Bremsbelag hinten abgebrannt, TÜV sagt nein... 244er, 2.8 JTD

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Danke Werner und Rainer, Unterdruckbereich ist ein guter Tipp. Ich hatte da schonmal eine verdächtige Schelle entdeckt. Werde dem nochmal auf die Spur gehen. Wie prüfe ich am besten ob der Unterdruck von der Pumpe reicht? Für den Schlauch gibt es kein Ersatzteil mehr, aber da müsste ja jeder Handelsübliche Gummi-Silikonschlauch gehen, der halbwegs Temperaturbeständig ist oder?
    Hugo das Wohnklo den Gedanken mit der Dimension der Bremsanlage habe ich auch. Das müsste dann aber ein Fehler ab Werk sein, der bei allen Wagen der Baureihe so ist. Ich bin mit 2,6 t noch voll unter den max. Zulässigen 3,3t die das Fahrzeug ab Werk hat…

  • Wie prüfe ich am besten ob der Unterdruck von der Pumpe reicht?

    Du müsstest eigentlich einen deutlichen Unterschied im Pedal / Bereich Druckpunkt merken, wenn der Motor läuft (ggf. auch mal einen Moment Gas geben, um geringfügige Undichtgkeiten auszuschließen) und dem Zustand nach Abstellen des Motors und 5 oder vielleicht 10 mal treten. Dann sollte das Pedal deutlich "härter" werden, weil der Unterdruck dann abgebaut wird.

    Schlauch: Temperaturstabilität spielt da weniger rein als die mechanische Stabilität. Passenden Schlauch als Meterware sollte aber jede Werkstatt verkaufen können.

    Viel Erfolg
    Jo...

  • aber da müsste ja jeder Handelsübliche Gummi-Silikonschlauch gehen,

    nein, geht nicht. Durch den Unterdruck ziehen sich Gummi- u. Silikonschläuche zu.

    zum Beispiel:
    Unterdruckschlauch Bremskraftverstärker - LADA Niva 1700 cm³ Art. 21213-3510050 | eBay

    PS Autoteile - Unterdruckschlauch für Bremskraftverstärker (ps-autoteile.de)

    mit freundlichem Gruß, der Rolf aus dem Rheinland

    Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul (1763-1825)

  • kann es sein dass hier was durcheinander gegangen ist?
    Mit HBZ den du Verdächtigst meinst du den Geber Zylinder?
    Oder meintest du den Bremskraftverstärker den du noch nicht getauscht hast?
    Ich frage weils hier um auch um Unterdruck ging und ich etwas durcheinander gekommen bin jetzt.
    Bremskraftverstärker merkst du ja mit Fuss auf der Bremse beim Anlassen.
    Der wäre ja ein Kandidat für die gefühlt Schwache Bremsleistung.
    Der Geber eher nicht. Denn an sich funktioniert ja die Bremse und es leckt auch nichts wie du sagst. Und beim entlüften warst du ja auch Profimässig am Werk.

    Gut möglich dass dir das alles "schwach" vorkommt weils eben "schwach" ist fürs Fahrzeug.

    Und ein paar km brauchte es ja auch wie oben beschrieben wenn alles neu ist. Neue Beläge und neue Scheiben (lackiert) sorgen zu Anfang schon für eine "teigige" Bremse.
    Beim letzten Rundumschlag bei mir waren das bestimmt 20km Stadt/Land mit gemässigter Fahrweise ohne irgendwelche extra Bremsaktionen bevor dann "der Lack ab" war.

    Generell würde ich sagen dass das bei dir alles gut gemacht aussieht. Also ich hab den Eindruck das liegt nicht am "Schrauber" sondern eher an der Konstruktion wenn dir da was "schwach" vorkommt.

  • Also, meine 230er Kisten waren allesamt im Bremsverhalten nicht so "bissig", wie die vom X250/X290. Da hatte ich wirklich das Gefühl, in Teig zu treten. Das war halt damals der Stand der Technik. Wäre mal interessant, ob sich seither die Durchmesser der Radbremszylinder verändert haben.

    Gruß Wolfgang

    Willst du, daß es perfekt wird? Dann mach es selbst

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  • Hallo zusammen,
    habe heute mal kurz einen Blick zur Unterdruckpumpe werfen können. Verrostete Schelle hatte ich wohl schonmal ausgetauscht, an sich kann ich an der Leitung auch keine Auffälligkeiten finden. Am Anschluss zum Bremskraftverstärker auch nicht. Gut die Pumpe könnte besser aussehen (die darüberliegende Hochdruckpumpe auch).
    Die Situation ist auch so: Bei abgeschaltetem Motor trete ich 4-5 mal aufs Bremspedal, dass wird dann knüppelhart und lässt sich nur noch wenige cm treten. Lasse ich dann den Fuß auf dem Pedal und schalte den Motor ein wird das Bremspedal innerhalb weniger Sekunden weich. Folglich kann ich ja davon ausgehen, dass der Unterdruck stimmt. Bremskraftverstärker müsste ja auch ok sein, sonst müsste es ja auch im Betrieb "hart" sein. Mein Pedal lässt sich aber immer relativ "weich" treten, normal eigentlich.
    Beim Bremsen im Betrieb ist es jedoch so (nach wie vor dem Wechsel der Bremsscheiben, Klötze und Sättel) dass sich erst bei relativ starkem Pedaldruck und langem Pedalweg die max. Bremswirkung einstellt. Einen Druckpunkt habe ich, Pedal fällt nicht durch oder muss aufgepumpt werden. Nur ist von Einsetzen des Druckpunkts bis zur max. Verzögerung halt ein enormer Kraftaufwand und Pedalweg nötig. Ich kenne das von meinen anderen PKW so, dass man den Druckpunkt der Bremse spürt und dann das Pedal relativ sensibel ist, sprich ein kurzer Weg bis zur max. Bremswirkung.

    Ich habe auch nochmal geschaut, wenn eine zweite Person die Bremse innen tritt, ist am Ausgleichsbehälter nichts zu sehen, als der Flüssigkeitsstand bleibt gleich.
    Allerdings bewegt sich der ganze Bremskraftverstärker inkl. HBZ ein paar cm nach vorne... Ist das normal? Er ist zumindest fest und lässt sich nicht Rütteln oder so.

    Mit HBZ den du Verdächtigst meinst du den Geber Zylinder?
    Oder meintest du den Bremskraftverstärker den du noch nicht getauscht hast?

    Mit HBZ meine ich den Hauptbremszylinder also "Geber". Den habe ich noch nicht getauscht , aber habe jetzt den passenden da. Das könnte ich jetzt höchstens auf Verdacht noch versuchen. Den Bremskraftverstärker gibt es als Neuteil nicht mehr, lt. meiner Recherche.

    Lack auf den Scheiben??

    Sorry, wer neue Scheiben verbaut, ohne diese vorher mit Nitro oder Aceton zu säubern, sollte die Finger von den Bremsen lassen!


    LG Robert

    Natürlich habe ich die Scheiben vorher gereinigt, da ist Fett von der Produktion drauf!! Wir schrauben hier alle auf eigene Verantwortung. Wer was machen sollte oder nicht, sollte es selber entscheiden.

  • Allerdings bewegt sich der ganze Bremskraftverstärker inkl. HBZ ein paar cm nach vorne... Ist das normal?

    Ein paar Zentimeter ? Biegt sich das Schottblech durch, wo der Hauptbremszylinder angeschraubt ist? Da scheint irgendwas faul zu sein. Für mich ist das nicht normal.

    Gruß Wolfgang

    Willst du, daß es perfekt wird? Dann mach es selbst

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  • Nur ist von Einsetzen des Druckpunkts bis zur max. Verzögerung halt ein enormer Kraftaufwand und Pedalweg nötig. Ich kenne das von meinen anderen PKW so, dass man den Druckpunkt der Bremse spürt und dann das Pedal relativ sensibel ist, sprich ein kurzer Weg bis zur max. Bremswirkung.

    schon einmal die Bremsschläuche angeschaut? Alte Schläuche bekommen schon mal unter Druck durch Gewebebrüche
    Ausbeulungen.

    mit freundlichem Gruß, der Rolf aus dem Rheinland

    Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul (1763-1825)

  • Berndontheroad hatte nach den Metallflexschläuchen ja schon angefragt… da hat er zumindest von mir die Info erhalten, dass die normalen in neu wohl das Fahrzeug überleben würden.

    Aber ob die gewechselt sind, das weiß jetzt gar nicht. Hätte in einem Atemzug mit dem Rest Sinn gemacht.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Berndontheroad hatte nach den Metallflexschläuchen ja schon angefragt… da hat er zumindest von mir die Info erhalten, dass die normalen in neu wohl das Fahrzeug überleben würden.

    Aber ob die gewechselt sind, das weiß jetzt gar nicht. Hätte in einem Atemzug mit dem Rest Sinn gemacht.

    Gruß Jerome

    Können Metallflex nicht auch innerhalb Zuwachsen, sind innerhalb ja auch aus gummi

  • Einen Schönen Sonntag zusammen! Danke weiterhin für die reichliche Beteiligung hier :) Ich habe alle Anregungen aufgesaugt und mich die letzten zwei Tage nochmal der Bremse gewidmet.

    Ein paar Zentimeter ? Biegt sich das Schottblech durch, wo der Hauptbremszylinder angeschraubt ist? Da scheint irgendwas faul zu sein. Für mich ist das nicht normal.

    Zierst dazu: Mir ist das aufgefallen, als ich schauen wollte ob sich beim Betätigen der Bremse der Flüssigkeitsstand im Behälter ändert. Da war aber nichts, ich sah dann nur zufällig, dass der HBZ bei jeder Betätigung etwas nach vorne kam.. Ich habe dann am nächsten Tag nochmal geschaut und ja, da ist Bewegung drin. Ein paar cm war sicherlich übertrieben im nachhinein, ich war wahrscheinlich nur verwundert dass sich da überhaupt was bewegt.. Ich habe versucht das Ganze auf einem Video festzuhalten, leider nicht so einfach. Man sieht wenn man genau hinschaut aber dass sich der HBZ mit Behälter vermutlich ein paar mm nach vorne und wieder zurück bewegt. Leider habe ich nicht nicht herausgefunden, wo der Bremskraftverstärker befestigt ist. Aber wie gesagt, er lässt sich nicht rütteln o.Ä. Ich gehe gerade eher davon aus, dass die geringe Bewegung normal ist. Link zum Video ->
    (P.S. vielleicht kann das ja Jemand mit ähnlichem Fahrzeug mal vergleichen ;) )

    Aber ob die gewechselt sind, das weiß jetzt gar nicht. Hätte in einem Atemzug mit dem Rest Sinn gemacht.

    Dazu: Bremsschläuche sind allesamt neu. Ich habe jetzt, obwohl augenscheinlich alles ok war, auch den HBZ (Geber) gewechselt. Ich hatte ihn nun da und wollte es einfach machen, da ich nicht wollte, dass es am ende an einem 45€ Bauteil liegt. Das Ganze hat soweit auch ganz gut geklappt. Beim Abziehen des HBZ hat es zumindest ordentlich gezischt, also müsste am Unterdruckkreis alles i.O. sein. Ich habe nochmal 2 L Bremsflüssigkeit durchs System gejagt und alle Sättel rundum + ABS (über OBD) zwei Durchgänge mit Überdruck entlüftet. Das war auch nötig aufgrund des Wechsels des HBZ. Knackpunkt war eher meine Annahme auch den Hydraulikkreis der Kupplung zu Entlüften bzw. die Flüssigkeit zu wechseln. Der hängt ja am Bremsbehälter mit dran. Nunja es stellt sich heraus, dass nochmal so eine Art Überlauf im Behälter sein muss und dieser zum Befüllen des Kupplungskreises wirklich randvoll sein muss, einfach zwischen min. und max. hat nicht gereicht, da kam nur immer mehr Luft rein.

    Grundsätzlich ist es jetzt so: Das Wechseln des HBZ hat m.E. schon was gebracht, die Bremse hat jetzt hinten heraus deutlich mehr Power. Ich habe mich langsam rangetastet und nach einigen Bremsungen auf dem Hof eine ca. 25 km lange Probefahrt gemacht, hierbei entwickelte die Bremse schon spürbar mehr Leistung. Der "Biss" der Bremse ist aber für mich immer noch deutlich weniger als bei anderen Kfz die ich fahre. Ich bekomme jetzt zwar schon mehr Leistung als vor dem Wechsel der ganzen Teile, aber der Pedalweg ist immer noch wie vorher. Bis die Bremse richtig zieht muss ich voll draufsteigen. Das Dosieren der Bremse bis zum Blockieren geht bei anderen Fahrzeugen problemlos nur über die Fußbewegung. Bei meinem Duc. muss ich mit dem ganzen Bein dosieren. Druck an sich ist schon da, also das Pedal lässt sich nicht bis zum Bodenblech durchdrücken oder "aufpumpen".
    Ich könnte mir jetzt nur noch vorstellen, dass irgendwas am Bremskraftverstärker bzw. Kraftübertragung vom Pedal zum Verstärker ist. Das ist das einzige was ich noch nicht angefasst habe. Oder das Verhalten ist so für die Fahrzeuge einfach normal ?(
    Für den Fall, dass noch irgendwo etwas Restluft ist, werde ich Alles nächstes Wochenende eh nochmal ordentlich Spülen (Ist so mein Tick wenn man beruflich ständig Heizungen baut und entlüftet, Luft ist erfahrungsgemäß hartnäckig).
    Ansonsten hoffe ich jetzt, dass sich alles noch etwas einbremst und die Leistung nachher für den Prüfstand reicht.

    Beste Grüße!

  • Wenn du mal alles im Fahrzeug richtig gesichert hast, dann mache mal eine Vollbremsung, allerdings solltest du die Bremsen davor bereits eingebremst haben, also ca. 50-100km "normal" gefahren sein, dann natürlich nicht aus 120km/h runter auf Stillstand klotzen sondern so mit 20-30km/h die Bremsen zum Blockieren bekommen.... wenn das funktioniert oder eventuell vorhandenes ABS eingreift, dann kannst du beruhigt zum TÜV fahren ;)

    ich bin schnell, immer und überall!

    also schnell müde, immer hungrig und überall im Weg :P