Holzboden gammelt....

  • Hallo Muggel90,

    ich war mit meinem Womo im März 2011 bei caravan-metropol.de in der Werkstatt, um Feuchteschäden zu beseitigen. Die Erfahrungen hatte ich in einem Beitrag vom 11.03.11 beschrieben.
    Die Kollegen konservieren jedes eingebaute Holz, einschließlich Schnittflächen von Siebdruckplatten und insbesondere noch eingebaute Althölzer 2 x satt mit G4 von Foss-Chemie. G4 bindet unter Rest- bzw. Luftfeuchte ab und verfestigt das Altmaterial. G4 ist ein 1-K-Polyurethanharz.
    Die normale Imprägnierung von Dachlatten reicht längerfristig leider nicht aus.

    Gruß Udo

  • Hallo Muggel

    Ich würde auch den Unterboden nicht zusätzlich verbauen oder mit Blech verkleiden. Um eine bessere Kontrolle zu haben, hab ich mir A: Schmutzfänger an die Radkästen gebaut und B: im hinteren Bereich zusätzlich ein zweites Schutzblech, um zu verhintern, das Steine usw. nach hinten gegen die Schürtze oder Fußbodenkante geschleudert werden.

  • udo

    wir haben unsere Ausgrabungen soweit betrieben, bis wir wirklich auf gutem Altholz gelandet sind, da brauchten wir kein Altmaterial mehr verfestigen. Aber gut zu wissen, daß es sonen Zeugs gibt.
    Das einzige was wir noch zusätzlich gemacht haben, ist alle Schnittkanten der Leisten und Hölzer mit Hirnholzschutz zu streichen. Das soll die Dochtwirkung, die wir ganz deutlich sehen konnten, als wir die Seitenwand aufgemacht haben, verhindern.
    Die getränkten Dachlatten sind glaube ich auch nur hochdruckimprägniert und sollen wohl eher den möglichen Schimmelbefall verhindern. Da diese Dinger ab nunmal als Dachunterlattung dienen, denke ich, daß die nicht verkehrt sein können. Wir haben damit unser Dach ausgebaut und ein komplettes Schuppendach erneuert, welches nicht isoliert ist ... und das steht und hält auch schon wieder seit 16 Jahren.

    @Dirk

    Schmutzfänger haben wir ja auch drunter aber deine Steinschlagabweiserbleche sind nicht schlecht. Wir haben aber schon mit der Aluverkleidung angefangen, das sind übrigens Offsetdruckplatten, die sind nur 0,30mm dünn und daher sehr gut zu verarbeiten. Und ich werd jetzt jedes Jahr mit der "Stimmgabel" unterm Duci rumkrabbeln und den Unterboden abklingeln, wenn sich da wieder was undufte anhören sollte, kommen die Aluplatten ganz schnell wieder runter und wird denn auf Gammel kontrolliert, die Platten kann man sogar recht gut mit ner Scheere schneiden.
    Ich hoffe mal, daß das so funzt, wie wir uns das vorstellen ;) ... wenn nicht, werde ich leise weinend darüber berichten.

    :wink

  • Hallo Tanja,
    Danke für die ausführliche Beschreibung und Dein Mutmachen.
    Aber das traue ich mir dann doch nicht zu.
    War heute bei einem Fahrzeugbau-Betrieb in der Nähe von Heidelberg und habe um einen Kostenvoranschlag gebeten.
    Mal sehen, was dabei raus kommt.
    Bei mir ist der Schaden auch nicht so groß (Feuchtestellen an den Außenseiten und hinten).
    Werde nach dem Besuch berichten.
    Horst

  • Hallo Tanja bzw. Muggel90,
    ich hatte versprochen nach der Reparatur meines Holzbodens zu berichten:
    Der Holzboden war über die ganze hintere Breite des Hecks in ca. 5-10 cm Breite weich und am zerbröseln. Das gleiche auf der rechten hinteren Seite bis zum Radkasten.
    Laut Rechnung des Fahrzeugbau-Betriebes:
    "Die beschädigte Holz-Bodenplatte wurde im hinteren Bereich mit Blech verstärkt und mit Unterbodenschutz versehen. Die auf beiden Seiten beschädigten Kunststoffwinkel wurden demonitiert und auf beiden Fahrzeugseiten durch Alu-Winkel zum Halten der Seitenblenden auf der ganzen Länge ersetzt und ebenfalls mit Unterbodenschutz versehen."
    Kosten: 670 Euro.
    Das hält jetzt wieder "für ein paar Jahre", so der Meister.
    Für ein 17 Jahre altes Wohnmobil erscheint mir der Aufwand unter wirtschaftlichem Aspekt vertretbar.
    Und wenn es in paar Jahren immer noch läuft, sehen wir weiter.
    Herzliche Grüße
    Horst

  • Hallo Ewald111,

    danke erstmal für den Bericht. Aber haben die denn auch den weichen Boden rausgenommen ? Und weißt du denn auch weshalb der Boden da hinten weich war ?? Ist man der Sache auf den Grund gegangen, kennt man denn die Ursachen für den Schaden ? Wenn nicht, dann nützt dir das Blech unterm Boden nicht viel, denn das gammelt denn lustig weiter oder wenn die ursache dafür nicht gefunden wurde, saftelt da munte weiter irgendwo das Wasser rein und und verkompostiert dir den Boden. Das muß nicht immer von unten ( Steinschlag etc ) kommen sondern kann auch vom Dach durch die Außenwand ziehen und sich demm im Boden sammeln. So ähnlich war es ja bei uns... kam von den oberen Ecken des Türrahmens und lief denn den Türrahmen runter, zog seitwärts in die Holzplanken der Außenwand rein und gammelte unten denn den Boden weg.
    Ich drück dir die Daumen, daß die Leute da sauber gearbeitet haben und die Ursache und nicht nur die Symptome beseitigt haben !!
    :wink
    Tanja

  • Danke, Tanja
    für den erneuten Denkanstoß.
    Ich habe daraufhin den Fahrzeugbauer nochmals angerufen und genauer gefragt, wa wie gemacht wurde.
    Also: Das angefaulte Holz wurde rausgeschnitten und neues eingesetzt und dann mit Blech verstärkt.
    Was die Ursache betrifft:
    So ist dies die vermutlich am Heck fehlende Abtropfkante gewesen. Dadurch läuft das Wasser am Heck runter und kriecht, sobald der Feuchteschutz des Holzes aufgebraucht ist, ist über offene Stelle in das Holz und das fängt dann an zu gammeln.
    Allerdings ist auch vor Jahren bei einem starken Regen Wasser über das Heckfenster innen rein gelaufen. Das ist dann zwar nie mehr vorgekommen, aber vielleicht war dieses Wasser über die Jahre die Ursache für den Feuchteschaden. Ich weiß es nicht.
    Ich selbst hatte mal mit einem Feuchtemesser hinten gemessen, da war über das angefaulte Holz hinaus keine Feuchte im Holz feststellbar.
    Zum jetzigen Anbringen einer Abtropfkante müßte die hintere Verkleidung mit den Lampen abgenommen werden. Das würde ca. 400 Euro kosten (mit allem 8 h Arbeit). Und bei 17 Jahre alten Kunststoffteilen weiß man nie, ob nicht was abbricht.
    Also habe ich mich entschieden, erst mal abzuwarten und regelmäßig mit Feuchtemesser zu kontrollieren. Bei einem so alten Wohnmobil weiß man nie, was noch kommen und zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen kann. Allerdings läßt z.Z. nichts darauf schließen. Aber man weiß ja nie....
    Auf jeden Fall werde ich die anderen unteren Holzteile mit dem Hymer Schutzspray regelmäßig behandeln. Und immer mit dem Feuchtemesser auf Jagd gehen.
    Nochmals Danke für Deine Anteilnahme.
    Horst