Forster A 699 VB Bj2016 pimpen

  • Ich hatte ja hier den Umbau begonnen zu beschreiben, nur passt das gesamte nicht mehr unter die Überschrift „LiFePo4 Umbau“ drum die Fortsetzung in diesem Thread. Es ist alles fertig geworden und der erste 6wöchige Urlaub in SP hat das Womo auch schon hinter sich (inklusive Motorprobleme).

    Das Womo ist ja ein Forster A 699 VB aus 2016 und Forster ist nun mal bekanntermaßen nicht ein Womo der Luxusklasse (eher günstig zusammengestupselt, man sieht das an allen Ecken und Enden).

    Die sparsam eingebaute Elektrik ist da nur ein Teilaspekt. Die Schränke haben nur ein großes Loch in das man etwas hereinstopfen kann aber keine Unterteilung durch Bretter. Die Passgenauigkeit der Möbel ist auch nicht auf mm gearbeitet (zumindest jetzt nach 8 Jahren). Wenn man dann die Wärmeisolierung ansieht, dann erkennt man zwar schön den die großen isolierten Sandwichplatten aber an den Stößen wurde gebastelt und für die Kabelkanäle wurde komplett der Innenaufbau aus den Platten entfernt und dort ist auf 4cm breite dann nur 2 mm Außenwand, nix, 1,5mm Innenwand. Bei kühler Witterung kann man gut den Verlauf der Leitungen in der Wand und der Decke erkennen (Kondenswasserspuren). Am Heizen merkt man die schlechte Isolierung. Das Dach hängt auch schon kräftig durch. Ich gehe mal davon aus, dass da die nächsten Probleme lauern (zug auf den Verbindungen und damit Undichtigkeit). So genug gemeckert, war ja auch günstiger als ein besseres Mobil.

    Nun zu den Umbauten. Der Teppich war ja schon in letzten Thread erwähnt worden aber das er in letzter Minute vor dem Kurztrip Richtung Lausitzer Seenlandschaft fertig wurde hier die Bilder.

    Für die Oberschränke habe ich überall ein Zwischenbrett eingezogen. Mein Schwiegersohn hat es gut gemeint und eine Kunststoffplatte dafür ausgesucht. Eine Sperrholzplatte wäre einfacher (materialschonender) zu Sägen gewesen und sicher auch leichter. Das Wohnmobil ist ja an sich schon schwer genug (die im Schein eingetragenen 29xxkg Leergewicht waren wohl im Werk schon deutlich vor Fertigstellung gemessen worden).

    Auf dem zweiten Bild sind die Kabel noch nicht im Kabelkanal versteckt (ist kein aktuelles Bild)


    Auch im Bad sind die vorgesehenen Ablagen knapp bemessen und man hätte alles immer in den Schrank zurück räumen müssen

    Zwei Alustangen in zwei Haltern gesteckt Fixiert werden sie von oben über einen Nagel (den kann man über einen Magnet einfach rausziehen und die Stangen nach rechts schieben und links aushängen). Am Ende sind dann 4 verschiebbare Abtrennungen gedruckt worden aber es können bei Bedarf noch mehr nachgerüstet werden.

  • Nach dem Kurztrip über Weihnachten kam das Womo nochmal zu mir um ein paar Restarbeiten zu erledigen. Der Wassertank wurde wieder entleert und die Leitungen durchgeblasen. Es waren ja „extrem“ kalte Tage angesagt. Aber es kam wie nicht bestellt. Das Womo hat eine Surflow Druckpumpe und einen Filter im Saugzweig. Den habe ich nicht bemerkt und damit nicht gesehen, dass der eine Wasserreservoir hat das beim ablassen voll bleibt. Das ist dann auch zwangsweise geplatzt. Gemerkt haben wir das erst beim nächsten Wassereinfüllen als Wasser unter der Sitzbank herauslief.

    Damit sich der Fehler nicht wiederholt habe ich den Filter 180° gedreht eingebaut. Damit müsste der Filter im drucklosen Zustand leerlaufen. Mal sehen ob es im nächsten Jahr wieder knallt.

    Am Anzeigepanel NE274 über der Tür kann man auch die Temperatur ablesen. Leider geht original bei diesem Forster nur die Innentemperatur (bei Anwahl der Außentemperatur kam immer not connected oder sowas ähnliches). Das habe ich so nicht akzeptiert und mir das Teil mal genauer angeschaut. Was fehlt ist eigentlich nur ein Sensor an einem langen Kabel mit zweipoligem Stecker (also wieder mal ein paar Cent im Werk gespart oder Käufer hat die sicher 100Euro teure Option nicht bestellt). Ein 9Euro teurer Sensor mit 10K Widerstand (NTC10K Tauchfühler) war die Lösung.

    Kabelführung ist rechts hinter der Türverkleidung runter und da zur Zwangsbelüftung raus auf den Unterboden und dort etwas geschützt montiert.

    So 100% genau ist er nicht. Unter 0°C weicht er locker um 3°C vom Innenthermometer ab. Bei 20°C stimmt er so ungefähr mit dem Innenthermometer überein. Auf eine Kennlinienkompensation habe ich aktuell gerade keinen Bock.

  • Meine Tochter will mit dem Womo auch alleine Reisen (sie hat einen Job an verschiedenen Standorten und kann eigentlich fast alles vom Homeoffice aus erledigen, also auch von unterwegs). Ihr über 25kg schwere e-bike wuchtet sie aber nicht auf den Heckträger in ca. 90cm Höhe. Eine AHK ist nicht dran und die dann 30cm sind auch noch sehr beschwerlich. Also muss ein Heckträger dran, der bis zum Boden runterfahren kann.

    Nach etwas Recherche kam das Modell BKL von BE-Systems auf die Bestellliste. Es ist ein elektrisch betriebener Lift der bis zum Boden herunter gelassen werden kann.

    Im obigen Bild ist der Lift bereits montiert aber noch nicht ganz ausgefahren, kann also im abschüssigen Gelände auch noch locker 10cm weiter herunter gelassen werden.

    Die Kabelführung ist eigentlich so vorgesehen, dass man durch den oberen Träger in das Womo geht und von dort aus weiter. Da man hier aber mitten im Sichtbereich (Bett) liegt habe ich das Kabel durch den unteren geführt und dort ein Loch gebohrt. Das Kabel habe ich über einen Wasserdichten 2poligen Stecker angeschlossen, damit man den Träger auch mal abmachen kann. Innen geht es direkt zur Tür der Heckgarage und dort ist ein Jalousienschalter mit Tastfunktion. Oben drücken fährt hoch, unten drücken fahrt runter und loslassen stoppt sofort. Alles bequem bei geöffneter Tür zu bedienen und man hat den Lift im Blickfeld.

    In diesem Bild fehlt noch der Stecker, der war zu dem Zeitpunkt noch in der Post. Hier war erstmal Schluss mit Basteln, denn es ging jetzt zur Feuertaufe für 6 Wochen nach Spanien.

  • Im SP-Urlaub ist dann auch die Solarunterstützung ausgefallen. Nach dem checken aller Sicherungen und Kabel per Ferndiagnose (soweit man ohne komplett alles zu zerlegen dran kam) hat keinen Fehler ergeben. Erstaunlicherweise lief danach die Solarversorgung wieder (aber nur bis zur nächsten Fahrt). Also muss wohl ein Wackelkontakt vorliegen.

    Nach dem der Urlaub vorbei war bekam ich das Womo für ein WE vor das Haus gestellt und es sollte die Solaranlage repariert bzw. aufgerüstet werden. Der Schwiegersohn hatte noch ein 410Wp Modul übrig und das sollte aufs Dach. Ist jetzt ein riesen Teil und ich habe noch keine Erfahrungen mit diesen großen Modulen. Da es aber auch einen Orkan auf dem Hausdach aushalten muss, wird es diesen auch als Fahrtwind abkönnen. Genug Halter zum Befestigen sind eingeplant deutlich mehr als die 4 Befestigungspunkte bei Hausdachmontage.

    Probeweise aufs Dach gelegt und es passt ganz gut.

    Altes demontiert und einen Schock bekommen

    Die hintere Befestigung hat überhaupt nicht mehr gehalten (man sieht total vergammelte Klebefläche) und die vordere Befestigung hat nur noch an einer dünnen nachträglichen Versiegelung gehalten (auch hier ist die eigentliche Klebefläche vergammelt). Das Panel ließ sich hinten einfach anheben und vorne ist es an einer 1mm dünnen Naht noch mit dem Fahrzeug verbunden gewesen. Ich will mir nicht ausmalen was passiert wäre, wenn die auch noch durchgegammelt wäre.

    Das neue Panel wurde mit 4 Eck- und 6 Seitenbefestigungen angeklebt. Klebeflächen angeschliffen, mit Isopropyl entfettet und mit Sikaflex 554 geklebt. Die Kabel in aufgeklebte 15mm Kabelkanäle gelegt. Damit beim Schleifen nicht das halbe Dach angeschliffen wird, wurde die Klebeflächen sauber abgeklebt

    Für den Dachdurchgang habe ich mich für ein öffenbares Modell von CBE entschieden. Da kann man bei Bedarf mal noch ein extra Kabel durchziehen ohne die Verklebung zu lösen.

    Beim Verlegen der Leitungen haben wir dann den Fehler gefunden! Das alte Panel war mit zwei Leitungen angeschlossen, die nur hinter den Beifahrersitz reichten. Dort war ein günstiger PCM-Regler und von da gingen die zwei Leitungen dann zur Batterie. Da der neue Laderegle unter den Sitz gewandert ist wurden einfach die Kabel zusammengeschaltet und hinter der Verkleidung versteckt.

    Eines der Kabel ist aus dem Kabelschuh gerutscht. OK ich hatte auch keine Zugentlastung eingeplant. Aber das Solarpaket wurde angeblich von einen „Fachwerkstatt“ professionell montiert. Meine Herren, die sollten ihren Gesellen/Meisterbrief schleunigst abgeben. Gepfuscht wo man hinsieht. Angefangen vom dilettantisch verklebten Solarmodul (ich denke das war normales Sanitärsilikon aus dem Baumarkt) über die Kabelverlegung auf dem Dach und schlussendlich beim Verpressen der Kabelschuhe (ich konnte alle bis auf eine ohne wesentliche Kraft vom Kabel ziehen). Das waren wohl die gleichen, die den Kabelschuh aufgebohrt und die Litze ohne Aderendhülsen verschraubt haben (siehe link).

    Jetzt muss ich mir nur noch was einfallen lassen damit bei voller Batterie nicht die Leerlaufspannung des Solarmoduls auf den Eingang des Reglers kommt. Die liegt leider leicht über der maximalen Spannung die der Regler im Datenblatt aufführt. Ggf. einfach ein paar Dioden in Reihe schalten und per MOSFET automatisch kurzschließen, wenn die Spannung niedrig genug ist. Mal sehen was mir dazu noch einfällt. Eine Rückfrage bei Votonic hat nichts Konkretes ergeben, nur dass bei zu hoher Eingangsspannung die Garantie erlischt und das Gerät sperrt (muss dann wieder manuell durch 10-sekündiges drücken des Tasters freigeschaltet werden). Aktuell wird einfach die Sicherung gezogen, wenn die Batterie voll ist, dann stört die hohe Leerlaufspannung nicht.

    Ich hoffe nach dem „Diodengebastel“ ist diese Womo-Baustelle abgeschlossen.

  • Hallo 244er,

    Damit sich der Fehler nicht wiederholt habe ich den Filter 180° gedreht eingebaut. Damit müsste der Filter im drucklosen Zustand leerlaufen. Mal sehen ob es im nächsten Jahr wieder knallt.…

    wenn sich die Wasseranlage ab und an komisch verhält, seht euch mal das Filter an. Normalerweise ist die Fließrichtung so, dass Luftblasen noch oben ausgetragen werden. Anders herum betrieben könnte sich das Gehäuse sich als Blasenfänger betätigen und dann ev. wie ein Windkessel wirken. Irgendwann macht sich dann ein Teil der Luftblase auf den Weg, d.h. es könnte sporadische Flussschwankungen geben. Nicht schlimm, aber ev. verwunderlich.

    Herzliche Grüße,

    Uwe

  • Stimmt Uwe, an die Luftblasen im Betrieb habe ich nicht gedacht. Ich hoffe mal, da der Filter sich im Ansaugbereich (also Unterdruck) befindet, kein kleines Leck in der Leitung ist, wo Fremdluft herkommen könnte. Wenn man nicht gerade beim Wassertanken die Pumpe einschaltet dürfte auch keine vom Behälter angesaugt werden.

    Aber was soll passieren? Wenn Luft kommt dann ist es doch egal wie der Filter steht (oben oder unten). Irgend wann ist das Volumen voll und die Luft muss durch die Pumpe. Also eher "normaler" Betriebsfall. Aber ja keine Luft ist besser. Trotzdem danke werde es im Auge behalten (lassen).

    Gruß Markus

  • Hallo Markus,

    in keinster weise schlimm. Meinte nur dran denken, wenn es z.B. alle Woche mal kurz spritzt oder so.

    Herzliche Grüße,

    Uwe

    PS: Die Filtertasse gibt es ev. Auch einzeln als Ersatzteil.

  • PS: Die Filtertasse gibt es ev. Auch einzeln als Ersatzteil.

    Die hätte ich bestellt, aber nicht gefunden. Und es musste dann auch schnell gehen. Als Ersatzteil die Filtertasse parat zu haben wäre sicher nichts schlecht (laut Murphy passiert der Fehler dann ja nicht mehr 😉).

    Gruß Markus