Bin verzweifelt, bekomme das Quietschen nicht in den Griff

  • Hallo Forum,

    mir gehen die Ideen aus, ich finde die Ursache für das elende Gequitsche nicht.

    Erstmal zum Fahrzeug: 2005er Ducato, 2.8l, 128 PS Schaltwagen, 3 Achsen Alko Tiefrahmen.

    Vorgeschichte: Der Lima Rippenriemen hat schon länger gequitscht wenn es feucht war. Irgendwann dann Dauerquitschen, Ladeleuchte ging an; Riemen gerissen, Lima sass bombenfest. Lichtmaschiene und Keilrippenriemen erneuert, trotzdem hat der Riemen immenoch ab und an gequitscht. Da das Quitschen jetzt wieder schlimmer wurde, hab ich den Riemen nochmal runter genommen und: Leichtgängigkeit der Lima geprüft=> o.k., Riemen gespannt, immernoch temporär am quitschen. Dann hab ich versuchsweise mal den Riemen vom Klimakompressor ganz weggelassen um sicher zu sein, daß es wirklich der Klimariemen ist=> immer noch Musik.

    Ich finde auch keine Hinweise darauf, daß der Riemen irgendwo anläuft oder schleift. Kein Abrieb und der Riemen wird auch nicht übermäßig warm. Ich glaube, morgen mache ich mal beide Riemen ab und lass den Motor kurz laufen.

    Frage: Kündigt sich Zahnriemenverschleiss auch evtl.durch quitschen an? Der ist erst 3 Jahre alt. Gibt es vielleicht noch etwas anderes, was dieses typische "Riemen-quitsch-Geräusch" verursache könnt ? Oder hat jemand noch einen ganz anderen Ansatz?

    Danke schonmal

    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,

    einen anderen Ansatz habe ich auch nicht. kannst Du denn das Geräusch eindeutig zuordnen?

    Nach unserer Motorrevision hat der neue LiMa Riemen auch gequietscht wie Hölle. Ich wieder hin und der Schrauber hat den Riemen getauscht gegen einen von "Conti". Was da auch immer für ein Teil drauf war vorher, keine Ahnung, aber mit dem neuen KRR war das Quietschen dann nachhaltig weg.

    Gruss Rainer

  • Hallo Rainer,

    Das der neue Riemen von vornherein eine weg haben könnte, hab ich noch gar nicht auf dem Schirm gehabt. Wie gesagt, morgen lasse ich den Motor mal ganz ohne Riemen laufen, wenn er dann ruhig ist, hohl ich mal einen neuen.

  • Neben der Lima wird die Wasserpumpe auch von dem gleichen Keilriemen angetrieben. Ist die Leichtgängig?
    Am besten wie du sagst Riemen ab und Motor laufen lassen.Als Ausschlussprinzip. Bei mir hat mal das Ausrücklager von der Kupplung gequietscht wie ein Keilriemen.

  • Hallo Bernd.

    Die andere Riemenscheibe von den dreien hab ich tatsächlich noch nicht versucht zu drehen.

    Allerdings hatte ich vermutet, daß das die Servopumpe ist und die Wasserpumpe u.a. Zur Zahnriemenspannung dient.

    Man lernt nicht aus

  • Keilriemenspray macht den Riemen klebrig und weicher. Kurz drauf halten, wenn dann noch da, ist es zumindest nicht das Gummi an der Rolle. Das Zeug hält zwar nicht lange, aber zum Ausschluss echt praktisch

  • Eine Wachskerze en den laufenden Riemen halten --------------- ---------------+++++++++++++++

    und das Gerausch ist weg.

    schon sehr gefählich . was du da sagst , nicht für jedermann .

    ich hatte früher bei meinen 290 2,5 tdi bj 93 das problem .

    das mir alle 200km der keilriemen gerissen ist

    wegen rost an der riemenscheibe ,(ne neue habe ich nicht bekommen )

    dann habe ich bei laufenden motor , mit schmirgelpapier die riemenscheibe bearbeitet habe.

    war einrichtiges scheissgefühl dabei , und echtgefählich !!!!!


    gruss

  • Ich hatte das Problem mit dem durchrutschendem Rippenriemen auch. Teilweise hat er nur 1500 km gehalten, bis er wieder laut quietschend durchgerutscht ist. Kräftig spannen hat das Problem nur auf etwa 5000 km verzögert, war also auch nicht die Lösung. Sehr gemein war, dass der Riemen irgendwann so verschlissen ist , dass er nicht mehr quietscht, die Ladekontrollleuchte zwar aus ging aber die Lichtmaschine trotzdem nicht geladen hat. Durch zu festes Spannen ist dann die Lagerung der Lichtmaschine kaputt gegangen und es hat dann anders gequietscht.

    Links ist ein neuer Rippenriemen und rechts der verschlissene zu sehen.

    Wirklich Abhilfe hat es erst gegeben als ich die Riemenräder von Wasserpumpe und Kurbelwelle mit der Drahtbürste bis tief in den Grund der Rillen entrostet habe. Lichtmaschine war neu, brauchte also nicht entrostet zu werden. War aber ein paar Stunden Arbeit. Das Rad auf der Kurbelwelle geht gut runter, das auf der Wasserpumpe habe ich mit viel Geduld im eingebauten Zustand entrostet bekommen. Nun können sich die Rippen wieder richtig fest in den Rillen verkeilen und nichts quietscht mehr. Auch der Verschleiß, der dann zum Quietschen führt, hält sich nun wieder in normalen Grenzen.

    Ursache waren die langen Standzeiten, die dann zu viel Rost (nicht nur) an den Ripenriemenrädern geführt haben.


    Viele Grüße,
    huebi

  • Durch Zufall habe ich mal an einer Tankstelle gesehen wie ein Tankwart (Gibt es ja heute nicht mehr) einfach mit dem Ölmessstab einen Tropfen Öl an den Riemen gemacht hat. Schwupps war das quietschen weg. Der rutscht jetzt deswegen nicht gleich durch, aber das Quietschen wird wohl durch das klemmen in den Führungen verursacht. Zu stark spannen würde ich den Riemen auf keinen Fall, das geht auf die Lager.

  • Den Poly-V Riemen zu schmieren ist Unfug. Damit wird nur das Symptom kurzfristig beseitigt, jedoch nicht die Ursache behoben. Die Riemenscheiben entrosten oder erneuern bringt dann wirklich Abhilfe.

  • So,

    Vielen Dank für die ganzen Tipps. Folgendes Update:

    Ich habe beide Keilrippenriemen abgebaut und Motor laufen lassen; quitscht immer noch ;(.

    Dann habe ich bei laufendem Motor WD40 zwischen die Riemenscheiben der Kurbelwelle und die Kunststoffabdeckung des Zahnriemens (?) gesprüht und es wurde deutlich besser, ganz weg aber nicht (o.k, Motor hat auch nur ca. 30 Sek. gelaufen.

    Zwei Fragen dazu:

    Kann das Quitschen trotzdem auch vom Zahnriemen kommen?

    Ich komme mit dem Schlagschrauber nicht an die Schraube der Riemenscheibe (zuwenig Platz zum Rad). Hat jemand eine Idee, wie man die Kubelwelle festhalten kann?

  • hallo,

    ich bin ganz frisch hier bei euch. der anlass scheint ein ähnlicher zu sein, wie es einige von euch hier schon kennen. der keilriemen eines 93er 2,5l wirbelkammer-saugers(über lima, wapu und kurbelwelle) macht offensichtlich seit jahren(lt. werkstattrechnungen, wir haben den hymer erst ein paar monate) probleme. es quietscht, lima lädt nicht usw.. der alte keilriemen war nur noch etwas dicker als ´ne wäscheleine und nicht ordentlich gespannt. ich habe dann einen von bosch eingebaut, ordentlich gespannt und dann war für kurze zeit(100km ca.) alles gut, danach wieder quietschen. also nochmal nachgespannt und dann eine längere fahrt gemacht. nach ca. 400km höllisches quietschen, was irgendwann dann aber wieder weg war. druntergelegt und gesehen, riemen durchgerissen und dünn wie der alte. dummerweise war´s dunkel mit dauerregen und das ziel noch ca. 100km entfernt. tatsächlich hat er die 100km auf batterie und ohne wapu geschafft. nächsten tag trotz samstag am zielort noch ´nen neuen riemen besorgt, werkzeug ausgeliehen und den neuen riemen, diesmal gates, montiert, danach rückweg angetreten. der riemen quietscht jetzt wieder etwas, aber immerhin ist er (noch?) nicht gerissen, aber schon wieder zu locker. ehrlich gesagt habe ich jetzt langsam keinen bock mehr auf das dauerproblem, zumal meine bessere hälfte eine recht lange reise nach portugal mit der karre plant. das problem muß jetzt eine dauerhafte lösung finden.

    das mit dem riemenscheiben schmirgeln wäre tatsächlich eine option, die riemenscheibe kurbelwelle würde ich tatsächlich auch mit laufendem motor machen. muß man halt vorsichtig sein, keine frage. die wapuriemenscheibe kann man dann eingebaut allerdings(ohne motorlaufen) nicht gut erreichen, ausbauen wollte ich die möglichst nicht. lima-riemenscheibe sollte allerdings gut gehen, notfalls muß der neue riemen halt nochmal runter.

    achso, lima und wapu sind beide gut gängig drehbar.

    wenn noch wem ´ne zündene verbesserung einfällt zum problem, würde ich´s zumindest dankbar in´s kalkül ziehen.

    ciao

    ulf

  • Ich hatte mal ein ähnliches Problem bei einem Opel Astra. Das Quitschen ging und kam, bis sich irgendwann der Riemen unter massiver Qualmentwicklung verabschiedet hat. Die Servopumpe war fest, da muss es vorher irgendeine Stellung gegeben haben an der sich die Pumpe festsetzt, aber bei Entlastung wieder frei war. Immer wenn ich geguckt habe war die Pumpe wieder leicht zu drehen.

    LG Thorsten