3. und 4. Wohnraumbatterie einbauen

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.

  • Nach meinen Erfahrungen kann ich mit den vorhandenen 285 Ah locker 4-5 Tage stehen, ohne die Batterien zu schädigen. Ich habe allerdings keinen starken Wechselrichter an Bord.


    Erfahrungen sind schon mal was! Helfen ohne Zahlen aber nicht weiter. :-)))

    Hilft es, wenn ich sage, 4x230Ah keine 5 Tage reichen?
    Meine Batterien kommen ab 12,2V an Ladung, weil sie für mich leer sind. Andere sagen,ihre Batterie ist erst unter 11V leer!

    Mein Verhältnis passt auch wieder mal nicht, auch nicht im Sommer!

    Tagesverbrauch 150Ah, Akku 2x230Ah, Solar 410Wp.
    Im Hochsommer waren meine Batterien nach 6 Tagen auf 12,2V, also für mich leer. Heisst für mich, min. 100W, besser 200W mehr Solar, dann wäre ich im Hochsommer autark.
    Ostern, werden Solar nicht genug bringen, da könnte ich eine weitere 230Ah gebrauchen. Die zusätzliche Batterie würde ich aber im Sommer ünnötig transportieren, weil sie nicht benötigt wird!
    Wenn ich im Winter 10Tage weg will, reichen mir keine 1000Wp und 1000Ah, da muss ich ans Netz!

  • Hallo Thomas,

    da kann man wieder sehen, wie unterschiedlich doch die verschiedenen Ansprüche und Verhaltensweisen der einzelnen Womofahrer sind.

    Von April bis November benötige ich keinen Landstrom. Im Winter reichen mir meine 285 Ah für 4-5 Tage. Dann muß ich an den Strom. Aber ich habe ja gesagt, ich habe keinen großen Wechselrichter an Bord.

    Aber jeder wie er mag.

    freundliche Grüße aus dem Sauerland

    Peter

  • Hilft es, wenn ich sage, 4x230Ah keine 5 Tage reichen?


    Hallo Thomas

    Hilft es, wenn ich sage, 4x230Ah keine 5 Tage reichen?

    Das hilft aber nur,wenn Du dazu schreibst ,dass Du 30 mal am Tag Deinen Kaffeevollautomaten über einen dicken WR an hast. :D
    Und der Akku ist bei 11,3 V so gut wie leer,aber11,75V sollte man wegen der Reduzierung der Zyklenzahl nicht unterschreiten.
    Gruss Opti

  • Derzeit sind zwei Batterien verbaut (mit jeweils 90Ah). ...
    Solaranlage mit 2x 75Wp...
    derzeit kann ich grad mal 2 Tage autark stehen,
    wobei ich den WR nicht im Einsatz habe, sondern nur das oben angegebene Lämpchen sowie ggf. TV...

    Ich kann nur dringend empfehlen, die Ruheströme mit einem guten Messgerät (z.B. Voltcraft VC170 ) auszumessen und ggf. auszumerzen/ reduzieren.
    Habe bei einem Arbeitskollegen von über 200mA aus der Starterbatterie und 240mA aus der Aufbaubatterie (bei Hauptschalter "Ein")
    auf 12mA aus der Starterbatterie und 12mA der Aufbaubatterie reduzieren können.
    -->10,65Ah -0,576Ah = 10,07Ah Ruhestromverlust am Tag! eingespart.
    Nun schafft es die 120Wp Solaranlge auch an bedeckteren Tagen die Batterien nachzuladen, bzw. bei Nichtnutzung voll zu laden.

    Dort waren es u.a.: Radio war falsch auf Dauerplus angeschlossen 150mA, Heizung zog auch ausgeschaltet 50mA, Hauptstromrelais in der EVS 190mA, ...
    In einem anderen Forum ist so ein alter, unbenutzt, immernoch angeschlossener und im Standby laufender Analog-Satreceiver aufgefallen.

    --------
    Werden die Batterien per 230V überhaupt vollständig geladen?

    Anderer Rechen-Ansatz zur Ladegerätedimensionierung:
    180Ah x 1,25 (Ladeverluste) =>225 Ah sind einzuladen
    Die meisten Ladegeräte haben eine im Gerät festgelegte Zeitspanne von 6-8h für den Hauptladevorgang.
    Da wird nach 6-8h auf Erhaltungsladen umgeschaltet, obwohl die Batterie evtl. noch nicht voll ist!

    225Ah : 8h => mindestens 28,125 A Ladestrom wären für einen 8-stündigen Hauptladevorgang nötig.
    bzw
    8h x 18A sind nur 144Ah (beim angegebenen 18A Ladegerät), also zu wenig um die Batterien in einem Hauptladevorgang vollständig zu laden.

    Bei einigen Ladegeräten gibt es dafür einen Taster, um einen zweiten Hauptladevorgang zu starten.
    Wenn keiner da ist, kann man das Ladegerät nach ca.8h manuell kurzzeitg von den 230V trennen um einen 2. Hauptladevorgang zu starten. Ggf. auch automatisiert über Zeitschaltuhr

  • Frag von einem unbedarften ... wozu braucht man soviel Power ?

    Ich finde die Konfig toll aber 4 Batterien mit echten Kilos würde
    ich dann doch lieber durch eine efoy o.ä. ersetzen.

    TV schauen wir im Urlaub nicht (kann ich auch daheim bleiben),
    Kaffee gelegentlich ... was bleibt noch ?

    BTW: diese Software hier ist zum Abgewöhnen warum muss jeder was neues erfinden ?

  • Hi,

    bevor ich mir eine 3. und 4. Bordbatterie einbaue, würde ich eher über eine Solaranlage nachdenken. Kostet vielleicht etwas mehr, spart aber Gewicht. Über nur 2 (strom)autarke Tage wundere ich mich zwar auch, aber jeder hat ja seine speziellen Verbräuche. Ich habe 2 AGM-Akkus à 95 AH. Ohne Fernseher, Kaffeemaschine und Wechselrichter, aber mit LED-Beleuchtung und ständig laufender Heizung beim letzten langen Wochenende (4 Übernachtungenn) zeigte mein Kontrollpaneel immer noch grün an. Leider habe ich (noch) keinen Batteriecomputer. Trotzdem fühlte ich mich immer auf der sicheren Seite.

    Schönen Gruß

    Cyrano

  • Hallo,
    Um die tatsächliche Leistung aus den Batterien abzurufen müssen diese das gleiche Leistungsspektrum haben.
    Um das mindeste Leistungsspektrum zu erreichen müssen die Batterien gleich alt sein, gleiche Leistungswerte erreichen.
    Über die Ausgleichsladung wird immer die Leistung der besten Batterie auf das Niveau der schlechtesten Batterie heruntergezogen. Das bedeutet wenn ein Batteriewechsel ansteht dann müssen alle Energiespender gewechselt werden.
    Ist bei diesem Wechsel eine leistungsarme Batterie in der Reihe mit eingebaut leisten alle anderen Batterien genau so wenig.
    Eine teure Lösung, je mehr Akkus geschaltet werden desto teurer und ineffizienter ist die ganze Sache um so mehr auch neue Akkus unterschiedliche Leistungswerte haben und nicht unbedingt die Werte erreichen die auf dem Akku angegeben sind.
    Gruß
    womo

    2 Mal editiert, zuletzt von Womo (29. November 2012 um 00:10)

  • Ein Lader ist kein Motor, der bei Vollgas mehr verschleisst, der kann nur einfach kaputt gehen oder nicht. Dein Lader liefert 18A. In 1 Stunde also 18Ah. Wenn du Batterieen hast mit insgesamt 400 Ah, dann braucht der Lader 400/18=22,2 Stunden, um die Batterie voll zu machen. Wenn die Batterie größer ist als die empfohlene Kapazität des Laders, dann dauert es halt länger, bis die Batterie voll ist. Aber sie wird genauso voll wie eine, die zur Kapa-Angabe passt. Bei parallelen Batterieen ist noch zu beachten, dass der Ladestrom abhängig ist vom Innenwiederstand der Batterie. Dieser schwankt von Hersteller zu Hersteller und ist abhängig von der Kapazität. Daher sagt man, um hier den Strom gleich aufzuteilen, empfehlen sich gleiche Batterieen vom gleichen Hersteller. Denn sonst würde die mit dem größeren Innenwiderstand nie ganz voll und trüge auch nie ganz ihre Nennleistung bei. Allerdings muss man auch bedenken, dass die bessere Batterie immer die schlechtere Batterie nachlädt. In der Praxis entläd man also erst die Batterie mit dem geringeren Innenwiderstand, diese wird dann über die Zeit von der zweiten wieder aufgeladen.

    ......

    Gruß Sven


    Hallo Sven,

    deine Rechnung ist so nicht richtig.
    Zum Einen kann man aus 400Ah nur 200A entnehmen, zum anderen lässt sich der entladene Strom nicht einfach durch die Leistung des LG teilen.
    200 entnommene Ampere durch 18A Ladestrom ergibt eben nicht die Zeit von 11,1 Stunden.

    Der Innenwiderstand ist auch keine Vorgabe vom Hersteller, sondern hat etwas mit dem Ladezustand der Batterie zu tun.

    Und genau deswegen geht ab den letzten 20% der LS deutlich in den Keller.
    Das ist sowahl bei Landstrom (18A+25A= 43A) als auch beim Booster (44A) so

    Ich hab ebenfalls ein Schaudt-EBL mit 18A LS.
    Allerdings komme ich nur auf 14,2V Ladespannung, was ja eigentlich zu wenig ist (außer ich stehe gerade in Griechenland)

    Ich hatte auch erst über die Schaudt-Erweiterung nachgedacht, habe mich dann allerdings für ein CTEK entschieden, weil es A) eine Temperaturkompensation hat, und B) auch mehr als 14,2V schafft.

    Solar ist ne tolle Sache - für Schönwetterfahrer.
    Die Kombination Solar mit einem Booster sicherlich der Idealfall.
    Von Efoy halte ich nix, da man immer noch eine Energiequelle in Form von Kanistern durch die Gegend fährt,
    bzw. man es besorgen muß, wenn es dem Ende entgegen geht.

    Wenn man während der Fahrt einen Großteil nachladen kann und im Stand den Rest reinbekommt, kann man weiter fleißig seine gewonne Energie verballern.
    Wieviel das ist bzw. ob es zuviel ist, sollte jeder für sich entscheiden.

    Erfolgreichen Tag wünscht
    _carsten

    Grüße & Gutes
    _carsten

  • Ja, ich werde mal versuchen, die Ruheströme zu messen. Bin auch der Meinung, dass wohl einiges fließt...
    Aktuell ist es so, dass nachdem ich bspw. die Batterien zwei Tage an Landstrom hatte und diesen dann entferne, die Ladeanzeige (LT95) direkt von voll auf 13,0 oder 12,7 abfällt. Spannung demnach nicht direkt voll. Beim Ladevorgang selbst wird die Spannung der Starterbatterie an der Anzeige nur mit max. 13,0 ausgewiesen. Demnach sind nie 100%. Oder?

    PS: Während der autarken Standzeit von 2 Tagen max. nutze ich noch nicht einmal den Wechselrichter.

    Die Frage, welchen EBL ich habe. Schaudt EBL 99 oder 101 -> bin mir grad nicht sicher. Kann heute Nachmittag schauen und den Eintrag korrigieren.
    Und ja, es ist der oben genannte Zusatzlader verbaut.

    Wichtig für mich wäre, dass ich zumindest bissel mehr "autarke" Kapazität erzielen kann.

  • Über die eingebauten Solar und Batteriecomputer habe ich gute Infoquellen, was ich an Strom erhalte und verbrauche.

    Hallo Peter,

    danke für Deine Erfahrungswerte.
    Habe gesehen, Du hast auch einen Hymer B.

    Wie sind die Komponenten denn bei Dir angeschlossen?

    Nach eine andere Frage: Es war weiter oben mal die Rede von nur einer zusätzlichen Batterie mit großer Kapazität. Ist auch dies ohne Probleme umsetzbar?

  • da kann man wieder sehen, wie unterschiedlich doch die verschiedenen Ansprüche und Verhaltensweisen der einzelnen Womofahrer sind.


    Hallo Peter,

    wohl wahr, wohl wahr!
    Aber irgenwo sind wir Alle gleich. Alle wollen mit ihrem Strom auskommen. ;)


  • Und der Akku ist bei 11,3 V so gut wie leer,aber11,75V sollte man wegen der Reduzierung der Zyklenzahl nicht unterschreiten.

    Hallo Opti,

    meinst du ich bin zu übervorsichtig, wenn ich bei spätestens 12,2V nachlade? Eine LED oder Wasserpumpe traue ich mich da noch, aber keine hohen Strombezüge über WR.
    Ich halte meine Batterien für superfit und das sollen sie bleiben.

  • Hallo,
    vorausgesetzt, digital direkt an den Polen gemessen ist die Batterie mit einem Wert von 12,2 Volt leer.
    Wird mit diesem Wert ein großer Verbraucher betrieben kann es zu Schäden am Akku kommen.

    Werte die von Dreheiseninstrumenten ( auch Mogeleisen genannt ) angezeigt werden stimmen nicht. Da ist eine Vorhersage aus der Glaskugel genauer.
    Gruß
    Hans

  • Werte die von Dreheiseninstrumenten ( auch Mogeleisen genannt ) angezeigt werden stimmen nicht. Da ist eine Vorhersage aus der Glaskugel genauer.

    Hallo,

    sehe ich eigentlich genauso.
    Bei diesem Gerät habe ich wohl Glück, es zeigt den gleichen Wert wie mit dem Multimeter an den Polen gemessen.
    Habe das gleiche jetzt noch mal für vorne gekauft und funzt auch.

  • Hallo Thomas,
    hast Du einen Link zu dem Gerät.
    Im "neuen" Womo wird auch nur eine Glaskugel zum raten sein.
    Danke und Gruß
    Hans

  • Hans-Peter und Sven haben Alles schon ausführlich geschildert. Die Auslegung des Ladestroms nach der entnommenen Leistung ist realistischer als der Bezug zur Gesamtkapazität der Akkubank.
    Andererseits wollen Akkus auch gerne mit einem ausreichend hohen Strom geladen werden. Bei Verdopplung auf 360Ah wären 36A Ladestrom wohl rein rechnerisch richtig. Meine persönliche Meinung wäre: Laß das Ladegerät mit 18 A drin. Da man sehr wenig über die Höhe der minimalen Ladeströme in Bezug auf Lebensdauer der Akkus liest, schätze ich das Thema als nicht so wichtig ein.
    Wie auch schon angemerkt würde ich mal nach unbekannten Dauerverbrauchern suchen , Deine Entladewerte sind ungewöhnlich hoch. Bei mir habe ich mal eine unbemerkt eingeschaltete Duomatic Heizung "gemessen"

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Aktuell ist es so, dass nachdem ich bspw. die Batterien zwei Tage an Landstrom hatte und diesen dann entferne, die Ladeanzeige (LT95) direkt von voll auf 13,0 oder 12,7 abfällt.
    Da würde ich es nach ca.8h mit einem 2. manuell gestarteten Hauptladevorgang probieren, um die Akkus sicher vollzuladen. s.o.
    ...Beim Ladevorgang selbst wird die Spannung der Starterbatterie an der Anzeige nur mit max. 13,0 ausgewiesen. ...
    ... Schaudt EBL 99 oder 101

    Guck dir auch alle elektrischen Hauptverbindungen auf Krosion an. Massepunkte, Sicherungen, Sicherungshalter...
    Insbesondere die Sammelstecker an der EBL abziehen und ansehen.
    Gelegentlich sind die korrodiert oder sogar weggeschmolzen. Der hohe Übergangswiderstand sorgt dann für frühzeitiges Abschalten der Anlage.

    Sicherheitshalber auch den Verlauf der Batteriekabel zur EBL sichtkontrollieren.
    Bei einigen Womos fanden sich in der Hauptbatterieleitung, vom Streusalz zerfressene Sicherungshalter unter dem Womo. :cursing:

    Die Akkukapazität müsste eigentlich satt reichen.
    Vor allen Erweiterungen/ Akku-Tauschaktionen würde ich zunächst alle ggf. vorhandenen dicken Fehler im System ausschließen.
    ---
    PS:
    Gerade bei der EBL 99 hatte ich vor Kurzem das Problem, das die Schaltkontakte im schwarzen Batterie-Trennschalter in der EBL-Front korrodiert waren.
    Wenn da ein hoher Übergangswiderstand ist, misst die Unterspannungsüberwachung in der EBL zuwenig Spannung (obwohl der Akku genügend voll ist) und schaltet zu früh ab.
    Um da sicher zugehen, kann man versuchen, zumindest im eingebauten Zustand, mit vielen Schaltvorgängen (20-30+) die Oxidschichten im Schalter wegzusprengen.

  • Also ich sehe dies wie thomasd, ich will keine 11 vor dem Komma auf meinem Display. Das Digi-Voltmeter
    von CBE im Concorde kann man justieren, wenn man mit einem etwas hochwertigen Voltmeter gleichzeitig
    die tatsächliche Spannung misst. Somit kann man von einer verlässlichen Innenanzeige ausgehen. Beim
    Unterschreiten von 12,2V läuft sowieso der eingebaute Gasmoppel an. Dies nach meiner Ansicht mit auch
    ein Grund, warum unsere GEL Batterien nach über 7 1/2 Jahren immer noch sehr gut drauf sind.