --> Bei 230V fällt die Bordspannung im Pumpenbetrieb weniger ab.

    Die Druckpumpen ziehen schon neu einen hohen Anlaufstrom. Wenn die Pumpe durch Alterung (BJ 2001) schwergängiger geworden ist, noch mehr.

    Weil es im Autark-Betrieb funktioniert, würde Ich es anstatt mit 5A, mit einer 7,5A (oder 10A) Sicherung probieren.
    Wenn die durchhält ->Problem behoben.

    Wenn die durchbrennt, liegt das Problem woanders.
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    Ein anderes Problem ist die Haltbarkeit der Mikroschalter in den Armaturen, wenn die Pumpe soviel zieht (+Abreißfunken).
    Sinnvoll wäre es, mit den Mikroschaltern nur ein Relais anzusteuern und dieses Relais schaltet dann die Pumpe ein.

  • Hmmmhhhh

    eigentlich sollte grade bei 230V Anschluß, die Stromaufnahme der Pumpe geringer sein. Das Ladegerät hält ja meine Spannung auf ca 13,7V.
    Weil: Leistung = Spannung x Strom Und je höher die Spannung, desto kleiner der Strom. Weil die Leistung der Pumpe bleibt ja gleich.
    Eventuell ist irgendwo die Isolierung nicht mehr in Ordnung und es so in der Pumpe zu einem Wicklungsschluß kommt. Die Sicherung um 100% zu erhöhen ist der völlig falsche Weg. Kabelbrandgefahr.
    Ich denke du wirst um eine neue Tauchpumpe nicht drumrum kommen.


    Gruß Dirk

  • eigentlich sollte grade bei 230V Anschluß, die Stromaufnahme der Pumpe geringer sein. Das Ladegerät hält ja meine Spannung auf ca 13,7V.
    Weil: Leistung = Spannung x Strom Und je höher die Spannung, desto kleiner der Strom.


    Hallo,
    falsch herum gedacht: Der ohmsche Widerstand der Pumpe steht fest. Die Spannung ist höher und somit auch der Strom und die Leistung.
    Wenn es nur bei der höheren Spannung passiert, muss die Sicherung auch ohne Landstrom ziemlich an der Grenze sein. Was für eine Pumpe ist verbaut ? Leistung ? Ggf. ist die "nur" altersschwach und ist schwergängig; dadurch zieht sie beim Anlaufen noch mehr Strom ( induktive Last ).

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Hallo in die Runde,
    hatte das gleiche Problem, hab die Tandempumpe gewechselt, dann war Ruhe.
    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Markus

    Jupp hast recht. Falscher Gedankengang. Der Wiederstand ist ausschlaggebend.

    Pumpe also defekt.

    Gruß Dirk

  • Zumindest würde ich prüfen, ob sich die Pumpe manuell leicht drehen lässt und ggf. entkalken.

    Hat evtl. jemand schon früher mal eine größere Pumpe (mit größererem Anlaufstrom) eingebaut ?

    Bisher hat zufällig die alte 5A-Sicherung (passend für die alte, kleine Pumpe) im Autarkbetrieb gereicht.
    Nun ist die größere Pumpe etwas schwergängiger geworden (aber noch voll funktionsfähig),
    deshalb brennt die Sicherung nur bei höherer Bordspannung (= extern 230V) durch.

    Deswegen die Pumpe nach 75-50% der Nutzungszeit wegwerfen?
    Klar ist mit einer neuen Pumpe die Schwergängigkeit behoben, aber die Sicherung ist ggf. immernoch zu klein. Das gleiche Problem könnte bald wieder auftreten.

    Einmal editiert, zuletzt von wohnwagen-otto (26. August 2013 um 10:49)

  • sehe ich auch so wie Otto: 5A-Sicherung ist zu klein,
    ich kenne die Verkabelung nicht, aber 7,5A mindestens, eventuell 15A,

    Grüße
    Harty

  • Hallöle

    Muß nicht unbedingt an der Leichtigkeit des drehens zu entscheiden sein.
    Da die Pumpe ja direkt im Wasser hängt, kann es auch sein, das Wasser in das Gehäuse eindringt ( Wellendichtung, Kabeleinführung ).
    Da her kann es unter umständen auch zu einem Wicklungsschluß kommen.
    Absicherung mit 7,5A. Dann sollte der Kabelquerschnitt 1mm² sein. Auch die Zuleitung und der Pumpenanschluß.

    Gruß Dirk

  • Hallo Miteinander,
    erst einmal ein riesiges Sorry, dass ich den tread aufgemacht und dann vernachlässigt habe. In der Arbeit war die Hölle los...(war ja auch - dank Elternzeit- vorher 3 Monate auf Tour)

    @Frogger: Ja ich habe dank Eurer Tipps das Problem der dauerhaft laufenden Wasserpumpe (aus diesem Frühjahr) gelöst. Der Vorbesitzer hatte in der Küche einen "normalen" Haushaltswasserhahn eingebaut und die Steuerkabel des Microschalters einfach kurzgeschlossen. Wieso in der Zuleitung zusätzlich noch ein (nicht angeschlossener) Druckschalter steckt(e) ist mir unklar... Jedenfalls hat es so jetzt geklappt.

    Aber wieder zum Landstrom-Wasserpumpen-Sicherungsproblem: Auf dem Elektroblock (Bürstner) ist die Sicherungs-Soll-Stärke mit 5A angegeben. Kann ich da dann so einfach auf 7,5A erhöhen (das sind immerhin 50% mehr)? Und die Ursache ist damit auch nicht gefunden bzw. behoben...

    @ Wohnwagen -otto:
    Wieso entscheidet der Drehwiderstand der Pumpe - nur im 230V Betrieb - dass die Stromstärke ansteigt? Im 12V betrieb hält die Sicherung ja einwandfrei! (Sorry ich habe im Physikunterricht scheinbar alles wichtige verpasst...)

    Generell ist in der Elektrik der Karre irgendwo der Wurm drin. Unregelmäßig und ohne bisher gefundenen "Auslöser" zerfetzt es mir etwa einmal pro Monat die im Motorraum liegende 15A Kühlschranksicherung im Fahrbetrieb (12V). Und zwar nicht nur so einfach durchgebrannt, sondern jedes mal wirklich regelrecht zerfetzt... Immer war auch der der Plastikkorpus der Sicherung sehr (!) stark angeschmolzen, einmal soger das schwarze Hartplastik Gehäuse des Sicherungshalters.... Was zum Teufel erzeugt solche Stromstöße?
    LG
    Markus

  • Das ist kein Strom "Stoß".
    Bei Stoß würde die Sicherung fliegen und alles andere wäre noch heile.
    Ein geschmolzenes Teil deutet auf eine zu hohe Wärmeentwickelung im Dauerbetrieb hin, ohne die Stromstärke der Sicherung zu überschreiten.
    So etwas passiert gerne mal, wenn die Kabelschuhe bzw. Anschlüsse nicht richtig ausgeführt sind. Dann gibt es einen sogenannten Übergangswiderstand. Und dort erzeugt der fließende Strom einen "Spannungsabfall". Stom mal Spannung ist Leistung, und da die nirgendwo anders hin kann, wird eben Wärme erzeugt. Und diesese Wärme verursacht dann das Schmelzen der Kunststoffteile.
    Ich vermute mal, die Kabel am Sicherungshalter bzw. die Anschluß-Quetschverbinder an der 15A Sicherung sind nicht in Ordnung.
    Hast Du einen Spannungsmesser? Dann man im Betrieb die Spannung vor und hinter der Sicherung gegen Masse messen. Wenn da z.B nur 0,5 Volt Differenz sind, hast Du bei geschätzten 10 A Strom eine Dauerheizung von 5 Watt. Das verträgt kein Kunsstoff.

    Zur Pumpe: Welche elektrischen Angaben hat denn deine Pumpe? Eventuell hat der Vorbesitzer ja tatsächlich dran rumgebastelt und eine stärkere Pumpe eingebaut und die ist hart am Limit der 5 A Sicherung.

    Warum die Sicherung beiLandstrom fliegt ist dann recht einfach möglich:
    Der fließende Strom wird durch den Widerstand und die anliegende Spannung bestimmt. Widerstand = Pumpe, kann als konstant angenommen werden.
    Mit I = U / R (Strom = Spannung durch Widerstand) ergibt sich, dass bei höherer anliegender Spannung auch ein höherer Strom fließt.
    Bist Du autark, hast Du ca. 12,5 Volt Bordspannung.
    Hängst Du am Landstrom, sind es eventuell 14 Volt aus dem ladegerät, Batterien sollen ja geladen werden.
    Rechnung, für den Fall dass es bei Autark so gerade klappt:

    R(Pumpe) = 12,5 Volt / 5 Ampere = 2,5 Ohm

    Ergibt bei 14 Volt dann I = 14 / 2,5 = 5,6 Ampere. D.h bei Landstrom fließen mal eben 10% mehr Strom, und das reicht um die Sicherung durchzupusten.

    Ich halte 7,5 A Sicherung für OK, ist auf jeden Fall mal einen kurzen Versuch wert zur weiteren Fehlersuche. Fliegt die auch sofort, ist es was anderes.

    Gruß Rüdiger

  • Hallo
    Wenn eine Pumpe regulär mit 5 A abgesichert ist,dürfen im Normalfal höchstens 3,5 A fliessen. Das sind bei 14 V =50 Watt.Das müsste auch auf dem Typenschild stehen. Also dreht sie schwer,besoders in Anlauf . Neue Pumpe kaufen und auch neuen Sicherungshalter und neue Kabelanschlüsse.
    Gruss Opti :)

  • Ich versuche mal es dem Laien zu erklären: Grundsätzlich steigt der Strom mit höherer Spannung an wenn der Widerstand gleich bleibt. Ein Motor hat aber einen "variablen" Widerstand. Wenn er frei und ohne Last drehen kann, ist er sehr hochohmig und braucht nur wenig Strom. Je höher die Belastung (Wasserhahn nicht ganz auf sondern gedrosselt oder Pumpe durch Alterung schwergängig geworden) desto höher wird der Strom. Im Anlaufmoment (das ist eine enorme Belastung, wie festhalten) ist der Strom am höchsten. Das ist aber in der Regel nur ganz kurz und die Sicherungen können einige Sekunden einen höheren Strom ab (je nach Sicherungstyp unterschiedlich). Es ist also schwer zu sagen... Pumpen sind aber billig. Evt. tut es ja auch eine etwas schwächere. Die braucht dann weniger Strom.

    Gruß Harry

  • Moin
    Also schwächere Pumpe,nee nee ,das geht gar nicht!!!
    So etwas nennt man Anpassende Maßnahme ,wir beseitigen nicht das Problem sprich die Störung.Wir ändern die Anforderungen zum schlechten hin.
    Das ist so, wie,
    du warst mit dem Auto in der Werkstatt weil der Wagen bei 180 Km/h unruhig läuft!! Der Mechaniker legt einen Holzklotz unter das Gaspedal, und erklärt das der unruhige Lauf nicht mehr auftreten kann.Oder wie ,Baldrian Tropfen bei Durchfall ,du ka.... immer noch in die Hose ,regst dich aber nicht auf deswegen.
    Wenn,dann ein vernüftige lösung, ich sag mal:Eine "OPTI male " Arbeitsweise
    In diesem Sinne roma.

  • @ roma: Ob das geht oder nicht geht, kann nur der Benutzer selbst entscheiden. Als meine Wasserpumpe defekt war habe ich sie gegen eine etwas stärkere getauscht. Heute würde ich lieber wieder eine schwächere haben, die reichte völlig. Jetzt ist mir zu viel Druck auf der Leitung.

    Gruß Harry

  • Hi Frogger,das ist zu verstehen .Das ist aber eine andere Problematik.
    Denn, wenn deine Wasseranlage so ausgelegt ist das sie funktioniert, und das auch zufriedenstellend,dann hast du sie überfordert.durch die stärkere Pumpe, dafür war der Rest nicht ausgelegt.
    Hier ist aber eine Pumpe, die so wie sie ist /war, genau richtig ist (ob das stimmt ? ) aber es war Ok.
    Und nach langer Zeit der Zufriedenheit brennt die Sicherung durch, WARUM...Was hat sich verändert, das so etwas vorkommen kann ?????????
    Bis neulich ro,ma :wink so gehts auch :D

  • Hallo roma

    Und nach langer Zeit der Zufriedenheit brennt die Sicherung durch, WARUM...Was hat sich verändert, das so etwas vorkommen kann ?????????

    Die Tauchpumpe hat eine Achse,die ist im Lagerbereich nach12 Jahren im Wasser/Feuchtigkeit total verrostet,vergammelt,versifft.Deshalb ist der Anlaufstrom nochmals viel grösser,und die Sicherung fliegt.Selbst wenn die Achse aus Niro ist ,gibt es mindestens Lochfrasskorrosion.Es gibt zwar 2 Sorten Niro die dagegen gefeit sind,aber die baut niemand ein (weil zu teuer),und kaum jemand weiss dass es so was gibt.
    Gruss Opti :)

  • Hallo Marcus, kannst Du uns noch mal aufklären? Du hast das Womo ja recht neu aber gebraucht und etwas verbastelt gekauft. War dieser Fehler von Anfang an da, oder hat schon mal alles funktioniert und der Fehler ist neu?

    Was passiert wenn Du ohne Netzanschluß das Innenlicht einschaltest und dann die Wasserpumpe? Wird das Licht dann merklich dunkler oder nur minimal? Wenn ja, deutet es auf einen langen und recht dünnen (geringer Querschnitt) Kabelweg vom EBL zur Batterie hin, der wirkt dann auch strombegrenzend (aber nur von der Batterie und nicht vom Netz) und könnte das Phänomen etwas erklären. Aber die Pumpe ist dann trotzdem zu groß oder zu schwergängig, beides hat annähernd gleiche Auswirkungen.

    Gruß Harry