Dauerstrom auf Säurebatterie

  • Hallo Fachleute,

    Ich fahre erst seid November ein neues Womo mit Säurebatterien. Zuvor hatte ich ein Womo mit Gelbatterien. Da habe ich mich auch "schlau" gemacht was das Beste für die Batterien war. Jetzt stehe ich wieder vor einer neuen "Herausforderung" bezüglich der Säurebatterien.
    Ich kann mein Womo bei uns in der Halle mit Strom versorgen. Jetzt meine Frage: Was macht Sinn,Strom im Dauerbetrieb,oder zwischendurch abschalten. Mein Womo steht in den nächsten drei bis Wochen in der Halle. Erst Ende Januar Anfang Februar werde ich wieder eine Tour machen.
    Da das Womo neu ist , brauch ich ja wohl den Säurestand nicht gleich zu prüfen?? ;)

    LG Gabi :wink :wink

  • Hallo

    ich mach das so ,wie Frank geschrieben hat.es gibt aber solche Batterieerhaltungsgeräte.einfach anklemmen und fertig.habe ich seit Jahren an meinem Cabrio in Gebrauch und funktioniert.

    Gruss

    Horst

  • Hallo Gabi
    Das Beste für den Akku ist ständige Ladeerhaltung mit 13,4V,muss aber nicht unbedingt sein.Was Franz schreibt reicht aus.
    Gruss Opti :)

  • Hallo Gabi,
    ich habe was vergessen Deine Frage zum Säurestand.Muss bei neuen Akkus nicht kontrolliert werden.Wenn du künftig häufige Ladungen hast
    -also das Ladeprogramm bis 14,4V durchläuft dann im Mai und wenn der Sommer heiss ist im Juli/Aug. und Okt. kontrollieren und destilliertes
    Wasser nachfüllen.
    Was kaum jemand weiss:Destilliertes Wasser in der Plastikflasche ist nach 6Wochen kein dest. Wasser mehr,Ionen diffundieren hindurch.
    Also Reste nicht aufheben,für das Bügeleisen nehmen.
    Gruss Opti :) :)

  • Das Beste für den Akku ist ständige Ladeerhaltung mit 13,4V

    Moin,

    ich bin immer von einer Ladeschlussspannung von 14,4V und Ladungserhaltung von 13,8V ausgegangen.
    Mein Gerät schaltet auf 13,5 zurück und ich dachte, das wäre nicht ok. ?(

  • Hallo Thomas,
    da siehst Du mal Dein Ladegerät ist schlauer als Du. :haha Spass muss sein.
    Die 13,8V gelten für AGM und Gelakkus.
    Gruss Opti :)


  • Die 13,8V gelten für AGM und Gelakkus.

    Danke Opti,

    dann weiss ich wieder ein bischen mehr. Ich war wirklich der Meinung, dass meine 13,5V nicht ok sind.

  • Destilliertes Wasser in der Plastikflasche ist nach 6Wochen kein dest. Wasser mehr,Ionen diffundieren hindurch.


    Was für Ionen sollen das bitte sein? ?(

    Hört sich für mich eher so an, als ob hier eine Urban Legend durchs Netz diffundiert ...

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Gerhard,

    der elektrische Leitwert G = 1/R-Meßeinheit Siemens - von destilliertem Wasser (entsalztes Wasser) ändert sich mit der Zeit. Anfangs ist destilliertes Wasser sehr hochohmig, im Laufe von einigen Tagen/Wochen wird der Siemens-Wert immer schlechter. Den genauen physikalisch/chemischen Vorgang kenne ich nicht, ich weiß nur, dass es so ist. Dies wurde meßtechnisch im Labor nachgewiesen. Ab einem bestimmten Wert ist dann das destillierte Wasser für einen Akku nicht mehr zu gebrauchen.
    Gibt es im Forum keinen Physiker oder Chemiker, der das erklären kann, vielleicht auch gleich eine Tabelle mit der Angabe bei welcher Temperatur die Schwefelsäure je nach Dichte gefriert.
    Ich habe langsam den Eindruck, dass man in diesem Forum meine Beiträge nicht versteht oder nicht für gut befindet. Dann soll das jemand mal schreiben, ich kann es auch lassen.

    Gruss
    Opti, heute ohne Smile.

  • Hallo Opti,

    ich bitte um Entschuldigung, ich wollte Dich nicht persönlich angreifen.

    der elektrische Leitwert G = 1/R-Meßeinheit Siemens - von destilliertem Wasser (entsalztes Wasser) ändert sich mit der Zeit. Anfangs ist destilliertes Wasser sehr hochohmig, im Laufe von einigen Tagen/Wochen wird der Siemens-Wert immer schlechter.


    Das weiß ich. Das kommt daher, dass sich Staubteilchen im Wasser niederlassen und dass sich Kohlendioxid aus der Luft darin löst. Dieser Vorgang findet aber zunächst einmal nur statt, wenn das dest. Wasser offen an der Luft herumsteht. So lange das dest. Wasser in der verschlossenen Flasche aufbewahrt wird, wird es niemals eine so hohe Ionenkonzentration (und damit Leitfähigkeit) aufbauen können, dass es für Batteriezwecke unbrauchbar wäre. (Für medizinische und labortechnische Anwendungen mag das anders sein, aber dort kann man mit dem relativ simpel hergestellten demineralisiertem Wasser aus dem Autozubehör ohnehin nichts anfangen, da sind ganz andere Reinheitsgrade gefragt.)

    Theoretisch wäre es natürlich auch denkbar, dass bereits vor dem Abfüllen in der Flasche Verunreinigungen sitzen, die dann im Laufe der Zeit ins Wasser übergehen. Da man aber niemals weiß, wie lange eine Flasche dest. Wasser schon vor dem Kauf im Regal gestanden hat, hat man dies sowieso nicht unter Kontrolle. Hier muss man sich auf die Zuverlässigkeit der Hersteller verlassen, und hoffen dass die etwas sauberer arbeiten als manche Viehfutterhersteller. ;)

    Keinesfalls werden jedoch irgendwelche Ionen in für unsere Zwecke relevanter Konzentration durch die Flasche hindurch diffundieren!

    Gibt es im Forum keinen Physiker oder Chemiker, der das erklären kann, vielleicht auch gleich eine Tabelle mit der Angabe bei welcher Temperatur die Schwefelsäure je nach Dichte gefriert.


    Ich bin Physiker. Und zumindest für den normalen Betriebsbereich kann ich die Daten auch liefern:
    Bei voll geladener Batterie (100%) hat die Säure eine Konzentration von ca. 38%, eine Dichte von 1,28g/cm³, und der Gefrierpunkt liegt bei ca. -60°C.
    Bei halb geladener Batterie (50%) hat die Säure eine Konzentration von ca. 30%, eine Dichte von 1,22g/cm³, und der Gefrierpunkt liegt bei ca. -30°C.

    Auch eine tiefentladene Batterie weist immer noch eine Säuredichte von rund 1,1g/cm³ auf, es handelt sich also nicht nur um reines Wasser. (Reines Wasser hätte 1,0g/cm³.) Leider habe ich keine Angaben darüber, wo der Gefrierpunkt bei dieser Säuredichte liegt. Er liegt aber mit Sicherheit deutlich höher als bei 1,22g/cm³, auf jeden Fall in einem für mitteleuropäische Winter kritischen Temperaturbereich. Von daher ist es durchaus denkbar, dass eine tiefentladene Batterie unter winterlichen Bedingungen platzt. Während selbst eine nur zu 50% geladene Batterie höchstens in Extremfällen (sibirischer Winter) gefährdet ist.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Gerhard,
    den fehlenden Wert habe ich auch naach dem die beiden voll, halbvoll stimmen wird auch der ca. 1,14 kg/dm3 stimmen und liegt bei ca. -14°C.
    Wobei denke ich die Sprengkraft des Eisses etwas gebrochen sein könnte. Ich kenne die Werte als Bildungpunkte für Eiskristalle.

    gruß hans

  • Bei einer entladenen Batterie ist der chemische Vorgang (Reaktion) entsprechend

    abgeschlossen. Die Reaktion beim entladen sieht vor, das der Anteil der Schwefelsäure

    im Elektrolyth (Flüssigkeit) immer geringer wird und die Batterieflüssigkeit sehr

    leicht einfrieren kann.


    Die Gefriertemperatur der Flüssigkeit in der Batterie hängt somit von ihrer Säuredichte

    und somit dem Ladezustand der Batterie ab.


    Folgende Tabelle gibt Aufschluß:


    Ladezustand Säuredichte Spannung Gefriertemperatur der Batterieflüssigkeit


    0 % 1,05 11,80 V - 7,7 °C

    25 % 1,12 11,90 V -10,8 °C

    50 % 1,16 12,10 V -17,9 °C

    75 % 1,21 12,36 V -31,7 °C

    100 % 1,26 12,60 V -56,5 °C

  • Hallo
    mit dem sich verschlechternden Leitwert von dest.Wasser war ich offensichtlich falsch informiert,das hatten wir früher im Dienst zu eng
    gesehen.Es ist ja gut wenn das jemand besser weiss und imForum korrigiert.so sollte es immer sein.
    Bei Gefärdung durch Frost wissen wir nun auch viel mehr.Vielleicht sogar linear darstellbar?
    Für Thomas ein Beispiel im Anhang.
    Gruss Opti :)

    http://www.yachtbatterie.de/batterien/verbraucher/Victron.pdf

    Edit: Scan durch link ersetzt. Werner

    Einmal editiert, zuletzt von AstonMartin61 (7. Januar 2011 um 11:24)

  • Hallo nochmal,

    ich musste mich da erst wieder einlesen. Thermodynamik ist nicht ganz so mein Ding, ich bin eher in der Strahlenphysik zu Hause.

    Bei Gefärdung durch Frost wissen wir nun auch viel mehr.Vielleicht sogar linear darstellbar?


    Bei verdünnten Lösungen, und um die geht es hier ja, besteht tatsächlich eine lineare Beziehung zwischen der molalen Konzentration des gelösten Stoffes (hier: Schwefelsäure), also der Teilchenzahl pro Kilogramm Lösungsmittel (hier: Wasser).

    Wobei denke ich die Sprengkraft des Eisses etwas gebrochen sein könnte.


    Wohl kaum. Zwar dauert es eine Weile, bis die tiefentladene Batterie wirklich durchfriert. Aber bei ausreichend langer Frostperiode passiert das dann doch, und zwar zuerst in den äußeren Zellen, und dann knackt es.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Zwar dauert es eine Weile, bis die tiefentladene Batterie wirklich durchfriert. Aber bei ausreichend langer Frostperiode passiert das dann doch, und zwar zuerst in den äußeren Zellen, und dann knackt es.

    Hallo,
    klingt für mich logisch!
    Erinnert mich wieder an eine Frage.
    Warum gefriert Selters in Glasflaschen eher als in Plastikflaschen? Das Glasflaschen eher platzen bei Frost, ist mir auf Grund der Ausdehnungsmöglichkeit klar.
    Nur habe ich öfter beobachtet, dass die Konsistenz auch bei sinkender Temperatur in Plastik länger bei behalten wird. ?(