Winterdiesel im Oktober ?

  • Hallo ,

    nachdem ich Mitte Oktober meinen 2,8 idtd vollgetankt hatte , wurde das Fahrzeug erst wieder gegen Ende Dezember bewegt. Die Temperaturen lagen dann bei -2 bis -4°C. Er sprang ganz normal mit vorglühen sofort an und lief wie gewohnt solange ich auf Landstrassen war.

    Auf der Autobahn jedoch merkte ich daß ca 5-10 km/h Endgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen fehlten und der Motor einen sehr angestrengten Eindruck machte. Also habe ich den Tank recht weit leergefahren und neu getankt. Der Effekt war beeindruckend. Die altgewohnte Drehfreudigkeit und Leistungsabgabe war sofort wieder da.

    Weiß jemand von euch ab welchem Datum die "notleidenden" Mineralölkonzerne dem Diesel "Winteradditive" zusetzen ? Ich habe mal gehört daß das abhängig von der Jahreszeit in mehreren Stufen erfolgen soll und dass nur im Zeitraum von Dezember bis Februar der volle "Frostschuz" bis -22°C gewährleistet sein soll.


    Gruß mobil544

  • Hallo Wipero,


    danke Wikipedia weiß wirklich viel.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit "Winterdiesel" gemacht?

    Laut Wikipedia müsste der Oktoberdiesel ja bis -10°C funktionieren.

    Von diesen Temperaturen war ich ja weit weg.

    Ich habe den Eindruck daß die Mineralölkonzerne den Wetterbericht für die nächste Woche abchecken und dann

    etwas mehr oder weniger Additiv hinzusetzen. Meistens jedoch wohl weniger denn das Additiv scheint wohl den Gewinn zu schmälern und die Konzerne rechnen mit schnellem Verbrauch.

    Gruß mobil544 :wink

  • Bedenkt bitte auch, daß im Diesel 7 - 10% Biodiesel zugesetzt sind.
    Ich habe Beruflich mit Tankstellen zu tun (ich repariere diese), und wir haben jedes Jahr zu beginn der Kalten Jahreszeit extrem viele Probleme mit Zapfsäulen in denen Biodiesel gefördert wird. Biodiesel flockt Parafin aus, und die Filter in den Säulen setzen sich sehr schnell zu (Im Sauerland alle 2 Tage). Wir stellen die ausgebauten Filter dann für 1-2 Tage ins Warme (Heizungsraum o.ä.). Danach sind diese wieder zu Gebrauchen.


    Gruß Detlef

  • Hallo, habe fast das gleiche gemacht, aber ohne Probleme. Mitte September vollgetankt und am

    2.Januar in den Winterurlaub gefahren ab Hannover ca. -2 bis -4Grad. Fiat 230 Bj.99.

    Hatte auch bedenken, aber alles gut gegangen.

    Gruß Engel

  • Mir ist wichtig, dass ich während Herbstfahrten nicht mit relativ vollem Tank heimkomme und keinen ausreichenden Platz für
    Winterdiesel habe. Ich habe zwar noch "Fliessverbesserer" wie es auch die BAuern für ihre Traktoren verwenden, jedoch bin ich gewarnt worden, dass dieser Fliessverbesserer sich nicht mit dem der Mineralölfirmen vertragen könnte.

    Einmal tankte ich in Livigno im Winter in gutem Glauben dass es dort Superwinterdiesel an der Tanke gibt. Nach einer Woche Standzeit bei 20 -25 Grad minus hat sich nach dem Wegfahren deer kraftstofffilter zugesetzt und konnt4 trotz Aufwärmen nicht
    durchlässig gemacht werden. Er musste erneuert werden.

    Immer gute Fahrt, Dieter

  • Hallo zusammen

    Als relativ neuer WoMo-Fahrer, hatte ich auch schon Tipps gelesen, welche sich mit dem Thema Winterdiesel befassten. Ich wollte mich dann im Herbst 2008 an der Tankstelle erkundigen, ab wann es denn Winterdiesel geben würde. Die Leute schauten mich mit grossen Augen an und dachten wohl ich sei jetzt aber ein ganz lustiger Witzbold. Also Winterdiesel gibt es nicht! Ich habe mich dann noch bei meinem Hymer-Händler kundig gemacht, wie ich den Wagen überwintern soll - auch hier die Antwort, Winterdiesel gibt es nicht. Der Tipp den ich erhielt, war den Tank möglichs zu füllen, damit wenig Kondenswasser entstehen kann. Dies habe ich befolgt und bin gut damit gefahren.

    Da ich nun hier wieder auf das Thema Winterdiesel stosse - gibt es in Deutschland Winterdiesel?

    Gruli

  • Das was Wikipedia darstellt ist nach meinen Recherchen auch Standart in Deutschland. Wenn man an Tankstellenkassen nachfragt, hatte niemand bisher irgendeine realistische Einschätzung (oder Aussage) getroffen. Das Personal weiß i.d.R. nicht was es verkauft.
    Selbst ein ADAC-Mann meinte neulich im Harz, als er vergeblich ein versulztes Mietfahrzeug wieder flott machen wollte, dass es Unterschiede zwischen Tankstellen im Flachland und in den Bergen in Deutschland geben soll. Von den vereinhaltlichten Richltlinien in Deutschland (siehe Wikipedia) wusste er nichts. Er begründete seine Sicht mit den nicht mehr flott zu machenden Fahrzeugen in der jetzigen Frostzeit und vermutete meiner Meinung nach nur die Ursache beim Diesel.

    Es können ja viele "Zufälle" beim Womo zusammen kommen.
    1. Ich tanke nach dem 15. November nur halb voll, der Rest ist noch vom Sommer.
    2. Ist mein Sprit noch aus einem Land, wo es keine Richtlinien gab.
    3. Wie oft wird die Tanke mit neuem Sprit beliefert?
    4. Wann wurde beim Mietfahrzeug wo zuletzt vollgetank, oder wie lange stand es schon auf dem Hof?
    5. Was ist mit Batteriekapazität und den Vorglüheinrichtungen los?
    6. Wenn es stimmt, dass die 7%ige Beimischung des Biozeugs die Versulzung noch verstärkt, bekommen die obigen Punkte noch mehr gewicht.
    7. Und die größte Gefahr geht m.E. davon aus, dass sich nur eine kleine Zahl von Dieselfahrern überhaupt Gedanken über die Wirkzusammenhänge macht, unter dem Motto, "ein Auto hat zu laufen, Punkt!". Wo soll es denn auch herkommen, wenn die Branchen-Profis schon nicht informiert sind?

    Meine Kenntnis ist ebenfalls, dass man von Fließverbesserern einmal wegen Unverträglichkeiten und zum Anderen wegen Unnutz absehen sollte. Sie müssen nämlich sehr bewusst schon im "warmen" Diesel zugemischt werden, damit sie wirken. Wenn der Diesel schon Pudding ist, nützt Fließverbesserer auch nichts mehr. Dann hilft nur noch ein Tag Wärme(-Halle) und evt. Filterwechsel. Trotzdem haben Fließverbesserer unter ganz bewusstem und situationsangemessenem Einsatz ihre Berechtigung.

    MfG erstmal,
    Mobilfred

  • Hallo

    Ich fahre des Öfteren zu einer E..o Tankstelle in Besigheim. Der Tankstellenpächter ist ein netter Kerl.
    Den habe ich Mitte November gefragt, wann es Winterdiesel gibt. Er hatte einen Zettel, ähnlich eines Kassenbons, darauf stand, welchen Sprit er bekommen hat. Auf diesem Zettel stand, das die letzte Dieselfüllung, Mitte November, bis -18 Grad tauglich ist. Daraufhin teilte er mir mit, dass er Ende Dezember den richtigen Winterdiesel bekommt, der dann bis -25 Grad tauglich ist.

    Ich freue mich auf wärmere Tage. In diesem Sinne, einen schönen Tag und gute Woche!

    Grüße aus dem Neckartal!

    Berti :wink