Hallo Zusammen,
sorry, 2. Beitrag und dann gleich so lang !!!
ich muss hier mal Geschichte loswerden die wir während unserer letzten Urlaubsreise erlebten und immer noch nicht ganz verdaut haben.
Anfang September, geplant war eine Reise über Ostfriesland in die Niederlande, Reiseroute und Ziele standen, es war mehr Zeit als Ziele, also noch genug Raum für Spontanes.
An unserem ersten Urlaubswochenende, einem Sonntag, alles war perfekt (bis auf das Wetter) befanden wir uns auf der AB von Leer Richtung Groningen. Kurz vor der Grenze hörten wir plötzlich harte kurze Schläge irgendwo unter unserem WOMO, orten konnte ich die Geräusche nicht, aber klar war es war irgendwo unten.
Ich fuhr sofort auf den Standstreifen und hielt an, meine erste Vermutung war : Ablösen der Reifendecke, lose Gummiteile schlagen gegen den Radlauf (hatte ich mal beim PKW). Eine Kontrolle der Reifen und der Reifentemperatur ergab nichts auffälliges, Handwarm und kein Gummigeruch.
Auch weiterhin konnte ich nichts feststellen, optisch war unterm WOMO alles i.O. . Da der Standstreifen relativ eng war, beschloss ich mit verminderter Geschwindigkeit zumnächsten Rastplatz (ca. 2km) auf dem Standstreifen weiterzufahren. Die Geräusche waren dann erstmal weg und ich fuhr mit ca. 60km/h zur Raststätte weiter, auf den allerletzten Metern waren die Geräusche dann wieder da und das regelmäßig.
Als ich dann auf der Raststätte um das WOMO ging roch ich auch gleich verbranntes Gummi und das linke Hinterrad war heiß. Als ich mir das Rad genau anschaute, sagte mir jetzt eine Hirnhälfte: „Das Rad ist schief“, die andere sagte: „Das kann nicht sein, der Urlaub fängt doch erst gerade an“. Da ich jetzt wissen wollte/musste welche Hirnhälfte recht hatte, kramte ich den Wagenheber vor um das Radlager zuprüfen.
Als der Reifen frei war fasste ich zur Lagerkontrolle am Reifen, nach leichten anfassen fiel mir der Reifen mitsamt der daran verschraubten Bremstrommel auf die Füße. Wir fahren vor wenigen Minuten noch mit ca. 100km/h auf der AB unterwegs gewesen, jetzt war erstmal eine längere Umarmung mit meiner Frau angesagt.
Es folgte jetzt eine Reihe von nervenden Aktionen, die jetzt betrachtet aber Super abliefen:
-ADAC - wie bringe ich ein WOMO mit 3,5to auf 3 Rädern in eine Werkstatt.
-Werkstatt – So was haben wir noch nie gesehen, es fällt kein Rad ab. Aber die Reparatur war bis Dienstagvormittag erledigt. Eigentlich ist hinten links alles was Geld kostet neu gekommen, aber begründet, ich durfte die Teile mit befunden.
Was war geschehen:
Ich stelle hier und jetzt keine Behauptungen auf, ich nenne nur Fakten .
Mein WOMO hat jetzt 92.000km runter ich kenne es seit 45.000km. Bis dieses Jahr im April war zu meiner Zeit keiner an den Hinterrädern.
Im April wurden hinten die Bremszylinder und Beläge von einer Fiatwerkstatt erneuert. Eine Tätigkeit bei der man normalerweise nicht ans Radlager muss. Diese Werkstatt hat aber meiner Meinung nach, warum auch immer, die Bremstrommeln über die Achsmutter gelöst. Wurde mir auch telefonisch einmal so bestätigt, dann aber widerrufen.
Ich bin über diese Sache jetzt so verbittert weil ich in der Werkstatt in Leer natürlich auch das rechte Hinterrad hab kontrollieren lassen, als wir uns dort die Achsmutter anschauten wurde eigentlich erst genau deutlich warum uns diese Panne passiert ist.
Ich hänge mal ein Foto an, es ist die Achsmutter des nicht abgelaufenen Rades, ein Monteur
der solche Arbeit abliefert und so ein Radlager eines 3,5 to befestigt handelt meiner Meinung nach Fahrlässig und riskiert Menschenleben.
Warum schreib ich das? Es ist keine Frage drin sondern nur eine Darstellung. Diese Geschichte, mit allen "was wäre wenn" Gedanken, beschäftig uns immer noch stark, wir haben aber endschieden weiterzumachen (solche Gedanken kommen), der Urlaub wurde fortsetzt, ein paar Tage später konnte ich auch wieder
problemlos 100 fahren.
Viele Grüße aus Hamburg
Stefan