Händler nimmt Vertrag für Neukauf Laika Kreos 3010 nicht an

  • Die Vorfreude über die Bestellung eines neuen Laika Kreos 3010 bei der Fa. Vxxx, in Stxxx war gemischt mit leichtem Grummeln im Bauch. Hatte mir doch der Verkäufer dieser Firma gut verpackt, aber doch klar verständlich mitgeteilt, dass ich in der Kundenbeliebtheitsskala den untersten Platz einnehmen werde, wenn ich dieses Fahrzeug bei einem süddeutschen Händler erwerbe und er hier in Bremen nur die Garantiearbeiten machen müsse. Wenn er dagegen dieses Fahrzeug von Süddeutschland holt und der Vertrag zwischen Fa. Vxxx und mir zustande käme, hätte ich reelle Aufstiegschancen. So weit, so gut, jeder muss ja was verdienen.

    Die verbindliche Bestellung habe ich an Vxxx geschickt und bekam per Mail die Bestätigung, aber auch die Bitte, 1 Woche bevor die das Womo von Süden holen, doch schon mal 10%, 5.520 Euro, anzuzahlen. So war das jedoch in der Bestellung nicht vereinbart, ich hatte dort Zahlung bei Abholung. Nach 3 Stunden und viel Gelese hier im Forum und den Meinungen, habe ich mich entschlossen, keine Vorauszahlung zu leisten und dies dem Verkäufer der Firma Vxxx mitgeteilt. Heute kam dann eine kurze Mail, Vxxx bestellt das Womo nicht für mich ;(

    Nun gibt es erst mal keinen neuen Laika, aber irgendwie habe ich das Gefühl, es ist gut wie es ist :prost

    Bei der Firma Vxxx in Stxxx scheint der Händler König und der Kunde Bettler zu sein. Laika ist dort neu im Programm, sonst Carthago und Hymer. Wie diese Kunden wohl behandelt werden?


    EDIT: Da wir diese Vorkommnisse nicht überprüfen können und um ggf. eine Klage der Fa. zu verhindern, habe ich den Firmennamen unkenntlich gemacht. Gruss Ghost

  • Hallo, ich finde es ganz normal, dass der Händler sich absichern möchte. Was glaubst du, was es für Typen unter den Wohnmobilfahrern gibt. Die bestellen, lassen noch Umbauarbeiten machen und haben dann plötzlich kein Geld mehr.
    Ich habe bei meinem letzten Kauf auch eine Anzahlung geleistet. Man sollte dies natürlich nur machen, wenn man das Gefühl hat, dass der Laden nächste Woche nicht insolvent ist. Ein (für mich kalkulierbares) Risiko wird wohl immer bleiben.
    Den Leuten, die hier schreiben, dass sie bei einem Wwohnmobilkauf niemals eine Anzahl an den Händler geleistet hätten oder leisten würden, glaube ich nicht.
    Gruß
    Tobias

  • Zitat

    Den Leuten, die hier schreiben, dass sie bei einem Wwohnmobilkauf
    niemals eine Anzahl an den Händler geleistet hätten oder leisten würden,
    glaube ich nicht.

    Also ich habe bisher in 20 Jahren nur Neufahrzeuge gefahren, Ausnahme war der erste, der war gebraucht, aber den hatte ich auch nur 9 Monate. Ich habe bei keinem Händler eine An- oder Vorauszahlung geleistet, obwohl die Fahrzeuge individuell ausgestattet wurden und das nicht etwa, weil ich nichts zahlen wollte, sondern weil ich von keinem der drei Händler darum gebeten wurde.

    Natürlich verstehe ich, dass auch ein Händler negative Erfahrungen mit Kunden macht, aber mir hat man ja schon auf dem Vorwege nahe gebracht, dass es eine Gnade sei, dies überhaupt für mich zu beschaffen.

  • @DerKnödel

    Also ich möchte keinem verbieten, beim Kauf keine Anzahlung zu leisten, aber ich habe dies in meinem Leben noch nie getan,
    weder im PKW noch im Womobereich und du kannst dir sicher sein, daß ich als Mitsechziger schon viele Fahrzeuge gekauft habe.
    Ich denke, daß der Verkäufer an einem Geschäft etwas verdienen möchte und wenn er finanziell gut genug ist, muss er ja beim
    Lieferant auch nichts vorausbezahlen. Was will er dann eigentlich damit, etwa wie z.B im Möbelbereich mit der Anzahlung der
    Kunden arbeiten?
    Ich habe den Eindruck, daß Küstennebel mit seinem Gefühl richtig liegt.

  • Zitat

    Ich denke, daß der Verkäufer an einem Geschäft etwas verdienen möchte und wenn er finanziell gut genug ist, muss er ja beim

    Lieferant auch nichts vorausbezahlen.

    Der Händler aus Stxxx, den ich ja nicht nennen darf, damit hier keiner Ärger bekommen kann, hatte mir mitgeteilt, er müsse an den süddeutschen Händler auch vorauszahlen. Was so unter Händlerkollegen üblich ist weiß ich nicht, aber ev. traut hier einer dem anderen nicht :huh:


  • Ich habe den Eindruck, daß Küstennebel mit seinem Gefühl richtig liegt.

    Den Eindruck habe ich auch. Es kommt halt immer auf den Händler an. Mich hat eine geforderte Anzahlung trotzdem nicht abgeschreckt. Trotzdem würde ich mir den Händler vorher genau ansehen, damit das Risiko kalkulierbarer ist. Das habe ich ja oben schon geschrieben.
    Auf die Nase fallen kann man trotzdem. Aber das Leben ist halt risikoreich.

  • Hallo Küstennebel,
    ich kann dem Tobias nur Recht geben. Ein Fehlverhalten deines Händlers kann ich nicht erkennen, deine Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Wenn du das Womo bar bei Abholung bezahlst, ist ja das Geld da. Dann kannst du doch eine Anzahlung machen, 10 % sind doch ok und normal .
    Wenn ich mir ein Womo aussuche und bestelle möchte ich es auch haben ( es sei denn ich suche einen Grund für einen Rückzieher.)

    Grüße Manfred2

  • Vorsicht ist von beiden Seiten geboten! Sowohl unter den Womokäufern als auch unter den Händlern gibt es genug schwarze Schafe! Eine Anzahlung sichert den Händler ab, aber auf Risiko des Käufers. Das muss nicht sein! Verlange eine Bankbürgschaft in gleicher Höhe, wie die Anzahlung sein soll, natürlich nicht zu Deinen Kosten. Denn er will ja Sicherheit, also eine Versicherung, dass Du das Fahrzeug auch wirklich kaufst. Und Versicherungen kosten eben Prämien. Dann bist Du abgesichert gegen eine eventuelle Insolvenz des Händlers. Lehnt er die Bankbürgschaft ab (vermutlich weil er sie nicht bekommt...), dann ist er wirklich klamm bei Kasse und Du hast später, wenn er wirklich pleite geht, keine Gewährleistung mehr, nur Herstellergarantie. In dem Fall ist es besser vom Kauf bei so einem Händler ab zu sehen...
    Dagegen: mit Bankbürgschaft könntest Du sogar Gefahrlos den vollen Kaufpreis im Voraus zahlen!

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Nabend,

    @Tobias
    Ob du mir nun glaubst oder nicht, ich habe noch nie und werde auch nie eine Anzahlung leisten.

    Ein Fehlverhalten des Händlers liegt sicher nicht vor, der Vertrag ist so wie ich es herrauslese ja noch nicht zustande gekommen. Kundenorientiertes handeln sieht allerdings anders aus. Letzlich muß jeder für sich selbst entscheiden welches Riskio er tragen möchte. Ich hätte an Küstennebel´s stelle jedenfalls genauso gehandelt.

    Stefan

  • Zitat

    Wenn du das Womo bar bei Abholung bezahlst, ist ja das
    Geld da. Dann kannst du doch eine Anzahlung machen, 10 % sind doch ok
    und normal .

    Wenn ich mir ein Womo aussuche und bestelle möchte ich es auch haben ( es sei denn ich suche einen Grund für einen Rückzieher.)

    Auch wenn das Geld da ist, warum sollte man vorauszahlen?

    Ich will es mal so sagen. Der Händler aus Norddeutschland konnte mir dieses Womo nicht von seinem Hof bieten, weil er es gar nicht hat (Laika erst seit 2 Monaten übernommen und 4 Ausstellungsfahrzeuge, aber nicht den Typ, den ich möchte) und besorgt es von einem süddeutschen Kollegen und macht dabei auch noch sein Geschäft (muss er ja, schließlich lebt seine Firma ja nicht von Luft und guten Ideen), die Transportkosten bezahle ich. Dabei stellt er klar, dass ich froh sein kann, dass er es überhaupt macht. Im Vertrag steht

    Überweisung vor Abholung/Barzahlung bei Abholung (Zahlungsbedingungen mit Vorrang vor den allg. Geschäftsbedingungen).

    Ich streiche Überweisung, es bleibt Barzahlung bei Abholung, so wie in den Geschäftsbedingungen (die er mir allerdings erst mit der Ablehung gemailt hat.

    Verkäufer bestätigt per Mail den Kaufvertrag, möchte aber plötzlich eine Anzahlung, die ich ablehne.

    Dann rudert er zurück und möchte jetzt nicht mehr liefern.


    Das einfach noch mal so zum ev. besseren Verständnis. Aber wie schon gesagt, ich hatte schon anfangs ein ungutes Gefühl im Bauch. Dabei stelle ich nur einen Anspruch, nämlich dass ein Händler die Garantiearbeiten auch sauber und zuverlässig ausführt und man nicht ständig hinter der Erledigung her laufen muss. Dabei mache ich alles selbst, was überhaupt selbst zu machen ist, auch innerhalb der Garantie, aber was wirklich nicht geht, das sollte ein Händler dann auch freiwillig und ohne langes Lamentieren machen. Aber dieser Händler fing schon an zu klagen, bevor er überhaupt einen Handstrich getan hatte.

  • Könnte es sein, dass da jemand klamm ist und vielleicht bei seinem Lieferanten auch nur Ware gegen Vorkasse bekommt?
    Da würde ich Abstand halten, auch wenn das Angebot auch noch so verlockend ist.

    Bei mir bekommt jemand dann Geld, wenn er Leistung gebracht hat. Fahrzeug gegen Brief oder Zulassungsbescheinigung, wie es heute heißt. Problematisch ist bei größerer Entfernung dann nur die Zulassung und Überführung.
    Mein Händler hat mir ohne Vorkasse, ohne dass er auch nur einen Cent von mir hatte, die Dokumente für die Zulassung zugesandt. Das Geld hat er bei Abholung bekommen.

    Gruß
    slomo

  • Zitat

    Dagegen: mit Bankbürgschaft könntest Du sogar Gefahrlos den vollen Kaufpreis im Voraus zahlen!

    Ich hatte dem Händler ja angeboten, die gewünschte Vorauszahlung würde ich leisten, wenn die über eine Bankbürgschaft abgesichert würde.

    Was so eine Bankbürgschaft für 5.250 Euro kostet, weiß ich nicht, aber für eine Zwischenfinanzierung für 1 Woche bei vielleicht 16% Zinsen wären das etwa 16 Euro. Wenn er die nicht mehr hat, was soll einem da noch einfallen? (denn 1 Woche später war die Übergabe geplant und dann hätte es die volle Kaufsumme bar auf den Tresen gegeben)

  • Hallo,

    eine Anzahlung ist nicht normal.
    Wenn der Händler insolvent geht (und das sieht man nicht von außen !!) bist Du auf der Forderungsliste und kannst Dich mit dem Insolvenzverwalter unterhalten.

    Der Händler geht nicht grundlos insolvent. Mit hohen Auskehrungen ist nicht zu rechnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld dann weg ist, ist hoch.

    Bei 10 % Anzahlung für ein neues Fahrzeug (50.000.- bis 100.000.-, also 5.000.- bis 10.000.- Euro) ist dann wahrscheinlich die Hälfte oder alles weg.

    Kleinere Handlungskosten (Zulassung, Transport) kann man ggf. vorauszahlen, aber nicht mehr.

  • Der süddeutsche Händler hat mir, nachdem der Norddeutsche dieses Neufahrzeug, Bj. 2012, nicht vermitteln will, dasselbe noch mal um gute 1000 Euro günstiger angeboten. Natürlich müsste ich es von dort abholen. Aber mit der Garantie wäre es ja etwas schwierig, denn nach Bremen fahr ich sicher nicht und der nächste wäre erst wieder in der Nähe von Hamburg. Und ob der sich nun über einen Neuzuwachs freuen würde, wer weiß das schon.

  • Hallo Küstennebel,
    die gesamte Geschichte ist unseriös. Lass die Finger weg.
    Anzahlung genauso.
    Der Händler leistet auch im Herstellerwerk keine Anzahlung.

    Der Händler bezahlt dem Werk das Fahrzeug sobald er informiert wird dass es zur Auslieferung fertig gestellt ist. Dann erst erhält er den Fahrzeugbrief.
    Der Händler informiert den Kunden dass er den Kaufpreis entrichten muss. Hat der Kunde bezahlt erhält er Brief und Fahrzeug.

    Fließen irgendwelche Gelder im Voraus, dann benutzt der Händler diese um anderes in seiner FirmA zu finanzieren.
    Der Kunde gibt also seinem Händler einen zinslosen Kredit und hat zugleich für den Zeitraum bis zur Lieferung Zinsverluste für sein Kapital.
    Wenn jemand tatsächlich eine Anzahlung leisten möchte muss er sich im klaren sein, dass sein Geld Teil des Firmenvermögens wird. Im Falle des Konkurses stehst Du in der Reihe der Gläubiger. Bekommst mit viel Glück einen Bruchteil Deiner Anzahlung und kein neues Womo.

    Kurz und schmerzlos.
    Hier Geld hier Ware.
    Ich habe mir ein neues Womo bei einem mir unbekannten Händler geordert. Der Händler hat das Thema Anzahlung nicht angesprochen.
    Gibt es auch nicht von mir.
    Gruß
    Hans

    Einmal editiert, zuletzt von Womo (24. November 2012 um 23:20)

  • Ich habe meinen Eura auch bei dem besagten Händler gekauft und mit dem Jr. Chef einige absprachen getroffen. Nachdem der Auslieferungstermin verschoben wurde und ich mit dem Senior Chef sprach, wäre ich fast vom Kauf zurückgetreten. Also wenn du mit dem Senior gesprochen hast, das ist der, der nix gutes an dir lässt, versuche das Geschäft mit dem Jr. zu machen der in meinen Augen BEDEUTEND Fairer ist.
    Ich bin froh das ich dort keinen Hymer gekauft habe mit ihrer Gewährleistung...

    Gruß Rainer

    Regen ist Schnee, nur anderes Material.

  • ich hatte das bereits erwähnt. Ich habe eine Anzahlung von unter 3 % geleistet. Dafür habe ich ein Gefährt bei einem seriösen Vertragshändler (Aussage eines namhaften Herstellers) geordert, der mir für ein konfiguriertes Neufahrzeug über 13 % auf Liste gewährt hat (Messerabatt usw.).

    Ich sehe diese Anzahlung als … sagen wir mal gegenseitigen Vertrauensbeweis von unbekannten Geschäftspartnern bei Barzahlung.

    Die letztendliche Abwicklung erfolgt über die Hausbank des Händlers. Dort habe ich ein Tagesgeldkonto zu Zinsen (= dem Zinssatz der günstigsten deutschen Banken z.B. Ing-Diba) eingerichtet, auf den ich den Kaufpreis einzahle und bei Lieferung per Sofortüberweisung bezahle. Die Abwicklung erfolgt mit Kurzzeitkennzeichen bei der Hausbank, der Kaufpreis ist 6-stellig.

    Wie auch immer so günstig kann kein Händler sein, als dass ich ein hohes Risiko eingehen würde.

    Dann möchte ich noch was zu der Mähr von der Möglichkeit hören, man könnte vom Kaufvertrag
    zurücktreten. Wie soll das gehen ? Vertrag ist Vertrag und allenfalls innerhalb von 14 Tagen bei
    einigen wenigen Verträgen möglich.

    Auch kann ich Aussagen „hier ist Geld dort ist Ware“ nicht wirklich nachvollziehen.
    Ein Vertrag oder besser ein Geschäft ist eine Verhandlung zwischen zwei Partnern die zu
    einem Ergebnis führt welches für beide Seiten akzeptabel ist.

    Dabei gibt es definierte Spielräume und wenn diese nicht passen, dann lässt man das Geschäft.
    Die Margen für Händler sind nicht zum Kaputtlachen und die Preise sind für Kunden ebenso wenig
    Marginal. Wenn das auf beiden Seiten also nicht passt, dann verzichtet man …. besser oder ändert
    seine Definition von Geschäft.

    Wenn ich die Ware zu einem Preis bekomme, der zu mir passt, dann muss ich mir darüber klar werden, ob die weitern Konditionen das auch sind.