Wie alt sollten Reifen sein

  • Hallo
    Ich habe jetzt gesehen, das meine Reifen aus KW 40 von 2002 sind. Das Profil ist noch OK. Würdet Ihr bei dem Alter die Reifen wechseln, oder kann ich sie noch bedenkenlos fahren ?

    Nette Grüße Werner

  • wie gesagt ,sollten getauscht werden ,ich weis es aus eigener erfahrung ,war bei meinen womo auch so ,profil gut ,reifen alt,habe sie aber trotzdem ausgetauscht ,und im urlaub einige gesehen mit reifenschaden ( obwohl das noch das kleinere übel ist ,aber bei einen reifenplatzer auch recht schnell ein unfall passieren kann)
    also weg damit ,gruß klaus

  • Hi,
    auch wenns weh tut, nach 6-7 Jahren sollte man im eigenen Interesse wechseln. Besonders weh tuts oft bei Anhängern (zB mein Bootsanhänger), das Profil ist wie neu, aber sie kommen trotzdem runter...
    Gruß
    Frank

  • Habe nun in den sauren Apfel gebissen und mir gerade neue Reifen bestellt. Ich habe darauf bestanden, das die Reifen aus neuester Produktion sein sollen.
    Der Händler will sich morgen bei mir melden. Ein Reifen soll 127 € kosten.
    Danke für eure Antworten.

    Nette Grüße Werner

  • Hallo Knuffi


    Also hast du es teilweise richtig gemacht aber

    zu Neu sollten Sie auch wieder nicht sein,da zu frische

    Reifen auch wieder schneller Ablaufen

    Gruß Herby011 :kaffee

  • Habe das mit den neuen Reifen erstmal abgeblasen. Die Händler tun sich echt schwer damit, Reifen neueren Herstellungsdatum zu beschaffen. Habe heut meine Winterreifen drauf gemacht.
    Bin mit dem Händler so verblieben, das ich die neuen Reifen im Frühjahr kaufe und er meinte, das dies dann kein Problem sei, da die Reifenhersteller im Winter neue Sommerreifen produzieren

    Nette Grüße Werner

  • Nach 6 Jahren wird der Tausch lt. Hersteller empfohlen.
    Ab diesem Zeitpunkt kann es wirklich gefährlich werden.
    Ich fahre max. und ultimativ 7-8 Jahre

    Gruß Andi

    Und Reifen mit einer 4 Jahren alten Dot sind lt. Hersteller noch Neureifen.

    Gruß Bernie

  • tach zusammen
    ma(n) sollte auch den weg zum reifenhändler oder zur werkstatt 1 mal pro jahr unternehmen und die reifen auch mal achsweise wechseln lassen.
    dann altern die reifen ja auch gleichmäßig...
    :wink bernhard

  • Servus zusammen,

    Also hast du es teilweise richtig gemacht aber zu Neu sollten Sie auch wieder nicht sein,da zu frische Reifen auch wieder schneller Ablaufen

    das ist ja offensichtlich nicht das Problem, sonst hätte er jetzt ja keine "alten" Reifen, die noch genügend Profil haben - also ruhig zu den neuesten greifen!

    ma(n) sollte auch den weg zum reifenhändler oder zur werkstatt 1 mal pro jahr unternehmen und die reifen auch mal achsweise wechseln lassen.
    dann altern die reifen ja auch gleichmäßig...

    Ist eine Möglichkeit, aber ich mache es lieber andersherum:
    Wie ja schon geschrieben wurde, sollten auf der Hinterachse normalerweise die besseren Reifen sein.
    1. weil ein Druckverlust hinten erst deutlich später bemerkt wird.
    2. weil Haftungsverlust oder gar ein Platzer an der Hinterachse fahrtechnisch deutlich schlechter beherschbar ist.
    3. weil grenzwertige Fahrbahnzustände somit deutlich eher wahrgenommen werden.

    Außerdem ist der Verschleiß an der Vorderachse ja deutlich größer und somit fahre ich die älteren Reifen auf der Vorderachse auch schneller ab.

    Ausnahme bei mir: Winterreifen - da ich hier bestmögliche Traktion benötige, um nach Hause zu kommen, weils bergauf geht und der letzte Kilometer nicht geräumt wird (außer ich habe viel Zeit und Lust :-)) kommen die besseren Winterpneus vorne drauf - aber die fahre ich spätestens nach drei Wintern dann eh im Sommer runter.

    Und noch zum Alter:
    Es ist richtig, dass Reifen nicht zu alt sein sollten, aber die Erfahrung zeigt auch, dass bei gutem Zustand (Restprofiltiefe, keine Risse und nicht porös) ein Alter von 10 Jahren auch kein Problem darstellt.
    Sicherlich ändern sich die Fahreigenschaften etwas - die Reifen härten aus, der Nässegrip ist nicht mehr ganz so gut, evtl. werden sie auch etwas lauter oder unkomfortabler - aber solange sie nicht beschädigt sind, sollten sie kein Sicherheitsrisiko Darstellen. Das ist übrigens auch die Altersgrenze, bei zum Beispiel Reifen an Feuerwehrfahrzeugen getauscht werden oder Voraussetzung für eine 100er-Zulassung bei Anhängern.
    Also ich habe (auf PKWs) schon öfter auch noch Reifen mit 10 oder mehr Jahren "abgefahren" und mit Ausnahme des Nässegrips keine schlechten Erfahrungen gemacht - bin damit allerdings auch keine 200 mehr gefahren.

    Ausnahme: wieder Winterreifen - die kann man mit einem Alter von 7 bis 8 Jahren als solche vergessen und bestenfalls noch im Sommer "runterfahren".

    Aber auch hier gilt: die Nässeeigenschaften von Winterreifen sind "von Haus aus" schon schlechter, als qualitativ gleichwertigen Sommerreifen und im Alter wird es nicht besser.

    Mein persönliches Fazit:
    Auf PKW und Anhänger fahre ich Reifen bis zu 10 Jahren Alter.
    Am Wohnmobil werden sie bei mir gar nicht so alt und wenn würde ich sie wohl in Anbetracht der schwereren Fuhre und der Erfahrungen, dass so ein Teil im Grenzfall nur noch sehr schwer beherrschbar ist, auch mit spätestens acht Jahren tauschen.

    MfG Martin

  • 2. weil Haftungsverlust oder gar ein Platzer an der Hinterachse fahrtechnisch deutlich schlechter beherschbar ist.

    Hallo!

    Kann ich so nicht nachvollziehen und aus eigener Erfahrung sagen das ich froh war das mein Reifenplatzer an der Hinterachse war. An der Lenkachse einen Reifenplatzer zu haben ist mit Sicherheit schwerer zu händeln.
    Mein Platzer ist in einer langgezogenen Kurve auf der Landstraße bei ca. 80 Km/h passiert. Ich denke das es nicht so gut ausgegangen wäre wenn einer der Vorderreifen geplatz wäre.

    Gruß Alex

  • Physikalisch gilt folgendes:


    Ein Fahrzeug wird grundsätzlich über die Hinterachse im Geradeauslauf stabilisiert!

    z.B. ganz leicht erklärt: Geräts Du mit der Vorderachse ins Aquaplaning, schiebt das Fahrzeug einfach gerade aus, passiert dies mit der Hinterachse, bricht es aus!


    Könnt ihr zu Hause selbst nachstellen.

    Ein Modellauto und ein schräg gestelltes Brett wird benötigt.

    Klebt einmal die vorderen Räder mit Tesa fest und einmal die hinteren und lasst es jeweils das Brett runterfahren.

    Ihr werdet folgendes beobachten:

    - mit den festgeklebten Vorderräder fährt es geradeaus runter.

    - mit den festgeklebten Hinterräder kommt es ins schleudern.


    Grüße Artur

  • Servus Alex,

    Kann ich so nicht nachvollziehen und aus eigener Erfahrung sagen das ich froh war das mein Reifenplatzer an der Hinterachse war. An der Lenkachse einen Reifenplatzer zu haben ist mit Sicherheit schwerer zu händeln.
    Mein Platzer ist in einer langgezogenen Kurve auf der Landstraße bei ca. 80 Km/h passiert. Ich denke das es nicht so gut ausgegangen wäre wenn einer der Vorderreifen geplatz wäre.

    keine Regel ohne Ausnahme :) - ich mutmaße jetzt mal, dass es der kurveninnere Reifen war... und dass du, wäre es der kurvenäußere gewesen, im Gegenverkehr oder Graben (je nach Kurve) gelandet wärst - und nur mit viel Glück (auf den restlichen 3) Rädern stehend!
    Wie Artur richtig beschrieben hat: wenn's vorne passiert, schiebt die Karre einfach geradeaus (wenn es der kurvenäußere ist) - kann natürlich auch fatal sein, aber platt ausgedrückt: bei 2,30 Breite nicht ganz so wild, wie wenn es dich dreht und du dem Gegenverkehr mit 6 Metern "Länge" eine "Breitseite" gibst :) - abgesehen davon, dass dann Optionen wie Knautschzone, Sicherheitsgurt und Airbag nur ganz minimal Wirkung zeigen können.

    Mach doch mal im Winter, wenn es geschneit hat, einen Test (auf einem Parkplatz mit viel Platz und ohne Laternenmasten ;-)):

    Fahr flott geradeaus (muss ja nicht mit dem WoMo sein) und tritt soweit in die Bremse, dass die Vorderräder blockieren (ABS könnte unter Umständen durch entfernen der passenden Sicherung deaktiviert werden) - was passiert: es geht geradeaus.

    Jetzt machst du es umgekehrt (nein, vorwärts, nicht rückwärts ;-)) und ziehst aber nur die Handbremse, so dass die Hinterräder blockieren - was passiert: die Fuhre wird sich langsam querstellen.

    Du kannst das natürlich auch steigern, indem du beide Male eine leichte Kreisbahn fährst - das maximiert den Effekt und kann - wenn man nicht zu schreckhaft ist ;) - eine ganze Menge Spaß machen und ein gutes Training für's Popometer sein.

    MfG Martin
    ...der natürlich niemandem vorschreiben will, wo er welche, wie alten Reifen aufzuziehen hat :)

    PS: ich habe mir an meinem Multipla vor Kurzem eine Schraube eingefahren, sodass er jetzt nach dem Urlaub ohne Luft dastand. Wollte zuerst einen noch vorhandenen Altreifen aufziehen, bis meine Werkstatt meinte, die könnten den auch "flicken" - ich dachte immer, das wird nicht mehr gemacht. Aber nachdem es sich sowieso nur um ein Stadtfahrzeug handelt und in einige Wochen wohl die Winterreifensaison beginnt und im Frühjahr eh neue Sommerreifen nötig sind, habe ich ihn flicken lassen - und vorne aufgezogen :) - und jetzt messe ich mit einem kleinen Luftdruckmesser jeden Morgen kurz den Druck (der bisher stabil ist).

  • Nach sechs Jahren sind in der Regel viele Reifen deutlich härter und damit weniger rutschfest geworden als neue.
    Meine eigenen Erfahrungen mit alten Reifen im Vergleich zu neuen bei feuchter Straße waren z.B. diese: Durchdrehende Frontantriebs-Räder bei etwas druckvollerem Anfahren, rutschen bei heftigerem Bremsen und auch schleudern mit Leitplankenkontakt. Bei einem 12jährigen Markenreifen den ich nur noch als Reserverad mitführte, hatte ich sogar folgendes kurioses Erlebnis: Reserverad vor Abfahrt in den hochsommerlichen Süden auf 5,5 bar angehoben, auf der Autobahn bei +37°C geplatzt, wohlgemerkt das 12 jährige auf 2mm Profiltiefe benutzte Reserverad in der Halterung unterm Fahrzeug.
    Seit dem fahre ich Reifen nicht mehr länger als 7 Jahre.

    Viele Grüße
    Andreas

  • Servus Andreas,

    Nach sechs Jahren sind in der Regel viele Reifen deutlich härter und damit weniger rutschfest geworden als neue.
    Meine eigenen Erfahrungen mit alten Reifen im Vergleich zu neuen bei feuchter Straße waren z.B. diese: Durchdrehende Frontantriebs-Räder bei etwas druckvollerem Anfahren, rutschen bei heftigerem Bremsen und auch schleudern mit Leitplankenkontakt.


    Sicherlich richtig - wenngleich der Leitplankenkontakt schon extrem ist :)

    Zitat

    Bei einem 12jährigen Markenreifen den ich nur noch als Reserverad mitführte, hatte ich sogar folgendes kurioses Erlebnis: Reserverad vor Abfahrt in den hochsommerlichen Süden auf 5,5 bar angehoben, auf der Autobahn bei +37°C geplatzt, wohlgemerkt das 12 jährige auf 2mm Profiltiefe benutzte Reserverad in der Halterung unterm Fahrzeug.
    Seit dem fahre ich Reifen nicht mehr länger als 7 Jahre.


    Ist natürlich unschön, wobei hier auch nicht vergessen werden sollte: der Platz unterm Fahrzeug ist natürlich nicht der ideale "Lagerplatz", wenn er schon auf 2 mm runter ist, ist er eh schon aussonderungsreif (mit abnehmender Restprofiltiefe steigt statistisch gesehen auch die Ausfallwahrscheinlichlkeit - nicht nur wegen des Alters) und wenn er schon so intensiv genutzt wurde ist natürlich auch nicht auszuschließen, dass er schon mal vorgeschädigt wurde.
    Ich behauote, dass der Platzer nicht auf das Alter zurückzuführen ist - ist aber natürlich nur meine persönliche, auch auf persönlichen Erfahrungen basierende, Meinung.

    MfG Martin

  • Letze Woche Montag war ich mit meinem 2 to Anhänger beim TÜV... neue Plakete, ohne Mängel. Geprüft wurden Bremse, Handbremse, Licht und ob Keile vorhanden sind. Der Anhänger ist Baujahr 1982 und steht, seit ich ihn vor ca. 8 Jahren günstig bekommen habe, fast das ganze Jahr im dunklen Carport, außer ein paar Kurzfahrten zum Holz holen, Sperrmüll oder Baumschnitt wegfahren. Auf der Rückfahrt vom TÜV fiel mir auf, dass der Anhänger etwas unruhig lief. Ich dachte an Stehplatten oder Reifenunwucht. Also, weil ich ja am Montag keine Zeit mehr hatte, den Hänger erst mal zu Hause abgestellt und am Freitag bin ich damit zum Reifenhändler. Dort wurde an einem Reifen festgestellt, dass er auf der Lauffläche Blasen wirft. Dann haben wir mal nachgeschaut, wann die Reifen produziert wurden und ganz große Augen gemacht! Es war die Erstbereifung von 1982!!!
    So viel zum Thema, wie lange Reifen wirklich halten...
    Natürlich kamen gleich 4 neue Reifen drauf! Aber das der TÜV da nicht gemeckert hat ?(

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."