Typ 244: Zweimal hintereinander starten, damit er anspringt

Hallo,
bei meinem Ducato 2.3 JTD (244) hatte ich nach 55.000km in Dänemark eine kaputte Einspritzpumpe. Die wurde bei Fiat ersetzt, zusätzlich auch der Zahnriemen (Kulanzregelung wegen knapper Garantieüberschreitung: Fiat hat 70% der Kosten erstattet). Danach lief der Wagen wieder, hatte aber nun das Phänomen, dass ich den Wagen anlasse(n möchte) und er beim ersten Starten nicht an geht. Also Schlüssel aus, nochmal starten, der Wagen springt an. Das passiert in ca. 30% der Fälle. In Deutschland habe ich den Wagen dann zu Fiat gebracht, dort wurde nach einigem Suchen ein defekter Nockenwellensensor diagnostiziert und getauscht. Ein paar hundert EUR gingen über den Tisch und ich fuhr glücklich vom Hof, weil es schon extrem nervig ist, wenn der Wagen z.B. vor der Fähr-Einfahrt erstmal nicht gleich anspringt. Aber nun ist es mir auch nach der Reparatur zweimal passiert, dass der Wagen beim ersten Starten nicht anspringt. Ich hab ihn schon einige Zeit und das Phänomen ist definitiv neu seit der Reparatur in Dänemark. Zündzeitpunkte sind hier in Deutschland überprüft worden.
Meine Frage: Was kann das sein?
Zweite Frage: Ich habe die Werkstatt mit der Suche nach dem Fehler beauftragt, man hat den Nockenwellensensor getauscht und das scheint es nicht zu sein. Ist das jetzt ein Reklamationsfall einer Reparatur oder können die mir sagen, dass die weitere Suche weiteres Geld kostet?

Mit ratlosen Grüssen

Detlef

Hallo,
also ich starte ca. 2 Sekunden, dann hört es sich an, als ob der Motor angeht, tut er aber dann nicht. Beim zweiten Versuch geht es dann mit maximal 2 Sekunden, eher weniger. Wenn der Fehler auftritt, ist es absolut unterschiedlich, wie lange der Motor vorher aus war. Einmal an einer Baustellen-Ampel, also Motor knapp 3 Minuten aus, einmal stand der Wagen 1-2 Stunden, ein andermal über Nacht. Ich war am Wochenende mit dem WoMo unterwegs, da ist es bei ca. 15-20 Starts 3 mal wieder so gewesen, dass ich zweimal starten musste. Das letzte Mal war ich ca. 30 Minuten in einem Laden.

Der Fehlerspeicher zeigte unbekannter Fehler und eine Fehlernummer, die bei Fiat recherchiert wurde und wohl auf Nockenwellensensor hinwies. Dieser wurde ja dann auch gewechselt.

Morgen werde ich nochmal zu meiner Werkstatt gehen und ihnen sagen müssen, dass die Reparatur erfolglos war. Und dann kommt der spannende Moment, was man mir dann sagen wird. Ich bin eigentlich nicht gewillt, weiteres Geld zu zahlen, denn mir wurde ja zugesagt, dass nach der 480 EUR teuren Reparatur der Fehler beseitigt ist. Aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass das nicht einfach wird.

Danke für den Tipp mit dem Ventil, das werde ich mal verfolgen.

Detlef

Hallo Reisevogel,
ich bin kein Experte, aber habe schonmal sowas im Forum gelesen.
Da wars eine Undichtigkeit bei der Kraftstoffzuleitung.
Der erste Start dient dann zum Vollpumpen der Leitung und erst
der Zweite bringt den Motor zum Laufen.
Ob das aber schon nach kurzem Abstellen des Motors sein kann,
dass die Leitung leer ist
Gruss, Thomas

Hallo,
das mit der undichten Leitung hab ich ja auch als erstes gedacht. Auch, weil die dänische Werkstatt unter hohem Zeitdruck gearbeitet hat, um mir zu ermöglichen, dass ich noch auf die Fähre komme. So hab ich's auch Fiat in Deutschland gesagt, aber da war ja noch der Fehler mit dem Nockenwellensensor. Und es passiert nur sporadisch (ca. 30%). Aber man hat mir zugesagt, die bisherige Reparatur zurückzurechnen und den Fehler zu beiseitigen. Also bin ich guter Dinge und werde berichten, wie's ausgeht. Am 16.09. habe ich wieder einen Werkstatt-Termin.

/Detlef

Hallo!! fahre einen Ducato 2,8l Baujahr 2005 habe das gleiche (Problem) habe mich aber damit schon abgefunden manchmal 2 mal zu starten
werde aber auch keine Werkstatt aufsuchen den dieser Fehler kommt immer unregelmäßig .

gruß !!!!

Hallo zusammen,

möchte nur etwas zum Thema Fehlerspeicher auslesen bemerken: Ist zwar andere Marke, aber klassisch: An meinem Firmenwagen einem Viano war nach erfolgten Start plötzlich das Vorglühsymbol in der Armaturentafel für fast eine Minute an. Immer nur morgens bei richtig kaltem fahrzeug. Ab in die Daimler-Niederlassung. Fehlerspeicher ausgelesen. Fehler in der Glühkerze des 4. Zylinders. Vorsichtshalber alle gewechselt. Auto abgeholt. Nächster Morgen: alles beim alten. Vorglühsymbol leuchtet munter auf. Zurück zur Daimler-Niederlassung. Fehlerspeicher ausgelesen. Glühkerze 4. Zylinder. etc etc. Am Ende hat man das Vorglühmodul gewechselt. Das wurde aber von keinem Fehlerspeicher erkannt. hmmmmm.

Gruß Jörg

Moin,
wir haben auch überlegt, ob wir den Fehler beseitigen lassen, aber es ist halt nervig. Und wenn man zu schnell zweimal zu schnell hintereinander startet, mag das der Anlasser auch nicht. Aber dass das so teuer wird, hat mich schon mal geschockt. Und jetzt bin ich in der Situation, dass ich einfach nicht akzeptieren will, dass ich fast 500 EUR bezahlt habe und der Fehler immer noch besteht. Meine Kollegin hatte auch bei einem ganz anderen Fahrzeug (Opel PKW) ein ähnliches Problem. Da wurde immer wieder was anderes gemacht und sie hat munter gezahlt. Irgendwann wurde ihr bei einer Inspektion gesagt, dass die Traversenkopfdichtung (hoffentlich heisst das wirklich so) undicht sei und dies natürlich die Ursache sein kann, warum der Wagen schlecht anspringt. Auch das hat sie gezahlt. Hier hat ihre Werkstatt auch keine Reklamation gelten lassen. Ich stehe aber auf dem Standpunkt, dass ich einen Auftrag (Mach, dass der nicht zweimal gestartet werden muss) erteilt habe und man mich anrief mit dem Worten: "Das ist jetzt erledigt, der Wagen funktioniert wieder tadellos." und ich nun auf Erfüllung beharren darf, weil das nicht so ist wie versprochen. Immerhin bin ich bei einem Vertragshändler, wohl wissend, dass manche freie Werkstatt das vielleicht mindestens genauso gut und wahrscheinlich günstiger erledigen könnte.

Im Moment hadere ich wirklich mit dem 2.3l-Ducato. Angeblich geht da weder die Einspritzpumpe noch der Turbo kaputt, aber die Einspritzpumpe hab ich im Urlaub machen lassen müssen und bei einem Mietmobil, das ich vor diesem Fahrzeug hatte, ist bei gemütlichen 105km/h der Turbo geplatzt (Fahrzeug hatte 6000km auf der Uhr). Dass mir die Turboschläuche am eigenen Fahrzeug abgesprungen sind, ist ja kaum der Rede wert, die Schellen von Fiat sind ja bekanntermassen mies und wurden schnell von mir ersetzt. Mein nächstes Wohnmobil wird keinen Fiat mehr als Basisfahrzeug haben, wenn das so weitergeht.

/Detlef

Hallo Detlef,

mit der Auswahl an Basisfahrzeugen ist es aber auch nicht wirklich einfach. Unser erstes Mobil war auf Ducato 10 aufgebaut. Kleines Alkoven Einsteigermobil. War trotzdem hoffnungslos überfordert und hat dies dann auch über die unterschiedlichsten Defekte bis hin zum Totalschaden am Getriebe quittiert. Dann sollte alles besser werden. Ein Sprinter 313 CDI wurde angeschafft. Die Katastrophe. die dann folgte möchte ich nicht im Detail schildern. Nur soviel: bereits nach 8 Monaten und etwa 8000 KM waren die Hochdruckeinspritzpumpe und 2 Hochdruckeinspritzventile im Eimer. Defekt natürlich an Ostern in Pisa. Der ganze Wagen war eine einzige mechanische Baustelle. Uns kannte zum Schluß selbst der Niederlassungsleiter in Frankfurt. Zur Ehrenrettung von Mercedes muß man sagen, das der Werksservice zumindest bei uns immer sehr freundlich und bemüht war. Davon abgesehen ist die Daimler Hinterachse viel zu schwer, so dass man aus meiner Sicht erst mit dem 4-Tonner vernünftige Zuladungen an der Hinterachse erreichen kann. Wir sind jetzt wieder bei Ducato 244 angekommen. Muß sagen, läuft seit knapp 40.000 km tadellos. Freunde von uns fahren Ford, gibt ebenfalls Probleme. Solange die Transporterfahrgestelle mit immer mehr Leistung und ständig "inovativen" Elektronikmodulen weiter aufgepeppt werden, sehe ich für eine kalkulierbare Zuverlässigkeit eher in eine düstere Zukunft. Ist meine ganz persönliche Meinung.

Grüße Jörg

Zitat von Gizmo

Hallo Detlef,

noch eine Frage:

Startet der Motor beim ersten Versuch, wenn der Anlasser bis zu 5 Sekunden betätigt wird ?

Gruß, Gizmo.

Hallo Gizmo,
hier ist genau das Problem: Ich höre ja nicht auf, den Anlasse zu betätigen, weil ich "aufgebe", sondern weil ich den Eindruck habe, dass er nun an ist. Ich will ja den Anlasser nicht knöcheln, denn wenn der Motor an ist, löst sich der Anlasser bei gedrehtem Zündschlüssel nicht automatisch, oder doch? Darf ich bedenkenlos lange den Schlüssel auf "anlassen" halten, auch wenn der Motor schon an ist? Nee, oder? Hab dazu nix gefunden bislang und traue mich nicht recht, das auszuprobieren.

Somit "täuscht" mir mein Motor vor, dass er nun angeht, aber Pustekuchen. Und ich weiss ja nicht vorher, ob der normal anspringt oder wieder zweimal gebeten werden will. Dieses Wochenende benutze ich das WoMo nicht, aber nächstes Wochenende bin ich wieder unterwegs, da bin ich natürlich sensibilisiert.

/Detlef

Hallo ich hatte das gleiche Problem von anfang an an meinem 2,8 Dukato ich habe mir aber nichts daraus gemacht weil beim 2ten versuch er lief ja . Dann irgendwann bei der Inspetion ist das dem Mechaniker passiert. Der fragte nur ob das öfter vorkommt was ich bejate. Darauf hat er vorn an der Nockenwelle da den Sensor abgebaut mit einer Fühlerlehre den Abstand neu eingestellt eine Scheibe untergebaut und seit dem starte ich nur einmal. Also das heist für mich "der richtige Mann zur richtigen Zeit "und alles wird gut. Vielleicht ist das bei dir auch die Ursache allen Übels ich hoffe es für dich. Vielleicht mal ein freundliches Wort mit dem Mechainker als Vorschlag denn die kennen mehr Möglichkeiten. Viel Glück
Harry

Hallo,
der Tipp mit dem Nockenwellensensor: Ich habe mir sagen lassen, dass der beim 2.8l von aussen einstellbar ist, während das beim 2.3l wohl eine grössere Aktion ist. Und den Sensor hat Fiat ja gewechselt und mir auch als Ursache präsentiert. Montag bringe ich den Wagen wieder hin und dann werde ich sehen, wie es weitergeht. Auf jeden Fall werde ich nochmal darauf hinweisen, dass es auch daran liegen könnte. Und ich werde sehen, ob man den Montag-Termin auch als Reklamation einer nicht gelungenen Reparatur akzeptieren wird. Wie gesagt: Geld ist schon reichlich geflossen, auch für die Behebung dieses Fehlers.

Das scheint ja wohl ein verbreitetes Problem zu sein mit dem 2 mal starten. Dass es auch bei einem anderen Fahrzeug nach 56000km auftritt ist ja spannend. Verschleiss?

Zum Kommentar "Man merkt doch, wenn er an ist.": Naja, das hab ich bis dahin auch gedacht. Und man merkt ja auch, dass der Motor an ist, zumindest denkt man das. Aber dann hat er's doch nicht geschafft.

/Detlef

Hallo,
bin etwas neugierig, ob man schon gefunden hat
worans lag.
Viele Grüsse, Thomas

Moin,
ich hab den Wagen vorhin wieder in der Werkstatt abgegeben und nochmal drauf hingewiesen, dass das für mich die Reklamation einer Reparatur ist. Morgen dann geht's los mit dem nächsten Reparaturversuch. Ich bin gespannt und werde berichten. Am Wochenende war ich unterwegs, da ist es wieder 3 mal vorgekommen mit den "Fehlstarts".

/Detlef

Moin,
Statusbericht: Das WoMo steht seit gestern morgen bei Fiat und wird immer wieder mal angelassen und startet immer auf's erste Mal. Spannenderweise wurde mir gesagt, dass vor der ersten Reparatur in der Werkstatt das Startproblem IMMER auftrat, der Wagen dort also immer erst auf's zweite Mal ansprang und das Problem nach dem Austausch des Nockenwellensensors weg war. Somit hätte man da schon eine gute Diagnosemöglichkeit gehabt. Ich habe aber wie gesagt immer nur in 20-40% der Startversuche das Problem gehabt. Und nun ist das Problem ja immer noch da (3 Mal Zweifachstart an einem Wochenende). Meine Vermutung geht eher in Richtung Elektrik oder Elektronik. Haben wir hier vielleicht ein loses Kabel oder sonstwas, das dieses Problem verursachen kann? Der Anlasser dreht aber auch beim Fehlversuch munter und es klingt ja kurz so, als ob der Motor anspringt. Wer noch eine Idee hat, möge die bitte äußern. Die Werkstatt-Leute holen den Wagen gleich wieder in die Halle und wollen nochmal die Elektrik checken. Aber wenn er jetzt eh immer anspringt, wird das ja schwierig.

Fakt ist, dass der Fehler erst auftrat nach der Reparatur in Dänemark, vorher hab ich das nie erlebt.

/Detlef

Hallo,
bei der Diagnose wurde z.B. ein Schlauch von der Vorförderpumpe abgezogen, um zu schauen, ob die funktioniert. Da wäre es z.B. möglich, dass man dabei eine Undichtigkeit herbeigeführt hat? Es ist definitiv nicht vorgekommen, dass ich jemals 3mal oder öfter starten musste. Meine erste Vermutung ging ja auch in Richtung Undichtigkeit und/oder Druckprobleme.

/Detlef