Bremsbelag hinten abgebrannt, TÜV sagt nein... 244er, 2.8 JTD

  • So Leute, es gibt wieder Neuigkeiten bei diesem Thema. Ich habe letztes Wochenende nochmal alles an der Bremse gecheckt. Nochmal eine Runde Entlüftet (Es kam tatsächlich noch minimal Luft, aber nicht in dem Bereich dass es was an der Funktion änderte) und Handbremse eingestellt.
    Dann eine große Runde gedreht und am Ende mal ein paar Vollbremsungen gemacht. Zuerst hatte ich das Gefühl die Vorderräder nicht zum Blockieren zu bekommen, nach 3-4 Anläufen hat es dann geklappt. Gut also schonmal ganz gut. Zuhause angekommen die Handbremse an der Einfahrt getestet... Mist.. rollt wieder runter (wir haben da ca. 10% Steigung) also nochmal eingestellt - keine Änderung - Ich habe dann mehrmals versucht die Handbremse während der Fahrt (Schritttempo) anzuziehen und einzubremsen. Da war kaum eine Bremswirkung feststellbar. Naja irgendwas hat es aber gebracht, der Wagen hielt dann auf der Einfahrt. Trotzdem musste ich die Handbremse ganz schön anknallen.
    Gut, heute dann also der neue Versuch. Ab zum TÜV und schauen was die sagen. Der Ingenieur machte nur einen Bremstest, ich hatte trotzdem ein mulmiges Gefühl, wegen der Handbremse.
    Naja am Ende gab es die Plakette und mir fiel ein Stein vom Herzen. Die Betriebsbremse war kein Problem, Werte deutlich besser als bei der letzten HU. Nur die Handbremse schlechter, aber hat anscheinend gereicht. Einziger Mangel war ein winziges Rostloch am letzten Querträger, mit dem mich der Prüfer aber nochmal davonkommen ließ. Er hatte gesehen, was für Arbeit kürzlich in den Wagen geflossen ist und ich versicherte, das umgehend zu flicken.

    Also Moral von der Geschicht - Alte Bremsen bremsen nicht. An den Werten lässt sich nun der Erfolg der Aktion sehen, der Wagen bremst so gut wie seit Jahren nicht mehr. Habe alle mir vorliegenden TÜV Berichte bis 2019 angeschaut. Schlussendlich ist die Bremsleistung nicht mit einem modernen Auto zu Vergleichen aber ich bin mir sicher, dass ich für das Fahrzeug nahezu das maximale rausgeholt habe.
    Mit der Handbremse habe ich noch nicht ganz abgeschlossen, entweder muss die sich wirklich noch einlaufen (Beläge an die Trommeln anpassen) oder die Einstellung stimmt noch nicht ganz.
    Vorerst bin ich jedoch glücklich, dass ich sicher unterwegs bin und eine neue Plakette habe.

    Anbei Bilder von den Bremswerten, Aktuell und von 2022 (komisch ist, dass er 22 trotz unter 50% Bremswirkung eine Plakette bekommen hat).

  • Hallo, ich habe die Handbremse schon an den Verstellern an den Backen selbst eingestellt. Nicht nach der Methode mit den 5 Zähnen zurückstellen, sondern ich habe an den Verstellern so lange gedreht bis ich eine Bremswirkung am Rad hatte und dann wieder in kleinen Schritten zurück bis die Beläge nicht mehr angelegen haben.
    Ich werde es nochmal Probieren mit den 5 Zähnen +/- 1, man kann es bloß sehr schwer einsehen.
    Danke für das reinstellen der Anleitungen. Um den Vorderen Hebel habe ich mich noch nicht gekümmert. Ich hatte nur die Zugstange so eingestellt, dass sie nicht mehr so viel Spiel hat.

  • Genauso mache ich das auch.

    Bei meinem letzten Scheibenwechsel auch nur Scheiben und Bremsbeläge gewechselt, keine Handbremsbeläge. Nur gesäubert. Handbremse funktioniert einwandfrei, an allen 4 Rädern.

  • Sorry, aber ich kenne kein Fahrzeug, bei dem man "nur mit dem Fuss" eine richtige Vollbremsung hinlegen kann. Jedes Fahrzeug hat ein Bremspedal, dass ich individuell anders anfuehlt....

  • Bin ich froh, das ich deinen Beitrag gefunden habe. Ich habe einen der letzten 230er Ducato mit einem Knaus Aufbau, aber schon mit dem 2,8 JTD Motor.

    Ich habe aufgrund der gleichen Bremssymptome, die da wären:

    Bremspedal wird nach dem Motorstart weich und geht ein Stück hinein bevor es hart wird. Bei Bremsungen habe ich dieses "harte Bremspedal", gefühlt ohne Unterstützung des Bremskraftverstärkers, welcher jedoch korrekt arbeitet.

    Ich war bis jetzt der Meinung, ich müßte viel zu viel Fußkraft für die Bremsung aufwenden, welche meiner Meinung nach ja der Bremskraftverstärker übernehmen sollte. Da es keinen neuen Bremskraftverstärker mehr zu kaufen gibt, hat die Werkstatt meinen bereits durch einen guten gebrauchten ausgetauscht, jedoch auch ohne Verbesserung der Bremskraftunterstützung. Im gleichen Atemzug haben wir auch den HBZ erneuert.

    Ich habe das Wohnmobil noch nicht so lange und in der Werkstatt, da finden sie "den Fehler" nicht und sind schon recht verzweifelt.

    Aber können sie wohl auch nicht, da es ja keinen Fehler gibt.

    Die Bremsleistung dürfte dem Alter entsprechend gut oder eher schlecht sein, jedoch war ich bis jetzt auch der gleichen Irrmeinung und habe das Bremspedalverhalten mit meinem PKW verglichen.


    Ups, sorry wollte eigentlich das Zitat von Berndontheroad kommentieren.

  • Ja, genau, einen Bremsentest am Prüfstand werde ich vor der Abholung machen lassen.

    Im übrigen ist der Meister mit mir eine Runde gefahren und war auch der Meinung, das man sehr viel Fußkraft beim Bremsen aufwenden muß.

    Aber wir sind vermutlich alle von neueren Fahrzeugen "verwöhnt".

  • Ok, gerade Rückmeldung von der Werkstatt bekommen, das der BKV nun doch leicht defekt war. Sie haben ihn gegen einen gebrauchten ausgetauscht und nun funktioniert die Bremse ordentlich.

    Hat wohl noch soviel Unterdruck erzeugt, um das Bremspedal leichter zu machen, jedoch zu wenig um eine effektive Bremskraftunterstützung zu erzeugen. Ein kleiner Riß in der Membrane reicht dafür wohl aus.

    Allerdings hat mein Ducato noch ein Problem seit dem kompletten originalen beidseitigem Antriebswellentausch voriges Jahr in Spanien. Damals hatte ich dort keine Zeit mehr um zurück in die Werkstatt zu fahren, da ich nach Hause mußte.

    Seit dem erneuern der beiden Antriebswellen (wurden erneuert, weil auf einer langen Steigung eine Antriebswelle zu schlagen begann, bei welcher das innere Gelenk ausgeschlagen war, und nicht wie meistens, das Äussere) hatte ich bis ca. 60 kmh ein leichtes Lenkradzittern, besonders beim Bergaufbeschleunigen. Über ca. 60 kmh ist kein zittern mehr spürbar.

    Wenn kein Fehler beim Einbau vorliegt, dann werden wir die Antriebswellen nacheinander erneuern, bist der Fehler weg ist. Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber mich stört so etwas.